Index-Futures: Kommen ruinöse Verluste und Zwangsliquidationen ?
Die Terminmärkte sind nach den Terroranschlägen in Turbulenzen gestürzt worden. Die Terminbörsen für Finanztitel leiden an unzureichender Orientierung, weil der Handel mit Aktien an der Wall Street wahrscheinlich erst am 17. September wiederaufgenommen wird und niemand weiß, wie vor allem an der New York Stock Exchange und der Nasdaq reagiert wird.
Es ist völlig offen, wie sich die Terminbörsen für amerikanische Aktienindices darbieten, wenn der Handel wiederaufgenommen wird. Die Experten sind sich noch nicht einmal einig darüber ob es, abgesehen von ethischen Überlegungen, klug war, den Handel an den Kassa-Börsen so lange auszusetzen. Jedenfalls müssen sich jene, die über ungesicherte Kaufpositionen an diesen Terminmärkten verfügen, darauf einstellen, daß die Notierungen mindestens einen Tag lang um das höchtzulässige Tagesmaß fallen.
Massive, in nicht wenigen Fällen sogar ruinöse Verluste wären die Folge. Zwangsliquidationen würden folgen und von sich aus die Ursache für weitere Turbulenzen setzen. Die ersten Tage nach der Wiedereröffnung der amerikanischen Terminbörsen für Aktienindiceskönnen allenfalls kommerziellen Marktteilnehmern Chancen bieten. Spekulativ orientierten Akteuren wird jedoch davon abgeraten, sich in dieser zeit in irgendeiner Weise an diesen Börsen zu beteiligen.
Obgleich die Terminmärkte für europäische Aktienindices ununterbrochen Gelegenheit hatten, auf die Ereignisse jenseits des Atlantiks zu reagieren, und dies auch heftig taten, ist nach dem Urteil von Anlagestrategen auch hier völlig offen, wie es weitergeht, wenn Wall Street wieder den Ton angeben kann.