Richard Ebert
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Nouriel Roubini: Spanien ist ein Damoklesschwert für die Eurozone

Nouriel Roubini: „Spanien ist ein Damoklesschwert für die Eurozone“

Fondsprofessionell.de / ir (27.01.10) - Der New Yorker Wirtschaftsprofessor und Star-Ökonom Nouriel Roubini zeichnet ein düsteres Bild für Europa, wie Bloomberg berichtet. Er sei für die Region, respektive mit Blick auf die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung nie pessimistischer gewesen, als dies aktuell der Fall sei. Hintergrund sei, dass Spanien zunehmend ein potenzielles Damoklesschwert darstelle, welches den Zusammenhalt der Euro-Region gefährde, da das Land durch haushaltspolitische Ungleichgewichte und fallende Wettbewerbsfähigkeit gekennzeichnet sei.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=655705&nlc=DE)

Bild entfernt.

Geschrieben von Richard Ebert am
zentrader
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...Roubini sieht aktuell - genauso wie der "Weltrisikobericht" des Weltwirtschaftsforums ja noch ganz andere "Crash"-Gefahren:
z.B. China

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,674142,00.html

ciao,
zentrader

benedikt54
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@ zentrader [#2]

Euro als Hemmschuh

Die Gemeinschaft der EU sei Roubini zufolge ein zweischneidiges Schwert. Während der Gemeinschaftsgedanke positiv sei, verhindere die Gemeinschaftswährung Euro auf der anderen Seite allerdings, dass Länder wie Spanien oder Griechenland, die von fiskalen Ungleichgewichten und sinkender Wettbewerbsfähigkeit bedroht seien, einem Rezessions-Szenario dadurch entgegenwirken könnten, dass sie ihre Währung abwerten, wie dies zuvor der Fall, respektive eine Option war.

Es ist doch unglaublich. Genau dieses Thema wurde damals von den Euro-Gegnern aufgeführt.

Es ist doch sowieso ein Traum anzunehmen das Volkswirtschaften die60 Jahre misswirtschaft betrieben haben nun eine solide Haushaltsführung vorlegen. Die haben Jahrzehnte lang ihre Währung abgewertet. Das dies irgendwann auf den Euro durchschlägt war doch klar.

Genauso die irre 3% Neuverschuldungsgrenze. Aboluter naiver Gedanke von so manchen hirnlosen Politiker.

Wir hätten in Deutschland ohne Euro eine extrem starke DM.

Das hätte unter anderen die Folge, das wir ÖL günstiger Importieren könnten.

Die Energiepreise wären andere als jetzt.

Asamat
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@ benedikt54 [#3]

"Wir hätten in Deutschland ohne Euro eine extrem starke DM."

Geile Sache. Gut für's Ego. Wofür sonst?

"Das hätte unter anderen die Folge, das wir ÖL günstiger Importieren könnten."

... und daß unsere Exportwirtschaft Stück für Stück aus den Fremdwährungsmärkten gepreist würde ... es sei denn, die Unternehmen nehmen in Kauf, um Umsatz zu behalten, daß Ihre Hauswährungsgewinne kleiner werden oder negativ werden ...

gautama2
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@ zentrader [#2]

irgendwo wird es schon crashen, dann war man mal wieder richtig gelegen :)

@ #3
Warum dann kein Crash der USA? Jahrzehntelange Misswirtschaft muss doch Spuren hinterlassen?
Eine starke DM hätte dazu geführt, dass wir viel weniger Exporte hätten. Wovon hätten wir denn dann das Öl bezsahlt?
In einer Welt mit derart vielen voneinander abhängigen Variablen ist es nutzlos sich vorzustellen was passiert wäre, wenn eine Variable anders gewesen wäre. Es hätten sich derart viele <variablen mitverändert, dass man das Ergebnis nicht hätte vorhersehen können. Et is wie et is un et kütt wie et kütt :)

Alaaf

Doringo
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Doringo
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Griechen-Pleite: Deutschland soll zahlen
Friday, 29. January 2010
EU-Partner drängen Berlin zu Griechenland-Hilfe. Forderung: bilaterale Darlehen einiger Euro-Staaten für Griechenland. Dabei müsste Deutschland als stärkste Volkswirtschaft einen Großteil schultern. Denkbar seien auch vorgezogene Auszahlungen aus dem milliardenschweren Kohäsionsfonds.

