Knock Out Produkte und ihre Unterschiede

Hallo,

gibt es Produkte die wie z.B. Waves XXL (Deutsche Bank) funktionieren, allerdings keine Knock-Out Schwelle aufweisen ?

So eine Art Future in denen ich nur long gehen kann und so keine Marginverpflichtung erfüllen muss?

Vielen Dank für jede Hilfe.

Gruss und ein schönes Wochenende.

Sergej

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
losh
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Segej,

irgendwie bin ich mir nicht sicher ob ich Deine Frage richtig verstanden habe!

Könntest Du vielleicht noch mal anders rüberbringen was für Anforderungen Du an dein Handelsinstrument stellst? Oder meinst Du etwa schlichtweg einfache Index-Zertifkate, die sich 1:1 und ohne Hebel mit ihrem Underlying bewegen?

IngoM
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Sergej

Was hält Dich bei einem Future ab, in Höhe des vollen Kontraktwertes Cash vorzuhalten? Und das unabhängig davon, dass ja eigentlich nur ein Bruchteil des Kontraktwertes in Form der Margin Anforderung vorgehalten werden muss.

IngoM
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ich glaube, ich verstehe jetzt den Hintergrund für die Frage. Sergej ist auf der Suche nach einem Hebelprodukt (also nicht 1:1 cash Produkt), aber ohne eine zu beachtende Margin-Anforderung und auch ohne Knockout-Schwelle.

Sowas wird es natürlich kaum geben, denn bei gehebelter Spekulation muss ja irgendwie das Risiko begrenzt werden. Die Knockout-Schwelle bei Waves ist konzeptuell vergleichbar mit aktiviertem Stop bei Verletzung der Margin-Anforderung.

Gast

Hallo,

vielen Dank für die Antworten. Meine Frage war falsch gestellt.

Im Grunde geht es mir darum ob mir jemand erklären kann wieso die Emittenten die Knock-out-Barriere über dem Basispreis ziehen.

Wieso ist die Knock-Out-Barriere nicht gleich dem Basiswert?

Somit wäre das Risiko auf einen Totalverlust begrenzt, oder?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Banken die Barriere nur zum Schutz der Kunden einbauen.

Gruss Sergej

Gast

@ Sergej

Das hat juristische Gründe. Bei einer Barrier kommt es zum keinem Totalverlust des Einsatzes. So hat die Sparkasse eben aus diesen Gründen den Handel mit Knock-out-Produkten per Internet eingestellt.

Hört sich zwar unlogisch an, aber unser Rechtsystem oder die Meinung mancher Juristen ist nicht zwangsläufig logisch im Sinne des Marktes.

gruss

Gast

Danke für die Antwort.

Also werde ich in Deutschland kein Knock-out Produkt finden bei dem die Knock-Out-Barriere und Strike-Preis übereinstimmen, da diese nicht zum Handel zugelassen werden würden, oder?

Gruss
Sergej

losh
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Sergej!

Nicht alle Knock-out Produkte sind in dem Punkt gleich. Während z. B. bei den Wave Optionscheinen der DB der Basispreis gleich der Knockoutschwelle ist, sind z. B. bei ABN-Amro DAX Mini Futures rund 80 Punkte zwischen deren "Basispreis" und der Knock-out Schwelle. Wenn es einem also darum geht so wenig wie möglich, über die Knock-out Schwelle hinausgehendes, Risiko zu haben, bieten sich die DB Waves an.

Allerdings zahlst Du bei denen auch noch einen Aufschlag, der über die Differenz zwischen dem Basispreis = Knockoutschwelle und der Notierung des Underlyings hinausgeht, und nicht die Geld-Brief Spanne ist. Diesen Aufschlag verlierst Du, wenn das Produkt ausgenockt wird. Du kannst ihn für Dich als Preis dafür ansehen, dass die DB das Risiko hat nach erreichen des Knock-outs ihre Hedgepositionen, für die von ihr ausgegebene Zertifakte, nur zu ihren ungunsten glattstellen zu können.

Bei den ABN-Amro Produkten bleibt das Risiko, dass ABN nach erreichen der Knock-out Schwelle nicht zum Knock-out Kurs ihre Hedges glattstellen kann, im deutlich grösserem Umfang beim Kunden. Dafür kassieren sie auch nur die Geld-Brief Spanne von dir. Nach erfolgtem Knock-out besteht auch die Chance (da die Hedges in einer bestimmten, begrenzten Zeitspanne nach erreichen des Knock-outs glattgestellt werden und das Risiko solange und bis zum Basiswert beim Kunden bleibt), dass der Restwert des Zertifikates höher ist, als er es zum Zeitpunkt des Erreichens der Knockoutschwelle gewesen wäre. Das liegt dann daran, dass der Kurs des Basiswertes zum tatsächlichen Zeitpunkt der Glattstellung wieder vorteilhafter war. Allerdings ist es für den Anleger in keinster Weise transparent, für welchen durchschnittlichen Kurs ABN ihre Hedges glattgestellt hat. Gerade bei starken Marktschwankungen ist damit dem Beschiss am Anleger Tür und Tor geöffnet.

Folgedessen würde ich immer einen ehergreifenden, eigenen Stop-loss setzen. Im Falle der DB spare ich den Aufschlag, und im Falle von ABN schliesse ich eine Möglichkeit aus, beschissen zu werden. Für den Fall das ABN korrekt abrechnen sollte habe ich mit einem pers. Stop-loss darüberhinaus die Möglichkeit zu einem vorhersehbareren Kurs aus der Position herauszukommen. Die Liquidität habe ich dann auch sofort. Wobei das mit dem pers. Stop-loss bei einer nicht zuverlässigen Handelbarkeit des Produktes wegen Emittentenproblemen auch schwierig ist.

Vorstehendes soll allerdings nicht dazu ermutigen Knok-out Produkte zu handeln. Das Handeln mit ihnen ist im Vergeich mit Futures teuer, nicht zu vergessen die o. g. gottbestimmten Systemausfälle der Emittenten. Zumindest ich halte also nichts von diesen Produkten.

Bester Gruss

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