select
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Spekulationsgrad zwischen S&P 500 und S&P 100 messen ?
Es gibt viele Möglichkeiten, die "Temperatur" des Marktes zu messen. Wenn man den SPX und OEX so betrachtet, kann eigentlich keine große Spekulationsblase erkannt werden. Wenn die Gier stärker in den OEX strömt und den Gesamtmarkt überholt haben wir vielleicht eine Übertreibungsphase.
Welche Meinungen gibt es dazu? Die Wertpapierkredite in den USA steigen seit 2003 stätig an.
Geschrieben von select
am
@ select [#1]
"Wenn die Gier stärker in den OEX strömt und den Gesamtmarkt überholt haben wir vielleicht eine Übertreibungsphase."
Haben wir dann jetzt eine "Untertreibungsphase"? Warum gehen die beiden seit ca. 2004/5 so weit auseinander?
"About the Index
The S&P 100, a subset of the S&P 500, is comprised
of 100 leading U.S. stocks with exchange-listed
options. Constituents of the S&P 100 are selected for
sector balance and represent about 57% of the market
capitalization of the S&P 500 and almost 45% of the
market capitalization of the U.S. equity markets. The
stocks in the S&P 100 are generally among the largest
and most established companies in the S&P 500. In
past years, turnover among stocks in the S&P 100 has
been even lower than the turnover in the S&P 500.
Although the S&P 500 focuses on the largecap
segment of the market, with approximately 75%
coverage of U.S. equities it is also an ideal proxy for
the total market."
http://www2.standardandpoors.com
Mir ist der Zusammenhang nicht klar.
Select geht davon aus dass Blue Chip Werte immer dann besonders gut performen wenn die Märkte massiven euphorischen Zulauf haben. Dies war zumindest im 2000 er Boom sicher so. Ob dieses Muster in der Vergangenheit ebenso war kann man ja prüfen. Allerdings denke ich ist die momentane Underperformance der BlueChips vielleicht weniger ein Zeichen für einen stabilen Markt, sondern für einen Hype der Small und Mid Cap Werte, bedingt durch Long/Short Hedgefonds die naturgemäss eher einen small cap bias haben.
Grüsse
prüfen könnte man das zum Beispiel mit Bollinger Bändern auf die relative Performance der Beiden. Ein zu extremer Ausschlag der relativen Outperformance der Bluechips müsste dann als Bärenmarktindikator geeignet sein.
Grüsse
@ select
der Anstieg der Wertpapierkredite ist zum Grossteil wahrscheinlich auch auf Hedgefondsfinanzierungen zurückzuführen. Dieses Geld führt jedoch nicht unbedingt zu einem Marktanstieg insgesamt aber eben durchaus zu einer Outperformance des Small und Midcap Sektors.
Grüsse
@autokor [#5]
"der Anstieg der Wertpapierkredite ist zum Grossteil wahrscheinlich auch auf Hedgefondsfinanzierungen zurückzuführen."
Das ist natürlich ein interessanter Blickwinkel. Ich hatte mir das immer so vorgestellt, das verschiedene Investorengruppen Lombardkredite o.ä. aufnehmen und "loszocken".
Bis dann!
@autokor [#4]
"Ein zu extremer Ausschlag der relativen Outperformance der Bluechips müsste dann als Bärenmarktindikator geeignet sein."
Ich glaube nicht, das wir da was "sehen". Dazu gab es im langfristigen Bild zu wenige Ereignisse. Auf den kurzfristigen Ebenen wäre es vielleicht interessant zu prüfen.
Ab 1993:
@ select [#1]
Haben Russell 1000 und Russell 2000 ein ähnliches Verhalten?
Oder S&P 1000 und S&P Composite 1500?
@AAA [#10]
"Haben Russell 1000 und Russell 2000 ein ähnliches Verhalten?"
Nur kurz. Scheinbar invers. Wie Autorkor schrieb, sind die Small und MidCaps stärker gelaufen. Habe dazu auch schon was geschrieben. Der Wechsel von SmallCaps zu BlueChips hat begonnen
@ select [#11]
Hast du absichtlich den Russell 3000 anstatt Russell 1000 genommen?
"Der Wechsel von SmallCaps zu BlueChips hat begonnen"
http://www.google.de/search?hl=de&as_qdr=all&q=SmallCaps+BlueChips+site%3Ahttp://www.terminmarktwelt.de&btnG=Suche&meta=
Dazu find ich nicht so ohne weiteres etwas... Welcher Thread ist denn da gemeint?
PS: Welche Indices haben eigentlich die ähnlichste Zusammensetzung?
@ select [#11]
Ihre Grafik ist nicht schlüssig. Im Russell 1.000 sind die höchstkapitalisierten Unternehmen des Russell 3.000, in Russell 2.000 die niedrigstkapitalisierten Unternehmen des Russel 3.000.
