Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

* Jim Rogers: Rohstoffe muss man als Investor haben

"Rohstoffe sind derzeit das, was man als Investor haben muß"

(31.03.04) Echte Investmentlegenden, deren Meinung über Jahrzehnte gefragt bleibt, gibt es an den Börsen nur relativ wenige. Zu ihnen zählt aber zweifellos Jim Rogers. Berühmt wurde Rogers in den siebziger Jahren, als er zusammen mit George Soros ausgesprochen erfolgreich den Quantum Fonds verwaltete. Schon damals bewies er, daß er in der Lage ist, neue Trends an den Finanzmärkten frühzeitig zu erkennen.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: FAZ 01.04.04, http://www.faz.net)

Geschrieben von Richard Ebert am
tomxy.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Gibt es Literatur speziell zum Thema Rohstoffe, die man empfehlen kann?

Mich würden insbesondere grundlegende fundamentale Dinge interessieren.

Gruß Thomas

Gast

Schon komisch, das man Beiträge dieser Art immer dann zu Gesicht bekommt, wenn die Bestätigung durch die Kurse bereits dokumentiert wird.

Ja, Bestätigung, denn vorher hat das keinen Interessiert. Im Gegenteil, man erhält Mails von erzürnten Anlegern. Heute kauft man doch Chips und keine Rohstoffe.

http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=2028&CP=0&F=LLNM

Rohstoffe muss man haben und China bleibt langfristig interessant. Toll, langfristig bin ich tot und Rohstoffe auf dem Level zu kaufen beinhaltet genausoviel Risiko wie möglichen Ertrag.

gruss

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo,

Rohstoffe haben schon einen guten Teil der Performance hinter sich. Auch deren Aktien. Ich bezweifle, daß diese noch die in den Medien herumgereichten Erwartungen erfüllen können.

1998 wäre der Zeitpunkt für eine Investition in Rohstoffaktien gewesen. Inco, MiM und Newcrest und andere hätten, unterstützt durch den Anstieg der Fremdwährungen, eine gute Performance fürs Depot gebracht.

Grüße
Albert

Gast

@ Marzell

Ob die Rohstoffe einen Großteil der Preisbewegungen hinter sich haben, bezweifle ich ernsthaft. Ich kann mir persönlich ganz andere Dimensionen vorstellen.

Nur jetzt und in diesem Umfeld dürfte eine allgemeine Korrektur einsetzen die durchaus 10-20% ausmachen wird.

Mittlerweile finden Märkte wie China, Rohstoffe auch noch ein paar Internetwerte und vor allem der Nano-Sektor beim breiten Publikum große Aufmerksamkeit.

Keiner hat eine Ahnung, aber jeder will dabeisein. Obige Beiträge und neu aufgelegte Optionsscheine sorgen für ein neues Betätigungsfeld.

In der Regel doch wieder klare Anzeichen, das es Zeit ist die Schafe zu melken.

gruss

Gast

Hallo,

ich teile Eure Sicht der Dinge.

Mich interessiert an der ganzen Situation (Zeitungen nehmen das Thema auf, Banken stellen vermehrt Spekulationsmaterial zur Verfügung etc.) wie kann ich bei der Milchgewinnung, also beim Melken dabei sein?

Denn, Long Zertifikate gibt es, aber Short? Da sieht es mau aus.

Mein Vorschlag, diskutieren wir doch lieber darüber, wie kann ich die Situation ausnutzen. Konkret: Bei Silber ist vermutlich noch etwas Zeit zum Shorten. Bei Weizen würde die Jahreszeit dafür sprechen, die Aussaatmeldungen lassen zögern.
Reden wir lieber über konkrete Ideen!

Gruß berny

Gast

@ berny

Nicht auf den fahrenden Zug aufzuspringen, und kein Geld zu verlieren ist doch schon einmal eine Idee.

Rohstoffe gehe ich ungern short, bis gar nicht short. Lieber warte ich die Korrektur ab, um dann wieder einen Einstieg zu finden.

Ich habe keine Ahnung, welche Faktoren den Preis künftig beeinflussen werden und viele in diesem Forum auch nicht. Diskussionen über Ernten usw. sind für die Katz, da es sich um Infos handelt, die eh schon jeder kennt und die im Preisgefüge enthalten sind.

Wir sollten das Open Interest diverser Produkte im Auge behalten. Hier spiegelt sich noch am ehesten das commerzielle Interesse.

gruss

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ tom66

Es gibt Literatur zum Thema Rohstoffe:

Warentermingeschäfte - Rohstoffe auf dem Weltmarkt erfolgreich traden
von George Kleinman

In den Boomjahren der 90er standen die Aktienmärkte sehr im Mittelpunkt der Anleger. Entsprechend viele Buchveröffentlichungen gab es auch, die Literatur vernachlässigte die Warenmärkte zusehends. Warum es weiter gute Gründe gibt, nicht nur generell, sondern auch gerade jetzt Warentermingeschäfte zu tätigen, erörtert George Kleinman in seinem Werk.

