hektor
Mitglied seit
12 Jahre

Rollover bei Bund Zertifikaten

Hat jemand eine Ahnung wie sich open end short Zertifikate am Rollover verhalten?

Wird zB bei diesem am Rollover der Basispreis gesenkt oder kann man den
Sep / Dez Spread mitnehmen?
http://www.onvista.de/zertifikate/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=26092359

Geschrieben von hektor am
Global_2
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ hektor [#1]

genau das frage ich mich auch.

Zu CFDs habe ich bereits folgendes gefunden:

Quelle: CMC Markets

7.2 Beispiel für Anleihe-CFDs bei Kontraktfälligkeit
Sie gehen eine Long-Position ein, 10 Kontrakte EUROBUND-DEC, fällig am 6. Dezember. Am 6. Dezember sind Sie immer noch long 10 Kontrakte EUROBUND-DEC, der Schlusskurs (am letzten Handelstag ist Handelschluss um 12:30 Uhr MEZ) des zugrundeliegenden Produkts liegt bei EUR 117,72. Ihre Position wird zu diesem Preis glattgestellt. Eine neue Position wird im EUROBUND-MAR eröffnet. Der Eröffnungspreis dieser Position
ist der Schlusskurs des Referenzkontraktes am Tag der Fälligkeit z. B. mit EUR 117,03.

Global_2
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ hektor [#1]

http://portal.commerzbank.de/cocoon/retail/SiteContent/1/1/1/149/865/998/1875BundFutureUnlimitedTurbo.pdf


Anpassung des Basispreises und der Knock-out-Schwelle aufgrund eines Futures-Roll-Over-Ereignisses (Futures-Roll-Over-Anpassung)

Im Falle des Eintritts eines Futures-Roll-Over-Ereignisses werden der Basispreis und die Knock-out-Schwelle unter Berücksichtigung der mit der Ersetzung des dem Zertifikat zugrunde liegenden auslaufenden Futures-Kontraktes verbundenen Kosten angepasst.

Im einzelnen erfolgt die Anpassung in der Weise, dass der bis zum Zeitpunkt der Anpassung geltende Basiskurs und die bis zu diesem Zeitpunkt geltende Knock-out-Schwelle jeweils um einen Betrag verändert werden, der sich aus der Differenz zwischen dem Roll-Over-Referenzkurs des auslaufenden und des neuen in Bezug genommenen Futures-Kontraktes zuzüglich (im Falle von TURBO BULL-Zertifikaten) bzw. abzüglich (im Falle von TURBO BEAR-Zertifikaten) der mit dieser Ersetzung verbundenen Kosten (Futures-Roll-Over-Kosten) errechnet. Dabei beruhen die Futures-Roll-Over-Kosten im Wesentlichen darauf, dass der auslaufende Futures-Kontrakt zum Ankaufskurs und der diesen ersetzende Futures-Kontrakt zum Verkaufskurs in der Berechnung berücksichtigt werden müssen.

In diesem Zusammenhang ist vom Anleger besonders zu beachten, dass aufgrund einer Futures-Roll-Over-Anpassung ein Knock-out-Ereignis (siehe unten) ausgelöst werden kann.

hektor
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Global_2 [#3]

Wäre auch zu einfach gewesen:)

Wobei ich dann diesen Satz nicht verstehe, wenn doch gerade alles angepasst wird:
"In diesem Zusammenhang ist vom Anleger besonders zu beachten, dass aufgrund einer Futures-Roll-Over-Anpassung ein Knock-out-Ereignis (siehe unten) ausgelöst werden kann."

Global_2
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ hektor [#4]
Ein Knock-Out-Ereignis kann deswegen ausgelöst werden, da die Ersetzung des alten Kontraktes durch den neuen mit Kosten verbunden ist, auf die der zitierte Text aus dem Verkaufsprospekt auch hinweist. Diese Kosten werden dem Zertifikat belastet, was durch Anpassung der Knock-out-Schwelle geschieht. Zugleich wird auch der Basiskurs geändert. Beides kann den Abstand zur Knock-out-Schwelle weiter verringern bzw. diese sogar verletzen, wenn der Abstand zu ihr nur ganz klein war.

Profile picture for user zorrie
zorrie
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ hektor [#1]

Ich rate dringed davon ab, die Endlos-KOs zu kaufen, wenn man die Dinger länger als wenige Tage halten möchte. Der Basispreis verändert sich täglich, natürlich in die aus Anlegersicht schlechte Richtung. Das ist bei den KOs mit fester Laufzeit nicht der Fall. Die muss man allerdings dann alle drei Monate tauschen, da die Laufzeit meistens nur maximal ca. 4 Monate beträgt.

Beispielvergleich von Bund-KOs:

WKN CB17GG, open End,
Kurs 01.07.2010 ca. 6,2 EUR, heute 2,27 EUR,
Verlust ca. 3,93 EUR.

WKN TB8EEG, Fälligkeit: 13.09.2010,
Kurs 01.07.2010 ca. 5,50 EUR, heute 2,39 EUR,
Verlust ca. 3,11 EUR.

Asamat
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ hektor [#1]
@ zorrie [#6]

Ich stimme zorrie zu, ich würde es sogar noch wesentlich stärker formulieren: Ich rate dringed davon ab, Zertifikate zu kaufen. Punkt. Ohne Bedingung, und nicht auf Endlos-KOs beschränkt.

