Interactive Brokers nicht in Frankfurt zugelassen ?
Vielen Dank für Ihre Anfrage vom 9.09.2002. Die Hessische Börsenaufsicht nimmt ihre Aufgabe im öffentlichen Interesse wahr. Auskünfte über einzelne Handelsteilnehmer sind von diesem Auftrag nicht gedeckt. Ich kann Ihnen jedoch mitteilen, dass die Firma Interactive Brokers kein zugelassener Handelsteilnehmer weder der Terminbörse Eurex noch Frankfurter Wertpapierbörse ist. Dies legt den Schluss nahe, dass die Kundenaufträge der Firma über einen anderen Teilnehmer abgewickelt werden (Orderrouting), was jedoch keinen Rückschluss auf die Qualität der Dienstleistung zulässt. Über andere Fakten bezüglich dieses Unternehmens verfügt die Börsenaufsicht nicht.
Nachfolgend erhalten Sie zwei Adressen von Organisationen, die sich den Anlegerschutz zum Ziel gemacht haben. Ausserdem die Daten des BAFin, welche die Wertpapieraufsicht auf Bundesebene durchführt:
Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre e.V.
Karlsplatz 3
80335 München
Internet: http://www.skd.org
eMail: info@sdk.org
Telefon: 089 - 59998733
Telefax: 089 - 54887858
Deutscher-Anleger-Schutzbund e.V.
Solmsstraße 25
60486 Frankfurt a. M.
Internet: http://www.niedingbarth.com
Telefon: 069 - 238538-0
Telefax: 069 - 238538-10
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)
Sektor Wertpapieraufsicht / Asset-Management
Lurgiallee 12
60439 Frankfurt
Internet: http://www.bafin.de
Telefon: 0228 - 4108 - 0
Telefax: 0228 - 4108-123
eMail: poststelle-ffm@bafin.de
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Auskünften geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Scheid
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Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung
Börsenaufsicht / Referat III8
fon 0611-815-2300 / fax 0611-815-49 2300
a.scheid@wirtschaft.hessen.de
http://www.boersenaufsicht.de
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Interactive Broker ist Tochter der Timberhill Group. Die Timberhill Group Europe ist Non-Clearing Member der Eurex:
Timber Hill (Europe) Zug 9189
Timber Hill (Europe) AG
Gotthardstraße 3 Ost
Switzerland 6300 Zug
Phone 0041 41-726-5060
Fax 0041 41-720-0305
Member ID: THEZG / Clearing Status: NCM.
Auf den Seiten der Eurex kann man sich die Member-Liste anschauen.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kürbs
Hallo zusammen,
das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber soll ich die Meldungen so verstehen, dass IB keine seriöse Brokerfirma ist? Ich bin noch neu im Umgang mit Brokern.
Heisst das, wenn IB kein Member der Eurex sowie anderer Terminbörsen ist, und die Orders über ein anderes Mitglied weitergeleitet werden, dass dies nicht gerade von Vorteil ist, da es länger dauert ? Ich habe mich mal auf der Homepage von IB umgesehen. Die bieten doch auch eine Direct Access Platform an, oder etwa nicht? Somit würde doch meine Order direkt an die jeweilige Börse weitergeleitet werden.
Danke schonmal für Eure Antworten.
Viele Grüße
CKey
Wenn du Kunde bei einem Broker bist, geht keine deiner Orders direkt an die Börse; deine Order geht an den Broker und von dort an die Börse.
Im Falle von Interactive Brokers geht deine Order an einen Server in der Schweiz und von dort an die Eurex.
Direkt an die Börse geht deine Order nur, wenn du selber Börsenmitglied bist, z.B. als NCM.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kürbs
Hallo BKuerbs,
danke für Ihre Antwort. Würden Sie demnach also einen Broker bevorzugen, der als Börsenmitglied angemeldet ist. Ist dies von Vorteil bei der Ausführung? Auch wenn es eine Direct Access Platform gibt?
Haben Sie bereits Erfahrungen mit IB gemacht, wonach Sie sagen können, dass IB als Broker eher nicht zu empfehlen ist.
