Rohöl: Übertriebener Preissanstieg - Korrektur überfällig
Der Markt reagierte panikartig auf die Meldung über die Bombardierung von Radaranlagen im Irak. Zwar handelt es sich bei diesem Angriff um die massivsten Angriffe seit Monaten, aber solche Aktionen erfolgen regelmässig, ohne dass der Markt davon überhaupt Kenntnis genommen hätte. Aber offenbar wurde diese Aktion dahingehend interpretiert, dass jetzt der Angriff der USA auf Irak eingeleitet worden sei.
In der heute erscheinenden Ausgabe der Washington Post wird erklärt, dass es eine Vorbereitungszeit von zwischen 60 und 90 Tage braucht für die Bereitstellung der Armee. Und noch ist ja nichts entschieden, ob man überhaupt definitiv einschreiten wird, oder allenfalls zuerst doch noch die Karte Waffeninspektoren spielen will.
Der Markt reagiert also eindeutig zu euphorisch auf Irak-Meldungen. Dabei wurden letzte Woche aus Irak lediglich nur 700'000 Fass/Tag exportiert. Saudi-Arabien hat zusätzliche Kapazitäten von 3 Mio Fass/Tag, die innerhalb weniger Tage und Wochen bereitgestellt werden können. Erstaunlich ist, wie die Irakmeldungen dermassen überbewertet werden.
Unter den Tisch gefallen ist die gestrige Veröffentlichung Saudi-Arabiens der Terminpreise für Oktober. Abnehmer in Fernost erhalten je nach Qualität Rabatte auf der Preisformel zwischen 5 und 20 cents/Fass, für Bestimmung USA werden die Preise zwischen 35 bis 55 cents/Fass gesenkt. Für Europa bleiben die Notierungen unverändert. Rabatte werden in jeder Branche dann gewährt, wenn der bisherige Preis zu hoch war oder um den Absatz anzukurbeln.
Die bei Eröffnung der Börse London offen gebliebenen Löcher zu den gestrigen Höchstkursen sind noch deutlicher ausgefallen als angenommen (Gasoil bis 23350/Brent 2770). Auch bei Eröffnung der Börse NY werden zu den gestrigen Höchstkursen Heizöl 7740, Benzin 7775 und Crude 2900 deutliche Lücken offen bleiben. Bei Heating Oil schon das zweite Loch in Folge (MI/DO 7550/7580). Wenn nicht schon am Wochenende ein Angriff auf Irak erfolgt oder irgend einem Schlaumeier sonst ein Gerücht einfällt, mit dem er die Bullenherde weiter nach vorne peitschen kann, werden diese Lücken wenn nicht schon heute, dann spätestens in den ersten Tagen der kommenden Woche wieder aufgefüllt aufgefüllt und die Kurse werden wieder auf das gestrige Kursniveau zurückfallen.
Solange nicht wenigstens der 60 Minuten Chart in unserem Combi Gasoil Chart eine Abschwächung der Aufwärtsbewegung signalisiert, muss der Handel das Spiel mit den höheren Preisen wohl mitspielen. Aber auch jetzt heisst es, an der Party mitmachen, aber nahe am Ausgang tanzen. Nur Mengen auf Vorrat kaufen, die bei einem Kurseinbruch auch problemlos wieder abgesetzt werden können.
Um 14:30 erscheinen die US Arbeitsmarktdaten, diese Zahlen haben schon oft beim Dollar heftige Kursbewegungen – auf beide Seiten - ausgelöst. Deshalb: unser Combi Gasoil Combi Chart analysiert die Kursbewegung beim Gasoil und beim Dollar gleichzeitig.
Hans R. Walk - WO News AG, Dübendorf/Schweiz
Langfristig wird der Ölpreis fallen - Panik am Energiemarkt? Keine Sorge. Mit der Zeit wird Öl auch wieder billiger
Berliner Morgenpost, Berlin (13.08.06) - Ölpreis sind düsteren Fantasien momentan kaum noch Grenzen gesetzt. Wenn etwa der Iran die für den Tankerverkehr wichtige Wasserstraße von Hormus im Persischen Golf blockiere, könne der Preis für das Fass Öl leicht auf 250 Dollar steigen, mutmaßt Olivier Appert, Chef des französischen Ölinstituts IFP.