Deutschland gerät bei wichtigen EU-Partnern unter Druck, sich an einer Rettungsaktion für Griechenland zu beteiligen. Mehrere beteiligte Personen bestätigten der FTD (Freitagsausgabe), dass in der EU und zwischen den entscheidenden Hauptstädten Gespräche über eine Nothilfe stattfänden.

Allerdings widersetze sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Rettungsplänen für das hoch verschuldete Land, weil sie den griechischen Sparversprechen misstraue.

Offiziell dementierten Berlin, Paris und die EU-Kommission alle Nothilfepläne. Es gebe „keine Überlegungen der Bundesregierung, Griechenland bei der Überwindung seiner schwierigen Haushaltslage finanziell zu unterstützen“, hieß es im Finanzministerium.

Deutschland verlasse sich darauf, dass der griechische Premier Giorgos Papandreou seine Sparankündigungen umsetze, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm der FTD. Deshalb müsse über andere Maßnahmen nicht diskutiert werden. Papandreou wiederholte in Davos, seine Regierung werde die „hausgemachten Probleme“ ohne Hilfen lösen.

Doch Teilnehmern der Rettungsgespräche zufolge werden mehrere Optionen diskutiert. Dazu gehörten bilaterale Darlehen einiger Euro-Staaten für Griechenland. Dabei müsste Deutschland als stärkste Volkswirtschaft einen Großteil schultern. Denkbar seien auch vorgezogene Auszahlungen aus dem milliardenschweren Kohäsionsfonds.

Zudem seien Rettungskredite großer Entwicklungsbanken wie der KfW oder der französischen Caisse des Dépôts vorstellbar. Die Pläne werden voraussichtlich auch beim EU-Sondergipfel am 11. Februar thematisiert.

Spaniens Premier José Luis Zapatero deutete Hilfen am Donnerstag in Davos an: „Der Euro-Klub ist ein starker Klub mit starken Verbindungen und gegenseitiger Unterstützung.“

http://www.mmnews.de/index.php/201001294786/MM-News/G.html

Asamat
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@ Doringo [#6]

Ist ja klasse. Ich hab lange nicht so gelacht. Ist das eine Karrikatur, oder ernst gemeint?

"Die Ausbeutung unsere Landes war immer und fand auf viele Ebenen statt. Im Rahmen dieses Vortrages kann ich wenige Punkte herausgreifen. Konzentrieren wir uns auf die Machenschaften der US-Amerikaner."

Irgendwie hab ich es geahnt ...
Wer auch sonst? Die Menschenfreunde aus China? Die Toleranzapostel aus Teheran? Die Spezialisten in good governance aus Moskau? Nein, es geht immer um die Bösesten der Bösen.

"Die erste große Welle schwappte kurz nach dem Zusammenbruch des Reiches über Deutschland."

Welch ein Pech auch, daß Das Reich den Zusammenbruch nicht verhindern konnte. Obwohl doch auf der einen Seite deutsche Tugenden und auf der anderen bloß Großkapitalistische Großkonzerne standen.

"Zahlreiche US-Konzerne - unmöglich alle aufzuführen - machten sich breit, um den Honig des beginnenden Wiederaufbaus abzusaugen. ... Trotz der Übermacht der US-Konzerne gelang es in einem unglaublichen Kraftakt, die deutsche Wirtschaft wieder aufzubauen und an die Weltspitze zu führen."

Auch ein origineller Gedanke: das Wirtschaftswunder hat nicht wegen der Marktwirtschaft stattgefunden, sondern trotz Marktwirtschaft.

"Das haben wir nicht den Heinzelmännchen zu verdanken, meine Damen und Herren, sondern den deutschen Männern und Frauen, die sich auf ihre Tugenden besannen."

