Der Dax muß doch fallen? / Was sind Commercials ?
Betrachtet man den grundsätzlichen Tenor bei vielen Banken, Investoren usw. fällt auf, das alle auf eine Korrektur warten. Selbst in unserer langweiligen Tageszeitung wird dieses Thema aufgegriffen.
Überschrift: 'Die Anleger haben Angst vor der kommenden Korrektur / Das Sie kommen wird ist klar, nur die Höhe des ...'
Der Autor weis wohl nicht, das an der Börse gar nichts klar ist. Märkte können sich monatelang in überkauften Stadien befinden. Vielmehr sieht es so aus, das einige den Aufwärtstrend verschlafen haben. Man versucht nun den Markt künstlich nach unten zu reden. Betrachtet man jedoch den bisherigen Verlauf so fallen die Korrekturen nur sehr verhalten aus.
Die Commercial in den USA sehen derzeit wohl keine Veranlassung ihre Longs aufzuösen. Anfang April konnte man erkennen, was passiert, wenn sich die Profis zu einer Meinung entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt wurde selbst ein Dax von 1500 diskutiert.
Lange Rede kurzer Sinn, wer als Positionstrader auf der Longseite spielt sollte gut Schlafen können, und solange zu lesen ist, das die Märkte überkauft sind und das sie nun fallen müssen, darf auf weiter steigenden Kurse setzen.
gruß
S&P 500 21.6.2003
@ Walter
Man kann es auch anders sehen: Die Commercials haben 1 Jahr lang geschlafen und netto immer verkauft, obwohl der Russell-Index unter 400 lag. Ende März 03 stiegen die Käufe von -4 auf +/- O units an und erst im Mai und Juni wurden die Pro's wirklich Netto-Käufer.
Die Amateure haben die ganze Zeit netto gekauft und erst mit dem Indexanstieg die Netto-Käufe zurückgefahren, aber niemals mehr verkauft als angeschafft.
Wer hat sich da wohl geschickter verhalten?
Erst am Ende des Irak-Krieges sind also die comm's groß eingestiegen.
Wenn ich die Netto-Käufe addiere, komme ich seit Februar 03 zu jedem Zeitpunkt auf ca. 1 Einheit long-Überschuß. Es gibt also jede Menge short-seller, die nervös auf ein Ende der Rallye warten. Und wer ist in der Regel der größte Shortie?
Wenn ich die Grafiken richtig verstanden habe, sind beim S&P die Netto-Termin-Verkäufe noch gigantischer.
(Woher haben Sie immer diese faszinierenden Bilder und Info's? In keinem Chat gibt es so oft interessante Beiträge und PC-Säuglinge wie ich kommen trotzdem gut damit zurecht. Deshalb schaue ich kaum noch anderswo rein. Danke an Herrn Ebert und alle die sich beteiligen).
Eine Fortsetzung der Hausse ist m.E. wahrscheinlich und die Übertreibung könnte uns in DAX-Höhen führen, die wir 1 Jahr nicht gesehen haben und die wir damals als unerreichbare Untergrenze (4000) bezeichnet hätten.
Wer ist überhaupt ein Commercial?
Was bedeuten die Zahlen 1658 und 1331?
