Rohöl: Wann stemmt man sich gegen die Masse ?
Hallo zusammen.
Was meint ihr ? Die Panik ist ja in der letzten Zeit "konserviert worden" und die Aktienmärkte verharren in einer Paralyse.
Jetzt setzt man mit immer neuen Schreckensmeldungen von der Ölfront zu.
Ich frage allgemein in die Runde.
Wann soll man sich gegen diesen "Pessismismus" stemmen ?
Was wenn die Ölblase platzt ? Was dann........ ? Wie beim Silber, nur Zaungast ?
Ciao
Franjo
Geschrieben von F
am
@Franjo
Warum glauben Sie, dass wir momentan eine Ölblase sehen?
mfg Jens
Hi,
von welcher Panik ist denn hier die Rede? An den Aktienmärkten wird zur Zeit vielleicht gejammert (wie immer), aber von Panik kann wohl keine Rede sein!
@Franjo
Bei einer aufkommenden Kursreaktion wird man dann die entsprechende Information ganz zufällig parat haben.
Gruß select
"Pekings Ölimporte steigen um fast 40 Prozent
24.07.2004 Im ersten Halbjahr importierte China 39 % mehr Rohöl als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies wirft die Frage auf, ob die Wirtschaft soviel mehr Öl verbraucht hat, oder ob
Jiangs Zeit läuft ab...
es andere Gründe gibt. Internen Informationen zufolge legt China gerade eine große Reserve an, um im Kriegsfall gegen Taiwan nicht von ausländischen Importen abhängig zu sein, sollte es zu Sanktionen oder kriegsbedingten Lieferschwierigkeiten kommen. Diesen Informationen zufolge dauert es nur noch wenige Monate, bis die anvisierten strategischen Reserven angefüllt sein würden. Im Juni wurden die Importe nochmals beschleunigt und sogar 47 % mehr Öl importiert als im Juni vor einem Jahr.
Unterdessen hat US-General Fargo bei seinem Besuch in Peking durchblicken lassen, dass die USA trotz der Probleme im Irak auf jeden Fall die Unabhängigkeit Taiwans verteidigen würden. Mittlerweile befinden sich 120 US-Kriegsschiffe in pazifischen Gewässern - immerhin 70 % der momentan einsatzfähigen Flotte."
@Franjo:
Nein, Panik sehe ich nicht, und ich glaube, das die momentane Entwicklung an den Aktienmärkten auch ohne den Ölpreis so eingetreten wäre. Dann hätte man eine andere Begründung gefunden...
Das ist es, was es für mich gerade so interessant ist, das alle negativen Faktoren so übergewichtet werden. Wenn die Ölblase platzt, wann immer das sein mag, wird es keine neuen Hochs geben.
Das ist meine aktuelle Wette...
Grüße,
redsnapper
@redsnapper
"Nein, Panik sehe ich nicht, und ich glaube, das die momentane Entwicklung an den Aktienmärkten auch ohne den Ölpreis so eingetreten wäre. Dann hätte man eine andere Begründung gefunden..."
So sehe ich das auch. Denn die Industrie trommelt ja schon verstärkt seit Herbst 03 zum Aktienkauf. Wie immer sind dem Ausruf viele Kleinanleger gefolgt und haben jetzt auch garantierte Verluste. Und nun wird der Kleinanleger "beruhigt", das die Börsenverluste auf den Ölpreis zurückzuführen ist. Ist halt momentan eine "gute" Begründung. Mal sehen welche als nächstes angeboten wird.
Gruß
Hallo Jens,
weil wir uns auf einem noch nie dagewesenen Preislevel für Rohöl befinden. Ok, das waren wir bei 47, 46, 45 etc. -eigentlich seit 40 aufwärts- auch schon....
Lass es mich bitte kurz näher erläutern.
Stellen wir uns doch einmal die Frage, was die Auslöser der vergangenen Öl-Hochs der letzten Jahrzehnte waren und wie nachhaltig sich der Rohölpreis dort verfestigen konnte.
Jedes Ölhoch hatte seinerzeit sein eigenes Krisenszenario. Wer stellt sich heute die Frage, ob das derzeitige Krisenszenario knapp 50 $ pro Fass wert ist ?