Der Spread zwischen dem Russell 1.000 und dem Russell 2.000 ist der interessante.
@Richard Ebert [#13]
"Der Spread zwischen dem Russell 1.000 und dem Russell 2.000 ist der interessante."
Leider habe ich für die beiden Indizes keine lange Historie. Deswegen der "Trick":-)
Hier der Growth Bereich:
Hinweis: In folgendem Beitrag sind anscheinend Texte aus der FTD mit einer oder mehreren anderen privaten Meinungen gemischt ! (Die Redaktion)
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Folgenden Text las ich gerade:
Die US-Dividendenhoffnungen sind kühn
Financial Times Deutschland (29.09.06) - Sie gehen davon aus, dass die Dividende je Aktie im S&P 500, die zwischen 1992 und 2005 von 12,38 auf 22,22 $ gestiegen ist, zwischen 2006 und 2016 von 24,69 auf 55,01 $ zulegen wird. Der durchschnittliche Zuwachs würde also von 4,6 Prozent auf gut 8,3 Prozent hochschnellen.
Vordergründig scheint das angesichts der niedrigen derzeitigen Ausschüttungsquote von rund 30 Prozent locker drin zu sein. Aber nach den Projektionen von Goldman würde die Ausschüttungsquote selbst 2015 gerade mal auf 32,5 Prozent zunehmen. Der Kniff ist, dass der US-Broker bis 2008 überdurchschnittliche, ab 2009 durchschnittliche Gewinnzuwächse je Aktie erwartet.
Und jetzt kommt es. Als durchschnittliches Gewinnwachstum je Aktie definiert Goldman den mittleren Zuwachs im S&P seit 1943. Und der beträgt 6,7 Prozent - nominal. Allerdings sind die Konsumentenpreise seit 1947 (bis dahin reicht der aktuelle Preisindex zurück) im Mittel um 3,85 Prozent gestiegen. Eine derartig hohe Geldentwertung wollen wir uns für die Zukunft doch lieber nicht erhoffen. Real, also nach Abzug der Inflation, hat der Gewinn je Aktie demnach im Durchschnitt gerade mal um knapp 2,9 Prozent zugelegt. Die gegenwärtigen langfristigen Inflationserwartungen von rund 2,35 Prozent hinzuaddiert, ergäbe sich ein nominales Trendgewinnwachstum von gut 5,2 Prozent. Damit kalkuliert, errechnete sich bei der von Goldman unterstellten Dividendenprojektion für 2016 schon eine GAAP-Ausschüttungsquote von fast zwei Fünfteln.
Aber das ist nicht alles. Laut Goldman Sachs werden die Firmen im S&P 500 heuer nicht nur 220 Mrd. $ für Dividenden ausgeben, sondern auch 410 Mrd. $ für Aktienrückkäufe. An der Konsensgewinnerwartung gemessen entspricht die Gesamtausschüttung damit 86 Prozent des GAAP-Gewinns. Bei einer Thesaurierungsquote von nur einem Siebtel müssten die Firmen im Schnitt eine Eigenkapitalrendite von 47 Prozent erwirtschaften, um den Gewinn nachhaltig um 6,7 Prozent steigern zu können. Tatsächlich wird laut Credit Suisse für 2006 eine mittlere Eigenkapitalrendite von 18,6 Prozent erwartet. Natürlich könnten die Firmen die Aktienrückkäufe drosseln, um Geld für Investitionen frei zu machen. Aber angesichts des freigiebigen Umgangs mit Mitarbeiteroptionen würde sich das vermutlich schnell negativ auf den Aktienumlauf auswirken.
Dass die Gewinne im S&P 500, wie Goldman andeutet, schneller steigen können als das nominale BIP, weil schwache Firmen dauernd durch starke ersetzt werden, ist übrigens auch nicht gesagt. Zwischen 1943 und 2005 hat das nominale US-BIP im Schnitt um 6,9 Prozent zugelegt. Laut BIP-Abgrenzung sind die Gewinne gar um 7,4 Prozent gewachsen. Die Gewinnquote stieg eben von 5,5 auf 7,5 Prozent.
PS: Aktuell liegt die Gewinnquote bei 8,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1929.
Link: http://de.biz.yahoo.com/29092006/345/us-dividendenhoffnungen-kuehn.html
"PS: Aktuell liegt die Gewinnquote bei 8,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 1929."
@ scorpion260 [#15]
Welche Gewinne meinst Du? Die Gewinne vor Sonderposten, Als-Ob-Gewinne? Sind alle Personalkosten berücksichtigt? :-)
Der Rechnungslegung einer US-Company schenke ich genauso viel Vertrauen wie der US-Regierungsadministration.
Eine Analyse, die auf die Aussagen und das Zahlenwerk dieser Damen und Herren vertraut, steht auf wackeligen Füßen.