* Ich brauche Energie und was zu Essen, wenns kracht
Wenn ich die Dinge zusammenzähle komme ich immer nur zu einem Schluss. Das soll jetzt keine Crash- oder Kathastrophenlyrik werden, aber selbst den Optimisten wird schlecht, wenn er das durchdenkt.
Ich gehe davon aus, dass es Kreise auf der Welt gibt, die immer einfach mehr wissen, als wir. Wenn ich heute mal wieder meine Charts mit etwas Abstand durchgehe, zeigt sich:
1) Die Welt accumuliert Rohöl und Ölprodukte. Der Benzinpreis ist auf Golfkriegsniveau des Jahres 1990 als auch 2003. Wie kürzlich zu lesen war sind die strategischen Lager der US Regierung randvoll und trotzdem wird weiter eingekauft.
2) Die Welt accumuliert Nahrungsmittel. Ihr kennt selber die Charts für Getreide. Ist das wirklich nur die exorbitante Nachfrage aus Asien und die Futtermittelknappheit?
3) Geld fliesst in sichere Häfen. Der Schweizer Franken steigt gegen den USD und dem EUR. Und (!) Gold steigt auch wieder.
4) Die Anleihepreise sind in den letzten Wochen nach (sharply) oben gelaufen. Ist das wirklich nur die Geschichte mit Greenspann, dem Arbeitsmarkt und den kleinen Zinsen? Die Aktienmärkte sind ja nun schon im Sturzflug.
5) Last but not least, krachts und schepperts überall auf der Welt. Neuer Krieg in Israel, der Balkan beginnt wieder zu brennen, Irak und Afagnistan zieht immer neue Kreise, Europa wird nun auch in den Islamistischenterrorkrieg hineingezogen. Was kommt als nächstes?
Der Schluss aus 1) – 5) ist doch: Ich brauche Energie und was zu Essen wenn’s Hart auf Hart kommt und am besten bringe ich vorher noch mein Geld in Sicherheit. Genau das läuft zur Zeit und ist an den Preischarts abzulesen.
Um zur These zurückzukommen, dass eben einige mehr wissen als wir, würde das auch bedeuten, das diejenigen auch vorsorgen, bzw. sich versorgen können. Diese riesigen Mengen an Gütern werden ja nicht von ein paar kleinen Firmen aufgesaugt, da steckt schon Grösseres dahinter. Läuft gerade diese Versorgung der „Wissenden“ als Vorsorge gegenüber einer Katastrophe? Wie auch immer die aussehen mag.
Ich bin wirklich ein optimistischer Mensch, aber die Summe dieser Fakten bedeuten für mich nichts Gutes. Oder stimmt in meiner Sicht etwas nicht und ich bewerte die Fakten zu hoch?
Sehe ich das falsch?
Ein paar Gedanken von mir:
Ist es tatsächlich so, dass die Welt Öl und Nahrungsmittel akkumuliert oder nicht eher so, dass der Bedarf nach diesen Gütern gestiegen ist? Ich denke, es sind weniger die wenigen Informierten, die mit Hamsterkäufen dafür sorgen, dass die Preise steigen, sondern der Konsum.
Ich glaube nicht daran, dass eine kleine Gruppe von "Wissenden" mit Hamsterkäufen die Märkte beeinflusst.
Letztlich ist für die steigenden Anleihekurse die wachsende Skepsis vieler Marktteil bezüglich der Nachhaltigkeit des derzeitigen Aufschwungs in den USA verantwortlich. Gold steigt wegen der wachsenden Terrorrisiken, der undurchsichtigen Situation in Afghanistan und Irak sowie last but not least der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank.
Mit anderen Worten: Es gibt gute Gründe für die derzeitigen Markt-Entwicklungen, sie sind auch ohne den Informationsvorsprung einer kleinen Gruppe erklärbar, deshalb aber nicht weniger bedenklich.
@ Sargon
Ja, das sind die gängigen Erklärungen, kenne ich alle. Ich meinte aber das Gesamtbild.
Wir haben heute einen Brief von der AXA erhalten.
In diesem wird mitgeteilt, dass sämtliche Leistungen für Risiko-, Lebens- und
Unfallversicherungen aus dem Einsatz von ABC-Waffen rückwirkend ausgeschlossen werden.
Ich denke auch, dass der nächste große Terroranschlag mit ABC-Waffen durchgeführt wird.
Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf? Was kann man tun?
Grüsse
Hallo.
Lasst Euch nicht verrückt machen.
Ciao
Franjo
"laßt euch nicht verrückt machen"
Ich zumindest bin ganz cool, aber was passiert, gefällt mir nicht. Die "Einschläge" (Madrid) kommen näher, oder?