Den letzten Schwung haben solche apokalyptischen Vorstellungen eines weiter steigenden Ölpreises und seinen schlimmen Folgen für Konjunktur und Weltwirtschaft durch die Katastrophenmeldungen aus Alaska bekommen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: Berliner Morgenpost, http://www.morgenpost.de/content/2006/08/13/wirtschaft/847319.html)
Interessante Ausarbeitung des Mineralölverbands e.V. unter >
http://www.mwv.de/Download/prognose.pdf
@all
Habe mir diesen Thread dafür ausgesucht.
Lt. Chart ist der Aufwärtstrend intakt und notiert z.Zt. am unteren Trendkanal.
Oder schon gebrochen? Wie seht ihr das? Mal abgesehen von der fundamentalen Seite. Schaut nicht auf den MA, ich weiß nicht wie man das rausnimmt ausm Chart.
Gruß
Scorpion
@ scorpion260 [#4]
Frontmonth (der mit dem höchstem OI) ist OKTOBER - würde also für eine Analyse immer SPOT oder OKTOBER nehmen.
gruss hans
Habe mal eben in Onkel Richards Malkiste gegriffen und untiges erstellt :-)
1. Trend durch !
2. MOM-25 stark überverkauft
3. 70 alter Support, 71 mal altes Top gewesen, also dort mit Unterstützung rechnen, siehe auch 2. Also Vorsicht ist die Mutter des shortsellers.
Weihnachten Öl < $50, Gold < $500 - MERRY XMAS :-))
Noch Fragen ?
gruss hans
@ he96 [#6]
vergessen: Der Durchbruch der Trendlinie wird auch durch das GAP eindeutig(er)
gruss hans
Ich kanns gar nicht glauben, Hansi macht mal was Konkretes.
Ja is denn heut scho Weihnachten? Oder hast du eine neue Freundin?
CL < 50
GC < 500
Und alles nur mit Linien zeichnen und auf Indikator gucken. Oder doch nur wieder Glaskugelschaun?
Gibts auch Kurse wo man das lernen kann?
Nein, genug der Blödelei, sonst verliert er gleich wieder die Lust.
Weiter so.
@ Roland [#8]
Ich habe es doch schon lange vermutet: Es wird doch! Warum nicht gleich so?
@ Roland [#8]
Für COT, ED und OI Zaubereien bist du ja zuständig - dann mache ich einfach das was einfach genug ist für micht.
Noch ein paar Tage rummtüddelei dann gehts runnnner...
gruss hans
@ he96 [#10]
""Noch ein paar Tage rummtüddelei dann gehts runnnner...""
@ Rolli,
und was sagste jetzt, Punktlandung - nicht schlecht für Vorkriegshausmittel ? :-))
Ende der Woche ist das Momentum wieder zu tief, dann wirds wohl ne LEICHTE Korrektur geben.
gruss hans
@ he96 [#11]
Danke übrigens noch für Deine Analyse.
Habe mich noch nicht wieder eingekauft. Wie man sieht hat sich das warten bis jetzt gelohnt *g. Aber bis Fuffzich runter glaube ich nicht, den Preis sehen wir wohl so schnell nicht wieder.
Gruß
Scorpion
@ he
Ich hatte mir sogar zufällig cl heute angeschaut. Nur den Chart meine ich.
Ob 65 eine magische Zahl ist ? *gg. Im Chart sieht die 65 irgendwie "wichtig" aus. Mal sehen ob die Marke hält.
Gruß
Scorpion
@ scorpion260 [#13]
Das Momentum ist zu stark überverkauft - ich denke im Bereich 64/65 gibts einen kleinen bounce... aber der Trend ist hin.
Würde Dir mal einen BARchart empfehlen - diese Linien sehen irgendwie fremd aus...
http://www.futuresource.com/charts/charts.jsp?s=CLV06
http://www.futuresource.com/charts/charts.jsp?s=CLV06&o=&a=V%3A5&z=800x550&d=HIGH&b=bar&st=
gruss hans
Es wird Zeit, dass auf TMW eine echte Ölfrau zu Worte kommt
[IMG]http://www.boerse.ard.de/servlet/de.hr.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_185226)
@ he96 [#14]
Tja so schnell kanns gehen. Es gab wohl einen miniklitzekleinen Bounce, aber trotzdem hat die 65 nix gehalten *g. Vielmehr gibts grad ein Selloff. Mein Einstieg wird noch ein wenig warten.