MfG
hw
RUSSEL 2000 STOCK INDEX FUTURE - CHICAGO MERCANTILE EXCHANGE
FUTURES ONLY POSITIONS AS OF 06/17/03 |
-------------------------------------------------------------| NONREPORTABLE
NON-COMMERCIAL | COMMERCIAL | TOTAL | POSITIONS
--------------------------|----------------|-----------------|----------------
LONG | SHORT |SPREADING| LONG | SHORT | LONG | SHORT | LONG | SHORT
------------------------------------------------------------------------------
(RUSSEL 2000 INDEX X $500) OPEN INTEREST: 27,474
COMMITMENTS
1,361 4,350 551 19,945 18,287 21,857 23,188 5,617 4,286
CHANGES FROM 06/10/03 (CHANGE IN OPEN INTEREST: 2,584)
-162 496 550 1,365 893 1,753 1,939 831 645
PERCENT OF OPEN INTEREST FOR EACH CATEGORY OF TRADERS
5.0 15.8 2.0 72.6 66.6 79.6 84.4 20.4 15.6
NUMBER OF TRADERS IN EACH CATEGORY (TOTAL TRADERS: 78)
5 13 4 50 26 58 40
@ hardworker
Oben sehen Sie die Original-Zahlen der CFTC. Diese Zahlen werden wöchentlich veröffentlicht und zeigen die Markteinstellung der Commercial, sowie Non-Reportable Positions oder Kleinspekulanten.
Ein Commercial ist ein Großinvestor wie eine Bank, Versicherung usw. Diese halten in ihren Depots Milliardenvermögen, dadurch ist der Commercial immer der größte Hedger am Markt. Kaufen Sie oder ich ein paar Future, interessiert das keinen, aber kaufen die Commercials werden massive Kontraktzahlen bewegt. Nur dadurch ist über das Open Interest ein Rückschluss auf Preisbewegungen möglich.
Zu den Zahlen: 19945 sind bei Comm. long und 18287 short. Die Diff. ist 1658. Dasselbe bei den Non Rep.
Es geht bei der Interpreatation (zumindest sehe ich das so) immer um die prozentuale Veränderung der Shortposition in Relation zur Preisbewegung. Erst wenn diese Korrelation passt, ist eine erfolgreiche Prognose möglich.
gruß
Hallo Walter.
Die weltwirtschaftliche Musik wird "fast immer" an der Wall Street gespielt. Es ist meiner Meinung nach zur Zeit egal, in welcher "überkauften" Situation sich DAX, SMI, CAC, FTSE, Nikkei etc. befinden. Scheinbar steht fest, dass in den USA die Wirtschaft gut läuft. Die Indikatoren sprechen eine klare Sprache.
Einen besonderen Bonus wird es nächste Woche geben. Man ist sich ziemlich sicher, eine 25 BP Rücknahme bei den Zinsen durch die FED zu erleben. Auch eine 50 BP Rücknahme ist im Gespräch.
Bildlich gesprochen wird Greenspan nun noch weitere Kohlen in die fahrende US-Wirtschaftslokomotive schaufeln, um sie noch schneller zu machen. Da die USA die Weltkonjunkturlokomotive sind, werden viele andere Ökonomien davon profitieren.
Wenn nun der US Aktienmarkt neue positive Impulse bekommen wird, was wäre der Grund für eine Korrektur an den anderen globalen Aktienmärkten. Meiner Meinung nach gibt es zur Zeit keinen.
Der Bärenmarkt dürfte der Vergangenheit angehören. Vermeintliche Bullenfallen in den letzten paar Monaten haben sich nicht als solche herausgestellt.
Im Frühjahr war mir bei Kursen im DAX von 2.300, 2.400 schon beihnahe schlecht geworden. Unglaublich, um es nochmal zu betonen, die Top-Werte so zu verschleudern.
Nun, um auf etwas anderes zu kommen, ich habe heute früh auf Bloomberg-TV (GB) einen interessanten Standpunkt eines Charttechnikers aufgegriffen. Er sieht besonders den Nikkei mit ca. 30-40 % Potential nach oben. Ihm zufolge dürfte bei einem Schub nach oben erst mit einem Widerstand bei 11.500 Punkten zu rechnen sein.
Klar ist, die japanische Wirtschaft profitiert überproportional von der Erholung der US-Wirtschaft. Der Nikkei hat dieses Potential. In den vergangenen Jahren gab es bei ihm häufiger "up-Bewegungen" (von Tief zu Hoch) von 50 %.
