Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Disziplin bei Ordereingaben - Ihre Erfahrungen ?

Hallo,

beim Schmöckern im Buch 'Magier der Märkte' stolperte ich über die Stelle, bei der Jack Schwager einen seiner Interviewpartner nach dessen Ordergewohnheiten fragte.

Der Interviewte sagte sinngemäß: "Ich erteile keine Verkaufsorders. Ich erteile NIE Verkaufsorders. Ich lege nur Stoporder in den Markt!"

Das hat mir ausnehmend gut gefallen. Und es gehört schon eine große Portion Ruhe dazu, auf diese Weise seine Positionen zu mänätschen.

Wendet jemand aus unserem Board diese Orderphilosophie an?

Grüße
Marzell

Geschrieben von Marzell am
Gast

Bei Aktien nur, bei Futures traue ich den Systemen nicht und will selbst clicken. Wieso gehört dazu Ruhe? Das SCHAFFT Ruhe und viel freien Kopf und Zeit für andere schöne Dinge.
Beste Grüße,
redsnapper

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ redsnapper

""für andere schöne Dinge.""

Zum Beispiel ?

gruss hans

Gast

@Hans:
Ich hätt dauf wetten können...
Na schöne Dinge halt, was man so macht...
Keine Ahnung, ich hab ja nicht so viele Hobbys...
Beste Grüße,
redsnapper

deriva
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@Marzell,

für Breakout- (ORB) und SAR-Strategien verwende ich Stops. Wie z. B. in http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=9300&CP=0&F=IIOM dargelegt, lasse ich mich bei News grundsätzlich einstoppen. Bei den sogenannten Big Numbers bedarf das keiner besonderen Ruhe.

Am Hoch zu kaufen bzw. am Tief zu verkaufen war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil ich vorher „billig Einkaufen“ und „teuer Verkaufen“ durchgeführt habe. Mit dem Einstoppen wid das zum „teuer Einkaufen und noch teuerer Verkaufen“ bzw. „billig Verkaufen und noch billiger Kaufen“. Aber man gewöhnt sich auch daran :-).

Eine ähnliche Strategie hat übrigens Bueschel in http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=8732&CP=0&F=IIOM vorgestellt.

Gruß deriva

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

... und es ist ein alter Hut, hat der alte Dow schon beschrieben, auch wenn er es nicht elektronisch über platzierte Stops machen konnte ;)

Bruno Stenger

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ deriva

""lasse ich mich bei News grundsätzlich einstoppen ""

Habe immer vergessen zu fragen, aber jetzt: machst Du das nur bei FOREX ?

Ich habe das lange "andersrum" praktiziert im ES (S&P) nach Zahlen.

Kurz vor Zahlen Verkaufslimits 10 big points über dem aktuellen Niveau UND auch Kauforder 10 BP unter dem aktuellen Niveau eingestellt. Ist allerdings ne Zeit her wo der ES noch nicht die heutigen Volumina hatte.

Das funktioniert gut: Wenn die Zahlen kamen, stürzten sich die ganzen Geier auf die Tastatur UND/ODER lassen sich "einstoppen" (deriva, warst du das ?) - das bedeutet rasante Kurzbewegung und Leute die unlimitiert kauften (oder verkauften) pushten den Kurs schnell auf +/-- 10 big points in 30-60 Sekunden, konnte sich aber fast nie da halten. Meist kommen noch weitere Zahlen raus oder der Markt beruhigte sich in ein paar Minuten und kam nahe an den Ausgangswert wieder zurück, dann musste "man" schnell sein. Ok ok, manchmal gabs auch die unerfreuliche Variante "they never look back" <g>

Verfolge das zur Zeit aber nicht mehr und ob es klappt mit den wesentlich höheren Umsätzen in ES weiss ich halt nicht. Wenn die ganze Bande sich jezt noch immer versucht einzustoppen im ES wäre die Wirkung in einem grösseren Volumen wahrscheinlich noch ähnlich.

gruss hans

deriva
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Hans

“Habe immer vergessen zu fragen, aber jetzt: machst Du das nur bei FOREX ?“

Ich habe das an der EUREX mit Bund/Bobl praktiziert. Im Vergleich zu FDAX, FESX oder ES gibt es bei Zinsfutures größere und nachhaltigere Bewegungen und ähnliche Fahnenstangen-Charts wie bei den Devisen. Ein schönes Beispiel war der 11. Februar 2004, 17.00 Uhr (Fed: „Warten auf Greenspan“ oder in der Ruhe liegt der Erfolg).

Da bekanntlich bis letzten Sommer die Stops an der Forex garantiert waren, habe ich vorwiegend Forex-News gehandelt. ALLE Stops ohne Slippage - früher war doch einiges besser ;-)

Gruß deriva

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@deriva

""Ich habe das an der EUREX mit Bund/Bobl praktiziert.""

...und wie war da die slippage ?

gruss hans

Gast

Bei einfachen Long-Optionspositionen funktioniert das nicht. Ein SL kann durch Vola-Schwankungen schnell erreicht werden, ohne wirklichen Hintergrund.

Wenn ich gekaufte Prämie verdoppeln will (100%), gebe ich also die Verkaufsorder als Good-Till-Cancelled ein mit entsprechendem Wert. Ich halte mich permanent an die 100% als Gewinnziel aufgrund es immens wichtigen Money Managements bei Optionstrading. Ich steige IMMER aus bei 100%, egal was das Underlying hinterher macht. Wenn man verdoppelt hat, muß man raus, das gebieten die "Griechen", das Risiko ist zu groß, den Gewinn wieder zu verlieren, nur weil das Vega schlapp wird.

Umgekehrt steige ich aus bei ca. 35% Verlust der O-Prämie. Allerdings geschieht dies diskretionär aufgrund der Beobachtung des UNDERLYINGS und nicht als Stop in der Option, weil siehe oben...

(Money Management: Auf diese Weise können im schlechtesten Fall drei negative Trades einem positiven gegenüberstehen ohne Verlust von Trading-Kapital).

Beste Grüße.

ChartTec
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ich muß vorausschicken, daß mein Zeithorizont eher in Wochen als in Tagen zu messen ist und ich in erster Linie Zertifikate und Aktien kaufe/verkaufe.

Ich arbeite eigentlich grundsätzlich mit Stop-Buy-Aufträgen für Käufe (einstoppen an für mich wichtigen Marken) und Stop-Loss-Aufträgen zum Verkauf. Ich habe tagsüber einfach nicht genug Zeit für andere Formen der Orderabgabe, wenn ich beim Kunden sitze kann ich schlecht unterbrechen um meinen PDA ´rauszuholen.

Da ich fast ausschließlich über die Börse Stuttgart gehe und selten mit marktengen Werten arbeite habe ich ganz selten ein Problem mit schlechten Ausführungskursen.

Bei engen Werten der "Dividendenstrategie" nutze ich allerdings normale limitierte Kauf- und Verkauforders.

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