Orderausführung ohne Spread beim IQ-Trader oder Dynamite Sentimentor
Hallo zusammen,
Ich habe momentan den Dynamite Sentimentor (auch bekannt als IQ-Trader) als Demo Version.
Ich bin absolut begeistert von dieser Handelsplattform, denn man ganz leicht Orders eröffnen, und die Limits und Stops ganz leicht per Mouse auf dem Chart verschieben. Außerdem finde ich die Bracket Order Funktion genial. Das heißt wenn ich eine Order eröffne wir automatisch ein Stop und ein Limit gesetzt und zwar so wie ich es Voreingestellt habe.
Aber jetzt zu meinem Problem:
Gibt es ein paar Trader von euch die evtl. mit echtem Geld über diese Plattform handeln? Denn mir ist aufgefallen, dass der Spread nicht berechnet wird.
Wenn ich Beispielsweise eine Market Order im Dax Future eröffne, müsste ich eigentlich sofort 1 Tick also 12,5€ im Minus sein wegen dem Spread.
Gleiches gilt für eine Limit Buy Order da kauft er zum Bid Kurs (Kurs auf dem Chart) und nicht zum Ask Kurs.
Hoffentlich kennt jemand das Problem und kann mir evtl. weiter helfen.
Vielen Dank und Grüsse
Matthias
Da hast du wohl die Marketmaker-Version erwischt! ;-)))
Schnell ein echtGeld-Konto eröffnen, bevor es jemand merkt.
Welcher Broker?
Jetzt ist mir aufgefallen, nach dem ich mir die Time/Sales Liste angeschaut habe, dass der Dynamite Sentimentor immer zum Last Price kauft.
Was genau ist eigentlich der Last Price?
Ich habe nach gelesen, dass der Last Price der Preis ist wo das Geschäft zwischen Käufer und Verkäufer zusammen kommt. Aber was bringt eim dieser Kurs?
Denn als Käufer muss ich doch den Ask Kurs zahlen
und als Verkäufer muss ich den Bid Kurs zahlen.
@ matthiasmaze [#3]
LastPrice: Preis des letzten Geschäftes.
Dient als "Orientierung". Anderer Grund fällt mir grad gar nicht ein!?
"Denn als Käufer muss ich doch den Ask Kurs zahlen
und als Verkäufer muss ich den Bid Kurs zahlen."
Wenn du zügig in den Markt willst ja. Könntest aber auch eine LimitOrder als Käufer auf BID stellen und versuchen dort zu kaufen... wenn der Markt nicht zu "hektisch" ist geht das auch... aber nicht immer. :))
Wie gesagt, wenns nicht nur in der Demo so ist: "Schnell ein echtGeld-Konto eröffnen, bevor es jemand merkt."
@ matthiasmaze [#3]
LastPrice: Kurs des letzten Geschäfts, also der letzten Transaktion zw. Verküfer X und Käufer Y
Die von vielen beim Backtest/der Ordersimulation gerne gemachte Annahme, dass man auch zum "LastPrice" ...hätte... handeln können ist in der Realität leider selten anwendbar.
Das mit den Bid/Ask stimmt dann schon etwas besser, nur bekommt man auch hier selten das aktuelle Bid/Ask, denn dazu müsste man im Orderbuch an erster Stelle sein und die B/A Daten in realtime auch wirklich "verzögerungsfrei" haben.
Realistische Analysen verwenden also besser ein verzögertes reales "Bid/Ask" als "WorstCase"-1. Wer so testet, der kommt der Realität auch im Test dann schon sehr nah und könnte es so auch mit realen Limitorders statt Marketorders fast schaffen, die Testausführungen sehr nahe an den realen Markt zu bekommen.
Wenn "DynSen" immer mit dem letzten Last testet und kalkuliert, disqualifiziert das dies eine Software eigentlich für ernsthafte intraday Backtests. "DynSen" sollte sowas eigentlich von der "Klasse" her schon besser können. Meist liegt es dann am Anwender/der "DoKu", das solche Sache nur unglücklich eingestellt sind.
Ja ich dachte auch dass es vielleicht eine falsche Einstellungssache wäre.
Aber Mittlerweile habe ich schon bei so vielen Leute deshalb nachgefragt (verschieden Broker und Hersteller) und alle sagten mir das Sei normal.
Aber wie ist es eigentlich wenn man mit einem Live Account handelt und zwar in einem Liquiden Markt z.B. den Future FDAX oder EuroStoxx50.
Werden dann meine Limit Orders immer zu dem aufgegebenen Kurs ausgeführt?
Abgesehen natürlich von wichtigen Wirtschaftsnachrichten (US-Arbeitsmarkt Daten).
