Rolling Turbos - Hebelprodukte von Goldman Sachs

...sein Kapital zu vermehren oder eine neue Möglichkeit des Emittenten, dem Anleger das Geld aus der Tasche zu ziehen ?

Goldman Sachs emittiert neue Hebelprodukte: Rolling Turbos.
Die Funktionsweise möchte ich nicht näher erläutern, sie dürfte den meisten hier im Board wohl bekannt sein (nachzulesen bzw. download der Broschüre bei http://www.goldman-sachs.de unter "rolling turbos").
Auf den ersten Blick scheinen diese Produkte gegenüber herkömmlichen Hebelprodukten einige Vorteile aufzuweisen: kein Knock-Out, konstanter Hebel - somit überproportionale Partizipation an der Bewegung des Underlyings sowie weiter in der Broschüre beschriebene Vorteile. Gewiß, erkennt man den Trend, sind hier wohl höhere Gewinne als bei herkömmlichen Hebelprodukten möglich. Das Verlustrisiko ist jedoch auch bedeutend höher.
In der Broschüre wird damit geworben, daß der Anleger, um einen konstanten Hebel zu erreichen, nicht mehr seinen Turbo (mit Gewinn) verkaufen und einen neuen mit höherem Finanzierungslevel (in diesem Falle long) kaufen muß, sondern daß dies der Emittent übernimmt, indem er Finanzierungslevel, Bezugsverhältnis und SL anpaßt (was er sich natürlich bezahlen läßt).
Drehen wir den Spieß doch mal um: Der Anleger geht beispielsweise long im DAX mit einem herkömmlichen Hebelprodukt mit SL bzw. KO 4000 beim DAX-Stand von 4100, wird ausgeknockt, kauft beim Stand des DAX von 3950 ein Produkt mit KO 3800, wird abermals ausgeknockt, sieht das Ende der Abwärtsbewegung und investiert erneut in einen stark gehebelten DAX-LONG und wird..... man könnte den Faden weiter spinnen. Genau diese Geldvernichtung nimmt ihm Goldman Sachs ab, er braucht nicht neu einzusteigen sondern nur zu beobachten, wie sein Rolling Turbo den Bach runter geht.
Diese neue Art von derivaten Finanzprodukten bieten meines Erachtens hohe Ertragsmöglichkeiten über einen sehr kurzen Zeitraum bei geringer Volatilität und einem eindeutig erkennbaren Trend.
Der Chart verdeutlicht in etwa oben genanntes Beispiel mit dem aggresivsten Produkt von GS (Hebel 35).

Geschrieben von leisure.time.trader am
Gast

Siehe hierzu auch einen interessanten Bericht in der letzten Ausgabe des zertifikatejournals 34/04 Seite 1-5 mit gut verständlichen Beispielen:

http://www.zertifikatejournal.de

Startseite und dann Download

Gruss jrq

leisure.time.trader
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

...Geldvernichtung geht weiter: schon über 80% Verlust seit Emission !

Gruß... Matthias

Timer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@leisure.time.trader

Angenommen der Basiskrus steigt 1 Tag um 1% und fällt am Folgetag um 1%:
Beim Basiskurs hat sich damit fast nichts geändert: 1,01 * 0,99 = 0,9999
Anders bei konstanten Hebel 25: 1,25 * 0,75 = 0,9375
Und bei einem Hebel 35: 1,35 * 0,65 = 0,8775

Nach einem Monat (20 Handelstage) bleiben nur noch 27% übrig (bei Hebel 35)

Die realen Kursverläufe belegen, daß dies keine graue Theorie ist.
Ergebnis: Tolle Geldabzocke, per Marketing wunderbar verpackt
Aber das werden bald alle merken, dann bleibt nur noch ein Flop übrig!
Schade nur, daß so etwas von Goldmann Sachs kommen muß.

Gruß Timer

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