Machs gut und viele Grüsse
Franjo
Hallo Walter,
zu Ihrem Ansatz hätte ich eine kleine Frage:
Was verstehen Sie unter einer "passenden Korrelation"?
Habe im Archiv gestöbert, konnte eine exakte Antwort darauf aber leider nicht finden.
Grüsse CK
@ Franjo
Hallo,
Ihr Optimismus ist ja mal wieder überwältigend! ;-)
Sorry, aber ich kann diesen Konjunktur-Optimismus bislang noch überhaupt nicht nachvollziehen. Das einzige was sich bislang unter hoher Volatilität leicht positiv entwickelt hat ist das Sentiment in der Industrie.
Die "harten Fakten" sprechen bislang noch eine andere Sprache, z.B. die Arbeitslosenzahlen welche von Natur aus Nachzügler sind. Dann das Thema Verschuldung der privaten Haushalte usw. Die zuletzt positiven Unternehmenszahlen sind wohl sehr stark auf Umstrukturierungen, Kostensenkungen und Währungsentwicklungen zurückzuführen. Von einer "Wende" kann man wohl noch nicht sprechen! Und wenn Sie mich fragen ist im Falle einer Wiederwahl von Georg W. II. auch in den nächsten Jahren maximal eine leicht positive Tendenz in einem stagnierenden Gesamtumfeld zu erwarten!
Aber mal davon abgesehen: Wir wissen ja daß die Aktienmärkte relativ gering zur tatsächlichen weltwirtschaftlichen Lage korreliert sind, da in den Märkten natürlich vor allem Erwartungen, Hoffnungen, Prognosen und sonstige Zukunftsaussichten gehandelt werden. Die Aktienmärkte sind daher wohl Frühindikatoren mit einer hohen Fehlerquote! Deshalb frage ich mich wie Sie sich jetzt schon zu der Aussage verleiten lassen daß der Bärenmarkt vorbei sei? Sie sagen es sei relativ egal daß die Märkte aktuell überkauft seien. Vollkommen d'accord, aber Sie argumentieren nur ein paar Zeilen darunter daß der DAX bei 2400 überverkauft war, was Sie für ungerechtfertigt hielten! Nicht sehr konsistent, oder?
Wenn ich mir mal den DAX seit Beginn 2000 anschaue dann sehe ich immer mal wieder stärkere und schwächere "Fallen" und erinnere mich noch ganz genau wie jedesmal das Ende des Bärenmarkts verkündet wurde (siehe Grafik!). Wir haben jetzt gerade mal 3 Monate mittelfristigen Bullmarket hinter uns. Wenn Sie sich die Grafik anschauen dann sehen Sie daß es früher schon wesentlich längere Phasen mit positiver Entwicklung gab. Es ist also meines Erachtens noch gar nichts entschieden. Obwohl ich für den DAX weiteres Aufwärtspotential in den nächsten Wochen sehe, kann ich die endgültige Trendwende noch nicht erkennen. Und wenn sie kommt heißt das ja auch noch nicht daß wir danach vielmehr als einen seitwärtstendierenden Markt sehen!
Gruß!
@ ck
Ich kenne zwar ihr Archiv nicht, aber in der gängigen Standartliteratur werden sie auch nichts finden. Ich befasse mich nicht 25 jahre mit Börse und Studium des Open Interest, um es dann als Gratisinfo darzulegen.
Ein bischen sollte einem seine Arbeit schon noch Wert sein. Ich helfe gerne und gebe auch gern Hinweise, aber alles halt nun wieder nicht. Ich habs schon öfter betont, das das Studium des OI durchaus wertvoll ist. Sicherlich wertvoller und sinnvoller als viele vermeintliche Charttechnische Signale und Überlegungen.
gruß
P.S. Die Zahlen sind kein Freibrief und müssen täglich überarbeitet werden. Möglicherweise ist obiger Ansatz nächsten Samstag schon wieder hinfällig. Wie heißt es so schön an der Börse. Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern.
