Robert Prechter: Die Bärenmarkt Rally ist so gut wie vorbei
Im Gespräch Anlagestratege Robert Prechter: „Die Bärenmarkt-Rally ist so gut wie vorbei“
Ein Interview von Christof Leisinger
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (14.08.09) - Die internationalen Börsen boomen. Der Optimismus ist ausgeprägt und nicht wenige gehen davon aus, die bisher gesehen Kursgewinne seien die erste Stufe einer länger dauernden Börsenhausse.
Robert Prechter ist vom Gegenteil überzeugt. Der bekannte markttechnische Analyst, der seine erstaunlich präzisen Prognosen primär aus so genannten Elliott-Wellen ableitet, geht davon aus, dass die jüngsten Kursgewinne eine starke Erholung im Rahmen eines übergeordneten Bärenmarktes sind. Sie hätten möglicherweise noch etwas Spielraum nach oben. Danach gingen die Kurse an den Börsen jedoch rasant in den Keller und erreichten neue Tiefkurse, erklärt er.
Der S&P-500-Index legte in fünf Monaten satte 50 Prozent zu. Ist das der erste Teil eines länger dauernden Börsenaufschwungs, wie manche Strategen behaupten?
Nein. Als der Markt Anfang März seinen Boden gefunden hatte, kauften wir alle zuvor leer verkauften Positionen zurück und wurden sehr, sehr kursoptimistisch. Wir erwarteten eine Bärenmarktrally mit einem Kursziel von 1.000 bis 1.100 Punkten im S&P 500. Nun haben wir die untere Marke dieser Zielzone erreicht und ich bin nicht länger optimistisch. Wer die letzten Kursgewinne noch herauspressen will, der möge das tun. 340 Indexpunkte in fünf Monaten waren eine sehr schöne Bewegung - für mich ist das genug.
Was können Anleger aus dieser Aussage ableiten?
Ich denke, diese Rally wird noch im Monat August ihren Höhepunkt erreichen. Danach werden die Märkte die übergeordnete Abwärtsbewegung wieder aufnehmen und sogar unter die Kurstiefs des März fallen.
Würden sie empfehlen, jetzt auf fallende Kurse zu setzen?
Anleger können tun, was sie wollen, ich erkläre ihnen letztlich nur meine Meinung. Sie sollten allerdings wahrnehmen, dass Bärenmarktrallys ziemlich weit laufen können. Das ist ganz normal.
Auf der anderen Seite lassen sich viele Investoren von den Märkten beeinflussen. Im März dachte jeder, wir befänden uns in der größten Wirtschaftskrise seit der großen Depression. Daraufhin warfen selbst jene, die seit Jahrzehnten kursoptimistisch gewesen waren, das Handtuch. Sie sahen keinen Grund mehr, um Aktien zu halten und verkauften. Gerade einmal fünf Monate später dagegen scheint es viele Gründe dafür zu geben, das Depot aufzustocken. Die Konjunktur scheint sich zu stabilisieren, die Konjunkturprogramme scheinen zu wirken - es gibt immer viele gute Gründe, um das falsche zu tun.
Woraus leiten sie ihre Prognosen und Kursziele ab?
Zum größten Teil aus so genannten Wellentheorien. Wenn man einen klaren Kursabschwung in fünf Wellen hat, wie er zwischen Oktober 2007 und März 2009 zu beobachten war, so kann man die stärkste Zwischenerholung nach dem vorhergehenden Kurshoch erwarten. Normalerweise erreicht sie eine Dimension von 40 bis 60 Prozent. Wir liegen im Moment in diesem Rahmen.
Beobachten Sie einzelne Indikatoren oder mehrere?