Waren es Anfang der 80er der Iran/Irak Krieg ?
Oder 1991 die irakische Kuwait-Invasion ?
Im Unterschied zu heute bzw. die beiden Beispiele Anfang 1980er und 1991, waren im Zeitraum zwischen 1999/2000 die Verdreifachung der Ölpreises auf eine fundamental begründbare "Unterversorgung" des Ölmarktes zurückzuführen.
http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/chron.html
Wie lange kann eine spekulative Blase den fundamentalen Tatsachen trotzen und nur alleine auf Risiko- bzw. Angstprämien hoffen, ich denke hier an die tägliche Überproduktion von 3 Mio. Barrel.
Kann nur die Angst vor möglichem Lieferausfall den Rohölpreis auf diesen hohen Niveaus halten ? Wie kann man davon ausgehen, dass China die Ölnachfrage zukünftig weiter anheizt, wo doch die dortige Regierung die Wirtschaft "milde" abbremst.
Sehe ich das falsch, wenn ich sage, dass China mit abbremsender Konjunktur nicht mehr Öl vebrauchen kann, als zuvor ?
Ich freue mich auf weitere Postings.
Ciao
Franjo
Noch eine Einschätzung zum Thema Öl:
Weshalb die Welt Öl Reserven massiv tiefer sind (in OPEC Ländern zumindest) als offiziell angegeben (ab Seite 90).
http://www.share-infos.de/public/contents/Article.cfm?FN=Content&ID=594&Main=IR
Schaut man sich hingegen einen langfrist Chart des Öls an, ist es nur eine Frage der Zeit bis der Ölpreis wieder stark sinkt.
Hallo,
"Kurse machen die Nachrichten und nicht umgekehrt".
Das ist wohl eine Börsenweisheit, die unbestritten ist.
Während der letzten Phase der Börsenhausse 1999/2000 schraubte Greenspan die Zinsen bis über 6% nach oben, womit er den Faktor Liquidität negativ werden ließ.
Die Kurse stiegen aber noch einige Monate weiter, da die Marktteilnehmer diese Tatsache nicht beachteten und sich in einer typischen euphorischen Stimmung befanden.
Das gegenteilige Szenario erlebten wir vor dem Beginn des Irak-Krieges im Frühjar 2003, als z. B. der Dax panikartig auf 2200 Pkt. abgestürzt ist.
Aktuell ist der Realzins in den USA aufgrund der höheren Inflationsrate sogar negativ, und auch nach den kommenden Zinserhöhungen wird der Faktor Liquidität weiter positiv sein, da der neutrale Geldmarktzins bei 3 - 4% angenommen wird.
Steigende Kurse bleiben trotzdem nachhaltig aus, da eben die Stimmungslage an den Börsen diese nicht zuläßt.
Ich persönlich gehe davon aus, das sich dieses allgemeine Umfeld auch trotz oder gerade wegen dann steigender Zinsen längerfristig positiv entwickelt (Terroranschläge mal aussen vorgelassen).
Daher gilt für mich weiterhin insbesondere die Formel:
Längerfristige Börsentendenz = Liquidität + Psychologie
Gruß Teletrader
@Franjo,
inflationsbereinigt sind wir noch einiges vom Alltimehigh beim Ölpreis entfernt. Als Autofahrer hoffe ich natürlich das wir nicht dahin kommen, andererseits, mal Sonntag früh über eine total leere Autobahn joggen.... :-)
mfg Jens
"Kurse machen die Nachrichten und nicht umgekehrt.
Das ist wohl eine Börsenweisheit, die unbestritten ist."
Gemeint ist wohl, dass in einem positiven Börsenumfeld negative Nachrichten nicht voll durchschlagen bzw. in einem negativen Umfeld positive Nachrichten wenig kurstreibende Wirkung entfalten?
@ Norden-Trader,
das bezieht sich wohl auch auf die Analysten und Börsenreporter, die im nachhinein ja immer eine Erklärung für die schon eingetretenen Kursveränderungen finden müssen.
Einen Kursanstieg trotz einer Zinserhöhung könnte man mit einem wohl stärker werdendem Wachstum rechtfertigen. Bei fallenden Kursen begründet man dies eben damit, das die Zinserhöhungen grundsätzlich schlecht für die Börsen sind usw.