@ matthiasmaze [#6]
Wenn du auf Ask kaufen willst und dort stehen genügend orders, wir deine Kauf-LMT natürlich ausgeführt, wenn du sie dort platzierst.
Wenn der Markt aber bei deiner Absendung einen Preis weiter hoch geht und nun Bid den Preis von Ask hat, dann steht deine Kauf-LMT auf dem Bid und wird natürlich nicht gleich bedient,...
Orderarten usw. schau dich mal mit der Suchfunktion etwas um, da gibt es schon eine ganze Menge zum Thema, zB.:
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=14919&CP=0&F=47#newmsg
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=13386&CP=0&F=47#newmsg
@ AAA [#7]
Danke für die Links.
Also jetzt habe ich raus gefunden, dass es Limit Orders gibt und Market if Touch Order.
Market if Touch Orders, werden als Market Order ausgeführt sobald der Kurs erreicht oder durchschritten wird. Der Nachteil ist, dass man auch einen schlechteren Kurs bekommen kann.
Limit Order, werden zu dem eingegeben Preis ausgeführt oder besser. Der Nachteil ist, dass er die Market Orders ausgeführt werden und es passieren kann dass die Limit Order nicht ausgeführt wird.
Ist meine Erklärung so Richtig?
Werden eigentlich Stop Orders auch zb. an der Eurex hinterlegt so wie Limit Orders?
Ich frage deshalb weil es ja passieren kann, dass mein Computer bzw. die Internet Verbindung zusammenbricht. Wenn man dann einen Stop und eine Limit Order hinterlegt hat kann ja dann nichts mehr schief gehen.
matthiasmatze,
"Market if Touch Orders, werden als Market Order ausgeführt sobald der Kurs erreicht oder durchschritten wird. Der Nachteil ist, dass man auch einen schlechteren Kurs bekommen kann."
Das ist kein Nachteil, die Order bietet den VORTEIL dass sie immer ausgeführt wird und sie sich damit hervorragend zur Verlustbegrenzung als auch zum Markteinstieg eignet mit Ausführungsgarantie!
"Limit Order, werden zu dem eingegeben Preis ausgeführt oder besser. Der Nachteil ist, dass er die Market Orders ausgeführt werden und es passieren kann dass die Limit Order nicht ausgeführt wird."
Auch das ist wiederum kein Nachteil. Du hast den VORTEIL, dass du nicht schlechter kaufen/verkaufen musst, als du es tatsächlich willst und in seltenen Fällen sogar einen besseren Preis bekommst.
Aufgegebene Stopp Orders liegen bei der EUREX im System aktiv und warten dort auf ihre Auslösung.
Termin-Trader
Wer benutzt von euch den IQ Trader bzw. DySen oder den NinjaTrader als DemoVersion?
Denn ich habe jetzt einen test gemacht und zwar habe ich im IQ Trader, NinjaTrader und im Strategy Runner jeweils gleiche Buy Limit Orders eingegeben.
Beim IQ Trader und NinjaTrader wurden die beiden Order Zeitgleich ausgeführt und zwar zu dem Zeitpunkt wo der Kurs auf dem Chart der gleiche war wie in der Order. Also wurden die beiden Orders zum LastPrice bzw Bid Kurs ausgeführt.
Beim Strategy Runner musste der Kurs noch einen Punkt weiter nach unten sinken bevor die Order ausgeführt wurde.
Jetzt habe ich gedacht dass der NinjaTrader besser funktionieren würde aber leider ist dem nicht so.
Deshalb würden mich eure Meinungen dazu interessieren.
Habt Ihr vielleicht ein LiveKonto wo ihr mir sagen könnt wo eure Orders ausgeführt werden.
Es ist schon richtig dass die Buy Limit Orders zum Ask Price ausgeführt werden? Also wenn ich eine Buy Limit Order bei 4000 Punkten aufgebe muss der Kurs auf dem Chart auf 3999 Punkten sinken bevor die Order ausgeführt wird. Denn auf dem Chart werden die Bid Kurse angezeigt.
Beste Grüsse
Matthias
Eine Buy Limit Order wird unteschieden in marketable und non marketable orders. Eine marketable buy limit order hat einen limitpreis der höher ist als der beste Briefkurs.
Im Falle einer non marketable Limitorder die im Buch steht lässt sich ein Backtest nur schwer simulieren, da selbst bei fills ( last Price) auf dem Limitkurs die eigene Order eventuell nicht bedient wurde da sie nachrangig gegenüber der gefillten Limitorder war. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Ansätze mit Limitorders im Backtest umzugehen. Der konservativste ist sicher einen fill erst anzunehmen wenn der last unterhalb des Buylimits liegt,
Grüsse
"Also wenn ich eine Buy Limit Order bei 4000 Punkten aufgebe muss der Kurs auf dem Chart auf 3999 Punkten sinken bevor die Order ausgeführt wird. Denn auf dem Chart werden die Bid Kurse angezeigt."