Wir verfolgen viele Größen. Angefangen von Kurswellen bis hin zu psychologischen Indikatoren, die uns zeigen, wie optimistisch oder pessimistisch die Anlegerschaft in ihrer Gesamtheit gerade ist. Dazu kommen so genannte Momentum-Indikatoren. Gerade sie waren besonders nützlich, um zum Beispiel das Zwischentief im März identifizieren zu können. Obwohl die Anleger sehr verunsichert waren, ließ die Kursdynamik nach unten immer mehr nach. Das zeigte sich unter anderem an den Volumina oder dem Verhältnis zwischen der Anzahl fallender und steigender Aktien.
… und im Moment - ist gerade das Gegenteil der Fall?
Ja. Die Anleger sind einerseits entspannt. Auf der anderen Seite befindet sich der Markt im Moment nur knapp über dem Niveau von Anfang August, als die Serie scheinbar so guter Konjunkturdaten begann. Das deutet auf eine Ermüdung des Marktes hin, obwohl die Anleger immer optimistischer werden.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.faz.net/themenarchiv/2.1238/im-gespraech-anlagestratege-robert-prechter-die-baerenmarkt-rally-ist-so-gut-wie-vorbei-142449.html)
@ Richard Ebert [#1]
Das erinnert mich irgendwie an 2005. Welch Parallelen sich hier auftun.
Wollen wir fluggerät reinkarnieren?!*g.
Beitrag 1 , sechster Absatz, zweite Zeile. Das mit der erwarteten Bärenmarktrallye war wohl ein Druckfehler, sonst hätte er ja short bleiben müssen.Oder heißt Bärenmarktrallye "Gegenbewegung im Bärenmarkt", dann ist der Ausdruck ziemlich irreführend.
Wie heißt eigentlich Prechter's Firma?
MfG
hw
Hier ein Zitat zur Person Prechter:
Prechters Depot versenkte durch Permanentshorten seit 1987 mehr als 95% (!) des Depots, EWI ist ohnehin mehr eine Deflationssekte als ein Börsendienst. Prechter hatte erstaunlicherweise zuerst die Hausse ab 1982 richtig vorhergesehen und dann den Crash 1987, was seinen Börsenbrief zu den auflagenstärksten der Welt pushte. Wenig verwunderlich war Prechters Dienst ab dem Zeitpunkt der explodierenden Auflagen die wohl die effizienteste Geldvernichtungsmaschine auf dem Planeten, jeder dartpfeilschießende Affe war ein besserer Börsenratgeber.
Der folg. Chart verdeutlicht die aktuelle EW-Zählung und Einschätzung von B. Prechter für den DJI - er erwartet den Abschluß der W.2 zwischen dem 38-er und dem 50-er Retracment.
Seine Webseite: http://www.elliottwave.com
Sixer
@ Doringo [#4]
Bitte geben Sie die Quelle des Zitats an !
@ Doringo [#4]
@ Richard Ebert [#6]
Eine kritische Analyse populärer Deflationsmythen
Verfasst von Manfred Zimmel
Goldseiten.de (10.08.09) - Für den Investor gibt es zur Zeit keine wichtigere Grundsatzentscheidung als Deflation oder Inflation. Hier möchte ich einen Artikel vom November 2008 aktualisieren, indem ich John Mauldins Rundbrief "Outside the Box" vom 06.07.2009 in der Luft zerreiße, wo Mauldin einen Gastautor namens Niels Jensen zu Wort kommen läßt.
Vorbemerkung: Mit 1 Million Lesern ist "Outside the Box" vermutlich die auflagenstärkste elektronische Publikation mit Schwerpunkt Fundamentanalyse. Der gesunde Menschenverstand und die konträre Analyse sagen uns: Quantität und Qualität gehen nur bis zu einem gewissen Grade zusammen in den Finanzmärkten. Grund: der Handel mit Futures, Optionen usw. ist ein Nullsummenspiel, was der eine gewinnt, muß der andere verlieren. Phänomenologisch-teleologisch könnte man sogar behaupten, der "Sinn" der Finanzmärkte ist es, die Marktteilnehmer um ihr Geld zu bringen. Diese Überlegungen gelten natürlich auch für den vorliegenden Amanita-Newsletter: wenn die Auflage auf das 10-100fache steigt, dann braucht man ihn nicht mehr lesen.
