Korrelation T-Bonds zu den Aktienmärkten

Hallo Gemeinde,

ich habe ein Problem und hoffe mir kann jemand etwas dazu sagen. Mir ist aufgefallen das die 30YT-Bonds normalerweise oder die meiste Zeit gegen die Entwicklung der Aktienmärkte laufen. Nur im Moment tun Sie das nicht, wie auch von 1996 bis Mitte 1998. Kann mir jemand erklären was der Volkswitschaftliche Hintergrund ist bzw. hat jemand Ideen woran es liegt das dies nach 10 Jahren nun wieder der Fall ist ? Jede Meinung ist mir wichtig !

Ich habe hier im Chart mal skizziert was ich meine.

Gruss Ratiotrader

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
newstrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Ratiotrader [#1]

US T-Bonds: USA, US Dollar, US Leitzinsen

DAX: Deutschland, Europa, Euro, EZB Leitzinsen

Ich glaube die Vergleichbarkeit ist hier äußerst gering!

Kann mir jemand erklären was der Volkswitschaftliche Hintergrund ist bzw. hat jemand Ideen woran es liegt das dies nach 10 Jahren nun wieder der Fall ist ?

Steigende, stagnierende oder fallende Leitzinsen in Verbindung mit der dazu gehörenden Wirtschaftlichen Entwicklung. Schau Dir mal die Leitzinsen in den Zeiten an und versuche die Leitzinsentwicklung in einen kausalen Zusammenhang mit Wirtschaftswachstum und Inflation zu bringen.

gruß

autokor
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Allgemein kann gesagt werden, dass Aktien und Rentenmärkte positiv korreliert sind. Dieser Zustand ändert sich nur in Extremsituationen. ALso auch das Platzen des Internethypes oder die Asienkrise 98 oder Ölkrise 73 oder Aktiencrash 87. In diesen Fällen wird die Korrelation negativ. Im Chart unten sieht man die Korrelation der Zinsen zum S&P . Also über Null würde bedeuten negative Korrelation der Renten und Aktienmärkte

wuelle
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Das aktuelle Situation ist dadurch gekennzeichnet, daß die Notenbanken der Länder, die einen Überschuß im Handel mit USA und Europa erzielen, zum Beispiel China oder die ölexportierenden Länder, im großen Stil europäische Staatsanleihen und US Bonds kaufen bzw. gekauft haben.

Die im Export erhaltenen Devisen werden nicht auf dem Währungsmarkt getauscht, sondern die Überschüsse werden zum Beispiel in US-Dollar gehalten und verzinslich in T Bonds angelegt.

Wenn die Notenbanken der Überschuß erzielenden Länder die Devisen (US-Dollar) am Währungsmarkt eintauschten, würde der Dollar gegenüber der Heimatwährung "unangenehm" :-) abwerten und den Export behindern, der hilft die eigene Wirtschaft anzukurbeln. Man nennt es auch Bretton Woods II.

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