Grüsse
Man braucht noch nicht einmal einen Informationsvorsprung zu haben, die Medienberichterstattung deutet doch in die gleiche Richtung. Wurde nicht in der vergangenen Woche von einem El Kaida Dokument berichtet, welches die Vorgehensweise die notwendig ist, um einen Stimmungsumschwung in der westlichen Welt zu erzielen, sehr genau beschreibt. Der Wahlausgang in Spanien könnte zur weiteren Orientierung an diesem Konzept animieren, zumindest jedoch wird dies geglaubt und bestimmt die Kurse.
Meiner Meinung nach passen die steigenden Anleihekurse nicht in das Gesamtbild einen bevorstehenden größeren Krieges von längerer Dauer. Zu einem eher psychologisch geführten Terror oder zu einigen kleineren Anschlägen ohne große materielle Schäden würden sie allerdings passen.
Möglicherweise könnte man die steigenden Nahrungsmittelpreise sowie den steigenden Ölpreis auch mit klimatischen Veränderungen erklären. Dass es überhaupt klimatische Veränderungen gibt wird ja vehement bestritten. Falls es sie doch gibt hat dies sicherlich Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion sowie die Energiepreise.
Ohne mich genauer mit dem Thema beschäftigt zu haben würde ich eigentlich erwarten, dass die Getreideproduktion in einem heißen Sommer rückläufig ist. Ein Preisanstieg könnte also auch in Erwartung eines knapperen Angebots erfolgen. Der Energieverbrauch kann in einem heißen Sommer ebenfalls ansteigen und führt wenn dem keine Ausweitung des Angebotes gegenübersteht zu steigenden Preisen. Mittelfristig gesehen werden steigende Nahrungsmittelpreise und Energiekosten einen Teil des Wirtschaftswachstums absorbieren, wodurch eine Verschlechterung der konjunkturellen Situation eintreten wird.
@ Roland
Punkt 6.) Warren Buffets Barrücklagen explodieren auf 31 Mrd. Dollar.
Ich habe es zwar bisher nicht so detailliert betrachtet und in Punkten zusammengefasst, aber mein allgemeiner weltpolitischer Gefühlszustand entspricht den Ergebnissen deiner Aufzählung. Wir werden sehen was passiert.
can
Gut, ich habe das Sentiment gelesen, und werde nach geeigneten Long Einstiegen suchen.
... die durchaus auch unter den letzten Tiefständen sein können, wenn die Stimmung hinreichend schlecht und die Angst genügend groß wird.
Wenn man unter DAX 3000 wieder investiert, kann man nichts falsch machen.
Hallo.
Irgendwie fühle ich mich auch bedroht. Kann es nicht näher erklären, aber bisher kannte ich so ein Gefühl in meinem Leben nicht.
Aber traden würde ich dieses Gefühl nicht. Meinen kleinen Bestand an Indexzertifikaten habe ich zwar gestern abgestossen, aber das war lediglich eine Verlustbegrenzung/Gewinnsicherung. Wir werden sehen wie es weitergeht.
Friedliche Grüsse. :-)
Tradex
Arbeitslosigkeit ist ein Fluch für die Gesellschaft und hat mittelbar zum 2. Weltkrieg geführt. Da muss die Regierung mehr anbieten, als die Ich-AG.
Wer heute mit 45 gekündigt wird und in der IT-Branche arbeitete, hat momentan 0 Chance einen neuen Job zu bekommen. Das Arbeitslosengeld reicht nicht, um eine 4-köpfige Familie zu ernähren. Also müssen Reserven mobilisiert werden, um den Lebensstandard halten zu können und das sind oft auch Aktien. In unserem Industriegebiet gibt es soviele Hallen zu vermieten, wie ich es noch nie gesehen habe. Ein Konkurs jagt den anderen im Rhein-Neckar Kreis.
Mag ja sein, dass globalisierte Unternehmen weiter positiv in die Zukunft schauen, aber wenn der Bürger kein Geld zum Anlegen hat steigen auch die Kurse dieser Firmen nicht. Umso besser für die Dividendenrendite. ;-)
Hallo Ölprinz,
"Wenn man unter DAX 3000 wieder investiert, kann man nichts falsch machen"
Der war gut! :-) Ich hoffe aber nicht ernst gemeint!
Viele Grüsse Catano
In jeder Krise liegt auch eine Chanche. So zumindest ein altes chinesisches Sprichwort. Diejenigen welche Ihre Chanche sehen sind die multinationalen Konzerne, welche nach amerikanischen Vorbild geführt werden.