@ Franjo
Ich denke mal, das Du recht behalten wirst. Unsere positive Einschätzung einer Münchner Rück bei 50 Euro hat sich ja bezahlt gemacht.
Das einzige Problem bei den Prognosen oder Meinungen sehe ich immer in der Art sie umzusetzen. Eine Preisangabe ohne eine Zeitangabe oder ohne Berücksichtigung eines zeitlichen Rahmens ist eigentlich sinnlos, da wir hier so wie ich denke mit Derivaten und weniger mit Aktien handeln.
Entscheidend ist nicht einen billigen Markt oder eine billige Aktie zu finden, sondern den Trend zu erwischen. Manche Märkte sind billig und bleiben lange billig, oder werden noch billiger.
Ein Nikkei in 6 Monaten auf 11500 ist eine klare Aussage. Ein Dow der in den nächsten Wochen weiter fest bleibt ist eine klare Aussage. Zumindest eine Aussage, welche man mit welchen Mitteln auch immer am Markt umsetzen kann.
Alles andere ist wischiwaschi und bringt nicht viel. Aus diesem Grund ist es meineserachtens durchaus nicht ohne Bedeutung, ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist. Solange wir mit Derivaten arbeiten, arbeiten wir mit dem Faktor Zeit. Und dieser Faktor Zeit hat schon vielen den Kopf gekostet, obwohl Sie eigentlich die richtige Idee hatten.
gruß
@ Walter
Ich meinte nicht mein eigenes Archiv, sondern das hier bei TerminmarktWelt. Dort konnte ich viele interessante Beiträge über den OI-Ansatz lesen, nur meine Frage liess sich mit diesen Informationen leider nicht exakt beanworten.
Ihren Standpunkt verstehe ich, keine Frage. Aber genaugenommen haben Sie mir mit Ihrem Zusatzsatz mehr geholfen, als Sie es mit der Beantwortung der Frage getan hätten.
Grüsse CK
Hallo RSPhoenix, Hallo Walter,
ich versuche mal meinen optimistischen Standpunkt darzulegen.
Mit der jetzigen Aufwärtsphase ist eigentlich nur die "technische Reaktion" nach dem 11. September 2001 vergleichbar. Die anderen "Up-Phasen" waren zeitlich viel kürzer. Hinzu kommt, dass die Rendite in Anleihen ziemlich mager geworden ist.
Meiner Meinung wäre es demnach attraktiver, in Aktien zu investieren, zum einen erhält man dort bei vielen AG´s eine Dividende, die eine Rendite von 3-4 % erzielt. Zum anderen hat man die möglichen Gewinnaussichten im Aktienkurs.
Es ist übrigens leichter einen Markt als überverkauft darzustellen als das Gegenteil. Warum ? Das gröbste an Kosteneinsparungen bei den Unternehmen ist erledigt worden. Der Hebel der dadurch bei einem Konjunkturaufschwung generiert wird ist imens = zukünftiger höherer Umsatz bei niedrigeren Kosten.
Wenn nun die Aktien auf niedrigem Niveau liegen und dieses Szenario erwartet wird, kann man den Schub nicht an einer Marke x festmachen und dann den Markt als "Überkauft" darstellen. Da ausserdem eine "rezessive Phase" nicht ewig hält, und wir uns nun schon im 3. Jahr einer solchen befinden, dürfte man so langsam nach dem Turnaroundpunkt Ausschau halten.
Nicht zu vergessen ist die FED, die am Mittwoch die Möglichkeit hat, mit weiteren Zinssenkungen (wie hoch auch immer) die US-Wirtschaft noch weiter "auf Touren" zu bringen.
Klar, bei Derivaten kommt es auf die Zeit an. Von "Super-Kurzfristspekulationen" halte ich allerdings auch nichts. Ich habe immer eine Zeitrange von 6-9 Monaten im Visier. Das genügt meines Erachtens, um den Markt objektiv zu bewerten und mit den richtigen Produkten einen Profit einzufahren.
