welldone
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

* Rückrechnung Eurokurs in Dollar vor 1994

Hallo,

mein Euro-Chart geht bis 1994 zurück.

Die Frage ist, wie das Zurückrechnen methodisch eigentlich funktioniert, wenn man den Chart nach hinten verlängern möchte. Natürlich könnte man den alten DM-Kurs in Euro umrechnen, aber die DM ist im Euro ja nur einer von mehreren Bestandteilen. Halte ich von daher methodisch für falsch, wenn auch besonders gut praktikabel.

Aber vielleicht ist ja irgendwo im Netz ein zurückgerechneter Chart vorhanden, der weiter zurückreicht.

Gruß
Julian

Geschrieben von welldone am
Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Julian

Methodisch korrekt wäre es, die einzelnen Währungen anhand des Währungskorbes, wie dieser in der Vorgängerwährung ECU = European Currency Unit gewichtet war, gegen den Dollar zu rechnen.

Ich kenne auch keine Datenquelle, vielleicht die Bundesbank, wenn man zu 'wissenschaftlichen Zwecken' anfragt.

Müssen Sie sich soviel Arbeit machen? Zumindest für in Deutschland wohnende Staatsbürger sollte die Umrechnungen DM in Euro ausreichen, die anderen Länder, besonders Italien, können ihre eigenen Währungen umrechnen.

1tillen
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Unter

http://www.walterbressert.com

Free Stuff - Market Reports - Euro gibt es eine interessante Untersuchung von 1999 zum Thema "Vor-Euro".

welldone
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

hier meine eigenes Statement zum Thema (im ersten Schritt ging es ja nur darum, eine Diskussion anzustoßen um etwas Futter zur Festigung der eigenen Position zu bekommen).

Vom Ergebnis her stimme ich mit der Meinung von Richard Ebert überein, aber nicht einfach hoppla hopp und weil es gerade praktisch ist, sondern aus folgenden Überlegungen heraus:

Ich denke, man muß die Sache mal von der anderen Marktseite betrachten. Unterstützung/ Widerstand etc. sind ja alles mentale Marken, die in den Köpfen der Marktteilnehmer existieren, weil sie an dieser Stelle mal etwas ge- oder verkauft haben. Daher stellt sich die Frage: welche Währung haben die Amis vor Einführung des Euros im Gebiet der heutigen Währungsunion denn gehandelt? Natürlich, es ist die DM gewesen, die als einzige Währung auch in amerikanischen Büchern zur technischen Analyse auftaucht, z.B. in Murphys Intermarket-Buch. Ansonsten gab und gibt es nur noch den schweizer Franken und das britische Pfund, die aber ebenso wie der japanische Yen bekanntlich weiter existieren, also nicht Bestandteil des Euros sind.

Der Euro kann rückwärts verlängert also nur durch den Chart der DM näherungsweise dargestellt werden, denn Marktteilnehmer außerhalb des heutigen Euro-Raums haben die DM und nicht etwa den portogiesischen Escudo gehandelt. D.h. es kann sinnvollerweise natürlich nur einen rückverlängerten Euro-Chart geben, egal in welchem Euro-Land jemand wohnt. Würde ein Portugiese z.B. sein Chart mit dem Escudo rückverlängern, so würde er bei der Ermittlung wichtiger Unterstützung- und Widerstandslinien vermutlich Schiffbruch erleiden, weil sich außerhalb Portugals niemand an den (Handel mit dem) Escudo erinnern kann, an die DM jedoch schon.

Gruß
Julian

Gast

Die Frage ist, ob der EURO nicht ein völlig neues Produkt ist und daher sich eine Rückrechnung überhaupt als sinnvoll erweist. Dowjones 30 etc. sind immer Baskets von unterschiedlichen Inhalten gewesen, die aber nach festgelegten Regeln gewichtet wurden (Kapitalisierung, Free Floating etc.), daher sind Langzeitcharts hier sinnvoll. Aber beim Euro? Die Zusammensetzung ändert sich doch, und die Regeln der Zusammensetzung.

Darüber hinaus könnte ich nicht nach einem Langzeitchart (10 Jahre und mehr) Währungen handeln. Glückauf!

Gruss,
Berliner

welldone
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Wer handelt schon nach 10-Jahres-Charts? Aber ohne Charts geht es auch nicht, darüber sind wir uns wohl alle einig.

Es sei denn du bist der bei LeBeau zitierte Cola-Flaschentrader, der seine Signale bekanntlich mittels einer umgebauten Cola-Flasche aus dem Weltall erhält.

Gruß
Julian

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