Erst kommen die Kurse, danach die Begründungen.
teletrader
@Teletrader
Wie ich Ihren Postings entnehmen kann, handeln sie auch nach den Weisheiten Kostolanys. Der Interpretation der Börsenweisheit, "Kurse machen die Nachrichten und nicht umgekehrt." kann ich nur zustimmen, man braucht nur einen Nachrichensender einzuschalten und sich die Börsenkommentare anzuhören. Dennoch, diese sind nicht völlig sinnlos, denn viele akzeptieren diese Erklärungen und basieren Ihr Handeln teilweise darauf. Somit liefern uns solche Kommentare nicht immer die Erklärung, aber sie zeigen uns das, was viele denken.
Beim Anwenden der Formel "Längerfristige Börsentendenz = Liquidität + Psychologie" sollte zusätzlich beachtet werden, dass der Faktor Psychologie eher kurzfristig ausgerichtet ist und sich sehr schnell ändern kann. Die Liquidität ändert sich dagegen eher langsam. Es ist auch sehr wichtig zu wissen, das sich die zwie Faktoren auch gegenseitig beeiflussen können: Man kennt das bestimmt aus eigener Erfahrung, wenn man keine Kohle hat, ist man halt mies gelaunt... :)
Gruß, Chrisy
Hallo zusammen.
Niemand besitzt die berühmete Glaskugel und ein Einblick in die Zukunft ist unmöglich.
Daher ist wieder eine Spur Mut und eine Analyse gefragt, ob die jetzigen Fundamentaldaten beim Rohöl (lassen wir die jetzigen Übertreibungen ausser Acht) diesen Preis wirklich "dauerhaft" rechtfertigen.
Wenn ich seit längerem grössere Öl-Long-Positionen halten würde, käme mir persönlich doch mal der Gedanken auf Gewinnmitnahmen. Wenn diese Gewinnmitnahmen zu einem Massenphänomen werden, wird es zu den entsprechenden Reaktionen am Ölmarkt kommen. (Silber lässt grüssen).
Ob das jetzt sein wird oder möglicherweise bei 55 oder 60 ist die Frage. Nur wird die Luft über 50 ziemlich dünn und die Wahrscheinlichkeit, das wir den Peak gesehen haben, wird auch den Öl-Bullen eine Spur Angst in die Knochen jagen, was Gewinnmitnahmen eigentlich ziemlich wahrscheinlich werden lässt.
Die Weltpolitische Lage kann nicht so bedrohlich sein, um noch höhere Kurse zu rechtfertigen.
Und Massenmedien sind bekantlich mit Vorsicht zu geniessen. Wichtige Nachrichten sollte man wenn möglich gründlich unter die Lupe nehmen.
Schaut doch mal beim Weltgrössten Ölproduzenten vorbei.
http://www.saudiaramco.com/bvsm/JSP/home.jsp
Klickt dort mal den Link mit der Überschrift "The Saudi Oil fields are brimming (sprudeln über)" an.
Ciao und noch eine spannende Woche
Franjo
(p.s.: Da ich mir die Arbeit sparen möchte, kopiere ich das Posting als Antwort zu einem ähnlichen Thread :o)
@ChrisBlack,
sehr interessant. Ich kann mich nicht damit anfreunden, das die Börse kompliziert und voller Wissenschaft sein muß. Viele lachen über Kostolany und haben nur die berühmten "Schlaftabletten" von ihm in Erinnerung. Dennoch sind die Inhalte seiner Bücher für mich logisch nachvollziehbar und ich muß manchmal über Analysen einiger Markteilnehmer lachen.
Diese Grafiken sind eher Kunstwerke aber ob man mit Ihnen am Markt etwas anfangen kann, muß sich erst herausstellen.
Seine Bücher eignen sich natürlich nicht für Daytrader sondern eher mittel- bis langfristig orientierte Marktteilnehmer. Nur kann man dadurch im Laufe der Zeit die Börse als Ganzes verstehen lernen.
Bei dem Lesen vieler Beiträge von Tradern habe ich den Verdacht, das sie eben nur "über die Motorhaube schauen und nicht 200 Meter in die Ferne".