Zitat (1) (Eingangszitat): "You can't beat deflation in a credit-based system." Robert Prechter
Widerlegung: Daß der Artikel von Jensen mit Bob Prechter beginnt, ist schon mal ein ganz böses Omen. Prechters Depot versenkte durch Permanentshorten seit 1987 mehr als 95% (!) des Depots, was nach Adam Riese mehr als 2.000% Gewinn erfordert, bloß um wieder zum Einstandswert zurückzukommen (dies wird in der Realität fast nie erreicht). EWI ist ohnehin mehr eine Deflationssekte als ein Börsendienst. Prechter hatte erstaunlicherweise zuerst die Hausse ab 1982 richtig vorhergesehen und dann den Crash 1987, was seinen Börsenbrief zu den auflagenstärksten der Welt pushte. Wenig verwunderlich war Prechters Dienst ab dem Zeitpunkt der explodierenden Auflagen die wohl die effizienteste Geldvernichtungsmaschine auf dem Planeten, jeder dartpfeilschießende Affe war ein besserer Börsenratgeber.
Zitat (2): But what actually happens when credit is destroyed at a faster rate than our central banks can print money?
Widerlegung: Halleluja, wahrlich ich sage Euch: das könnte nicht falscher sein. In einem Fiat Money-System können die Zentralbanken via Bilanzverlängerung beliebig viel Geld drucken (wenn sie wollen), z.B. von einer Minute auf die andere 1000 Billionen.
Zitat (3): Another lesson learned from Japan is that once you get caught up in a deflationary spiral, it is exceedingly hard to escape from its grip. The Japanese authorities have used every trick in the book to reflate the economy over the past two decades.
Quelle und weiterlesen:
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=11259
Es ist wichtig, als Börsianer zu lernen, solche Börsenorakel zu ignorieren, andernfalls kann man keinen Erfolg haben.
OMG, nicht wieder dieser Prechter Idiot.....unglaublich dass es echt noch Leute gibt die auf diesen Schwachsinn hören.
@ wuelle [#8]
Flüstere nicht zu laut, denn das will keiner hören:-)
@ select [#10]
Ohne Guru fühlen sich die Leute so verloren, außerdem haben sie dann ihr Geld nicht selber in den Sand gesetzt, sondern ein anderer :)
Das hilft dem Ego.
@ Kobban [#7]
Phänomenologisch-teleologisch könnte man sogar behaupten, der "Sinn" der Finanzmärkte ist es, die Marktteilnehmer um ihr Geld zu bringen.
Ein großer Teil der Finanzmärkte besteht aus Analysten, Systemverkäufern und Briefeschreibern. Es kann ihnen also nur darum gehen ...
Wenn noch mal einer behauptet, die Märkte seien effizient und rational, der soll mal die Börsenbriefe und Analystenempfehlungen zählen.
Sobald er damit fertig ist möge er seine Behauptung wiederholen :)
@ gautama2 [#11]
"Wenn noch mal einer behauptet, die Märkte seien effizient ..."
... "Analysten, Systemverkäufern und Briefeschreibern" ... "Börsenbriefe und Analystenempfehlungen"
das sind doch die Koeffizienten!
Der Wegfall dieser würde wohl zuviele unserer evolutionären Errungenschaften (kollateralschadenartig) lähmen.
@ select [#10]
Heute druckt die FAZ ein Interview mit dem Börsenpfarrer Herrn Lang, dessen Musterdepot den Dax um das Vierfache schlägt. Da kann die Konkurrenz nur beten, so gut ist dieser Mann.
