Lexikon: Inflation
Warum ist Inflation gefährlich?
Von Catherine Hoffmann
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (27.08.06) - Eigentlich waren es himmlische Zeiten. Jeder Deutsche war Millionär, über Nacht wurde er zum Milliardär, und schließlich hielt er Billionen in der Hand. Und konnte dafür doch nichts kaufen. Denn das viele Geld, das er im Schubkarren über die Straßen schob, war nichts mehr wert.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~EE66B01CB2CF7452297A30C30600C01A4~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Das Problem der versteckten Inflation, die durch das Geldmengenwachstum verursacht ist und sich erst ein paar Jahre später in den Preisen niederschlägt, wurde in dem Artikel nicht einmal andiskutiert.
"Der Preiswettbewerb hat sich beschleunigt, und die Macht der Produzenten ist gebrochen."
Der Preiswettbewerb wird wohl kaum in der Lage sein die Geldentwertung durch das Geldmengenwachstum auf Dauer auszugleichen.
Wenn höhere Produktionskosten entstehen, liegt es nicht in der Macht der Produzenten die Preise niedrig zu halten. Dann würden sie pleite gehen.
Niedrige Kosten können nur entstehen, wenn die Löhne niedrig bleiben.
Die steigen schon deshalb, weil die Arbeiter für ihre Geld weniger bekommen, was in Anbetracht der ständig oberhalb der offiziellen Inflationsrate steigenden Geldmenge nicht anders sein kann.
Also insgesamt eine sehr fragwürdige Art die Inflation zu analysieren und das im Vorzeigeblatt FAZ.
@ fluggerät [#2]
weil die Arbeiter für ihre Geld weniger bekommen
stimmt, habe im Internet irgendwo gelesen das für die Arbeitnehmer 2005 ein Jahr war das seit längerem einen hohen Kaufkraftverlut hatte, ausser für die die eine deutliche Lohnerhöhung bekommen haben.
Beste Grüße
Roti
Die notwendige Ergänzung folgt in einem weiteren Artikel:
Geldpolitik: Geldmenge im Euro-Raum wächst langsamer
Frankfurter Allgemeine Zeitung (28.08.06) - Das Wachstum der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wichtigen Geldmenge M3 hat sich im Juli deutlich verlangsamt. Im Vergleich zum Juli 2005 sei M3 bereinigt um 7,8 Prozent gestiegen nach 8,5 Prozent im Juni, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Analysten hatten mit einem stärkeren Zuwachs von 8,3 Prozent gerechnet.
Schon seit fünf Jahren über dem Referenzwert
Die Vergabe von Buchkrediten an den privaten Sektor beschleunigte sich erneut kräftig um 11,1 Prozent.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/Doc~E82A8AF0C7ED8496BAF5E0618DA0F41D6~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
@Roti [#3]
Steigende Löhne sind ein "Grundbaustein" für die Inflation. Die Löhne steigen seit Jahren nicht. Die Zinsen fallen wieder. Von einer "störenden/hhen" Inflation ist weit und breit nichts zu sehen. Nicht verrückt machen lassen:-)
Auszug aus dem Monatsbericht von der Bundesbank:
@Roti
Nicht nur in Deutschland fallen die Zinsen. Sind die Bond Käufer nun blöd oder können die nicht lesen ? :-)
Warum wird nicht mehr Geld gedruckt?
Von Gerald Braunberger
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (26.11.06) - Eigentlich klingt die Idee doch gar nicht blöde. Warum wird nicht einfach mehr Geld gedruckt, um wirtschaftliche Probleme zu lösen? Warum beseitigt man die Armut nicht einfach, indem jede(r) Arme einen 500-Euro-Schein zusätzlich im Monat erhält?
Diese Idee klingt um so verführerischer, als die Herstellung des Geldes ungeheuer billig ist im Vergleich zum Nennwert einer Banknote. Eine Banknote über 500 Euro kostet die Europäische Zentralbank (EZB) nur einen Bruchteil ihres Wertes. Noch billiger wäre die unbare Überweisung zusätzlichen Geldes auf die Bankkonten der Bevölkerung, die nahezu gar nichts kostete.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub034D6E2A72C942018B05D0420E6C9831/Doc~E69F20F8AAC554944A446AB4F462672A3~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Geld ist keine Illusion
Financial Times Deutschland, FTD - Wenn Legehennen ständig teurer werden, sollte man meinen, dass früher oder später auch der Preis von Eiern steigt. Doch welchen Einfluss hat es auf den Preis von Legehennen, wenn zunächst "nur" die Kurse von Legehennen-Aktien steigen?
Theoretisch gibt es mehrere Möglichkeiten. Steigt der Börsenwert von Legehennen(batterien) relativ zu ihrem Anschaffungswert, würde man typischerweise davon ausgehen, dass die Firmen versuchen, den Bestand an Legehennen zu erhöhen - also zu investieren. Gibt es genügend Land, auf dem die Batterien errichtet werden können, genügend Futter für die Tiere, genügend Zuchtvögel und vor allem genügend Bauarbeiter und Landwirte, um die Stallungen herzustellen und zu betreiben, kann die Zahl von Legehennen zunehmen, ohne dass ihr Preis nennenswert stiege. Wegen der Angebotsausweitung wäre dann zu erwarten, dass der Preis von Eiern sogar nachgibt.
(weiter: -> http://www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/149746.html)
Gestern veröffentlchte der "Inflationsweltmeister" Zimbabwe eine beachtliche jährliche Wachstumsrate von 1594%.
http://www.iht.com/articles/ap/2007/02/13/business/AF-FIN-Zimbabwe-Inflation.php
Etwas skurril, was dann folgte; auf der Suche nach der Zahlenreihe hatte die Notenbank Zimbabwes zum Thema 'Inflation' nur eine Baustelle zu bieten :-)
Selten einen qualifizierteren Kommentar gesehen *g*
Grüsse
Cosa
Kerninflation
FTD.de (21.02.07) - Fällt die Teuerung einmal besonders hoch oder niedrig aus, heißt es oft: „Aber die Kernrate zeigt genau das Gegenteil.“ Was ist das denn?
Eigentlich sollten die Statistiker die Verbraucherpreise umfassend ermitteln. Das heißt: In dem Warenkorb, den sie zur Berechnung der Inflation zusammen stellen, sollten möglichst alle Waren drin sein, die ein typischer Bürger kauft.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/wirtschaftswunder/index.php?op=ViewArticle&articleId=212&blogId=12)