Selbstverständlich habe auch ich mich schon im Daytrading versucht, momentan trade ich einige Optionskombinationen.
Die Gier nach Geld und Erfolg ist eben doch tausendmal stärker als der Verstand. Für diese Tatsache habe ich ebenfalls schon teuer bezahlen müssen.
Teletrader
Es herscht immer noch der Irrglaube, dass es die Trader sind, die den Ölmarkt momentan nach oben treiben. Falsch. Beim Blick auf die aktuellen CoT Daten wird eines deutlich:
Die Commercials sind short mit -29.381K
Die Large sind mit +47.949K long
Die Smalltrader sind mit - 18.568K short
Commercials und Smalltrader auf einer Seite, dass ist selten der Fall. Der Ölpreis wird erst drehen, wenn auch die Smalltrader Ihre Shorts eindecken müssen, weil der Ölpreis durch die Decke geht. Solange aber die Finanzpresse und die "Experten" alle im schönen Gleichklang den Trend im Öl verleugnen und von Übertreibung, Exzess usw. lappern, wird das nicht passieren. Achten wir mal auf den Bildzeitungsindikator! Für jedes Argument das einen zu hohen Ölpreis bestätigt, könnten wir sofort ein Argument finden warum es weiter steigen muss. Und: Crude Oil steigt nicht erst seit ein paar Wochen, sondern seit mehreren Jahren (1998), der aktuelle Move dürfte 2001 begonnen haben.
mfg Jens
Spiegel online schreibt dazu:
Die Spekulanten, in der Regel große Hedgefonds, sind Profiteure und Akteure zugleich: Sie verdienen an den Preisentwicklungen, die sie selbst mitverursachen. Nach Ansicht von Wolfgang Kraus, Chefhändler für Energie und Rohstoffe bei der Bayerischen Landesbank, geht die Ölpreisrallye der vergangenen Wochen "wohl zu 30 bis 40 Prozent aufs Konto der Finanzspekulation".
...
Eine solche Wende scheint bald wieder möglich. "Kühle Rechner", weiß ein Insider, "bauen schon kleine Short-Positionen auf."
Der ganze Artikel:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,314384,00.html
" Thema: Wann ist der Punkt erreicht, an dem man sich gegen die Masse stemmt ? "
Franjo - immer gegen den Markt, jedoch nie " stemmen ".
Smooth long seit 12 + 13/08
bruiser
Gerade auf N-TV: "Wie man am besten auf einen fallenden Ölpreis spekuliert"...
mfg Jens
@ PFTR
'Gerade auf N-TV: "Wie man am besten auf einen fallenden Ölpreis spekuliert"... '
Nah, da habe ich bestimmt was zu lachen verpasst :-)
Übrigens sind wir eh fast alle Spekulanten auf fallende Ölpreise:
1. als Autofahrer sowieso
2. als Ölheizungsbesitzer
3. als Gasheizungsbesitzer, da an Ölpreis gekoppelt
4. damit der Billigflieger nicht teurer wird
5. und und und
Fast keiner ist es nicht... und alle gucken dumm aus der Wäsche - ich wundere mich sehr über die Zurückhaltung und die Ruhe eines Ölpreises von 50. Wer das vor 2 Jahren vorhergesagt hätte der wer ausgelacht worden (nicht der Preis, sondern die RUHE dabei).
Und bald kommen wir in die Heizsaison und alle MÜSSEN tanken, die bis jetzt noch geduldig warten (augen zu und durch) dann fängt das grosse gejammer an.
und siehe auch: http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=8501
>>>
he96 Am: 23.05.2004 16:14:31 Gelesen: 845
Ein von mir sehr geschätzter technischer Analyst sagte in einer privaten mail vor ein paar Tagen zu mir $ 100 im nächsten Jahr voraus.
Meine Antwort dazu war: "Das gibt einen Weltkrieg" - absolut ernstgemeint.
>>>
Sind wir ja schon 10 $ näher gekommen :-)
gruss hans
Der war nett: "...hätte der wer ausgelacht worden..."
soll wohl heissen: ...hätte der WÄRE ausgelacht worden...
gruss hans
Hans,
jetzt wird's aber kindisch, wie wär's mal wieder mit was konsturktivem?