Ich finde halt die Gebühren recht ansehnlich. Stimmt die Leistung auch? Mir ist bekannt, dass man gerade wenn man mit dem Trading anfängt nicht auf den günstigsten Anbieter schauen sollte, sondern eher auf die Leistung, da man gerade in dieser Phase noch Unterstützung durch den Broker bekommen sollte. Vorallem habe ich gesehen, dass man bei IB keine Mindestkontogröße haben muss. Können Sie das bestätigen, oder habe ich mich vielleicht doch nicht richtig informiert? Für mich als Anfänger ist es recht schwierig z.B. einen Betrag von TEUR 30 wie es ja bei so manchen Brokern üblich ist zu berappen.
Schon jetzt vielen Dank für Ihre Antwort.
Viele Grüße
CKey
Hallo CKey,
Ohne hier die Zunft der Broker in schlechtes Licht rücken zu wollen; wozu brauchst du Unterstützung von einem Broker?
Die Entscheidungen solltest du doch selber treffen. Das Wichtigste ist doch, dass die Leitung stabil ist und im Notfall auch ein Orderdesk, womöglich deutschsprachig, erreichbar ist.
Vielleicht ist mein Gedanke zu engstirnig, doch ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Gruß,
Swingtrader
Hallo Swingtrader,
natürlich hast du Recht damit, dass man seine Entscheidungen selber treffen muss, keine Frage. Ich würde auch bestimmt keinen Trade eingehen, welchen ich nicht selber vorbereitet habe.
Mit Unterstützung durch den Broker hatte ich auch eher gemeint, dass im Falle meine Platform mal nicht funktionieren sollte oder mein PC abstürzt, ich meinem Broker die Order via Telefon durchgeben kann und er auch versteht was ich von ihm will. Womit wir wir wieder bei deiner Aussage von wegen stabiler Leitung und Orderdesk wären. Somit gebe ich dir recht und du hast mich überzeugt! Hast du Erfahrung mit IB?
Im Falle IB ist das, wie ich schon gehört habe, mit dem deutschsprachigen Service wohl nicht ganz der Fall. Kannst du dazu was sagen?
Gruß
CKey
@ Ckey
"Haben Sie bereits Erfahrungen mit IB gemacht, wonach Sie sagen können, dass IB als Broker eher nicht zu empfehlen ist."
Ich habe bisher keine schlechten Erfahrungen mit IB gemacht. Das geht nicht allen IB-Nutzern so. Ich empfehle sehr, dass du dir das IB-Forum anschaust: http://www.interactivebrokers.com/cgi-bin/discus/discus.pl?pg=topics
Grundsätzlich gibt es bei allen Brokern mal Probleme. Es kommt dann halt darauf an, wie einfach und schnell man die dann beheben kann.
Man sollte sich auch auf die telefonische Erreichbarkeit eines Brokers nicht allzu sehr verlassen: Bei einem grossem Broker (nicht IB) war es vorgekommen, dass dessen IT-Anlage ausgefallen war. Die Kunden konnten nicht mehr handeln und die telefonische Erreichbarkeit nützte auch nichts, da der Broker die Order nicht mehr weitergeben konnte. Nur den sehr guten Kunden wurde geholfen, indem sie die off-setting Orders an einen anderen Broker weitergaben.
Hinsichtlich telefonische Erreichbarkeit des IB-Orderdesk verweise ich auf das IB-Forum, dort gibt es Erfahrungsberichte.
Ein Teilnehmer aus dem Gagel-Board hat es (sehr negativ und überspitzt) auf die Formel gebracht: Es gibt nur schlechte und noch schlechtere Broker. Mit den Gebühren hat das nichts zu tun.
"Vorallem habe ich gesehen, dass man bei IB keine Mindestkontogröße haben muss."
Das stimmt so nicht. Für Euro-Konten liegt die Mindestgrösse bei 2400 €. Den aktuellen Stand muss man auf der IB-Homepage nachlesen. Zum Traden von Futures dürfte das deutlich zu wenig sein, auch wenn die Intraday-Margins teilweise darunter liegen.
Viel Erfolg
Bernd Kürbs
@ all
Danke für Eure Antworten. Diese haben mir sehr weitergeholfen.
Ich werde mich nochmal auf der Homepage von IB umschauen. Ebenfalls im IB-Forum.
Wahrscheinlich muss man selber erstmal Erfahrung mit einem Broker sammeln und schauen, ob die Chemie stimmt. Das werde ich dann bei Zeit auch machen.
