Strom an, Strom aus - Risiken und Nebenwirkungen
Man denkt immer, es kann nichts neues geben was man nicht schon erlebt hat.
Falsch, immer wieder falsch.
Das was sich die Stadtwerke leisten geht wirklich kaum noch auf die berühmte Kuhhaut.
Mal abgesehen davon, das die Strompreise laufend erhöht werden, nimmt im gleichen Atemzug der Service proportional ab.
Keine Frage, es kann immer was passieren das die ungehinderte Stromlieferung beeindrächtigt. Da sagt keiner was.
Nur wenn die Zufuhr durch Wartungsarbeiten absichtlich getrennt wird, kann und sollte man erwarten, das man vorher informiert wird.
Einmal teilte man mit der Strom werde um 12.30 für 2 Stunden abgestellt. Gut, dann geht man halt zum Mittagessen und schaltet den PC ab.
Was passiert. Die Idioten schalten um 12.00 ab. Der PC erleidet schaden und man bleibt auf den Kosten sitzen.
Das gleiche 2 Monate später, hier schaltet man gleich ab und zwar ohne Vorwarnung. Angeblich hätte man geklingelt und keiner wäre anwesend gewesen.
Schwachsinn kann ich nur sagen. Die waren einfach zu Faul.
Diesmal hat es den Fernseher erwischt. Ein wunderbares Gelb als Hintergrundfarbe. Selbstverständlich kann es nicht an der Stromabschaltung liegen, so die Stadtwerke. Alles reiner Zufall.
Gibts Leute die ähnliches schon erlebt haben, und wie wehrt man sich, ohne gleich wieder zum Anwalt rennen zu müssen?
gruss
@ Walter [#1]
Ich hab das erlebt, dieses Jahr. Hat meinen Rechner zuhause erwischt. War aber nur das Netzteil. Davor auch schonmal, da ging er einfach nicht mehr an, irgendwann aber doch wieder.
Schaden war unter 100 €, ich habe mich aber aus Interesse trotzdem mal anwaltlich erkundigt, wie es bei solchen Dingen mit Schadenersatzforderungen gegen Versorger aussieht.
Die Antwort kannst Du Dir denken. Es gibt Überspannungsschutzsteckdosen, die man vor elektr. Geräte stecken muß. Passiert dann was mit dem Strom, dann sichert das Ding Dein Gerät. Wenn Du sowas nicht bei Dir Zuhause hast, gibts nix Schadenersatz.
Beim Stromausfall isses anders. Hier hat der Versorger das Recht, zum bestimmten Zwecken, so und so oft, nach § so und so, bla bla bla.
Ob er in der Pflicht ist, das vorher anzuzeigen, weiß ich aber auch nicht. Fraglich ist ja auch, wer die Beweislast hat. Der Kunde, der beweisen muß daß er nicht informiert wurde, oder der Versorger, daß er informiert hat.
Ich hatte das mal von der Envia, unser Versorger hier, liegen, wenn ichs noch finde, stelle ichs hier rein.
PS: Bestehst Du auf dem "Sie"?!*g.
Gruß
Scorpion
@ Walter [#1]
mir wurde auf TMW auch schon mal diese Überspannungsschutzsteckerleisten empfohlen. Die gibts für <50 euro bei ebay z.B.
gruss hans
@ he96 [#3]
Die gibts im Media Markt ab glaube 15 € aufwärts, je nach Anzahl der Steckerplätze.
Man sollte wissen dass auch beim plötzlichen Durchtrennen eines Stromkreises (z.B. beim Ausschalten!) sehr hohe Spannungsspitzen entstehen können. Vereinfacht gesagt liegt das daran dass die Energie die im magnetischen Feld um die Leitungen herum liegt, dann plötzlich irgendwo hin muss. Besonders stark ist das, wenn Spulen um Magneten herum (also z.B. Wicklungen in Motoren oder die allgegenwärtigen Traffos) im Stromkreis sind.
Für den der es nicht glaubt ein Vorschlag für ein kleines physikalisches
Experiment: Im Dunkel den Stecker eines unter Last stehenden starken Traffos oder Motors (z.B. Kreissäge) schnell am Kabel aus der Steckdose ziehen. Mit etwa Glück (wenn man nicht genau den Nulldurchgang erwischt) sieht man dann die schönen Funken zwischen Steckdose und Stecker hüpfen.
@Walter: Mit Überspannungsschutzsteckdose wäre das nicht passiert!
@ Terrorist [#5]
Du meinst den Funkenabriß, oder?
So werden doch auch Hochspannungsleitungen getrennt, nicht wahr?
Solange die Spannung hoch genug ist, um die Luft zu ionisieren, wird der Strom auch geleitet, zumindest bis zu einem gewissen Abstand.
@ scorpion260 [#6]
"Solange die Spannung hoch genug ist, um die Luft zu ionisieren, wird der Strom auch geleitet, zumindest bis zu einem gewissen Abstand"
- Soweit richtig, trozdem werden die Spannungsbogen an Hochspannungleitungen meist beim Schalten mit Druckluft "ausgeschossen".