"Würde Dir mal einen BARchart empfehlen - diese Linien sehen irgendwie fremd aus..."
Ich weiß ja ihr steht alle auf bars hier. Ich mag mehr die Linien. Werde aber trotzdem Deinem Tip folgen und Charts auch mit bars betrachten. Ich schaue halt wirklich nur auf "große" Trend und Support/Resistance. Die ganzen tollen Formationen werden so oft verletzt daß sie für mich nicht aussagekräftig genug sind. Einzige Ausnahme: steigendes Dreieck=Achtung!
Vielleicht klappen Deine <50 KZ bis Jahresende ja doch, das wär doch was *ggg. Dann wirst Du aber von mir persönlich zum GURU gekrönt *gg.
King Hans. ;-))
Gruß
Scorpion
@ he96 [#6]
Dossier Ölpreis stürzt unter 60 Dollar
von Claus Hecking (Frankfurt), Sebastian Dullien (Berlin) und Hubert Wetzel (New York)
Financial Times Deutschland, FTD (19.09.06) - Der Preis für Rohöl ist am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit fast sechs Monaten gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Referenzsorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Oktober fiel am Abend bis auf 59,80 $. Im Londoner Spotmarkt wurde die Nordseesorte Brent für weniger als 60 $ gehandelt. Anfang August waren es noch 30 Prozent mehr gewesen.
Der Einbruch am Rohölmarkt schürt Hoffnungen auf ein stabiles Wachstum der Weltwirtschaft. "Die fallenden Energiepreise begrenzen die Risiken für die globale Konjunktur", sagte Holger Schmieding, Europa-Chefvolkswirt der Bank of America. "Gerade in einem Moment, in dem die Amerikaner nicht mehr von steigenden Immobilienpreisen profitieren, werden sie durch niedrigere Energiekosten entlastet."
(weiter: -> http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/114767.html)
Es passt zwar nicht 100% zum Thema, aber ich wollte dafür keinen neuen Thread eröffnen... Wenn man nun auf die Sicht von 2-3 Jahren im Öl long gehen will, mit welchen Instrumenten würdet ihr das am besten machen? Gibt es da interessante Zertifikate oder Minifutures, die man nicht rollen muss?
Danke!
Der CL ist momaentan bis Dezember 2012 handelbar, du könntest also den ganz normalen Future nehmen und dir die "Spielchen" diverser Emis ersparen.
Hier noch ein Link zu einer Übersicht der aktuellen Kontrakte an der NYMEX:
http://www.futuresource.com/quotes/custom.jsp?us=cl&mc=÷r=&fields=desc%2Cmonthyear%2Ctime%2Clast%2Cchgoldsettle%2Copen%2Chigh%2Clow%2Cvol%2Copenint
Wenn dir der CL zu "schwer" sein sollte, dann wäre der ETF auf Rohöl an der London Stock Exchange eine Alternative,allerdings natürlich keine Leverage, mehr Infos:
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=12029&CP=0&F=47
BTW: Sorry wegen der Beiträge in kurzen Zeitabständen, werde in Zukunft besser aufpassen.
@ MarcusR [#18]
Das amerikanische ETF Produkt - US Oil [USO] gehört zu den am meisten gehandelten ETF´s in USA. Sowohl long als auch short bei Interactive Brokers möglich.
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=10701&CP=0&F=47
Die NYMEX bietet neben dem CL (1000 Barrel/Kontrakt) auch den QM mit 500 Barrel pro Kontrakt an.
http://www.nymex.com/QM_spec.aspx
@ alle
In der FAZ schaltet heute eine Firma Namens True North Energy Corp. [TNEN] eine große Anzeige (über eine 1/3 Seite), um auf die Vorteilhaftigkeit eines Investments in die eigene Aktie aufmerksam zu machen. "Öl wird immer knapper und teurer ... Entscheiden Sie sich. Gehören Sie zu den Gewinnern."