Nochmals Danke und einen erfolgreichen Tag wünscht
Chris
Sorry, aber jetzt wundere ich mich doch.
IB ist ein Big Player im Derivatehandel. Bis zu 200.000 Transaktionen TÄGLICH. Bis vor einigen Jahren nur Broker für Institutinelle. Deutsche Bank und andere nutzen IB teilweise auch.
An der Seriosität ist nicht zu zweifeln. Ich bin sehr zufrieden damit.
Hallo,
folgende Infos zu IB waren heute auf den 7. Hamburger Börsentagen zu hören:
IB und andere Broker, die Eigengeschäft betreiben, sollen im Kleingedruckten stehen haben, daß sie ihren Kunden nicht exakt die Eurex-Quotes zu geben brauchen (und es deshalb wohl auch nicht tun). Die Kundenaufträge laufen demzufolge auch nicht direkt an die Börse, sondern über deren Server, was vermutlich auch eine Verzögerung des Ablaufs bedeuten könnte. Summa summarum könnte es sein, daß man preislich gar nicht so günstig liegt, wie man glaubt.
Auch gehört: Für die TWS von IB gibt es den Bracket Trader, ein tool für die Ordergenerierung, mit der bei Ordererteilung simultan ein Stop und ein Limit eingegeben werden. Das ist für schnelle Trades äußerst nützlich und unentbehrlich, wenn man scalpen will. Der Bracket Trader läuft mit den TWS-Kursen als Datenfeed, so daß man sich eSignal oder andere Feeds sparen kann.
Gehört nicht zu IB, aber ähnelt Bracket Trader: Von http://www.ak-brokerage.de (u.a. Haus-Broker von http://www.actior.de) wurde vorgeführt, daß deren neue Handelsplattform namens Saxotrader ebenfalls zumindest ein Stop zusammen mit der Ordereingabe generieren kann, über die Funktion oco (one cancels other) eventuell auch ein Limit, was nicht ganz eindeutig war. Über das automatische Nachziehen des Stops bei wachsenden Gewinnen wurde nichts gesagt.
Fazit zu letzterem: Es scheint ein Trend zur automatischen Stop-Generierung bei Ordereingabe zu entstehen. Das könnte für viele Trader eine große Hilfe zum Überleben sein, sollen doch von den jährlich neu hinzukommenden Futures- und Options-Tradern bis zu 90 % eben nicht überleben.
Für mich als seit kurzem Liebhaber kürzester Trades waren diese Gespräche sowohl von der Commission als auch von den Stops/Limits bei Ordereingabe her sehr aufschlußreich. Es ist doch so: Entweder man nimmt ein Programm wie Metastock, in sich selbst eine Wissenschaft, und braucht lange, lange bis man damit wirklich gut umgehen und sich ein eigenes Handelssystem schaffen kann. Und dann geht das Traden überhaupt erst los: Es soll ja im Prinzip leicht sein, und ist doch so schwer umzusetzen.
Oder man verzichtet völlig darauf, wie ich, und setzt sich nur vor den Bildschirm und tradet, was man sieht: Ein paar Punkte rauf, ein paar runter. Viel verlieren wird man bei einem automatischen Stop von 3 Punkten schon nicht, aber man wird sehr viele Gewinntrades von 5 und mehr Punkten haben und sowieso bei jedem großen Trend dabei sein. Aufhören und weitermachen kann man nach Belieben. Herz was willst du mehr? Voraussetzung natürlich ist freie Zeit zu den Hauptbörsenstunden.
Dieser nahezu euphorisch geratene Text richtet sich also an die Minderheit der Trader mit "Tagesfreizeit". Diesen und natürlich allen anderen viel Erfolg!
Und Achtung: hiermit habe ich im Detail meinen Tradingplan öffentlich gemacht. Wer schließt sich an?
Grüße U. Norden
@ all
Ich habe auch gehört das die Orders bei IB erst "intern" laufen und dann an die jeweilige Börse. Also ist die Ausführung zum Realtime-Quote nicht eins zu eins gewährleistet. In einem anderen Board (Name habe ich leider vergessen) hat ein ehemaliger Kunde von IB gewarnt, daß IB versucht die Orders erst "intern" auszuführen und der Abrechungspreis vom tatsächlichen Marktpreis abweicht (nur ein paar Cent, aber eben nicht eins zu eins). Ob sich IB zum scalpen eignet weiss ich nicht. Jedoch finde ich das IB gegenüber Consors & Konsorten deutlich abhebt, die eigenen sich nämlich überhaupt nicht zum scalpen.
