Ölpreise: Höhere Heizölpreise wegen Exporten in die USA ?
Die Differenz vom ersten Börsenmonat Gasoil IPE London zu den Terminmonaten weitet sich aus. Es bestätigt sich, dass offenbar vermehrt Mengen für den Export nach den USA gekauft werden. Dies kann auch dazu führen, dass versucht wird, den Aufschlag über Börse für physische Ware zu erhöhen.
Das heisst für den Handel vorerst, sofort benötigte Mengen eindecken und leichte Hausseposition zu halten, solange sich in unserem Combi Gasoil Tageschart (Chart in Inlandwährung in % Liter (siehe Internet http://www.wonews.ch "Oel" "Combi Gasoil Chart")kein klares Signal zur Abschwächung des Haussetrends zeigt. Der Dollar hilft auch nicht, die Inlandpreise abzuschwächen. Dennoch wird es sich auch heute erst wieder erst am Nachmittag in NY zeigen, ob sich höhere Ölpreise durchsetzen können.
Die Perspektiven für den Dollar lassen für die kommenden Wochen und Monate weiterhin tiefere Kurse erwarten. Auch bei den Ölpreisen sind die für zusätzlichen Anstieg und für eine eigentliche Trendwende nach oben wichtigen Signale noch nicht erschienen. Diese liegen für Gasoil im Bereich um $224/227.50 Basis IPE.
Der Oberrhein ist für den Schiffsverkehr wieder geöffnet und ohne unerwartet heftige Niederschläge reduziert sich die Möglichkeit einer erneuten Sperre deutlich. Die Rheinfrachten dürften aber so rasch nicht wieder sinken. Die Schiffe sind für die Anschlussreisen an die momentan laufenden Transporte bereits eingeteilt. Möglich ist auch, dass in den Seehäfen vermehrt Mengen innerhalb der Tankkläger herumgeschoben werden, für die Exporte nach USA.
Bis jetzt liegen keine Meldungen vor, dass die anlässlich der Miss World Wahlen aufgekommenen Unruhen in Nigeria die Oelproduktion oder –exporte beeinflussen könnten. Aber solche Meldungen eignen sich natürlich vorzüglich die Unsicherheit zu verstärken und den einen oder anderen Marktteilnehmer zu Käufen zu animieren. Solche Nachrichten lassen sihc aber auf der Verkäuferseite allenfalls als preisstützendes Element verkaufen.
Über die Verlängerung des Programms „Öl für Nahrung“ mit Irak um weitere sechs Monate wird im UN Sicherheitsrat am Montag abgestimmt. Man sieht für diese Verlängerung keine Gründe für eine Verzögerung.
Benzin ist in Rotterdam $231 bis $235 im Gespräch.
Hans R. Walk - WO News AG, Dübendorf/Schweiz