Gold als Save-Haven? - Sturm aus Argentinien in Sicht ?

Hallom

mir stellt sich die Frage, wieviele Krisen der IWF bzw. Weltbank noch abfangen können, ohne dass daraus eine globale Finanzkrise entsteht. Die nachfolgenden Zahlen sind die Finanzhilfen, die über die Jahre von den beiden Institutionen den betroffenen Staaten gewährt wurden:

1995 Mexico USD 49 Milliarden

1997 Thailand USD 17 Milliarden, Indonesien USD 42 Milliarden, Südkorea USD 58 Milliarden

1998 Russische Föderation USD 23 Milliarden, Brasilien USD 42 Milliarden.

2001 Türkei USD 18 Milliarden ? Argentinien ? USD ? Milliarden

Argentinien möchte ich speziell ansprechen.

Es war bisher ein Markt, der für Sicherheit bürgte. Allerdings wird dieser von einer enorm hohen Verschuldung des Staates überschattet. Kann Argentinien seinen hohen Kapitalverpflichtungen nachkommen, wenn sich die Weltkonjunktur weiter abkühlt?

In diesem Jahr hat Argentinien ca. 2/3 seiner Zahlungen auf externe Bonds geleistet. Das Haushaltsdefizit ist um USD 1 Milliarde höher gewesen als mit dem IWF vereinbart. Die Kombination beider Faktoren führte zu einem Fehlbetrag von USD 3,2 Milliarden.

Sollte Argentinien wieder Hilfe des IWF bzw. Weltbank bekommen würden sich die Wogen bestimmt wieder glätten, doch was ist mit Staaten wie Brasilien, Venezuela oder Mexico?

Kann die US-Fed, bei solchen riesigen USD Hilfen weiterhin die Zinsen senken , ohne dass es zu einer riesigen Inflation in den USA kommen wird?

Der Goldpreis ist dafür meiner Meinung nach das beste Barometer dafür und es scheint sich in Richtung Sturm zu drehen.

Über Ihre Meinungen würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße Ihr

Franjo

Geschrieben von F am
ladowa

Hört man in der Presse wieder mal von den großartigen Hilfsaktionen, so sollte man Wissen, das die Gelder nicht dazu verwendet werden, um den ärmsten der Armen zu helfen, sondern die Mittel werden dazu verwendet, die Schulden bei den Gläubigerbanken zu bedienen. Im Klartext bedienen unsere Steuergelder die Forderungen diverser Banken. Eine indirekte Art der Hermesbürgschaft.

Vertieft man seinen Einblick in die internationle Finanzpolitik, so ist man eigentlich erstaunt, das sich alles noch so einigermaßen im Lot befindet.

Stellen Sie sich mal einfach die Frage, was hat die letzten Jahrhunderte immer überdauert. Immobilien hatten früher Ihren Wert, und werden dies auch noch künftig haben. Gold und Silber hat seit Menschengedenken seinen Wert als Zahlungsmittel.Fragen Sie mal die Kirche, woher Ihr Reichtum kommt. Sicherlich nicht durch Investitionen in Papiergeld.

Welche Währung ist schon älter als 100 Jahre? (Vom Dollar mal abgesehen)

Viele betrachten Gold und Silber als Dreck. Kurzfristig betrachtet ist dies wohl möglich (Gesichtspunkt der Rendite)

Langfristig wohl die falsche Überlegung. Natürlich kann man wieder sagen, langfristig sind wir alle tot. Betrachtet man seine Investitionen unter einem kurzfistigen Blickwinkel oder unter Umständen bezogen auf seine Kinder oder Enkel. Jeder hat dies für sich zu entscheiden

gruß

F
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Hallo Walter.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Eine Frage hätte ich aber noch:

Wie lange wird dieses Gleichgewicht in der internationalen Finanzpolitik (durch massive ausgleichende Hilfen der Währungsfonds...)noch bestehen bleiben können?

-Übrigens.....ich hatte vor ein paar Wochen von einem künstlich tiefgehaltenen Goldpreis gesprochen (Erlkönig wollte damals erfahren, wie ich das begründen könne...konnte ich damals nicht direkt widerlegen), im Magazin Focus kann man jetzt allerdings lesen, das an dieser Spekulation etwas dran ist. Es scheint kein Interesse daran zu bestehen, daß Gold in der Bevölkerung gehortet wird. Die grossen Zentralbanken scheinen vermutlich Gold für inflationäre Zeiten als geldpolitisches Steuermittel zu benötigen.

Die weitere Zukunft wird uns zeigen, ob es bei möglichen hohen Inflationsraten Alternativen zu Edelmetallen wie Gold gibt.

Viele Grüße Ihr

Franjo

ladowa

Wie lang sich solche Manipulationen noch halten, kann niemand sagen. Aber wie Sie es ja schon selbst gesagt haben, ist Gold ein Krisenindikator. Vielleicht weniger bei den Insider der Wirtschaftsmaterie, sondern vielmehr bei der breiten Schicht der Bevölkerung. Sollte Gold stark im Kurs steigen, so wird dies natürlich auch von der breiten Masse der Bevölkerung registriert, und vielleicht hinterfragt.

Eins kann dieses Finanzgefüge sicherlich nicht gebrauchen, nämlich mangeldes Vertrauen.

Sollte sich dieser Markt (Gold) jedoch einmal in Bewegung setzen, so wird dies sicherlich historische Dimensionen erreichen.

Nur solange dies nicht der Fall ist, sollte man wirklich nur untergeordnet investiert sein. Denn eines gilt immer, DER MARKT HAT IMMER RECHT.

Letzenendes sind das alles nur Meinungen und sonst nichts. Der Kurs macht die Meinung bzw. die Kommentare. So 1980 in der Bild "Alle Welt kauft Gold". Was daraus wurde ist bekannt.

Übrigens: Auf meinem Schreibtisch liegt eine Münze "Krügerrrand" und eine Münze "Silber Eagle".

Nehmen Sie nun mal ein Fünfmarkstück in die Hand und die beiden Münzen. Allein das Gefühl wird Ihnen sagen, was wirklich Geld ist.

gruß

F
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Das möchte ich so stehen lassen.

Viele Grüße

Franjo

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