Ausgangspunkt des Buches ist die Bereitstellung wichtiger Inhalte für den Leser, der sich intensiver mit den Warenterminmärkten beschäftigen will. Es wendet sich sowohl an den Neuling, wie auch den fortgeschrittenen Trader. Es werden sowohl grundlegende Informationen angeboten, wie auch Konzepte für diejenigen, die bessere Ergebnisse erzielen wollen. Zudem werden bereits in der Einführung die Voraussetzungen erörtert, die jemand mitbringen sollte, um erfolgreich agieren zu können. Der Autor läßt hier wie auch über das ganze Buch hinweg keine Gelegenheit aus, die Zusammenhänge mittels Anekdoten aus dem echten Leben anzureichern, die nicht nur dem Verständnis dienen, sondern auch sehr pointenreich sind.

Der Autor

Das Buch stammt von George Kleinman, der über eingehende Kenntnisse des Marktes verfügt. Seit über zwanzig Jahren betreibt er Börsengeschäfte als Vollzeitjob und ist Geschäftsführer einer Broker- und Trading-Firma, die auf Futures- und Optionsgeschäfte spezialisiert ist. Begonnen hat er seinen Weg bei Merrill Lynch, ist seit 15 Jahren Börsenmitglied und assoziiertes Mitglied der NFA. Er plaudert in seinem Buch über die mehr als tausend Börsengeschäfte, die er sowohl für Private als auch Institutionelle begleitet hat. Das Buch ist aus seinen Erfahrungen heraus entstanden, wie Vermögen gewonnen und auch verloren wurden und dem Wunsch, dem aufmerksamen Leser einigen Kummer ersparen und schneller auf den richtigen Weg führen zu wollen.

Futures

Sehr ausführlich kümmert sich der Autor um die verschiedenen Terminkontrakte, mit denen man auf die Veränderungen an den Finanzmärkten spekulieren kann. Die ersten beiden Kapitel sind den Futures gewidmet, wovon das erste einer Einführung dient. Dort werden wichtige Grundlagen vermittelt, die nicht nur beschreiben, wie ein Futures funktioniert, sondern es wird auch auf wichtige Merkmale wie Kontraktgrößen, Notierungen, Mindestpreisschwankungen und deren Gegenwert eingegangen, die sich maßgeblich auf den Handel auswirken. Somit erhält jeder, der sich für die Thematik interessiert, konkretes Rüstzeug an die Hand, wie sich im Bereich der Futures agieren läßt. Die Bedeutung von Leerverkäufen, Margin, Hebelwirkung, Verfallmonate und Marktteilnehmer führen diesen Einstieg weiter, der durch die verschiedenen Möglichkeiten, welche Order erteilt werden können, abgeschlossen wird. Somit gelingt es dem Autor, einen weiten Bogen zu spannen, der es selbst dem Neuling ermöglicht, Futuresgeschäfte von Grund auf zu verstehen und in die Praxis umzusezten. Wem diese Grundlagen schon vertraut sind, der braucht sich aber ebenso wenig zu langweilen. Im Teil für Fortgeschrittene geht es ans Eingemachte. Dort wird munter mit Spreads, Strangles und Switches jongliert und auf wichtige Sachverhalte eingegangen, die die Märkte bewegen. Komplexe Strategien werden aus der Sicht des Praktikers erläutert und zeigen auf, wie sich Punktlandungen durch geschicktes Taktieren angehen lassen.

Optionen

Wer A sagt, der muss auch B sagen, was an den Finanzmärkten bedeutet, wer Futures sagt, der sollte sich auch den Optionen widmen. Kleinman tut das in adäquater Weise. Auch bei den Optionen wird zuerst eine Einführung unternommen, die das Basiswissen vermittelt. Sie werden prinzipiell den Futures gegenüber gestellt und in ihrem Wesen nach erfasst. Zu den wichtigsten Themen gehören die Funktionsweise, in/at/out-the money, Volatilität, Delta und Gamma wie auch Hedging über Optionen. Der Teil für die Fortgeschrittenen beinhaltet die Kombination von Futures- und Optionsgeschäften, das Hedging mit Optionen, Verkauf von Optionen, Strangles, Straddles und Spreads. Der wohl gehaltvollste Komplex im Optionsbereich sind aber die "acht Regeln für erfolgreiches Optionstrading". Sie vermitteln genau die Themen, die sich aus der Erfahrung einiger Börsenjahre heraus ergeben.

