Lothar Späth über die Macht der Gewerkschaften
Das bittere Ende
Von Lothar Späth
Die Forderung der IG Metall nach der 35-Stunden-Woche hat den Anachronismus der gewerkschaftlichen Tarifpolitik für jeden erkennbar gemacht.
Lothar Späth kommentiert jeden Mittwoch Im Handelsblatt die deutsche Wirtschaftspolitik.
Die Gewerkschaften konnten sich selbst aus der eigenen Perspektive keinen ungünstigeren Zeitpunkt und kein ungeeigneteres Thema aussuchen, um sich in der Arbeitnehmerschaft neuen Rückhalt zu verschaffen. Was mit der Forderung der IG Metall nach der 35-Stunden-Woche begann, hat den Anachronismus der gewerkschaftlichen Tarifpolitik für jeden erkennbar gemacht und wird nun vermutlich tatsächlich in der Auflösung des Tarifmodells enden. Ein bitteres Ende!
Es sinkt nicht nur die Mitgliederzahl der Gewerkschaften, sondern auch die der Unternehmen im Arbeitgeberverband, die sich an die Kollektivverträge nicht mehr binden lassen wollen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.Handelsblatt.com)