Erinnert mich an eine Firma vom Neuen Markt, die früher auch per Anzeige für die eigene Aktie geworben hat: "EM.TV: Die Aktie die glücklich macht." :-)
Das Problem am QM ist aber recht simpel, das OI in den entfernten Kontraktmonaten tendiert gegen NULL. ;-)
@ wuelle [#21]
^""In der FAZ schaltet heute eine Firma Namens True North Energy Corp. [TNEN] eine große Anzeige""
Die EamS (euro am sonntag) lebt mittlerweile von diesen "grandiosen" Finanzanzeigen. Da macht bald jeder pennystockpuscher ganze seiten voll mit Ihren Märchenstunden. Warte nur drauf dass einige Verdächtige von TWM dort bald mal SILBER mit ein paar Verschwörungstheorien pushen :-)))
gruss hans
Es ist immer wieder witzg. Als das Öl 75 USD pro Fass kostete sprach alle Welt davon, daß wir bald die 100 USD sehen werden.
Jetzt befindet sich Öl auf Talfahrt und jetzt wird von diesen Experten in Kürze 30,00 USD für möglich gehalten. Sie drehen sich wie immer nach dem Wind.
Thema: Öl - auf dem Sprung nach oben?
Bluetaipan5 Am: 28.10.2006 18:37:49 Gelesen: 9 # 1
Meiner Meinung nach scheint sich bei Öl im Bereich von 60 Dollar ein Boden zu bilden. Selbst die angeblich hohen US-Lagerbestände konnten den Preis nicht nachhaltig drücken.
Gruß
Bluetaipan
Chart hierzu
Energierohstoffe - Das wird nichts mehr!
(01.11.06) - Um 16:30 Uhr unserer Zeit legte die EIA heute die neusten Daten zu den Öllagerbeständen in den U.S.A. vor. Obwohl der Anstieg der Rohölreserven um 1,91 Millionen Barrel unter den Erwartungen von 2,7 Millionen lag, verliert der Dezember Future aktuell 0,43$ auf 58,30$. Allerdings notieren die Rohölbestände immer noch 14,65 Millionen Barrel über ihrem letztjährigen Vergleichswert und nur zwölf Millionen Barrel von ihrem All Time High entfernt. Laut Aussagen eines amerikanischen Ölmarktanalysten ist der OPEC Output im Oktober sogar noch höher als im Vormonat. Die Förderkürzungen werden, wenn überhaupt nur schleppend durchgesetzt und zwei Länder weigern sich sogar vehement gegen diese. Obwohl 1,2 Millionen Barrel als Förderreduktion angekündigt wurden, wird der tatsächliche Produktionsrückgang wahrscheinlich bei nur 600.000 Barrel liegen.
Zusätzlich belastend wirkt sich das EL NINO Wetterphänomen aus, das zu einem sehr milden Winter führen dürfte. Gerade für alle Erdgasbullen sollte dies eine Warnung sein, da der Markt optisch nach dem Kurssturz vielleicht billig aussieht, dies jedoch nicht ist. In maximal zwei bis drei Wochen werden sich die Lagerbestände bei Erdgas zwar verringern, diese Reduktion geschieht jedoch ausgehend von einem All Time High und führt somit sicherlich nicht zu der gewünschten Rallye die einige annehmen könnten.
Benzin konnte mit einem Lagerrückgang um 2,8 Millionen Barrel überzeugen und legt zur Stunde 0,0177 Dollar auf 1,4450 Dollar zu. Der Überschuss zum Vorjahr beträgt nur noch 4,4 Millionen Barrel verglichen mit zwölf Millionen vor zwei Wochen. Trotzdem ist dies auch kein überzeugend positives Argument, da die Benzinbestände aufgrund der erhöhten Heizölproduktion zu dieser Jahreszeit saisonal üblich rückläufig sind. Des weiteren sind die aktuellen Bestände laut den Daten der EIA nur vier Millionen Barrel von einem All Time High entfernt.
Die Destillate verringerten sich um 1,5 Millionen Barrel, konnten damit die Händler allerdings nicht überzeugen. Der Dezember Future verliert momentan 1.260$ oder 0,03$ auf 1,6370$.
Interessant sollte meiner Meinung nach ein Spread zwischen dem Juni 2007 (long) und Februar 2007 (short) Light Crude Future sein. Der Spread ist vorgestern auf ein neues Hoch ausgebrochen und kann nun trendfolgend gekauft werden. Der Stop sollte bei 2,59$ liegen was bei einem angenommenen Fill im Bereich der 3,10$ etwa 500$ Risiko entspräche. Zwei Paare pro 100.000 Dollar würde ich als ausreichend erachten.
