Nasdaq 100: Kontraktbestände signalisieren schwächere Kurse
Die Analyse der Kontraktbestände lässt auf deutlich schwächere Kurse schließen. Betrachtet man die konventionelle Charttechnik läßt sich ein steigendes Dreieck erkennen, was absolut bärisch ist.
Der Nasdaq 100 sollte nächste Woche die 920 erreichen, eventuell sogar deutlich tiefer. Der Dax wird wohl spätestens am Montag die Reise auf die 2950 antreten.
Kaufe einen Wave - put DB Nasdaq 100, Kennummer 739852, Basis 1100, Laufzeit 19.12.2002, Kurs 1,33
Gruß
Geschrieben von Gast (nicht überprüft)
am
Guten Tag,
wo sehen sie ein ansteigendes Dreieck? Der Open Interest hat nichts zu sagen, da der Future ausschliesslich in der jetztigen Situation dem Spotmarkt folgt (wollen wir Tech-Aktien, wollen wir keine, wollen wir welche loswerden? Wer ist "wir"? Fonds, Hedger, Kleinanleger?).
Im übrigen handelt es sich um die seltene Formation eines "upward flying flags in up-trends" und könnte ein continuation pattern sein, was sehr selten vorkommt, aber da wir uns auch in einer selten schwierigen Marktphase befinden, würde mich das nicht überraschen.
Technische Analyse ist nicht ganz so einfach wie man denkt.
Mit freundlichen Grüssen und viel Erfolg für Ihren "Wave Put",
Berliner (der noch nie verstanden hat, warum sich der deutsche Kleinspekulant nicht Wave Scheine selbst konstruiert anstatt sie vorfabriziert zu kaufen).
Hallo,
was schlagen Sie denn für Montag im Dax vor ?
Call oder Put ?
Aufgrund des späten Anstiegs der US-Börsen wird der DAX höchstwahrscheinlich zu Beginn gappen und auf Calls höhere Prämien setzen. Ich würde Konsolidierungen intraday abwarten und dann vorsichtig leicht in-the-money Calls (Dec, Jan, März) kaufen (maximal 5% des verfügbaren Tradingkapitals). Der Einstieg wäre eigentlich Freitag gewesen, aber nicht jeder kann intraday die US-Börsen verfolgen.
Generell würde ich in diesem Umfeld ganz straight sein, keine komplizierten wave oder knock out Zertifikate etc kaufen. Ich glaube aus verschiedenen Gründen, dass insbesondere der DAX an einer Leiter der Angst weiter klettern wird (kurze Rückschläge nicht ausgenommen).
Bei Optionstrades maximal 30% der Prämie riskieren und mindestens 50% Gewinn ansteuern. Dies ist im konkreten Umfeld schon schwer genug (die Faustregel Chance:Risiko 2:1 lässt sich zur Zeit kaum wirklich realisieren, leider).
Sie können meinen täglichen "Futures Alert" gegen 1500 MEZ auf wallstreet-online nachlesen, wenn Sie mögen (Menüleiste "Kommentare").
Mit freundlichen Grüssen,
Berliner
Hallo Berliner,
Danke für die Anregungen und Kritik.
Was ist an einem Wave put kompliziert? Machen sie mal konkret einen Vorschlag, wie der Kleinspekulant sich diesen basteln soll. Unter Berücksichtigung der Markttransparenz und der Spreads an der Eurex, sowie der Umsätze würde mich dies schon interessieren.
Ein wesentlicher Entscheidungsfaktor für den Kauf eines Wave liegt darin, die hohe Vola von derzeit 48 zu umgehen. Legt man den Knock-Out weit genug vom aktuellen Level, ist auch die Gefahr des Totalverlustes gleich Null.
Zugegeben, die Bewegung vom Freitag hat mich nicht gerade erfreut. Nachdem der Nasdaq die 985 überwunden hat, wird die technische Situation für Shorts komplizierter. Die Position wird von mir begleitet, auch wenn es sich um einen Minustrade handeln sollte.
gruß
Guten Tag,
zu Eurex-Optionen habe ich Ihnen schon an anderer Stelle geantwortet, und Sie haben natürlich zum Teil recht. Anders sieht es aus bei US-Indizes, man kann z.B. die Mini-Option auf NDX wunderbar handeln (noch besser: auf die Cubes).
Im übrigen finde ich (aber vielleicht bin ich ein bischen altmodisch), dass jeder der mit Optionsprodukten dealt, in der Lage sein sollte, mit einem Bleistift auf einem Blatt Papier Entwicklung einer Strategie zu skizzieren, wenn er z.B. einen put mit strike a kauft und einen put mit strike b verkauft. Nur dann ist zu vermuten, dass dem Anleger annähernd klar ist, was waves und knocks sind. Ihnen ist das alles klar, weil Sie professionell agieren, aber glauben Sie mir wieviele Klagen ich bekomme, plötzlich sei der "Schein" wertlos verfallen und man wisse nicht warum.
Dahin zielten meine Postings, ein bischen Aufklärung treiben, wir wollen doch niemanden zu etwas verführen, Sie doch bestimmt auch nicht.
Mit freundlichen Grüssen
Berliner
Dieser Argumentation kann ich nicht viel hinzufügen.
Leider erwische ich mich selbst oft dabei Kenntnisse die man für selbstverständlich hält auf andere zu produzieren.
gruß
@ metatrader
Hallo,
ich würde gerne deine Meinung zu den Analysen hören.
gruß
Hallo Walter,
wodurch unterscheidet sich ein "Wave-Put" von einem normalen Put ?