@ gautama2 [#11]
Als erfolgreicher Börsianer muss man sein Ego nicht schützen, sondern überwinden. :-)
Börsianer, die ihr Ego überwunden haben, müssen nichts verteidigen oder rechtfertigen. Sie sind ihr eigener Guru und können das tun, was die Börse sagt und nicht umgekehrt.
@ gautama2 [#11]
Das ist alles Teil dessen, was Märkte effizient macht. Effizienz bedeutet hier, daß die Meinung der Summe aller Marktteilnehmer im Mittel eine bessere Schätzung für den aktuell richtigen Preis ist, als die Meinung eines einzelnen. In diese Summe fließt natürlich alle Ideosynkratie, Spinnerei und absurdes Gedankengut ein (auf beiden Seiten des Preises), genauso wie alle vernünftigen Überlegungen und die besten Analysen der besten Schlauköpfe.
Die Zahl der Börsenbriefe zeigt nur, daß viele Marktteilnehmer nicht in der Lage sind, sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Um so besser für die anderen. Ein Argument gegen Markteffizienz ist das nicht. Auch Leute, die nach Mondzyklen, Horoskop oder Elliot handeln, sind aus dem gleichen Grund kein Argument gegen Markteffizienz.
@ wuelle [#13]
Ich sprach nciht von Ego schützen, sondern von Hilfe fürs Ego.
Da es sich im von mir beschriebenen Fall um einen Börsenbriefnutzer geht, kann man davon ausgehen, dass er kein erfolgreicher Börsianer und somit nicht egofrei ist.
@ Asamat [#14]
Markteffizienz habe ich immer so verstanden, dass alle vorhandenen marktrelevanten Informationen sofort und korrekt in die Preisfindung einfließen.
Das sehe ich bei massenhafter Nutzung von Börsenbriefen, die in erster Linie Entertainment und nciht Datenverarbeitung darstellen, als nicht gegeben.
@ gautama2 [#15]
Beide Beschreibungen von Markteffizienz sind richtig. Sie sind nicht so unterschiedlich, wie es zunächst klingt. Letztlich geht es um die Folgerung daraus: es gibt keine öffentlich verfügbare Information, die es erlaubt, künftige Preise besser vorher zu sagen, als der aktuelle Marktpreis.
@ Asamat [#16]
keine öffentlich verfügbare Information, die es erlaubt, künftige Preise besser vorher zu sagen
Das ist richtig, aber MArkteffizienz in der Form über die ich immer gelesen habe, sagt genau das, jegliche verfügbare Information wird optimal verarbeitet und sorgt daher für den "richtigen" Preis.
Das ist schon allein deshalb Quatsch, weil ich und so manch anderer sicher auch schon einfach einen Vertipper hatte und so manche Nachricht bereits über spektakuläre Vertipper zu lesen waren. Oder was ist mit Erben, die einfach nur das Aktiendepot verscherbeln, damit sie endlich mal nen Ferrari fahren können? Oder der Händler, der aus Frust über die Trennung von seiner Freundin oder wegen zuviel Koks beim letzten Toilettengang einfach Scheiß baut? Da wird nix an verfügbarer Info optimal ausgewertet. Derartige Markteffizienz ist ein Mythos.
Deine Markteffizienz sagt einfach, dass die Mehrheit immer Recht hat, egal wie sie zu ihrer Meinung kommt oder?
@ gautama2 [#17]
Du argumentierst wie jemand, der nicht glauben will, daß man die beste Voraussage beispielsweise für die Bundesttagswahl bekommt, indem man repräsentativ Leute befragt. Daß in dem Sample Schmidts Oma enthalten ist, die noch nicht mit bekommen hat, daß es die Grünen und die Linken gibt, ändert nichts an der Vorhersagekraft der vielen. Der Unfug mittelt sich weg, was bleibt ist das "Destillat" der Informierten.
"Deine Markteffizienz sagt einfach, dass die Mehrheit immer Recht hat, egal wie sie zu ihrer Meinung kommt oder?"