Niemand von uns hat die berühmte Glaskugel. Ich denke, man braucht etwas Mut, ein Quentchen Spass am Risiko und Interesse an wirtschaftlichen/politischen Ereignissen.
Und mit regelmässigen Besuchen in unserem Forum dürfte dann zumindest ein Fundament gebaut sein, das Entscheidungen zumindest klarer macht.
:o)
Machts gut und
viele Grüsse
Franjo
@Franjo
Hallo,
was Sie sagen klingt in der Tat ganz plausibel, scheint mir aber nicht ausreichend um das Ende des dreijährigen Bärenmarktes auszurufen!
Die Dividendenrendite ist in der letzten Zeit wirklich recht attraktiv aber was hilft mir das wenn die Kurse fallen und dies meine Performance reduziert? Die Dividendenrendite ist für mich eher ein Investitionsargument in Märkten mit geringem Aufwärtstrend.
Es ist immer die Frage was man unter "überkauft" und "überverkauft" versteht. Meines Erachtens ist der Aufschwung der letzten drei Monate nicht unbedingt auf eine Unterbewertung der Aktien als vielmehr auf eine strategische Schieflage bei den Investoren zurückzuführen welche sich massiv short-positioniert hatten. Diese Schieflage dürfte zum Teil immer noch bestehen bzw. erneut aufgebaut worden sein weshalb wir derzeit wohl nur begrenztes Abwärtspotential an den Märkten haben. Der Aufwärtstrend ist noch vollkommen intakt!
Was wir momentan sehen dürfte wohl nur zum kleineren Teil im Zusammenhang mit Unternehmensaussichten stehen. Was jedoch an den Märkten umhergeistert ist die Hoffung daß wir eine rasche Trendwende in der US-Konjunktur sehen - aber was ist wenn sie wirklich kommt? Wie positiv müßte sich denn die Konjunktur entwickeln damit der Markt überhaupt noch positiv überrascht wäre und wir anhaltend steigende Kurse sehen? Was ist bereits eingepreist und was passiert wenn die Erwartungen nicht getroffen werden?
Wenn man sich mal den Chart des Dow Jones Industrial Average nach 1929 ansieht dann erkennt man daß der Aktienmarkt 25 Jahre gebraucht hat um wieder auf das alte Niveau vor dem großen Crash zu gelangen. In der Zeit zwischen 1970 und 1980 hat sich der Aktienmarkt, gemessen am DJIA, netto quasi gar nicht bewegt. Angesichts solcher historischer Erfahrungen fällt es mir schwer an ein plötzliches Ende des Bärenmarktes zu glauben, oder, falls es tatsächlich da ist, an einen schnellen bevorstehenden Aufschwung! Ich wäre da mal vorsichtig.
Zur Not hilft immer eine kleine Börsenweisheit: Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus frißt den Käse! ;-) Und noch eine Börsenweisheit nachgeschoben: Wenn die Zinsen steigen muß man Aktien haben, wenn sie sinken muß man Aktien geben. Und momentan ist ein Ende der Zinssenkungsphase noch nicht in Sicht!
Gruß!
Hallo Walter,
Deine Charts finde ich sehr interessant. Wo genau finde ich denn die Daten der Commercial Traders (URL)? Sind da jeweils nur die aktuellen Daten einzusehen oder auch die historischen?
Wie siehst Du denn momentan den Extremwert bei der Investors Intelligence im Zusammenhang mit Deiner Aussage? Betrachtet man den grundsätzlichen Tenor bei vielen Banken, Investoren usw. fällt auf, das alle auf eine Korrektur warten. Meinst Du nicht, daß Umfragen wie die Investors Intelligence etwas objektiver sind als z.B. der grundsätzliche Tenor vieler Banken und Tageszeitungen?
