gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Metastock 8.0: Systemtester Tabelle in Excel ?
Hallo,
wenn ich ein System über mehrere Aktien teste, bekomme ich eine schöne Grafik und eine Tabelle.
Diese Tabelle würde ich gerne abspeichern und mit Excel weiterbearbeiten, um einen komfortablen, tintesparenden Vergleich machen zu können. Ich bekomme das Ding aber nicht in die Zwischenablage, um dann in einem anderen Programm, z.B. Excel weiterarbeiten zu können. Ich kann nur in eine Datei drucken, aber dann?
Wer weiß Rat?
Geschrieben von gautama2
am
Hallo,
das ist relativ einfach. Die Systeme und deren Ergebnisse werden in einer Access Datenbank im MetaStock Verzeichnis abgespeichert, die Datenbank heit ST_DATA.mdb, die Ergebnis Tabelle AnalysisResults.
Die Detail Ergebnisse auf Positionsebene werden im Unterverzeichnis Results abgespeichert, ein Zugriff ist nicht ganz so trivial.
Hallo,
reicht es, wenn ich diese Datei in Access öffne? Ich hatte Access nur 2 mal geöffnet und da ich nur Works-Datenbanken kenne, habe ich bei Access einen solchen Schock bekommen, daß ich es seither nicht mehr benutzt habe.
Ich habe nicht einmal auf Anhieb Felder definieren können. Soweit also mein Kenntnisstand zu diesem Programm. Traurig aber wahr. Habe ich trotzdem eine Chance, und wenn ja, wie ?
Gruß
gautama
Wenn du eine Access Tabelle zur Ansicht geöffnet hast kannst du den Inhalt einfach über Zwischenablage in dein Excel Blatt kopieren.
Gruß Rock
Yippie, danke.
Da bin ich ganz hin und weg. Sogar ich Access Dödel komme damit klar.
Vielleicht werde ich noch ein Fan :) Das ist tatsächlich einfach. Vielen Dank für den Tip. Super!
Hallo,
ich habe festgestellt, daß man in Excel Abfragen definieren kann, die sich auch auf Access Datenbanken beziehen. Hier kann man sich alle Datenfelder der Datenbank gezielt in eine Tabelle laden und dann weiterbearbeiten.
Mit der Funktion Pivottabelle/Chart erstellen, lassen sich fantastische dreidimensionale Grafiken erstellen, in denen sich leichter sinnvolle Parameter für Handelssysteme erkennen lassen Wenn man z.B. ein Crossing MA System prüft, lässt sich leichter sehen, welche MA-Kombinationen einigermaßen robust sind, weil sie Plateaus bilden, wo leichte Schwankungen kein starkes Abfallen der Performance (in der Grafik die Höhe des Plateaus) bewirken. Auch andere Parameterkombinationen lassen sich so leicht prüfen.
Ich bin nicht der Excel-Profi, aber ich habe innerhalb von 2 Tagen recht ansehnliche Ergebnisse bekommen, die Grafik betreffend. Für Investox ist ein entsprechendes Add-In für mehrere hundert Euro zu haben. Mit Excel kann man sich so etwas bequem und ohne Programmierkenntnisse zusammensetzen. Vielleicht nicht ganz so komforabel, aber gut genug. Hier mal eine Beispielgrafik:
Sehr schön, dass du dir diese Arbeit machst. Über welchen Zeitraum hast du die "stabilen" Parameterkombinationen ermittelt ?
Ich schlage folgendes vor:
Angenommen, du hast Daten für zehn Jahre, sagen wir 1985 - 1995 (es geht auch mit kürzeren Zeiträumen). Dann teste und optimiere so, wie du es bisher gemacht hast z.B. über den Zeitraum 1985 - 1990. In Metastock kannst du beim Open des Charts angeben, welchen Zeitraum du laden möchtest. Kopiere die stabilen Parameterkombinationen in eine Excel-Tabelle. Dann wiederhole das Ganze für den Zeitraum 1986 - 1991 und kopiere wieder die Kombinationen in die Excel-Tabelle usw. bis 1990 - 1995.
Und dann schau dir an, ob deine stabilen Parameter über die verschiedenen Zeiträume wirklich stabil geblieben sind. Kann sein, aber im allgemeinen sind Veränderungen der Werte um mehrere 100% drin.
Das Verfahren nennt sich Walk-Forward-Optimierung und unter diesem Stichwort bzw. beim Autor Dennis Meyer (hat mehrere Artikel im TASC geschrieben) solltest du einiges dazu finden.
Viel Spaß
Bernd Kürbs
@ BKuerbs:
Danke für den Tip mit der Walk Forward Optimierung. Das schaue ich mir an.
Das ist auch jetzt mein nächstes Ding, daß ich sinnvolle Tests veranstalte. Dazu werkele ich mich auch gerade durch Chandes Trading-Konzepte Buch. Ich wollte auch nicht Supertestergebnisse präsentieren. Erst einmal ging es mir nur darum, ein brauchbares Auswertungstool zu haben, ohne Hunderte von Euros zusätzlich zu blechen. Bezüglich der richtigen Vorgehensweise komme ich aber sicher noch ein paarmal auf Dich zurück, wenn ich darf.
Bist Du in Sachen grafische Aufbereitung der Risendatenmengen ähnlich vorgegangen oder hast Du andere Wege eingeschlagen, vielleicht einfacher als mein Ansatz ?
Ich war im Warrants und Zertifikate Magazin der BNP auf einen Artikel gestoßen, bei dem so vorgegangen wurde und habe versucht das nachzubauen. Also wie gesagt, erst mal ging es mir um das Tool und ich dachte es wäre für andere ebenfalls von Interesse.
Gruß
gautama2
Unter http://www.traderclub.com kannst du im Forum und unter "Bulletins" eine ganze Menge an interessanten Hinweisen finden, u.a. Systembewertung. Die Code-Beispiele sind zwar Tradestation-lastig, aber das sollte kein Hindernis sein.
Der von dir eingeschlagene Weg ist sicher okay. Programme wie Metastock und Tradestation liefern schon einiges an Zahlen, aber mit Hilfe von Statistik-Programmen, und fürs erste reichen die in Excel eingebauten Funktionen, kann man ein wenig genauer hinschauen.
Viel Erfolg
Bernd Kürbs