Gold: Der Markt erwacht // Die 'Methode Williams'

Gestern gab es die erste Goldmedaille fuer Oesterreich in der Herrenabfahrt - Danke fuer Ihren Beitrag Hr. Strobel !

Gold, ein Markt der schon lange todgeweiht, erwacht und hat nun aus eigener Kraft endlich den Wiederstand von 300 durchbrochen. Letzten Dienstag durchbrach das Edelmetall die 290er Marke als Commodity Funds Käufe tätigten. Die CFTC veroeffentlichte das 34.088 Kontrakte allein an diesem Tag gehandelt wurden (entspricht 3,4 Millionen Unzen). Freitags wurde ein neues 2 Jahres Hoch von 309.40 erreicht (April Comex Gold).

Derzeit wartet der Markt auf Käufe aus Asien, da Japans Finanzwirtschaft nach Alternativen zu Aktien, Anleihen, etc. sucht. Also klassischer Save-Haven Flow in Japan. Phantasie könnte Gold bis 330$ haben. Stop Loss orders grösser Marktteilnehmer liegen bei 296. 20 Tage M.A. 288 und 9 Tage R.S.I 72.38 - also durchwegs positive Signale. Richtung Süden geht es dafür mit den Kursen der Goldminenproduzenten. Newmont Mining Corp. fiel im Verlauf des heutigen Tages um fast 5% als Analysten von Prudential Securities die Aktie für die weltgrössten Goldmine von hold auf sell empfielen. Gründe dafür seinen Zweifel über Newmonts Rücklagen und deren Verluste in Australischen Dollar notierenden Gold Hedge in der Höhe von 550-575 Millionen U$. Der Wert des Australischen Dollar hat gegenueber dem U$ kürzlich abgenommen.

Die nächsten Tage werden zeigen ob sich Gold in einer neuen Trading Range bewegt, an der Zeit wäre es schon langsam. Oder ist hier jemand anderer Meinung ?

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo,
grundsätzlich bin ich Deiner Meinung, nur wenn Nemont mit Enron in der amerikanischen Presse verglichen wird, schädigt dies das eigentliche "Spekulationsobjekt" (gewollt?). Ich glaube zwar nicht an die ganzen Verschwörungstheorien ums Gold, aber vielleicht ist die Story um Nemont bewusst betont dargestellt?

Was würde passieren, wenn morgen das ganze Geld von der Börse (den Banken und Hedgefonds, dass sie nicht besitzen) in den vermeintlich sicheren Hafen fliesst? Der bestehende, intakte Abwärtskanal (Equity) würde erweitert und mancher Banker oder Analyst arbeitslos, mal abgesehen von der fehlenden Liquidität (Japan). Herr Ackermann von der Deutschen Bank müsste seine Strategie ändern, und nicht nur er.

Ich denke wir holen erst mal Luft (Charttechnisch) und schauen uns die $ 300,- von unten an im Gold, dann geht es weiter Richtung $ 400,- (zumindest nach L.R.Williams).

Gruß
Curtiss

curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hi SP,

hast Du eine E-Mailadresse ?

Gruß
curtiss

Gast

Bild entfernt.

grüße oegeat

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo sphillips,

meinen ersten Future habe ich vor ca. 28 Jahren gehandelt und fast alles an Methoden durchprobiert, mehr aus Neugierde als aus Gewinnstreben.

Von all den Versuchen brachte die Williams-Methode nicht nur gute Gewinne, sondern sie hatte auch das geringste Risiko im Verhältnis zu den Gewinnen.

Ja, die 'Ebert-Charts' sind dazu sinnvoll, aber es reicht, diese einmal pro Woche zu beziehen, da sich Situationen über mehrere Tage ausbilden. Die Charts werden von vielen Banken und Analysten im deutschsprachigen Raum gelesen. Die werden schon wissen, warum.

Mehr Informationen sind im grünen Balken unter 'Charthefte' zu finden. Ein Chartheft kann gerne kostenlos angefordert werden, bei einem Abo für 3 Monate gibt es das Williams-Buch gratis. Wer den Williams über uns gekauft hat (siehe Börsenbücher) kann sich den Kaufpreis von der Chartrechnung abziehen.

Extra: Alle Chartkunden können während ihres Bezugs die Charts mit den Williams-Indikatoren über TerminmarktWelt.de abrufen, jedenfalls in Kürze und dann täglich.

curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hi,

Deine Vorbehalte sind richtig! Williams schreibt selbst, dass seine Methode nicht auf Aktien angewendet werden sollte. Mehr verraten wir nicht, sonst kann Herr Ebert sein Buch nicht verkaufen. Ich fand es ganz interessant, besonders die Sichtweise unter der er Commodities betrachtet.

Gruß
Curtiss

Gast

Da ich dieses Segment seit 20 Jahren täglich beobachte und auch danach handle, kann ich Ihnen folgendes dazu sagen. Das Open Interest oder wollen wir doch lieber Herrn Ebert huldigen und sagen ab sofort der "Kontraktbestand" ist auf alle Derivate anzuwenden. Dies gilt auch für DAX, Eurostoxx, Devisen usw.

Überall wo ein Kontraktbestand ausgewiesen wird, lassen sich unter Umständen Handelssignale ermitteln. Der Umschwung im DAX im Jahre 2000 war klar zu erkennen, selbst 1987 kam der Einbruch nicht überraschend, nur die Dynamik war das Überraschende.