Die (monetäre) Mehrheit hat zwangsläufig recht mit der Prognose der Kurse von morgen. (Nicht unbedingt mit der fundamentalen Bewertung!) Wie sagt man: der Markt kann länger irrational bleiben als Du solvent.
@ Asamat [#18]
Dann gibt es ja auch keine Effizienzsteigerung(en)?
Die Konsequenz wäre dann aber: dass Rationalität nicht in irgendwelchen Effizienzkriterien zu suchen ist.
Sondern in Robustheitskriterien? (in der Fähigkeit, fremde und eigene Irrtümer zu überstehen)
@ Asamat [#18]
Du argumentierst wie jemand, der nicht glauben will, daß man die beste Voraussage beispielsweise für die Bundesttagswahl bekommt, indem man repräsentativ Leute befragt.
Ich brauch wohl noch ein Weilchen bis ich bei den Checkern bin.
Wenigstens hab ich gecheckt, dass ich in einer Affenhorde bin :)
Aber im "Ernst":
Meine Effizienz sagt, alle sind vernünftig und wägen alles kkorrekt ab. Nix Affenhorde.
Deine Effizienz sagt, der Preis ist immer korrekt, weil ja alle Teilnehmer irgendwie damit überein stimmen, aus welchen Gründen auch immer.
Viele Affen, wenig Checker, trotzdem korrektes Ergebnis. Die Checker haben ja auch eine gewichtigere Stimme.
Das is bei Wahlen leider anders.
@ Kobban [#19]
Markteffizienz im Sinn der efficient market hypothesis (EMH) hat nichts mit dem normalen betriebswirtschaftlichen Begriff "Effizienz" im Sinn von optimierter Güternutzung zu tun. Letztere ist eine quantitative Größe und läßt sich steigern, erstere nicht.
@ gautama2 [#20]
Ich weiß nicht, was das mit den Checkern ist, das habe ich wohl nicht mitbekommen. Aber zum "Ernst":
Die EMH hat nichts mit "vernünftig" und "korrektem Abwägen" zu tun. Da schwebt Dir evtl der superrationale Modellmensch der BWLler vor. Das ist Grundlage von vielem in der BWL, aber nicht der EMH.
Es genüg für die EMH auch nicht, nur viele Leute zu fragen, die alle keine Ahnung haben; es müssen schon welche mit Ahnung dabei sein. Aber wenn dem so ist, schaden viele ohne Ahnung nicht, weil sie sich wegmitteln.
@ Asamat [#22]
Affen und Checker sind autokors Vergleich im Potfoliomanagement Thread.
Jetzt geh ich mal drüber grübeln. Danke für Deine Geduld :)
http://de.wikipedia.org/wiki/Markteffizienz
nach wikipedia unterscheidet man 3 Kernaussagen der Effizienzmarkthypothese:
1. schwache Hypothese: Aus den Kursverläufen der Vergangenheit kann nicht auf Gegenwart und Zukunft geschlossen werden.
2. mittelstarke Hypothese: Alle marktrelevanten öffentlich zugänglichen Informationen sind bereits im Kurs enthalten.
3. starke Hypothese: Alle marktrelevanten Informationen inklusive Insider-Informationen sind bereits im Kurs enthalten.
(Die Markteffizienz-Theorie wird pointiert häufig mit dem Satz: "Der Markt hat immer recht" umschrieben, welcher die starke Hypothese widerspiegelt.)
Kritische Betrachtung
Die Markteffizienztheorie hat Stärken und Schwächen.
Die Stärken
1. Widerlegung der Theorie der selbsterfüllenden Prophezeiung: Rennen alle in die gleiche Richtung, dann funktioniert ein Nullsummenspiel genauso wenig wie das Kniffeln mit einem einzigen gezinkten Würfel: Alle "gewinnen" automatisch, woraufhin KEINER gewinnen kann.