Analyseverfahren

Um nicht nur Wissen rund um die Kontrakte zu vermitteln, sondern auch aufzuzeigen, mit welchen Analysemethoden sich Vorteile erzielen lassen, hat der Autor je ein Kapitel zur Fundamentalen und Technischen Analyse verfasst. Besonders den Teil über die Fundamentalanalyse halten wir für lesenswert, da auf die einzelnen Kontrakte und ihre Beweggrößen eingegangen wird. Dem Leser wird dabei deutlich vor Augen geführt, wie viele unterschiedliche Kontrakte es mittlerweile gibt und welch unterschiedliche Faktoren sie beeinflussen.
Der technischen Analyse wird ein ähnlich großes Kapital beigemessen, das allerdings anderen Werken dieser Thematik vergleichseise stark ähnelt. Die Beispielcharts werden zwar konsequent auf die Terminmärkte bezogen, bringen außer der Abhandlung zum Thema Open Interest nur wenig neue Erkenntnisse. Interessanterweise hat Kleinman aber dem Thema Gleitende Durchschnitte ein eigenes Kapitel gewidmet. Er erläutert darin die Arbeitsweise, die er teilweise selbst benutzt und welche Methoden er einsetzt, um die Gleitenden Durchschnitte nach seiner Meinung zum "wertvollsten Analyseinstrument aller Zeiten" zu machen. Es werden somit nicht nur Berechnungsweise und Theorie abgehandelt, sondern auch die Auswahl der richtigen Zeithorizonte, Strategien rund um die besten Phasen eines Trends und wie sich besonders aussichtsreiche Situationen mit GDs erkennen lassen.

Allgemeine Ratschläge

Abgerundet wird das Buch durch die Kapitel "Die mentale Einstellung eines Traders" und "Die 25 Trading-Geheimnisse". In diesen Erläuterungen geht Kleinman auf die Sachverhalte ein, die meist die erfolgreichen von den weniger erfolgreichen Tradern unterscheiden. Wiederum plaudert er gerne aus dem Nähkästchen und vermittelt Wissen, das aus der Erfahrung eines Börsenhändlers resultiert und aus keinem reinen Lehrbuch bezogen werden kann.

Was das Buch lesenswert macht

Mit nahezu 400 Seiten ist das Werk mit Sicherheit kein Leichtgewicht des Lesestoffes. Dennoch ist es dem Autor gelungen, alles andere als ein schwer im Magen liegendes Werk zu schaffen. Das liegt daran, dass das Wissen rund um Terminmärkte und -kontrakte nicht nur einmal verstanden werden muss, sondern oftmals einer Auffrischung bedarf. Durch die übersichtliche Aufbereitung findet sich der Leser schnell zurecht und kann daher auch im nachhinein schnell nachschlagen. Zudem liest sich das Buch aber ansprechend, da Kleinman stets Anekdoten und Beispiele einfließen läßt, bei denen einfaches Verständnis leicht fällt und es trotz der trockenen Theorie es immer wieder etwas zu schmunzeln gibt.

Bezugsinformationen:

Warentermingeschäfte
Rohstoffe auf dem Weltmarkt erfolgreich traden
George Kleinman
Financial Times Prentice Hall
ISBN: 3-8272-7059-6
Gebundene Ausgabe - 388 Seiten
EUR 49.95
Bei Interesse schicken Sie einfach eine kurze Mail an Ebert@TerminmarktWelt.de. Das Buch ist lieferbar und wird innerhalb von 24 Stunden versandt.

bellamona
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wer längerfristig auf steigende Rohstoffe setzt, sollte auf steigende Zinsen am langen Ende setzen.

Früher oder später würde sich bei anziehenden Rohstoffpreisen das Szenario von Anfang der Achziger Jahre wiederholen: Gold oben bei 800 Dollar, Bonds unten bei 80.

select
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ bellamona

"Wer längerfristig auf steigende Rohstoffe setzt, sollte auf steigende Zinsen am langen Ende setzen. Früher oder später würde sich bei anziehenden Rohstoffpreisen das Szenario von Anfang der Achziger Jahre wiederholen: Gold oben bei 800 Dollar, Bonds unten bei 80."

Könnten Sie bitte Ihre Prognose mit Begründungen klassifizieren?

Danke!

Gruß select

bellamona
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Irgendwann werden die hohen Rohstoffpreise an die Verbraucher weitergereicht, was zu mehr Inflation führt und wiederum die Notenbanken veranlassen muß, die Zinsen anzuheben.

1980 hat der damalige US-Notenbankpräsident Volcker die Kurzfristzinsen auf über 14 % angehoben, mit der Folge, daß der Goldpreis von 800 auf 250 Dollar zurückfiel und die T-Bonds bei etwa 70 notierten.

Oder: Wenn ich mit Realwerten mehr verdiene als mit Geldwerten, müssen die Geldwerte besser rentieren.

Gruß
Alfred

tomxy.
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo Herr Ebert,

vielen Dank für den Hinweis! Genau auf dieses Buch bin ich auch vorgestern beim Stöbern über Amazon gestoßen. Es ist heute morgen mit der Post gekommen und ich freue mich schon auf den Inhalt.

Viele Grüsse

Thomas

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Mit T-Bonds und Kursen bei etwa 70 waren die alten Futures mit 8 % Nominalzins gemeint. Die Zinsen für Bonds stiegen damals sogar auf über 16 %. Auf die jetzigen Kontrakte gerechnet sahen die Kurse wie folgt aus:

Bild entfernt.

bellamona
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Danke für die Umrechnung. Das zeigt eindrucksvoll, was mit den Bonds geschieht, wenn die Geldwerte ins rutschen kommen.

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