Hier muß man sich den richtigen Tonfall dazu vorstellen:
http://video.google.com/videoplay?docid=8361513568831747695#docid=-3147971315251391796

Asamat
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@ Doringo [#7]

Diskussion dazu bereits in: http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=170516

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Es klingt empörend, daß wir den Griechen bei deren Schulden helfen sollen. Das Problem für Deutschland ist, daß die Schulden der Griechen zum Gutteil bei deutschen Banken liegen, die es derzeit nicht verkraften, das alles abzuschreiben. D.h. es besteht nicht die Wahl, gar nichts zu tun. Es besteht nur die Wahl, entweder den Griechen direkt oder indirekt zu helfen, oder die Banken - gerade mühsam wieder hochgepäppelt - erneut unter Wasser zu tunken und dann Banken statt Griechen zu retten.

Scylla oder Charybdis.

Doringo
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# 8

-----Irgendwie hab ich es geahnt ...
Wer auch sonst? Die Menschenfreunde aus China? Die Toleranzapostel aus Teheran?

der Ursprung dieser Krise kommt aus Amerika genau wie 1929

und nicht aus China , Teheran oder Moskau

Asamat
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@ Doringo [#10]

Der Ursprung der Krise hat viele Facetten. Dazu gehören das jahrelange doppelte Defizit der Amerikaner genauso wie die "tollen" Exportüberschüsse von Chinesen und Deutschen. Dazu gehören die falschen Hauskredite drüben genauso, wie daß hiesige Banken und Versicherungen so viel von dem Zeug gekauft haben. Dazu gehören die Immobilienblasen in England und Spanien genauso wie die in den USA.

Krisen gehören zur Marktwirtschaft dazu, das sollten wir inzwischen gelernt haben. Sie sind kein Grund, gleich die ganze Marktwirtschaft zu verdammen.

Die USA sind lediglich die größte Marktwirtschaft. Es ist nicht nötig, sie dauernd wegen finsterer Absichten zu verdammen.

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Meine Meinung. Natürlich kann jeder seine eigene haben.

Doringo
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----wie daß hiesige Banken und Versicherungen so viel von dem Zeug gekauft haben

ja die haben gekauft weil die korrupten amerik. Ratingagenturen das als
sehr tolle Produkte eingestuft haben

einer der Hauptgründe is aber die verherende Zinspolitik
von Herrn Greenspan

auch nur meine Meinung

benedikt54
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@ Doringo [#12]

Fakt ist, und das ist wohl unstreitig das sich AMERIKA

nie um den Rest der Welt irgendwas geschissen hat.

USA kennt nur sich, den Profit und Gewinnmaximierung und darauf ist ihr ganzes System aufgebaut und darauf sind Sie auch noch stolz.

Der Kommunismus in Reinkultur ist gescheitert, genauso wie es der Kapitalismus in Reinkultur nicht geschafft hat.

Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte beider Systeme.

Ich verstehe nicht, warum wir uns immer an USA anlehen müssen und jeden Dreck der von da kommt als Dogma verinnerlichen sollen.

Asamat
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@ Doringo [#12]

"... einer der Hauptgründe is aber die verherende Zinspolitik von Herrn Greenspan ..."

Im Nachhinein sind wir alle schlau. Aber man sollte nicht sagen oder implizieren, daß das in finsterer Absicht gemacht wurde. Es ist schlicht nicht so leicht, im Vorhinein Entscheidungen zu treffen, wie im Nachhinein zu erkennen, welche richtig und welche falsch waren. Wegen Volckers Inflationsbekämpfung gab es damals garantiert auch viele Meinungen. Im Nachhinein wissen wir, daß es wohl richtig und gut war, und niemand kritisert es.

Was würde Du denn bzgl Griechenland und Spanien jetzt aktuell an Merkels Stelle machen? Dann können wir in zwei Jahren sehen, ob das richtig oder falsch gewesen wäre.

Asamat
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@ benedikt54 [#13]

"Fakt ist, und das ist wohl unstreitig das sich AMERIKA nie um den Rest der Welt irgendwas geschissen hat."