2. Gute Erklärung des Phänomens, dass bei zunehmender Effizienz des Börsenhandels, zunehmender Effizienz des Online-Tradings und zunehmender Effizienz der Verbreitung von Fundamental-Informationen der Kursverlauf immer sprunghafter verläuft.
Die Schwächen
1. Viele Marktteilnehmer meinen, dass die Markteffizienztheorie von einer völligen Unvorhersagbarkeit der Kurse aus geht, d.h. der Random-Walk-Theorie, was jedoch nicht zutrifft.
2. Die Markteffizienz geht von dem Trugschluss "Information = Wissen" aus.
Beispiel
Als die überraschend guten Arbeitsmarktdaten am 6. Mai veröffentlicht wurden, explodierte der Dow Jones innerhalb von Sekunden. Dies würde die mittelstarke Hypothese bestätigen. Das Wissen, dass diese Daten aber short zu bewerten seien, sickerte dann erst nach dem Wochenende bei den Marktteilnehmern durch und der Kurs sank zwar sehr stark aber ziemlich "flach" (ineffizient).
@ Kobban [#24]
Kobban, könntest Du Dich im entsprechenden Thread noch zum Thema Max Otte und Schönheit äußern, mich dürstet danach!
US-Aktienmarkt: Prechter sieht Bärenmarkt intakt und Erholung vorüber
BoerseGo.de (06.11.09) - Zum US-Aktienmarkt sieht der bekannte Charttechniker und Elliott Wave-Spezialist Robert Prechter die Erholungsrally als beendet.
Der zur Zeit nahe der Tiefstände von vergangenen März bullisch gestimmte Prechter sieht den Markt derzeit eine Top-Formation ausbilden. Hiefür gebe es einige Faktoren. So vor allem die jüngste Verlangsamung der Aufwärtsdynamik und eine Abnahme der vor dem Handelsschluss beliebten Intraday-Rallys. Nach einem Anstieg des S&P 500-Index um rund 60 Prozent sei das bärische Sentiment nahe seiner Tiefstände gesunken. Dies sei ein gefahrenvoller Indikator. Zudem weise der Aktienmarkt eine allgemeine Überbewertung auf.
2010 weiterer Absturz - tiefer als März 2009
Prechter sieht weiters Ähnlichkeiten mit den Marktentwicklungen zwischen 1966-1974 sowie 1929-1932. In beiden Perioden habe es nach einem großen Einbruch eine massive Bärenmarkt-Rally gegeben.
Er geht daher für 2010 von einem weiteren Absturz aus. Dabei dürften die Tiefstände von März 2009 unterschritten werden. Daher sei Investoren vorerst zur Haltung von Barmittel geraten, um darauf zu warten bis der Bärenmarkt eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnet.
5 Jahre Bärenmarkt
Der übergeordnete Bärenmarkt halte vermutlich noch fünf Jahre an. Während dieser Zeit bestehe die Gelegenheit für langfristige Lebenskäufe, führte der Begründer des Research-Unternehmens Elliott Wave International gemäß einem Bericht von finance.yahoo.com gegenüber TechTicker weiter aus.
(© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Huber Christoph, Redakteur)
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Infolge fortschreitender Desillusionierung sollte man sich also möglicht bald dem am allerübergeordnetstem Zwecke des Lebens vollzeitwidmen, der da wäre: unsre Milchstraße zu fegen und möglichst viele schwarze Löcher zuzuschütten.
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Nun das Ganze nochmal im Original mit derzeit 201 Comments plus Video:
Bob Prechter: Bear Market Rally Is Over, Stocks Headed For New Lows
Posted Nov 05, 2009 01:50pm EST by Peter Gorenstein in Investing, Recession
With the Dow Jones Industrial Average once again marching closer to 10,000, many investors, especially those who missed the rally since March, must be asking themselves: Is now the time to finally pull the trigger?
Robert Prechter, founder of Elliott Wave International, implores retail investors stay away… for now. Prechter, who was bullish near the lows in March, now says the stock market "is in a topping area."