Jetzt kommts ins rutschen.
Die Frage ist nur noch, ists ne kurze Korrektur oder eine Trendwende...
@ Roland
'jetzt wird's aber kindisch, wie wär's mal wieder mit was konsturktivem?'
Dafür bist Du ja da :-)
Siehe:
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Nie mehr billiges Öl?
Hamburg (ots) - Die weltweite Ölproduktion werde sich schon bald nicht mehr steigern lassen, sagt der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Friedrich-Wilhelm Wellmer, in der ZEIT. "Wir nähern uns unerbittlich dem Fördermaximum." Bei konventionellem Erdöl werde das Fördermaximum zwischen 2015 und 2020 erreicht. Dies sei "ein historischer Wendepunkt", der "im Grunde unmittelbar bevorstehe."
Im Vergleich zu den Preissteigerungen von Kupfer, Eisenerz und Kohle bezeichnet Wellmer die jüngsten Ölpreissteigerungen zwar als "moderat", doch sollten sich Verbraucher und Politiker auf dauerhaft teures Öl einstellen. "Die Zeit des billigen Öls ist vorbei", erklärt Wellmer. Zwar sei er zuversichtlich, dass die Verbraucher von "wirklich fürchterlichen Preisausschlägen" verschont blieben, aber "unmöglich" sei ein Ölpreis von 80 oder 100 Dollar pro Fass nicht.
26.08.2004
http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=7458
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
gruss hans
comdirekt news:
LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz Meldungen über einen weiteren Anschlag auf Ölfördereinrichtungen im Irak haben die Ölpreise am Donnerstag ihre Talfahrt fortgesetzt. An den Rohstoffmärkten können Anleger in diesen Tagen das "Platzen einer größeren spekulativen Blase" beobachten, sagte Commerzbank-Analystin Carola Hunger am Donnerstag. Bis zum Ende des Jahres erwartet sie ein weiteres Absinken des Ölpreises in London bis an die Marke von 35 US-Dollar
Meister Hildebrandt beschreibt es heute sehr treffend: ....Da im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffmärkten die Spekulation (sprich: Fonds) netto keineswegs massiv auf der Kaufseite engagiert ist, droht bei Rohöl keine kopflose Liquidationswelle. Vielleicht werden die Fonds Netto-Baissepositionen errichten, doch dies würde nur die technischen Voraussetzungen für die nächste größere Aufwärtsbewegung schaffen...
mfg Jens
Hallo Jens,
wo sollte das Momentum für diese Aufwärtswelle herkommen ?
Fundamental sehe ich keinerlei bedrohliche Situation, ganz im Gegenteil.
Und nur auf mögliche Lieferunterbrechungen oder sonstige "mögliche Risiken" zu warten, naja, ich glaube das wäre mir persönlich doch etwas zu gewagt und ein Preis von 50 $ für diese "möglichen" Risiken ziemlich hoch.
Übrigens: Das irakische Ölministerium hat auf deren Website im Auftrag der Oil Projects Company eine Ausschreibung für ein Angebot von 18 grösseren Öltanks (Volumen: 500 m³ bis 10000 m³ oder Barrel-Fassungsvermögen 3145 Barrel bis 62.893 Barrel)
Vielleicht sehen das viele Marktteilnehmer ähnlich. Ab einem gewissen Level scheinen Gewinnmitnahmen eben doch das Beste zu sein. Mit dem verdienten Geld könnte man sich ja dann woanders umschauen. Aktien sind billig.... ;o)
Und nachdem die Öl-Horrorpreise vorbei zu sein scheinen, ist eine Erhöhung des OPEC-Preisbandes viel leichter durchzusetzen. Kein Mensch würde sich heute noch über dauerhafte Preise zwischen 30 - 35 $ aufregen, oder ?
Aber wer weiss, lassen wir uns doch weiter überraschen.... Ich persönlich sehe die 50 so schnell nicht mehr kommen, eher ist der Bereich zwischen 30 und 40 in den nächsten Wochen wahrscheinlicher.
Ciao und
viele Grüsse
Franjo