Meine Erinnerung sieht anders aus. Aber wahrscheinlich bin ich schon zu alt, um das Leuten zu vermitteln, die den kalten Krieg, die Nachrüstungsdebatte und den Fall der Mauer nicht erlebt haben oder nicht wissen, was das bedeutet.

Wenn es so wäre, wie Du sagst, würden wir wohl heute noch im Gleichschritt marschieren und per KdF an die Ostsee in den Urlaub fahren. Wenn es so wäre, wie Du sagst, hätten amerikanische Care-Pakete und amerikanische Soldaten nicht unser Volk überzeugen können, daß eine freiheitliche Gesellschaftsordnung die bessere ist. Wenn es so wäre, wie Du sagst, und die Nazis trotzdem besiegt worden wären, wären wir von der UdSSR annektiert worden.

Wo ist eigentlich der Profit und die Gewinnmaximierung der US-Armee in Haiti? Ich vermisse wieder mal die Armeen der anderen "Weltmächte", die immer nur mitquatschen und alles verhindern.

benedikt54
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@ Asamat [#15]

Ich dachte wir reden von der Wirtschaftspolitik.

Asamat
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@ benedikt54 [#16]

#13 redet von Wirtschaftspolitik?

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Aber wir kehren besser dahin zurück. Wir können ja mit dem letzten Satz in #14 fortfahren.

tantan
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Nicht der Kapitalismus ist die Ursache. Sondern die Demokratie. Aber wir wissen doch schon lange, das die Demokratie sich selbst zerstört. Irgend wann!

Wenn Politiker ihren Erfolg in der Wiederwahl sehen ist das so als wenn der Vorgesetzte nur bis zum Mittag denkt.

benedikt54
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@ tantan [#18]

Wenn Politiker ihren Erfolg in der Wiederwahl sehen ist das so als wenn der Vorgesetzte nur bis zum Mittag denkt.

Absolut korrekt, und hier gleich das neueste Beispiel wie sich Politiker ihre Zukunft bauen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,674749,00.html

xforce
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Vielleicht sollte man nicht vergessen das in Ländern wie Spanien die Wirtschaft auch geboomt hat als es in Deutschland nicht so gut lief. Ich spreche hier insbesondere die Jahre 2001 bis 2006 an.

Man hätte dort eigentlich auf Grund des Wirtschaftswachstums die Zinsen deutlich anheben müssen um das Wachstum, vor allem auf dem Immobilien Sektor zu bremsen. Das ging jedoch nicht weil Europas größte Volkswirtschaft Deutschland in dieser Zeit mit sehr geringem Wachstum schwächelte und die EZB wegen uns den Zinssatz niedrig gehalten hat.

Auch haben wir in dieser Zeit den Boomländern gerne unsere Autos und was weiss ich noch verkauft.

Ein weiter Vorteil eines geeinten Europas ist auch die Sicherheit. Wir leben hier in einer der sichersten Regionen der Welt und haben im Gegensatz zur Vergangenheit schon lange keinen Krieg mehr gehabt. Wenn ein schwächerer Euro der einzige Preis dafür ist, so bin ich gerne bereit diesen (mit) zu zahlen.

Richard Ebert
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Nouriel Roubini: Währungsunion in Gefahr

institutional-money.com (27.01.10) - New Yorker Wirtschaftsprofessor und Star-Ökonom Nouriel Roubini zeichnet ein düsteres Bild für Europa, wie Bloomberg berichtet. Er sei für die Region, respektive mit Blick auf die Zukunft der europäischen Gemeinschaftswährung nie pessimistischer gewesen, als dies aktuell der Fall sei. Hintergrund sei, dass Spanien zunehmend ein potenzielles Damoklesschwert darstelle, welches den Zusammenhalt der Euro-Region gefährde, da das Land durch haushaltspolitische Ungleichgewichte und fallende Wettbewerbsfähigkeit gekennzeichnet sei.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artikel/?tx_ttnews[tt_news]=15072&tx_ttnews[backPid]=11&cHash=f793482ead)

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