@ pullPUSH [#7]
Ach P.S:
Diese Überspannungsschutzstecker sind gerade fast für die Katz. Diese Überspannungstecker sind für die Katz. Am besten bei Stromausfall möglichst ALLE Verbraucher vom Netzt trennen (ausstecken, Sicherung rausnehmen, ausschalten) und nach dem die Netzspannung wieder da ist langsam zuschalten.
@ pullPUSH [#7]
Sind das nicht diese verschränkten Metallstangen, die auseinandergehen und wo dann der Funke irgendwann "abreißt"?
@ pullPUSH [#8]
Ja genau. Vor allem weil man das ja auch vorher ahnt
wenn unvorhergeseherweise der Strom ausfällt oder mal eine kurzzeitige Spannungsspitze auftritt*gg.
@ pullPUSH [#8]
Wenn man bei ebay nach überspannung* sucht, gibts ne Menge Zeug.
Beim letzten mal hatte ich auch einige gesehen, die mehrere Tausend Euro Garantie gaben. Das werden die doch nicht machen, wenns nix nützt ?
gruss hans
@ pullPUSH [#8]
Achso das wollte ich auch noch fragen,ja. Warum sind die nutzlos?
Natürlich sind das "one time shots", also wenn einmal eine Spannungsspitze durchging sind sie breit und man muß sich ein neues Ding kaufen. Sieht man daran daß das rote Licht dran nicht mehr brennt. Aber immer noch besser als neuen Rechner oder TV zu kaufen.
Oder gibts nen anderen Grund?
@ scorpion260 [#11]
Also, wenn ich es so richtig verstanden habe, dann ist es doch sehrwohl möglich, das der Fernseher einen Schaden genommen hat.
Dies wurde nämlich von den Stadtwerken kategorisch bestritten.
Auch die Tatsache, das meine Kinder dies gegenüber dem Herrn bestätigen konnten, das der TV seit der Stromabschaltung einen Gelbstich hat, hat man ignoriert.
Schon klar, das die keinen Bock haben was zuzugeben oder was zu zahlen.
Nur wenn es technisch möglich ist, lasse ich das sicherlich nicht auf mir sitzen.
gruss
@ Walter [#12]
Ja, das meinte ich ja auch, daß dadurch schon Geräte kaputtgehen können.
Aber was heißt das im konkreten Fall?! Deine Kinder können also bestätigen daß seit der Abschaltung Dein TV einen Gelbstich hat.
Aber können sie auch bestätigen daß DURCH die Abschaltung Dein TV einen Gelbstich hat? Sicher nicht;-).
Das kannst Du nun versuchen zu beweisen. Und selbst wenn Du es beweisen kannst, dann kommen sie Dir mit der vorgeschriebenen Überspannungsschutzdose, die Du nicht hattest. Es wird halt irgendwo stehen, daß, wenn man eine solche besitzt, sowas nicht auftreten kann. Und wenn Du keine hast, bist Du selbst Schuld. Jetzt könntest Du durch Deinen Anwalt versuchen 1. zu beweisen, daß DURCH die Abschaltung der Schaden kam, und dann auch noch 2. daß TROTZ Überspannungsdose solch ein Schaden möglich wäre, oder Du behauptest einfach Du hast eine verwendet und Dein TV ging trotzdem kaputt. Dann mußt Du eine kaputte Dose besorgen und dann versuchen das alles zu beweisen und einzuklagen. Was kostet so ein guter TV? 1000 €? Was stellt der Anwalt für den ganzen Spaß in Rechnung? 10.000 €? Da kannst Du Dir gleich ne Ultrasuper-Überspannungsschutzsteckdose + Riesenmega-Plasma-TV kaufen, und hast sicher noch ein paar Tausender gespart.
Nur mein Tip;-).
Gruß
Scorpion
@ scorpion260 [#13]
durch Zufall konnte ich eben mit einem "Fachmann" rücksprache halten - Nach seiner Aussage werden die Hochspannungstrenner zum Teil mit Druckluft betrieben - gelöscht wird der "Lichtbogen" in der Luft durch vergrössern des Abstands. Die neueren Anlagen werden aber auch aus Platzgründen und Schutzgasanlagen untergebracht. Das Gas wirkt isolierend.
@ he96 [#10]
Eine Garantie? Für eine Artikel über Ebay - werter Hans was willst du da für eine Garantie erwarten. Diese Stecker werden auch als "Blitzschutz" verkauft.
@ Walter [#12]
Wenn ein Wohngebiet von der Stromversorgung abgeschalten wird gibt es dazu Schaltprotokolle. Anhand derer ist immer ersichtlich welcher Monteur wann, wo, an welcher Netzstation abgeschalten hat.
