Irak und die Zukunft der Weltwirtschaft

Hallo zusammen,

So wie ich das mitbekommen habe, ist für Bush der 17. März die Deadline. Die Gründe der Amis sind ja allen bekannt. Aus deren Sicht ist ein Krieg leider gerechtfertigt.

Ich nehme einmal an, dass grundsätzlich der erste Angriff in der Nacht geflogen wird. Doch irgendwie kommt mir die Terminfixierung seltsam vor. Der Überraschungseffekt wäre ja zum Teil schon verpufft. Könnte es nicht schon früher passieren wenn die Inspektoren keine "Mandatsverlängerung" bekommen?

Da stellt sich mir die Frage in wie weit es vielleicht geschickt wäre schon in den nächsten Tagen Positionen aufzubauen? Sagen wir mal 20% des Kapitals. Denn bei der Börseneröffnung am nächsten Morgen muss man sicher hinterherlaufen. Ob die Erholung allerdings längerfristiger Natur ist, wage ich zu bezweifeln. Ich gehe von schnellen 20-30% aufwärts aus.

In meinem Hinterkopf haben sich folgende Bedenken eingenistet:

- Was passiert, wenn irgendwo ein Vergeltungsanschlag kommt? Die Amis werden dann wahrscheinlich die Börse wieder schließen und wir schmieren grauenhaft ab.

- Geht das Öl tatsächlich tiefer? Die Lager seien, wie Herr Walk letzthin in einem Beitrag berichtete, ziemlich leer. Und wie groß die tatsächlichen "geheimen Reserven" sind, weiß keiner genau. Die könnten ja genauso gut von den erneuten Lagerbefüllungen aufgezehrt werden. Und auch wenn man mehr Öl produzieren will, lässt sich das technisch von den Förderkapazitäten umsetzen?

- Fällt das Gold tatsächlich? Im Jahrzehnt der Inflation könnte es doch auch stabil bleiben. Dann wird auch die "gute, alte" Immobilie wieder hochgelobt werden, vorausgesetz die Mieter zahlen ;-)

Irgendwie sagt einem doch der Hausverstand, dass nie alles gleich bleibt und das was unten ist (Zinsen) auch wieder steigen kann. Hätten die Amerikaner nicht eine Ausgangsbasis dafür? Wenn der Dollar weiter sinkt, wird das Handelsbilanzdefizit zwar kleiner, doch die Importe teurer. Auch wenn sie nicht von Europa kommen, wie schaut es mit den asiatischen Produkten aus? zB Plastikindustrie: Als Konsumgesellschaft Nummer Eins benötigt man viel Plastik "zum Wegwerfen".

- Und wenn der Konsum doch nicht wieder anspringt? Ist die Situation nicht pervers: Sobald das schon bis zum Rand verschuldete US-Eigenheim ein paar Prozent an Wert steigt, wird sofort wieder neues Geld aufgenommen, vorwiegend für Konsumgüter, das nach kurzer Zeit keinen Gegenwert mehr darstellt. Die Immo-Buchgeldblase wächst.

- Was passiert bei weiteren Aktienkursrückgängen mit den Pensionsfonds, nicht nur in Amerika? Dann fängt die große Geldvernichtung erst an. Ich behaupte jetzt einfach einmal, dass dann keine Notenbank der Welt so viel Geld drucken kann, um den Markt mit Unterstützungskäufen zu halten. Als Beispiel nenne ich die Notenbankinterventionen am Devisenmarkt, die schon nach kurzer Zeit wieder verpuffen. Die Marktkräfte sind einfach zu groß. Sollten sie es doch probieren, wäre die Inflation ja perfekt.

- Wie sollen die Arbeitslosen weniger werden, wenn es keine Arbeit gibt? Vom politischen, intelligenten (paßt das überhaupt zusammen?) Denken und Reden hat bis dato noch keiner einen Arbeitsplatz bekommen.

Gibt´s eigentlich auch positive Ansatzpunkte? Wäre nett, wenn mich mal jemand aufmuntern könnte.

Gruß,
Swingtrader

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
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