Qualitätsprobleme bei Speisekartoffeln: 10 % mehr Sortierabgänge
Die weitere Preisentwicklung für deutsche Speisekartoffeln hängt maßgeblich davon ab, wie lange die Qualitätsprobleme anhalten. Diese waren durch eine schwierige Ernte bei staunassen Böden im September und Oktober entstanden. In Holland konnten 100.000 to Kartoffeln nicht geerntet werden.
Man war im November davon ausgegangen, dass die Lagerkartoffeln, nachdem kaltes Wetter ein herunterkühlen der Bestände ermöglichte, nun ohne Probleme bis zum Frühjahr haltbar wären. Das scheint sich aber nicht zu bestätigen, denn die Sortierabgänge bei der Aufbereitung von frischen Speisekartoffeln, werden in den letzten Tagen eher mehr als weniger.
Das ist auch der Grund, weshalb zuletzt das Angebot am Speisekartoffelmarkt zugenommen hat. Obwohl allgemein, aufgrund einer europaweit knapp bedarfsdeckenden Ernte von 44,7 Mio. Tonnen (Vj. 48,5 Mio. Tonnen) für den weiteren Vermarktungszeitraum höhere Preise erwartet werden, ist das Angebot wieder voll bedarfsdeckend gewesen.
Die zusätzlichen Sortierabgänge könnten sich in Deutschland bis zum Ende der Vermarktungsphase im Mai auf bis zu 400.000 to belaufen. Das würde die Verfügbarkeit der Kartoffeln schon in den ersten Monaten des neuen Jahres deutlich einschränken.