(Quelle: Sebastian Hell, http://www.emfis.com)
@ e-magazin der credit-suisse
Entwicklung an den Rohstoffmärkten weiter unsicher
02.11.2006 Die Rohstoffmärkte sind angeschlagen. Öl ist 20 Prozent billiger, und auch die Preise für Edelmetalle befinden sich im Sinkflug. Dies hat auch Auswirkungen auf Rohstoffindices, wie Tobias Merath, Rohstoffanalyst bei der Credit Suisse, feststellt. Da die Konjunktur sich weltweit weiter abkühlt, ist vorerst noch kein Ende der Talfahrt abzusehen.
Wie hat sich die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums auf die Rohstoffindices ausgewirkt?
Die Rohstoffindices haben natürlich durch den Preisverfall bei Energierohstoffen und Edelmetallen gelitten. Hierbei war die Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums der Auslöser. Die Indices werden auch durch die gegenwärtige Situation in vielen Märkten belastet, in der langfristige Futures-Kontrakte teurer sind als kurzfristige (man nennt dies Contango). Rohstoffindices investieren üblicherweise immer in den kurzfristigsten Futures-Kontrakt eines Rohstoffs. Rückt das Fälligkeitsdatum näher, muss dieser Kontrakt verkauft werden. Mit dem Erlös wird anschliessend ein längerfristiger Kontrakt erworben. Dieser Vorgang wird „Rollover“ genannt. Wenn der zweite längerfristige Kontrakt teurer als der abgelaufene ist, entsteht zum Zeitpunkt des Rollover ein Verlust. Da sich an dieser Situation in nächster Zeit nichts ändern dürfte, werden die Rohstoffindices wohl weiter unter Druck bleiben.
Was raten Sie denn Anlegern in dieser Situation?
Anleger sollten ihr Engagement in Rohstoffindices verringern und bei Investitionen in Rohstoffe sehr selektiv vorgehen.
Zum Thema:
Rohstoffe: Grundbegriffe für Einsteiger
Glossar der wichtigsten Begriffe (pdf)
Wie werden sich die Energiepreise mittelfristig entwickeln?
Seit Mitte Juli haben die Preise für Energierohstoffe eine deutliche Korrektur erfahren. Seit seinem Höchststand bei über 77 Dollar ist der Ölpreis um etwa 20 Prozent gefallen. Die Preise für Benzin und Heizöl wurden teilweise noch stärker nach unten korrigiert. Der Preisverfall hat mehrere Gründe. Zum einen dämpfte die derzeitige Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums die Nachfrage. Zum anderen sind die Lagerbestände unverhältnismässig hoch. Trotzdem mehren sich die Zeichen für eine baldige Konsolidierung, auch wenn der Markt in Bezug auf Energierohstoffe weiterhin negativ gestimmt ist.
Wie sind die Aussichten für Öl nach dieser Korrektur?
Die Preiskorrektur hat bereits zu einer gewissen Nachfragereaktion geführt. Dadurch sollte sich bei den Ölpreisen mittelfristig ein Boden bilden. Auch die Verringerung der Fördermengen der OPEC spielt eine Rolle. Trotzdem besteht angesichts der negativen Stimmung an den Märkten das Risiko, dass die Preise in der nächsten Zeit weiter nachgeben. Doch in den nächsten Wochen sollte sich der Ölpreis bei 60 Dollar oder leicht darüber einpendeln. Die Korrektur hatte auch Auswirkungen auf die Futures-Kurve für Rohöl. Aufgrund steigender Lagerbestände werden kurzfristige Futures-Kontrakte deutlich günstiger gehandelt als längerfristige. Hier bietet sich eine günstige Trading-Gelegenheit.
Wonach sollten Anleger bei Rohöl-Futures achten?
Wir empfehlen, Futures-Kontrakte mit einer Laufzeit von 6–12 Monaten zu verkaufen. Angesichts der derzeitigen Form der Futures-Kurve dürften die Preise dieser Kontrakte mit Herannahen des Fälligkeitsdatums sinken, sodass die Anleger durch Short-Positionen bei diesen Futures profitieren dürften.
Die Preise für Gold fallen ebenfalls. Besteht ein Zusammenhang zwischen den Rohöl- und Edelmetallpreisen?