Wichtig ist der TOTAL-Kontraktbestand, d.h. alle Terminkontrakte zusammengefasst. Aus Einzelterminen können keine Rückschlüsse gezogen werden.

Der eigentliche Überlegungsansatz besteht darin, festzustellen was die Institutionellen (Banken, Versicherungen usw.) tun, denn nur wenn die sich im Markt bewegen, wird sich der Kontraktbestand entscheidend verändern. Wenn Hinz und Kunz ab und zu einen Future handelt, ist dies völlig ohne Bedeutung.

Betrachten Sie den Kontraktbestand und die wöchentlich veröffentlichenten COT-Zahlen, dann werden die Zusammenhänge klarer.

Vielleicht schaffe ich es irgendwann alle Erfahrungswerte in einer Art Buch zusammenzufassen. Leider bin ich über eine Art Rohentwurf nicht hinausgekommen.

Für Fragen stehe ich Ihnen aber jederzeit gerne zur Verfügung.

gruß

curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Sehr gut! Das gerade ist es: Was machen die Institutionellen und wie sieht es mit dem Open Interest aus.

Sehr gute Infos findet man bei http://www.gagel.de unter Commodities auf der Hauptseite.

Mit den Williams Einstellungen hätte ich den fallenden Markt im Frühjahr 2000 nicht erkannt (bei Aktien)? Ich verkaufe grundsätzlich bei 8% Verlust!

Gruß
Curtiss

Gast

Betrachten Sie den Dax-Future Termin DEZ 2000 (Chart kann ich Ihnen schicken):

Future Dez liegt am 3.2. bei ca. 8.400, der Kontraktbestand bei 300 Tausend, der Future steigt innerhalb von 5 Handeltagen bis ca 8.600.

In der gleichen Zeit erhöht sich das OI von 300 auf 600 Tausend, oder anders ausgedrückt, die Shortpositionen haben sich dramatisch innerhalb weniger Tage um über 100% erhöht. Die Commerziellen haben massiv Leerverkauft. Der weitere Weg des Dax ist bekannt.

Was sind bei Ihnen die Williams Einstellungen? Können Sie mir das kurz erklären? Vielen Dank im Voraus.

gruß

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ sphillips

Ich denke, daß die Ideen von Williams nicht mit Aktien umsetzbar sind, alleine schon, weil es dort keinen Kontraktbestand gibt. Es können damit nicht beliebig viele Long- oder Shortpositionen aufgebaut werden.

Bei Zins-, Aktienindex- und vor allem bei Währungsfutures sehe ich kein Problem.

Ihre Konzentration auf bestimmte Produkte hin oder her; ich konzentriere mich auf das, was mir ein vernünftiges Verhältnis Gewinnchance zu Risiko bringt.

Williams nennt, ganz grob gesagt und von mir interpretiert, folgenden Ausgangspunkt für Longpositionen:

Kauf, wenn

-> das 25 Tage Momentum positiv ist
-> der 50 Tage Durchschnitt steigt
-> der 20 Tage Durchschnitt über dem 50-er liegt
-> der letzte Schlusskurs dem tiefsten der letzten 10 Tage entspricht.

Diese Konstellation, die regelmäßig bei Einbrüchen innerhalb von Aufwärtstrends eintritt, bietet Long-Gelegenheiten mit höhereren Gewinnchancen bei viel kleinerem Risiko.

Bei Shortpositionen obiges einfach umdrehen; bei Longs sind die Ergebnisse jedoch besser gewesen.

Nach meinen Erfahrungen waren diese (auch in meinem Konto) besonders erfolgreich bei Devisen, Kurzfristzinsen 3 Monate (z.B. Eurodollar), sowie bei den Agrarfutures bei Kakao, Kaffee und Baumwolle.

Die zweite Hauptaussage von Williams betrifft den Kontraktbestand und dessen Interpretation, wurde von mir jedoch wenig beachtet, so dass ich dazu nicht mehr schreiben könnte, als im Buch steht. Und das werde ich nicht hier einstellen.

Ich gebe gerne Auskünfte, möchte aber nicht weiter diskutieren mit den Lesern, die das Buch nicht gelesen haben. Ein Forum ist dafür kein Ersatz.

curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Walter

Hallo,

Herr Ebert war wieder schneller!

Dazu arbeitet Williams noch mit seinem grafischen Ozillator 'Williams Percent Range' auf 10 Tage. Es gibt bestimmt bei googel.de eine Erklärung.

Muss jetzt weg (ins schwärzeste Afrika, zur Überprüfung der Kakaoernte), sonst würd ich ins Buch schauen.

Curtiss

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Was Curtiss mit dem Williams Percent Range 10 Tage meint, ist das, was ich schon mit einfachen Worten geschrieben hatte; er zeigt den aktuellen Schlusskurs im Verhältnis zum Höchst- und Tiefstkurs der letzten 2 Wochen (10 Tage).

Der Indikator kann im Kopf gerechnet werden, in unseren gedruckten Charts ist es als Timing-Indikator zu sehen.

Sehen Sie ihn sich bitte unter 'Charthefte' im grünen Balken auf der Startseite an.

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