Why?
Several factors:
* Slowdown in upside momentum. Recent intraday rallies are petering out before the close.
* Bullish Sentiment. Investors who were bearish near the lows, are now just as bullish after a 60% run in the S&P 500. To Prechter, "that's a dangerous place to be."
* General overvaluation of stocks.
Prechter, the author of Conquer the Crash, says this is akin to the market in 1966-74 or 1929-32, where massive bear rallies gave way to another "big leg down."
He's predicting another crash in 2010 that will bring stocks below this year's low. His word to the wise, "be patient, don't rush it" keep your money in cash and cash equivalents for now and wait out this bear market.
He thinks it'll be another 5 or so years before we turn the corner but the good news is when we do, it'll be the buying opportunity of a lifetime.
http://finance.yahoo.com/tech-ticker/article/367008/Bob-Prechter-Bear-Market-Rally-Is-Over-Stocks-Headed-For-New-Lows?tickers=spy,qqqq,dia,^gspc,^dji,uup,udn
(die Dächelchen macht TMW nicht freiwillig mit)
@ Kobban [#26]
"2010 weiterer Absturz - tiefer als März 2009"
"5 Jahre Bärenmarkt"
Ono. Und das von Prechter. Nun wird alles gut*g.
@ Kobban [#26]
Die Meinung von Herrn Prechter bestärkt mich in der Auffassung, strategische Longpositionen noch zu behalten.
der Verlauf und die Anzeichen der letzten zwei Wochen machen mich gar nicht bullisch, eher das Gegenteil.
Grüsse
Marzell
@ scorpion260 [#27]
Du bist gemein. Auch wenn ich es schon x-mal schrieb - Bobby hat den Bullenmarkt 1982 grandios vorausgesagt und auch den (Salami?)Crash 1987. Seitdem hätte man halt, seine Ratschläge befolgend, Shortpositionen laufend verbilligt, lol.
Oh je, der Zwillingsbruder von Roubini. Ganz großer Sport nach einer 60% Rally das Ende auszurufen vor allem weil er das ja schon seit Wochen macht. Klar irgendwann wird er auch mal recht behalten. Das ist echt ne super Leistung. Warum solche Leuten überhaupt irgendeine Anerkennung bekommen wird mir immer ein Rätsel bleiben. 95% vom Depot versenkt und das gleich 2 mal in den letzten 10 Jahren? Wen wunderts. Was für ein Spast.
Es gibt kein besseres Einstiegssignal:-) Jetzt muß man den Investitionsgrad nach oben fahren, die Wintermonate sind doch statistisch immer gute Börsenmonate gewesen wenn ich nicht irre, und langfristig sehe ich auch mehr Chancen als Risiken.
Es ist fahrlässig die Anleger mit diesen unsinnigen Analyseverfahren zu verunsichern.
@ Teletrader [#32]
Ohne vernünftiges Cash.- & Riskmanagment ist jede Prognose fahrlässig. Mit gutem C&RM kann mann ALLES machen.
@ tantan [#33]
Nunja dann verstehe ich nicht warum es überhaupt noch in normalem Lohn und Brot stehende Angestellte gibt.
Was ist ein vern. C&RM ? Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen? Stop-Loss Thematik? Haben sich daran nicht abertausende versucht und sind kläglich gescheitert? Ich glaube kaum das der Hauptgrund des Scheiterns ausschließlich auf Disziplinlosigkeit bzw. Nichteinhaltung der selbst auferlegten Regeln beruht.
@ Teletrader [#34]
Ich benutze keine Stops! Ich lasse auch keine Gewinne laufen. C&RM muß auf die Strategie abgestimmt sein. Und das ist nicht so einfach. Lohn und Brot sind anders wo einfacher zu verdienen. Wer behauptet Traiding sei einfach hat ein kurzes Gedächniss oder keine Ahnung oder er heist Kay.