Ja durchaus. Die Abhängigkeit der Edelmetall- von den Ölpreisen ist in den letzten Monaten sogar grösser geworden. Dadurch stellt die Entwicklung des Ölpreises weiterhin das grösste Risiko für die Edelmetalle dar. Der Goldpreis fiel zeitweise deutlich unter die 600-Dollar-Marke. Dabei spielt der Ölpreis vor allem über seinen Einfluss auf die Inflationserwartungen eine wichtige Rolle. Abgesehen von der Ölpreisentwicklung beeinflussen aber auch Spekulationen den Goldpreis. Im Zuge der Preiskorrektur haben die Anleger einen Grossteil ihrer spekulativen Long-Positionen abgebaut. Dies hat den Preisrückgang noch verstärkt. Wir erwarten allerdings eine Konsolidierung des Ölpreises. Davon sollte dann auch der Goldpreis profitieren. Zudem erscheinen die Inflationserwartungen angesichts einer eventuell etwas geringeren Wachstumsabschwächung als etwas zu niedrig. Während kurzfristig also noch Risiken bestehen, dürfte der Goldpreis mittelfristig wieder auf über 610 Dollar ansteigen.
Und was ist mit den anderen Metallen?
Obwohl die Stimmung an den Märkten gegenwärtig von erhöhter Nervosität geprägt ist, hat die bei einigen Rohstoffen erfolgte Korrektur kaum Auswirkungen auf die Basismetalle gezeitigt. Hier haben vor allem die knappen Lagerbestände bisher grössere Preiskorrekturen verhindert. Bei den meisten Metallen decken die registrierten Lagerbestände mittlerweile weniger als eine Woche der weltweiten Nachfrage ab, und die Basismetallpreise dürften auf eine weitere Verringerung der Lagerbestände sehr stark reagieren. Daher rechnen wir für die nächsten Wochen mit einer Fortsetzung der Konsolidierung bei den Basismetallen, wobei die Preise durchaus noch weiter nachgeben können. Die extrem niedrigen Lagerbestände sollten jedoch eine Korrektur von 20 Prozent oder mehr wie bei den Energierohstoffen verhindern.
Noch hat sich nicht viel geändert. Ich warte immer noch auf den Ausbruch nach oben.
Gruß
Bluetaipan
Crude Oil vor heftiger Gegenbewegung
http://www.elliottwaves-online.com/de/content/061106-Oel.php
Gruß Vlad
@ Vlad Tepes [#30]
Ihre Analyse deckt sich mit der meinen. Ich sehe eine Gegenbewegung bis knapp an die 68 US-Dollar kommen. Schaun mer mal;-)
Gruß
Bluetaipan
@ Bluetaipan5 [#31]
Nach welchen Indikatoren?
@ Vlad Tepes [#32]
Sehen Sie sich meinen Chart #29 an. Die Gegenbewegung wird meines Erachtens bis zum 50% Retracement -möglicherweise sogar bis zum 61,8% Retracement laufen. Aber warten wir es ab.
Ich bin bereits ab 59,30 auf der Longseite positioniert.
Gruß
Bluetaipan
Passend dazu diese KLASSE - Meldung<g> aus der FAZ:
Der Ölpreis könnte bis 2030 auf 97 Dollar steigen
Die Menschen müssen sich nach Ansicht der Internationalen Energieagentur (IEA) für lange Zeit auf hohe Energiepreise einrichten. Die zur OECD gehörende Organisation hat in ihrem Jahresbericht die Prognose ...
---
What a joke. 2030 bin ich tod - oder es gibt GAR KEIN öl mehr - oder kein Schwein braucht es mehr und es ist UMSONST oder oder oder - was für eine brotlose Kunst. Was mag das wieder gekostet haben... <g>
gruss hans
Den link zu dem Schwachsinn habe ich mir absichtlich gespart.
@ he96 [#34]
Zum Thema FAZ: Ich habe mal über längere Zeit, aber lange her, FAZ Blick durch die Wirtschaft "Expertenkommentare" gesammelt zu Commodities. Das Timing der sell and buy Empfehlungen war excellent - man musste die order nur umdrehen. Market Vane auf deutsch.
Es hat auch schonmal jemand azsgerechnet, wann die Amazonasmündung - die sich bekanntlich jedes jahr ein Stück in den Ozean vorschiebt - die afrikanische Westküste erreicht. Aber das war wenigstens nicht ernst gemeint.