Auf Deinem Chart werden die Bid-Kurse angezeigt ?
Termin-Trader
Hallo Termin-Trader
Auf meinem Chart werden denke ich die Last Price angezeigt. Denn mir ist aufgefallen, dass der Kurs gleich Bleibt obwohl der Bid und Ask Price mal ein Punkt nach oben/unten geht.
Meine Strategie möchte ich manuell Backtesten. Das heisst ich werde die einzelnen getätigten Trades in eine Excel Tabelle schreiben mit Zusätzen wie (Long oder Short, Gegen Trend oder nicht, Trade Dauer, Ob der Übergeordneter Trend der gleiche war usw.) um dann meine Strategie zu analysieren und zu verbessern.
Deshalb interessiert es mich ob die Orders wirklich so ausgeführt werden wie man Sie eingibt? Oder kommt es öfters bei der EUREX vor, dass seine Order 1 Punkt schlechter ausgeführt wird.
Was halltet Ihr eigentlich von der Zuverlässigkeit von PATSysems? Denn viele Broker benutzen PATSystems.
Beste Grüsse
Matthias
"Deshalb interessiert es mich ob die Orders wirklich so ausgeführt werden wie man Sie eingibt? Oder kommt es öfters bei der EUREX vor, dass seine Order 1 Punkt schlechter ausgeführt wird."
Versteh ich jetzt nicht. Hast doch oben selbst beschrieben, was je nach Orderart passiert.
Beim manuellen Backtest und Erfassung der Trades in einer excel Tabelle würde ich immer 2 Punkte Kosten u. Slippage je RT berücksichtigen. Und das unabhängig davon,ob du Limit - oder Stopporders simulierst. Einen limit-Fill würde ich nur erfassen, wenn mindestens 1 tick "besser" als Dein Limit gehandelt wurde.
Termin-Trader
Hallo Time-Trader
Könntest du mir mal erklären was genau die Slippage ist?
Beim googlen habe ich folgendes nachgelesen:
"Slippage ist die Kursdifferenz, die sich aus der zeitlichen Verzögerung zwischen Orderaufgabe und Ausführung an der Börse ergibt. Hinzu kommen Kosten für den zu bezahlenden Spread."
Aber gibt es an der EUREX eine zeitliche Verzögerung zwischen Orderaufgabe und Ausführung? Und wenn ja wie hoch ist die Slippage an der EUREX zb. beim EuroStoxx50?
Beste Grüsse
Matthias
Slippage ist nichts Statisches, in einigermassem normalen Marktumfled sollte gerade im FESX Slippage sehr selten vorkommen und da auch nur im Bereich von einem Punkt.
Bei der Veröffentlichung von makroökonomischen Daten kann es aber durchaus heftiger werden, speziell wenn die Positionsgrössen entsprechend groß sind.
Die Definition der Slippage ist übrigens so nicht richtig, die Hauptursache für Slippage ist darin begründet, dass zum gewünschten Kurs kein Kontrahent vorhanden ist.
Ok danke Goso
deine Definition macht auch mehr Sinn finde ich. Aber bei FDAX und EuroStoxx50 werden doch immer genügend Kontrahenten da sein. Außer natürlich man handelt 50 Lots :)
Im FESX wirst du im Regelfall auch mit 50 Kontrakten keine - oder schlimmstenfalls 1 Punkt - Slippage in Kauf nehmen müssen, im FDAX - speziell in relativ illiquiden Zeiten - ist Slippage durchaus ein Thema und das nicht erst ab zweistelligen Sizes.
@ matthiasmaze [#15]
Statt zu googeln könnte Sie auch bei TerminmarktWelt nachlesen; einfach das Suchwort Slippage eingeben (deutsch: Schlupf).
matthiasmaze [#17]
"Bei FDAX und EuroStoxx50 werden doch immer genügend Kontrahenten da sein."
Richtig lesen will wohl auch erst mal gelernt sein: Kontrahenten gibt es natürlich jede Menge. Was aber noch lange nicht heisst, dass die auch den gewünschten Preis zahlen wollen.
@ Schlumpf007 [#20]
Genau. Kontrahenten wollen nie den gewünschten Preis zahlen, es sei denn sie müssen, weil sie Angst haben etwas zu verpassen.
Deshalb heissen sie ja Kontrahenten. Die, die sofort den gewünschten Preis zahlen, nennt man Sponsoren :)