Globalisierung bringt Arbeitsplätze, der Euro bringt Arbeitsplätze usw. All diese dummen Sprüche, die gern von unseren honorigen Politikern bei jeder Talkshow zum besten getragen werden. Man muss Sie ertragen im wahrsten Sinne des Wortes.
Fakt ist nun, das in dieser Krise die staatlichen Einflüsse massiv abnehmen und die Politik künftig wie in den USA von ein paar wenigen Konzernen gemacht wird.
Die Politriege ist nicht mehr als ein paar aufgeblasene Marionetten. Die Konzerne haben keinen Patriotismus, so unser Kanzler. Sie sehen doch schon allein durch diese Aussage, auf welchem Planeten unser Kanzler lebt.
Die Krallen des ausgehungerten deutschen Adlers werden noch viel unerbittlicher zuschlagen als wir uns das bis jetzt vorstellen können. Somit hat Roland recht, wenn er seine Mäuse in Sicherheit bringt.
Die künftigen mächtigen Herren in den Vorstandsetagen der Großkonzerne brauchen keinen Staat zu fürchten, sie müssen lediglich die Hauptaktionäre fürchten, denn die entscheiden über ihr Schicksal. Also ist der Vorstand in seinen Entscheidungen primär den Aktionären verpflichtet und nicht den Arbeitern.
So hart das klingt, die Aktionäre werden wohl längerfristig die Gewinner der Krise sein.
gruss
@ Catano
Ich glaube nicht, dass das gut ist, was ich befürchte. Leider hatte mein Bauch in den letzen 23 Jahren sehr viel öfter Recht als mein Verstand, weswegen ich besonders gerne nun neben dem "Hirn o bsondrs au ufs Ränzle hör". Witze reißen leider nur noch meine Kinder. Ich kann darüber nun nicht mehr lachen, da ich die Witze schon vor Jahren gehört habe, eigentlich schade. Denn jeder Tag, an dem man nicht lacht, ist ein verlorener Tag. Aber ich arbeite inzwischen wieder an mir. ;-)
@ Alle
Ich habe schon viele Gründerfirmen gehen sehen - Grundig - Nixdorf - S.. !?
Gründer sind Unternehmer, die Nachfolger aber nur Manager. Welch ein Unterschied! Ein Bosch oder Thyssen hatte noch Wohnungen um seine Firma für die Mitarbeiter gebaut; ein "Manager" namens Luft hatte aber nur heiße Luft in Nixdorf geblasen. Der Laden schmolz danach und heißt nun "!Siemens Luft!"
Wir haben momentan noch einiges vor uns:
Viele Mittelständler geben ihr Unternehmen zwangsläufig demnächst aus ihren Händen in die Hände von "Manager" ala Schrempp. Diese Typen plündern aber die Firmenkasse ohne Gnade und werden dafür von den Aktionären seit Jahren immer wieder entlastet. Das alles ist höchst unanständig und für die Mitarbeiter dieser Firmen ziemlich demotivierend.
Erfolgreiche Unternehmer sind noch heute Vorbild für die Mitarbeiter (Grupp - Trigema u.a.), davon gibt es aber leider nicht mehr viele.
Ein trauriges Beispiel will ich doch noch erwähnen: PORST. Die Geschichte ist aber so traurig, dass ich sie nicht erzählen kann. Danach würde jeder nur wieder die treulosen Arbeitnehmer hassen!
"Die Rente is sischer"
Helau Blüm
@ Ölprinz
Weil Du gerade Blüm ansprichst. Ich finde es echt bemerktenwert, das ausgerechnet Leute wie Blüm (die Rente ist sicher) oder Lafontaine (kläglich gescheiterter Finanzminister) sich in Talkshows hinstellen und die Frechheit besitzen auch noch andere zu kritisieren.
Es handelt sich ja um keine Show, wo sich ehemaliger Versager treffen, sondern um Diskussionsrunden wie es in Deutschland aufwärts gehen soll.
Da ist mir ja das dumme Gesülze eines Markus Frick über die Börse noch lieber als 10 Minuten Diskussion mit diesen Herren.
gruss
@ Walter
Nein, Herr Kollege, Politik ist zur Show verkommen. Solange die 165 Männchen nicht für ihr handeln haftbar gemacht werden können, ist das ganze eine Show.
Treffen sich zwei Politiker im Reichstag, sagt der eine: Du ich hab dich gestern in der U Bahn gesehen. Meint der andere: Und, wie war ich?
'Die Selbstvernichtung des Kapitalismus wird mit der Zerstörung seiner Währungen beginnen.'
Lenin