Rohöl: Im Bann der Investoren
Im Bann der Investoren
Von Gerald Braunberger
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (11.12.09) - Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der westtexanischen Sorte WTI bewegt sich um 70 Dollar. Ohne den Einfluss von Finanzinvestoren würde er vermutlich bei eher 60 Dollar liegen, sagen Rohstoffanalysten. Die Finanzinvestoren seien an den Terminmärkten für Rohstoffe und damit auch für Öl aktiver als vor der Finanzkrise, heißt es bei der Commerzbank. Der seit längerem schwache Dollar sowie die Erwartung einer sich rasch belebenden Weltkonjunktur hätten in den Vormonaten Finanzinvestoren veranlasst, mehr in Rohstoffe zu investieren.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc~EE1374252A4A9432C8A01F0A619AA97BD~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews)
@ Richard Ebert [#1]
was soll diese krude Aussage im FAZ - Artiukel:
"Wo der Ölpreis heute in etwa ohne den Einfluss von Finanzinvestoren liegen könnte, zeigt Mexiko."
"Den" Ölpreis gibt es doch gar nicht. Den Ölpreis der in dem Artikel genannt wird, zu dem wird doch nur eine kleine Menge umgesetzt. Der grösste Teil wird doch zu Preisen geliefert, die schon lange zwischen den Vertragspartnern fest gelegt wurden.
Was sollen den immer wieder die unqualifizierten Seitenhiebe auf die "Spekulanten". von einer Wirtschaftsredaktion einer nicht von Kommunisten unterwanderten Zeitung sollte man eigentlich erwarten können das manche wissen, dass Spekulation einen Markt liquider macht.
Aber es ist natürlich die Frage ob die FAZ noch qualifiziert ist und nicht der Zensur unterliegt. Man könnte den Eindruck gewinnen, wenn man sieht mit welchem gebremsten Schaum über Climagate berichtet bzw. eben kaum berichtet wird.
Vielleicht reicht Herrn Schirmachers Arm schon weit über das Feuilleton hinaus.
Oder wie sehen die TMW´ler das?
@ rodeonrwdeo [#2]
Sehe ich alles auch so. Aber ich bin es inzwischen müde, mich darüber aufzuregen. Es gibt einfach einen zu großen Anteil an der deutschen Bevölkerung, dem "Wirtschaft" anrüchig und suspekt klingt. Irgendwann wird daher in DE die Linkspartei dran kommen. Dann werden sie die Banken verstaatlichen, die Erbschafts- und Vermögenssteuer verzehnfachen, und wir gehen alle ins Ausland.
@ Asamat [#3]
schön, einen Mitstreiter in diesem Segment zu finden.
eine Frage habe ich aber doch: wie soll man es einschätzen wenn so oft solche Artikel hier in TMW ohne Kommentierung eingestellt werden?
@ Asamat [#3]
Du wirst leider Recht behalten, auf lange Sicht.
@ rodeonrwdeo [#4]
Schätzen Sie es halt so ein wie es ist.
Herr Ebert versucht das Forum mit Beiträgen jeder Art zu beleben ohne eine Wertung abzugeben.
Also überträgt er Beiträge von Wirtschaftszeitungen usw.
Ganz einfach.
Das sich die breite Masse nicht für Wirtschaft interessiert ist doch ein Prozess der so gewollt ist, wie anders wäre es denn sonst möglich das sich Banken an den Kunden gestundstossen.
Eine Aufklärung der Bevölkerung über die Börse ist weder gewollt noch gewünscht.
@ benedikt54 [#6]
Wird das Forum durch solche Beiträge , wie diesen hier aus der FAZ, belebt?
Ich hätte durchaus nichts gegen eine Filterung oder Einschätzung durch Herrn Ebert z.B durch mehr oder weniger Sternchen am Beginn eines Beitrages, der eingestellt wird.
Ihre Aussage:
"Das sich die breite Masse nicht für Wirtschaft interessiert ist doch ein Prozess der so gewollt ist, wie anders wäre es denn sonst möglich das sich Banken an den Kunden gestundstossen.
Eine Aufklärung der Bevölkerung über die Börse ist weder gewollt noch gewünscht."
erschliesst sich mir im Zusammenhang mit der Überschrift dieses Feldes hier "Rohöl im Bann der Investoren " nicht.
@ rodeonrwdeo [#7]
Es ist doch nur benedikts letzte Anmerkung zu einem Thema, welches Du selbst in @ rodeonrwdeo [#2] angestoßen hast.
"Was sollen den immer wieder die unqualifizierten Seitenhiebe auf die "Spekulanten". von einer Wirtschaftsredaktion einer nicht von Kommunisten unterwanderten Zeitung sollte man eigentlich erwarten können das manche wissen, dass Spekulation einen Markt liquider macht.
"
Und dann @ Asamat [#3]
"Sehe ich alles auch so. Aber ich bin es inzwischen müde, mich darüber aufzuregen. Es gibt einfach einen zu großen Anteil an der deutschen Bevölkerung, dem "Wirtschaft" anrüchig und suspekt klingt. "
Und schließlich @ benedikt54 [#6], der ja auch auf Deinen vorherigen Beitrag geantwortet hat und als abschließende Begründung eben anführt:
"Das sich die breite Masse nicht für Wirtschaft interessiert ist doch ein Prozess der so gewollt ist, wie anders wäre es denn sonst möglich das sich Banken an den Kunden gestundstossen.
Eine Aufklärung der Bevölkerung über die Börse ist weder gewollt noch gewünscht."
Womit er absolut Recht hat. Letztendlich hat kein Schlächter, also Banken,. Versicherungen, aber auch Politiker, ein Interesse daran, sein Schlachtvieh aufzuklären, während man es gerade unters Messer legt.
Eine uninformierte Masse ist viel besser zu beeinflussen als eine informierte Masse.
Deswegen funktioniert Börse ja auch für die meisten nicht, und für einige wenige ganz gut.
Gruß
Scorpion
http://www.bakerinstitute.org/publications/EF-pub-MedlockJaffeOilFuturesMarket-082609.pdf
Ich persönlich gehe davon aus, dass je mehr Geld im Verhältnis zu Rohstoffen zur Verfügung steht, dieses Preistreibend wirkt. Die Möglichkeit, dann auch noch gehebelt mit einem Bruchteil der Kosten beispielsweise eines Fasses Rohöl zu spekulieren tut ihr weiteres.
Der obige Link führt übrigens zu einer sehr interessanten und lesenswerten Arbeit der Professoren Medlock und Jaffe, mit dem Titel "Who is in the Oil Futures Market and how has it changed ?".
@ scorpion260 [#8]
Danke für die Antwort.
Ich hatte schlichtweg keine Lust dazu, bzw. es war mir zu blöd.