Gruß
@joschi,
hier im Forum gibt es eine Menge Analysen ;)
Warum sollte eine Analyse des Open Interest fallende Kurse ergeben? Hat sich der Spread zwischen Commercials und Small traders vergrößert, verkleinert? In welche Richtung? Werden die großen bullisher? Bearischer? Oder die die Small Trader?
Hier fehlt die Begründung, zudem halte ich kurzfristige Interpretationen auf Grund des OI für sehr problematisch.
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Wenn man dann auf fallende Kurse setzt, ist die hohe Vola kein Problem, da im NDX bei einem Kurs von 920 die Vola im Bereich 60 liegen dürfte. Die Chance durch steigende Vola zu profitieren wäre also sehr groß, insofern eher Puts als Wave Puts. Dann fehlt definitiv ein Stop für den Wave, denn sollte der NDX über 1010 steigen kann es sehr schnell in Richtung 1065 gehen.
Sollte der Index in einer (engen) Range bleiben und die Vola zurückgehen brauche ich keinen Put und steigt der NDX weiter, brauche ich sowieso keinen Put.
Technische Analyse ist bei weitem nicht so einfach, wie es viel zu denken scheinen ;)
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Dax sehe ich auch mit stärker Eröffnung (Gap Up), wo man als zu früher Call Käufer durch einen kleinen "Vola Aufschlag" bestraft werden dürfte.
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Der Markt ist extrem schwierig im Moment, wer diesen mit Optionsscheinen, Zertifikaten oder anderen Derivaten tradet, sollte ganz genau wissen was er macht. Und was hierbei extrem wichtig ist: Man sollte auch wissen, wie sich die Scheinchen bei möglichen Kursverläufen verhalten. Von Knock out Zertifikaten halte ich gar nichts, bei Calls sollte man im Moment im Geld bleiben.
@ ERT
Ohne schwer ins Detail gehen zu wollen, kann man sagen, das der Unterschied darin liegt, das Sie bei erreichen der Knock-Out-Schwelle einen Totalverlust erleiden. Es reicht dabei vollkommen aus, wenn diese Schwelle Intraday kurzfristig überboten wird. Der Vorteil gegenüber einem Put sehe ich darin, das sie sich alle Lateiner sparen, d.h. Delta, Vega usw. Die Volatilität bleibt ebenfalls außen vor.
Natürlich profitiert man bei einem konventionellen Put mehr an einem Verfall der Kurse, da die Vola zulegt. Ich gehe aber nicht davon aus noch mehr zu bekommen, sondern gehe davon aus, was passiert wenn sich der Markt nicht in meine Richtung bewegt. Bei einem konventionellen Put verliere ich Geld wenn der Markt steigt oder gleich bleibt.
Da das Open Interest kein Tagesindikator ist, sondern ein Trendindikator muß man davon ausgehen, das sich ein Rücksetzer unter Umständen zeitlich ausdehnt.
Zu obiger Position muß ich sagen, das ich den interessierten Lesern bei Erhalt einer Mail die Tagesupdates kostenlos zur Verfügung stelle.
Kurzargumente:
Die Commercial haben Ihre Netto-Shortpositionen deutlicher ausgeweitet.
Der Sentiment auf die US-Indicis hat mittlerweile wieder 60% erreicht.
Der Optimismus in den Märkten ist mir einfach zu groß. Ich rechne damit, das wir nochmals einen ordentlichen Rücksetzer in den Märkten erfahren.
gruß
Habe den etwas verstaubten Thread von Walter ganz zufällig gefunden. :-)
Wir sind nun da angelangt, was man sich vor Jahren nicht vorstellen konnte. Der NDX befindet sich in einer so deutlichen "Ruhephase", das sich der Blick in die Zukunft lohnen könnte. Was spricht für einen Ausbruch auf Long - oder Short Seite? Oder doch noch Jahre seitwärts? Die geringe Vola zeigt ja nicht die Richtung an. Grundsätzlich könnte man annehmen, das ein neuer NDX-Hype nicht anlaufen wird. Der war ja schon. :-)
Gibt es Ideen?
Gruß select
@ select
"Habe den etwas verstaubten Walter ganz zufällig gefunden. :-)"
Das ist aber wirklich nicht nett. <g>
Ansonsten: warum nicht noch ein HYPE - das Volk ist doch dumm. Die Zeit heilt Wunden. Aber wo bekommen wir ein "neues Internetindustire Wunder" her ?
gruss hans
Ich würde von Aktien sowieso die Finger lassen, noch dazu jetzt im Mai. :)
Da hier wieder manche EW Strategen einen Einbruch im Dow Jones & Co sehen, möchte ich wieder auf den NDX verweisen. Seit 3 Jahren "dümpelt" der NDX im "großen" Bild herum. Die Vola ist gering und alles deutet auf einen Ausbruch auf der Longseite hin.
Der Einbruch an den Börsen war schon, falls es die einen oder anderen noch nicht gemerkt haben. Wie sagte ein Teilnehmer vor kurzen: die Welt dreht sich weiter! Nach 70% minus im NDX und 3 Jahre "seitwärts".
Warum soll weiter verkauft werden?
Gruß Select
@ walter
Kann man momentan über die Analyse (NDX) der Kontraktbestände eine Prognose ableiten?
Gruß select