@ Norden-Trader
Mir ist ein systematisches Vorgehen mit Hilfe von Software (Investox, DySen, MetaStock, Neuroshell, etc.) lieber als nur zu traden "was man sieht". Wie triffst denn Du deine Entscheidungen? Auch wenn zum Beispiel der Dax-Future in eine Richtung läuft, er "zackt" oft ganz schön bzw. "sägt" oft, also viele Ein- und Ausstiege und damit Commissions.
In welchen Zeitrahmen operierst Du bei den Futures?
Grüße
Roti
Ich trade seit etwa 1/2 Jahr mit IB und bin sehr zufrieden, nicht zuletzt auch aufgrund der geringen Ausführungskosten (z.B. 1 USD für 100 US Aktien).
Hallo Roti @ all
Du hast recht, und da ich das selbsttätige stop+limit-tool noch nicht habe, bin ich äußerst vorsichtig, und es ist stressig, zumindest den stop schnell von Hand zu machen. Aber selbst so geht es. Zeitrahmen kann zum Scalpen nur Tickbasis sein, bei der man die Schwünge, und solche sind es zu den Haupthandelszeiten, gut ansteuern kann. Als Basis nehme ich einen 50er Gleitenden Durchschnitt.
Es kommt eine Hilfe hinzu, mit der ich vorher gar nicht gerechnet hatte: Du entwickelst nach wenigen Tagen ein Gefühl für eine gewisse Logik hinter den Schwüngen, die ein positiv selektives Arbeiten ermöglicht.
Grüße
U. Norden
@ bueschl
Viele Grüße - lange nicht´s von dir gehört!
@ Norden-Trader
Das mit der Ordereingabe begrüße ich auch. Nützlich könnte sich das schon erweisen; das mit dem "Gefühl" für die Logik hinter den Schwüngen habe ich selber noch nicht so erlebt. Kannst du mir bitte kurz deine Erfahrung damit erklären ?
Ich gehe eher nach der klassischen Chartanalyse kombiniert mit Indikatoren und/oder Unterstützung/Widerstand vor. Ich versuche in einem schnellen Zeitrahmen die Ausbrüche bzw. Trendwenden zu handeln; wenn´s klappt super, wenn nicht dann greift sofort der Stopp. Eine Gegenposition kann alternativ auch aufgebaut werden. Und immer auf das Marktsentiment achten :-)
Viele Grüße
Roti
@ roti:
Die Tickdaten-Schwünge zeigen sich, wenn nicht mehr als 30 bis 120 Minuten des Charts auf dem Bildschirm sind.
Nach ein paar Tradingtagen springen Dich die möglichen entries sichtbar an, und wenn sie Dir zunächst nur beim timing des Einstiegs aufgrund Deiner sonstigen Signale helfen.
Grüsse
U. Norden
Ein Frage zu Interactive Brokers:
Steht hinter der Firme eine Bank bzw. ist eine Bankenkonzession involviert?
Diese Frage zielt auf das Devisengeschäft, wer steht hinter den Quotes?
IB offeriert Advisor Accounts, über die professionelle Vermögensverwalter ihre Kunden betreuen können. Sind für diese Konten keine Bankenkonzession erforderlich?
@ Hannes [#17]
1. ?
2. Quotes are provided by Interbank Dealer(s).
http://www.interactivebrokers.com/de/trading/exchanges/usIB-pro.php
da gibts soweit ich erinnere aber noch genauere Infos...
3. IAB Advisor Account für Freunde und Familie
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?F=47&CP=0&ST=10232&page=0
Danke für die Antwort
@ Hannes [#17]
So wie jeder Broker vermitelt IAB CTAs. Das sind gewerblich zugelassene Kapitalverwalter, die eine Prüfung -S3- absolvieren müssen, genau so wie Broker. Diese CTAs werden auch regelmässig einer genauen Kontrolle unterzogen. Das läuft ähnlich wie eine Steuerprüfung, ev. noch genauer, auch im US Ausland wird geprüft. Es gibt Ausnahmen für Kapitalverwalter, wenn sie nicht einen gewissen Betrag oder Menge an Kunden überschreiten. Grüsse SPOMI