Dennis
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate
* Floortrader an der CBOT, wie funktioniert das?
Hallo,
ich habe schon öfters gelesen, dass es Personen gibt, die an den Terminmärkten in Amerika handeln, und zwar auf eigene Rechnung. Hat jemand darüber mehr Informationen? Wieviel Geld braucht man? Welche Voraussetzungen?
Das würde mich mal wirklich interessieren, wie das abläuft, wenn ich dort auf dem Parkett stehen würde, und wie ich überhaupt da reinkomme würde.
Grüße
Geschrieben von Dennis
am
1985 kostete ein Börsensitz an der CBOT ca. 350,000 Dollar, in 2000 kostete der Börsensitz ca. 2.000.000 Dollar.
Die heutigen Preise sind mir nicht geläufig. Ich vermute das die weitere Frage sich somit erledigt hat.
gruß
Das ist ja schon übertrieben teuer. Aber ich habe auch nicht Absicht einen Sitz zu kaufen.
Ich will einfach mal wissen, wie das dort so abläuft. Zum Beispiel die Zettel die dort hin und her geworfen werden. Was steckt dahinter? Hat jemand so einen Zettel schon mal gesehen? Oder auch die Handzeichen, Wörter die gerufen werden? Weiß da jemand mehr darüber?
Das war aber nicht die Frage! Käufe und Verkäufe erfolgen per Handzeichen. Akustische Deals sind Aufgrund der Lautstärke wenig sinnvoll.
Die unterschiedlichen Treppen sind für die verschiedenen Handelsmonate.
Die Zettel sind in der Regel nur eigene Notizen der Händler. Manchmal werden sogar nur leere Zettel weggeworfen. Das dient der Show.
gruß
Sollten Sie interesse haben, können Sie mir ihre Faxnummer per Mail zukommen lassen. Ich schicke Ihnen einen kurzen Bericht über Tom Baldwin, 1 Seite, Berufsspekulant und Floortrader an der CBOT.
Hallo Dennis,
"Die Tricks der Floor-Trader" von Neal T. Weintraub ist ein ganz gutes Buch, welches einige gute Tips gibt und auch etwas von der Atmosphäre des Floors rüberbringt. Manchmal allerdings nicht leicht zu verstehen.
Das Buch kannst du hier bei Terminmarktwelt (->Börsenbücher) bestellen.
Neal T.Weintraub ist, soviel ich weiss, auch Mitglied der CBOT.
Gruß
Chris
Hallo Dennis,
unter http://www.pbs.org/itvs/openoutcry/trading1.html kannst Du Dich über die Bedeutung der farbigen Brokerjackets informieren. Einfach mit der Maus über das Bild scrollen.
Auf der genannten Seite findest Du auch eine kurze Beschreibung der Handsignale.
Gruß
@ CKey
Neal Weintraub war vor zwei Jahren einer der US-Referenten auf den Trading Tagen in Frankfurt.
Meine Kollegin und ich haben Neal im Mai letzten Jahres in Chicago besucht und kamen dank seiner Kontakte nicht auf die Besuchergallerie (seit 9/11/01 geschlossen), sondern direkt in die Mitte der Parketts auf einer erhobenen Plattform von CME und danach am CBOT. Ein wirkliches Erlebnis, den Handel in Getreide oder Bauholz (6 Händler), in Devisen (nichts los gewesen) oder Eurodollar (viele hundert Händler am Parkett) zu beobachten.
@ Dennis
Übertrieben teuer ist die Mitgliedschaft nicht. Wir hatten in unserer Vorgängerzeitschrift 'Eberts Terminmarkt Magazin' den Kauf einer Mitgliedschaft an der Nymex empfohlen, damals zu 10.000 US-Dollar. Ich habe meine Empfehlung auch in die Tat umgesetzt und bin erst Ende letzten Jahres mit 1,1 Mio. Dollar Gewinn ausgestiegen.
Was macht die Mitgliedschaft so teuer? Die Frage ist leicht zu beantworten. Wenn eine Brokerfirma, die täglich nur 500 Kontrakte an der Nymex handelt als Mitglied bei jedem Kontrakt 2 Dollar spart, sind das bei 220 Handelstagen rund 220.000 Euro oder rund 20 Prozent des aktuellen Wertes einer Nymex-Mitgliedschaft. Davon gibt es knapp 800 Stück, der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage und wird auf der Seite von http://www.nymex.com jederzeit veröffentlicht.
Natürlich muss man nicht handeln, sondern kann die Mitgliedschaft auch als Geldanlage erwerben (wie Aktien der Deutschen Börse oder Euronext), nur dass sehr harte Voraussetzungen vom Käufer zu erfüllen sind, in finanzieller Weise, aber auch durch Prüfung seines kompletten Berufsweges, seiner persönlichen Verhältnisse und seiner Finanzen.
Inwieweit sind die Tricks der Floortrader heute noch relevant bzw. für sich nutzbringend zu verwerten? Inzwischen ist doch einige Zeit vergangen und der Floor hat nicht mehr die Bedeutung wie damals.
@ gautama2 [#8]
Ich hatte letztes Jahr 2 x E-Mail-Kontakt mit N. Weintraub. Er meinte bezüglich den Spread-Beispielen in seinem Buch, dass sich Märkte verändern und somit nicht mehr alles gültig sein muss, was er niedergeschrieben hat. Er hat dies aber nicht näher präzisiert.
Er meinte aber auch, dass er letztes Jahr ein neues Buch geschrieben hat. Konnte allerdings bei Amazon nichts finden, vielleicht wurde es noch gar nicht verlegt...
(Bitte nicht nach der E-Mail-Adresse fragen, hab keine Ahnung mehr, woher ich die hatte und hab sie leider auch nicht mehr.)
@ ladowa [#9]
Danke für die Neuigkeiten. Da bin ich mal aufs Buch gespannt.
E-Mail Adresse hätte ich nicht wissen wollen. Ich hatte mich nur gefragt, ob ich mein Buch von ihm verkaufen sollte.
Hier die Preise einer CME Mitgliedschaft, bei den grossen US Brokern gibt es auch Leasing Seats, bei hohen Umsätzen zahlt sich die Leasinggebühr durchaus aus.
http://www.cme.com/trading/mem/price/
@GAUTAMA2
"Inwieweit sind die Tricks der Floortrader heute noch relevant bzw. für sich nutzbringend zu verwerten? Inzwischen ist doch einige Zeit vergangen und der Floor hat nicht mehr die Bedeutung wie damals."
Ich habe ein Subscription bei Tradersaudio.com . Es lohnt sich schon wenn Du den Emini handelst und hoerst was da abgeht, wer was macht (Goldi, JP, MS usw.) und wer wie positioniert ist.
Gruss Radu
@ radulescu [#12]
Danke für den Tipp.