Chagall
Als einen der Gründe für den "realtiv" billigen Ölpreis werden in letzter Zeit immer die hohen US-Lagerbestände genannt. Ist das so? Ich habe hier nachfolgend die veröffentlichen Zahlen des US-Energy Departemnts reingestellt. Wie man sieht ging es die letzten Wochen um 14 Mio. Barrel zurück.
Gruß
Bluetaipan
@ Bluetaipan5 [#36]
Hi,
ja, ist so.. wir liegen weit über Durchschnitt.
Gruss
GMT
@ GMTMaster [#37]
schöne Grafik, Eigenkreation oder hast du eine gute Quelle?
Grüße
Jens
@ PFTR [#38]
"hast du eine gute Quelle?"
klar doch:
http://www.agedwards.com/rr/public/research/psc/researchreports/futurescommodities/cr_ng_chartbook.pdf
Gruss
GMT
@ GMTMaster [#37]
Zunächst mal Danke für die von Ihnen eingestellte Grafik. Beim Rohöl ist mir das klar. Wie sieht das aber bei Benzin und den Destillaten aus? Da sind die Lagerbestände in den letzten Wochen rückläufig. Befinden die sich auch weit über dem Jahresdurchschnitt?
Gruß
Bluetaipan
@ Bluetaipan5 [#40]
"Wie sieht das aber bei Benzin und den Destillaten aus? Da sind die Lagerbestände in den letzten Wochen rückläufig. Befinden die sich auch weit über dem Jahresdurchschnitt?"
Ja, gleiche Quelle wie oben:
Against average and last year, using the DOE data, crude oil stocks are 34.4 mb above average and 15.6 mb above last year, gasoline stocks are 5.2 mb above average and 7.1 mb above last year and distillate stocks are 14.7 mb above average and 17.7 mb above last year. In the distillate details, diesel fuel stocks fell 2.9 mb and are 9.6 mb above average and heating oil stocks rose 0.3 mb and are 5.3 mb above average. On the consumption side year-on-year, gasoline demand was up 3.9%, jet increased 1.2%, distillate rose 8.9%, resid fell by 36.7% and overall demand was up 5.4%. The SPR increased by 0.1 mb to 688.5 mb.
Gruss
GMT
@ GMTMaster [#41]
ok. Vielen Dank für die Information.
Gruß
Bluetaipan
@ GMTMaster [#37]
So richtig überzeugend ist der Zusammenhang Lagerbestände-Preis nicht; gibt so'ne und so'ne Phasen. Da werden wohl allenfalls die Erwartungen gehandelt ;-)
Gruss
Cosa
@ Cosa [#43]
""Da werden wohl allenfalls die Erwartungen gehandelt ;-)""
BINGO !
BINGO !
BINGO !
Besser kann man(n) (haha) es nicht sagen - das ist bei vielen "sachen" so - und deshalb ist oft "diesmal ist alles anders" :-))
gruss hans
Öl bewegte sich diese Woche leicht aufwärts. Beim Einstieg bei 59,30 bleibt mir bislang ein kleiner Gewinn.
Gruß
Bluetaipan
@ Bluetaipan5 [#45]
Gegenbewegung lässt noch auf sich warten
http://www.elliottwaves-online.com/de/content/061114-Oel.php
MFG Vlad
@ Vlad Tepes [#30]+ @ Vlad Tepes [#46]
Nah, das ist ja wohl ELLIOTT in PERFEKTION: eins von beiden wird wohl stimmen, da der Kurs wohl kaum nur nach rechts gehen kann.
gruss hans
@ Vlad Tepes [#46]
Ich habe Zeit;-) Und ich kann mit meiner Spekulation nachts ruhig schlafen.
Gruß
Bluetaipan
@ he96 [#47]
Dass man es dir nie recht machen kann, war mir klar.
MFG Vlad
@ Vlad Tepes [#49]
doch doch - ein mal wirst du da Recht bekommen :-))
gruss hans
@ Vlad Tepes [#49]
Ihre Prognosen kann man eigentlich nur ignorieren. Jeder Kommentar erübrigt sich seit Ihrem Thread "Dow Jones: Die fetten Jahre sind vorbei".
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?F=47&CP=0&ST=14486&full=1
Gruß
MONDAY