Gruß,
Marcus
Hallo Dr_M,
da im Terminmarkt jeder Longposition auch immer eine Shortposition gegenüber steht, beträgt der Bullish Consensus immer (!) genau 50% - nicht mehr und nicht weniger. Die Bullish Consensus-Zahlen spiegeln also lediglich die veröffentlichte Meinung einiger Markteilnehmer wieder.
Man muß die Zahlen von Investors Intelligence also mit Vorsicht genießen. Der COT-Report hat da meiner Meinung nach einen höheren Informationsgehalt.
Die o.g. Aussage finden Sie sinngemäß in dem Buch, "Winner Take All - A Top Commodity Trader Tells Like It Is" von William R. Gallacher. Der Autor nimmt dort die technische und auch die Sentimentanalyse gehörig aufs Korn. Wenn Sie mal was kritisches über Larry Williams, Welles Wilder und Bruce Babcock lesen wollen, kann ich Ihnen das Buch nur empfehlen, auch wenn ich nicht alle Ansichten des Autors teile.
Viele Grüße
J.Lotte
*Greenie ist immer auf unserer Seite*
Die letzen Zahlen mahnen zur Vorsicht:
S&P Nettoshort - 42144
Russel Nettoshort - 3000
Habe leider keinen aktuellen Chart.
gruß
RUSSEL 2000 STOCK INDEX FUTURE - CHICAGO MERCANTILE EXCHANGE
FUTURES ONLY POSITIONS AS OF 06/24/03 |
-------------------------------------------------------------| NONREPORTABLE
NON-COMMERCIAL | COMMERCIAL | TOTAL | POSITIONS
--------------------------|----------------|-----------------|----------------
LONG | SHORT |SPREADING| LONG | SHORT | LONG | SHORT | LONG | SHORT
------------------------------------------------------------------------------
(RUSSEL 2000 INDEX X $500) OPEN INTEREST: 22,331
COMMITMENTS
1,186 1,422 0 15,645 18,651 16,831 20,073 5,500 2,258
CHANGES FROM 06/17/03 (CHANGE IN OPEN INTEREST: -5,143)
-175 -2,928 -551 -4,300 364 -5,026 -3,115 -117 -2,028
PERCENT OF OPEN INTEREST FOR EACH CATEGORY OF TRADERS
5.3 6.4 0.0 70.1 83.5 75.4 89.9 24.6 10.1
NUMBER OF TRADERS IN EACH CATEGORY (TOTAL TRADERS: 70)
5 6 0 44 26 49 32
********************************
&P 500 STOCK INDEX - CHICAGO MERCANTILE EXCHANGE
FUTURES ONLY POSITIONS AS OF 06/24/03 |
-------------------------------------------------------------| NONREPORTABLE
NON-COMMERCIAL | COMMERCIAL | TOTAL | POSITIONS
--------------------------|----------------|-----------------|----------------
LONG | SHORT |SPREADING| LONG | SHORT | LONG | SHORT | LONG | SHORT
------------------------------------------------------------------------------
(S&P 500 INDEX X $250.00) OPEN INTEREST: 616,545
COMMITMENTS
47,839 79,918 3,919 405,382 447,526 457,140 531,363 159,405 85,182
CHANGES FROM 06/17/03 (CHANGE IN OPEN INTEREST: -182236)
-7,944 -12,323 -17,152 -114505 -53,915 -139601 -83,390 -42,635 -98,846
PERCENT OF OPEN INTEREST FOR EACH CATEGORY OF TRADERS
7.8 13.0 0.6 65.8 72.6 74.1 86.2 25.9 13.8
NUMBER OF TRADERS IN EACH CATEGORY (TOTAL TRADERS: 168)
27 21 9 89 62 123 85
@ all
Die Charts zum S&P 500, Nasdaq 100 und Dow Jones findet man unter:
http://www.vtoreport.com/sentiment/cot.htm
Grüsse CK
Die Commercials haben ja den Ruf niemals falsch zu liegen ;-)
Zu oben geposteten Bull/Bear Chart muss man sagen: Es ist gut möglich, dass alle bullish sind, kaufen tun diese Bullen aber nur Geldmarkt und Rentenfonds!
Mittelzuflüsse Mai 2003:
Offene Immobilienfonds 1,3 Mrd. €
Rentenfonds 726 Mio. €
Aktienfonds 48 Mio.
Wo sind da die Bullen?
Weitere interessante Fakten:
17.06. 08:47
Der Discount-Broker Consors hat aktuell die Liste der Top Seller veröffentlicht. Demnach liegen neben den Geldmarktfonds wieder Rentenfonds ganz vorne in der Gunst der Anleger. Aber auch drei Aktienfonds sind wieder in den Top 10 vertreten.
Die meistverkauftesten Fonds im Mai waren:
1. SEB Invest MoneyMarket
2. Activest Euro Geldmarkt Plus
3. DWS Geldmarkt Plus
4. Capital Invest Euro Corporate Bond
5. CS Euroreal
6. DWS Vermögensbildungsfonds I
7. Templeton Growth (Euro) Fund
8. ABN AMRO Global Emerging Markets Bond Fund
9. DIT-Euro Bond Total Return
10. Griffin Eastern European Fund
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Die Stimmung verschlechtert sich dramatisch
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20.06. 10:57
In der vergangenen Woche ist der Dax erneut gestiegen und erreichte mit 3.324 Punkten ein neues Jahreshoch. Damit stieg der Index die 4. Woche in Folge, dies berichten die Experten von Cognitrend. Die Stimmung der institutionellen Anleger hat sich jedoch dramatisch verschlechtert. Der Stimmungswechsel sei also nicht auf negative Nachrichten, sondern auf das gestiegene Kursniveau zurückzuführen.
Wie die Sentiment-Analyse der Deutschen Börse ergab, sind nur noch 38 % der befragten Investoren bullish für die weitere Entwicklung des Dax in den kommenden 30 Tagen. Das ist ein Rückgang von 11 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Das Bärenlager wuchs dagegen um 13 Prozentpunkte auf 44 % an. Das sei der höchste Wert seit der Aufzeichnung, so Cognitrend. Mit einer Seitwärtsbewegung rechnen 18 % (-2 %) der Befragten.
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Fondsbranche verzeichnet 4,2 Mrd. € Zuflüsse
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18.06. 12:09
Die deutsche Fondsbranche sammelte im Mai 4,2 Mrd. € neues Kapital ein, dies teilte der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. heute mit. Davon entfiel je die Hälfte auf Publikums- und Spezialfonds.
Mit 1,3 Mrd. € verzeichneten erneut die Offenen Immobilienfonds den größten Mittelzufluss (April: 1,7 Mrd. €). Rentenfonds sammelten 726 Mio. € ein (April: 694 Mio. €). Bei den Aktienfonds gingen die Nettomittelzuflüsse auf 48 Mio. € zurück (April: 1,1 Mrd. €). Geldmarktfonds verzeichneten Abflüsse in Höhe von 25 Mio. € (April: -670 Mio. €).
Per Ende Mai verwalteten die Fondsgesellschaften knapp 904 Mrd. €. Davon 406,5 Mrd. € in 2.471 Publikumsfonds.
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US-Geldmarktvolumen nahezu unverändert
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20.06. 08:50
Das US-Geldmarktfonds-Vermögen blieb in der vergangenen Woche nahezu konstant. Wie der US-Fondsverband Investment Company Institute (ICI) mitteilte, stieg das Volumen in der vergangenen Woche per Mittwoch um 571,8 Mio. US$ auf 2,177 Bill. US$.
Das Vermögen der Publikumsfonds ging um 441,5 Mio. US$ auf 995,27 Mrd. US$ zurück. Das Volumen der institutionellen Fonds stieg um 1,01 Mrd. US$ auf 1,181 Bill. US$.