Warum legen Banken so gerne Zertis auf? Weil sie sau-gut daran verdienen. Trading ist schwer genug, man braucht nicht noch einen stetigen Gegenwind in Form von hohen Gebühren.

Futures (und Mini-Futures) sind vernünftige Instrumente. Wer nicht genug Kapital hat, um Minis handeln zu können, sollte lieber dafür sparen und nicht sein Geld mit Zertifikaten wegwerfen. Alternativen: Fx handeln, sich auf ein Instrument mit liquidem Mini spezialisieren, kleine Futures wie die Geldmarktfutures handeln.

Tinkywinky
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

Klar kann man mit KOs Geld verdienen wenn man Ahnung vom underlying hat.

benedikt54
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ Tinkywinky [#8]

Es geht um die Provisionsbelastungen welche sich im Laufe der Zeit extrem ungünstig auf die Performance auswirken.
Das meinte Asamat.

Das man mit jedem Produkt Geld verdienen kann wenn man das Underlying richtig einschätz ist klar.

tomxy
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ benedikt54 [#9]

Diese Produkte werden nochmal richtig teuer, wenn man zusätzlich zu den Provisionsbelastungen noch den Spread mit einbezieht, den man jedes Mal an den Emittenden zahlt. Ich hatte das mal mit einem Zertifikat durchgerechnet und kam auf ca. 50% des Anlagebetrages bei einem Kauf und Verkauf pro Tag über das Jahr gesehen. Das ist ja schon mal nicht ohne. Vor denjenigen, die damit im Daytrading langfristig noch Gewinne einfahren ziehe ich gern den Hut ;-)

benedikt54
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ tomxy [#10]

gut, es kommt halt immer drauf an.

Manche Zerti auf den Dax arbeiten mit einem Punkt Spread und dies wäre erträglich. Allerdings mit solchen Zertifikaten im Intradaybereich zu handeln ist fast aussichtslos.

Wer wirklich gut ist hat auch genügend Geld um die Vorteile eines liquiden Marktes der Eurex zu nutzen.

Wer etwas anderes behauptet lügt sich selbst in die Tasche, denn wer ist denn bereit den teuren Scheinehandel durchzuführen wenn er das gleiche billiger und liquider bekommt. Dies betrifft den Intradayhandel.

Da gibt es dann noch die Musterdepots von so manchen Könner, aber die basieren eh nur auf dem Papier und meist mit Resetfunktion.

Möchte ich allerdings über mehrere Tage oder Wochen Trends handeln, dann finde ich die Dinger gar nicht schlecht.

Denn letztlich sind Sie ein richtiger und wahrer Stop. Jeder der an der Börse lang genug tätig ist, weis was so Overnight alles passieren kann und dann ist ein Stop der auch das hält was er verspricht schon Gold wert.

Profile picture for user pullPUSH
pullPUSH
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ alle,

zum Thema Zertifikate ist hier in den letzten Jahren genug Stoff für eine (mehrere) Dissertation(nen) geschrieben worden. In kurzen Worten es gibt einige "gute" und "schlechte" Zertifikate.

Wenn ich solche Schuldverschreibungen mit Hebel über 10-50 sehe - stellen sich mir die Nackenhaare auf. Habe selbst in den Jahren 2003-2004 solche Scheine gehandelt und weiß von was ich dabei rede - mein Rekord: binnen 7 Werktagen habe ich 5.500 Euro "verjubbelt" - immer Knock Out´s und natürlich nur haarscharf am Verfall gehandelt.

Es mag Strategien geben die dabei noch funktionieren - dann aber nicht mit 1-3 Positionen sondern 10+, 20+ oder gar 50 Positionen. Mit einem kleinen Depot ist das nicht mehr handelbar weil einen wie schon erläutert die Gebühren und Abzinsungskosten auffressen.

Von einer "Lehmann" Pleite hatte damals noch kein Mensch eine Vermutung angestossen. So kann schnell aus einem schwarzen Schwan ein schwarzer Geier werden.

Grüße

Profile picture for user pullPUSH
pullPUSH
Mitglied seit
11 Jahre 11 Monate

@ pullPUSH [#12]

Zur Frage von schalke04 vom: 06.08.2010 22:06:46

http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=15660

Ich war jetzt 3 mal short im Bund - mit viel Glück immer ein Treffer. Rechne jetzt aber mit einem Rückläufer - und versuche mich erneut im Dez. Kontrakt auf 131,60% einstoppen zu lassen. Mal sehen ob´s klappt.

ladowa

@ Tinkywinky [#8]

Klar kann man mit KOs Geld verdienen wenn man Ahnung vom Underlying hat.

Und wenn dir der Emittent auch den passenden Kurs stellt bzw. überhaupt eine Quote stellt.

Und immer schön aufpassen was abgerechnet wird, hatte da mal einen deftigen Fall bei einem Rohstoffzertifikat.

@ alle

Es gibt wie schon richtig angesprochen Futures, Mini-Futures und vielleicht ein, zwei gute CFD-MarketMaker sowie das weite Feld der Optionen. Warum also (Hebel)Zertifikate, Optionsscheine oder Aktienanleihen handeln. Für Investoren werden ETF, gut besicherte ETC und einige wenige Investmentfonds ausreichen anstatt die nicht ausfallsicheren Anlagezertifikate und bei Garantiezertifikaten rate mal wer die Garantie bezahlen darf?

Seit 2001 weg von den Optionsscheinen sowie diversen Börsenbriefen/Magazinen und gut is ...

Beste Grüße

Roti

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Help?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Register now

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich