Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Der Terminmarkt-Bericht: Zeigt der CRB-Index eine Bodenbildung ?

In den USA herrscht die Ansicht vor, daß das Jahr 2002 an den Terminbörsen für Rohstoffe, und zwar von Kupfer bis zu Schweinebäuchen, insgesamt Preissteigerungen bescheren wird. Die Auguren stützen sich bei ihren Prognosen auf die zunehmend optimistischen Voraussagen vor allem für die Entwicklung der amerikanischen Konjunktur. Zudem befänden sich einige Rohstoffe noch immer nahe jahrzehntelang nicht beobachteter Tiefpunkte. Noch billiger könnten sie daher kaum noch werden, heißt es weithin. Die Kosten für die Produktion vieler börsengehandelter Rohstoffe können nicht weiter gesenkt werden, ohne daß die erzeugten Mengen schrumpfen. Als Beispiel dafür werden Getreide und Ölsaaten, aber auch Kaffee angeführt.

Für die Entwicklung der Rohstoffpreise wird gerne der CRB-Terminindex genannt, der seinerseits auch auf Termin gehandelt werden kann. Er wurde vom früheren Commodity Research Bureau entwickelt und enthält 17 Rohstoffe. Dieser Index hat im vierten Quartal 2000 bei rund 184 Punkten einen zyklischen Tiefpunkt erreicht, der kurz darauf erfolgreich auf seinen Bestand hin getestet wurde und seither steigt. Am letzten Handelstag des alten Jahres lag er bei 190,61 Punkten und zwölf Monate zuvor bei 227,37 Punkten.

Besonders bemerkenswert erscheint, daß der CRB-Index das im vergangenen Quartal verzeichnete zyklische Tief im ersten Kalendervierteljahr 1999 fast schon einmal erreicht hatte, um es kurz nach der Jahresmitte ebenfalls mit Erfolg noch einmal zu testen. Auch charttechnischer Sicht gilt der Bereich von 184 Punkten daher als kaum noch einmal unterschreitbare Untergrenze. Ein ähnlich niedriger Stand war zuletzt 1977 mit gut 185 Punkten registriert worden. Sein bisheriges Rekordhoch hatte der CRB-Index Ende 1980 mit rund 338 Punkten erreicht.

Der Nachteil des Index besteht aus europäischer Sicht darin, daß er eine Reihe von auf Termin gehandelten Gütern enthält, die fast nur für den amerikanischen Binnenmarkt von Bedeutung sind. Dazu zählen Rinder und Schweine. Der Indexverlauf hängt somit vergleichsweise stark von der Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft ab. Würde er die konkunkturellen Bedingungen dort repräsentativ widerspiegeln, sähe es trotz seiner zuletzt verzeichneten Erholung sehr düster aus.

Mehr zum Index finden Sie im Thema 'Wie setzt sich der CRB-Index zusammen', dort wird auch ein Link zu weiterführenden Informationen genannt.

Geschrieben von Richard Ebert am
F
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ich habe vor kurzem eine sehr abenteurlich klingende Behauptung gelesen, die schon sehr Merkwürdig ist.

Die Rohstoffpreise sollten demnach mit der Konzentrierung des Welthandels in den World Trade Center Towern in Verbindung stehen.

Da der Terroranschlag auf das WTC, diese Gebäude vernichtete und somit auch einen Grossteil der Infrastruktur des Welthandels, gehe man davon aus, daß die Rohstoffpreise sich eher wieder auf dem Niveau vor dem Bau des WTC bewegen werden.

Dieses ist natürlich eine stark übertriebene Prognose, aber wenn man sich sehr langfristige Charts von Rohstoffen anschaut, so scheinen diese wirklich erst seit Anfang der 70er Jahre in starke Schwankungen gekommen sind.

Da das Thema schon einige Male auch hier im Forum diskutiert wurde,(...vor einiger Zeit hatte ich ein Posting in unser Forum gestellt, in der ich fragte, weshalb die Rohstoffpreise seit Anfang der 1970er Jahre so volatil wurden.) besteht dahingehend wieder eine aktuelle Diskussionsmöglichkeit.

Ich habe einen sehr langfristigen CRB-Chart beigefügt.

Sehr langfristige Charts von so gut wie allen Rohstoffen, Devisen, Zinsen etc. kann man unter

http://www.sharelynx.net/Charts/Historical.htm

finden.

Viele Grüsse und ein schönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr

Franjo

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