Wenn sich das EVU weigert diese offen zulegen dann wollen sie sich nur Haftungsansprüche vom Hals halten. Selbst nach einem Blitzeinschlag und in Folge dessen Überspannung kann man sich das vom EVU bestätigen lassen und ggf. somit das Schreiben zur Hausratversicherung einreichen.
@ pullPUSH [#14]
""Eine Garantie? Für eine Artikel über Ebay - werter Hans was willst du da für eine Garantie erwarten. Diese Stecker werden auch als "Blitzschutz" verkauft.""
Muss hier den Thread oder bei ebay das Angebot nochmals finden. Hörte sich seriös an !
""Selbst nach einem Blitzeinschlag und in Folge dessen Überspannung kann man sich das vom EVU bestätigen lassen und ggf. somit das Schreiben zur Hausratversicherung einreichen.""
Gabs vor ein paar Wochen bei meiner Mutter. Es hat die Steuerung der elektr. Rolladen erwischt. Da dies auch bei einigen Nachbarn passierte, gabs keine Probleme mit dem Nachweis und die Versicherung hat gezahlt. (man höre und staune)
gruss hans
@ pullPUSH [#14]
auf die Schnelle habe ich nix bei TMW gefunden, aber bei ebay
""Blitz- und Überspannungsschutz für Tel. incl. Garantie"" 18,95
incl. Versicherungsschutz für Ihre elektronischen Verbraucher...
der Hersteller MGE bietet eine kostenfreie Garantie für Ihre angeschlossenen Geräte (in allen Ländern der EU). MGE UPS Systems garantiert die Übernahme von Überspannungsschäden an Ihren elektr. Verbrauchern.
Bei dem Modell CL 1 bis zu 12500,- Euro.
Bei dem Modell CL 5 bis zu 25000,- Euro.
Bei dem Modell CL 8 bis zu 50000,- Euro
http://tinyurl.com/osghz
und nun ???
gruss hans
@ he96 [#16]
"und nun ???"
- Strong BUY ;O))
"Blitz- und Überspannungsschutz für Tel. incl. Garantie"
Das eine schliesst das andere ja schon fast aus - Blitz-Schutz mit dem kleinen plasik Kästchen. Vielleicht arbeitet die Firma mit einem Versicherer zusammen und hat sich gute Risikoprämien gesichert sodass für so einen Fall tatsächlich bezahlt wird. Glaub ich aber erst wenn im Fall der Fälle das Geld auf meinem Konto eingeht. ;O)
http://www.elektro-plus.com/i/content/detailbilder/blitzschaden01.jpg
Wenn der Stecker nen Blitz davon abhalten soll, alles was dranhängt zu zerstören fress ich einen Besen samt Putzfrau. Vielleicht liegt auch daran das ich in meiner jugendzeit in einem Hochspannungslabor zu Ausbildungszwecken experimentieren durfte, inkl. künstliche Blitze ;O)
Also kurzum - aus meiner Sicht alles was am Stromnetz dranhängt ist defivnitiv NIE vor Überspannung geschützt, sofern die Verbindung nicht pysikalisch vom Netz getrennt ist.
Wobei natürlich zwischen Spannungspitzen durch wiedereinschalten des örtlichen Niederspannungstrafos im Wohngebiet und einem Blitzeinschlag unterscheiden werden sollte.
@ pullPUSH [#17]
""Spannungspitzen"" - ja, ich denke hier liegt der Hase im Pfeffer. Dabei wirds / solls wohl helfen.
Es gab aber auch anderen Kram bei ebay, finds nur nicht und in der google-forumssuche kommt man sich auch vor wie in einem heuhaufen und der berühmten nadel.
gruss hans
@ he96 [#18]
Soll keine Werbung sein, sondern nur der Information dienen, bei Dell ist mir schon öfter dieses hier aufgefallen:
(ob es was taugt, weiß ich nicht, ich habe keinen, überlege aber eine Anschaffung)
Belkin 8-Socket SurgeMaster® Maximum Series, with Telephone and AV Protection
38,28 € Inkl. MwSt.
Überblick
Die Maximum-Serie bietet High-End-Überspannungsschutz für Ihre hochwertigen Computer, Peripheriegeräte, Telefon- und Faxsysteme, DSL-/Kabelmodems usw. Dieses Modell bietet eine Energieeinstufung von 2.700 Joule, einen maximalen Überlaststrom von 75.000 A, 8 Buchsen und eine lebenslange Garantie für angeschlossene Geräte in Höhe von 175.000 £.
# VorteileLebenslange Garantie für angeschlossene eräte in Höhe von 175.000 £
# Einzigartige, um 180º rotierende Buchsen nehmen größere Netzteile auf, ohne freie Buchsen abzudecken
# 8 Buchsen mit Überspannungsschutz bieten umfassenden 3-Leitungs-Stromschutz
# Integrierte Telefonleitungsweiche
# Koaxial-Goldkabel mit Keramikarretierungsschutz für DSS- und Kabelmodems
# Sicherheitsverschlüsse zum Schutz von Benutzern und Kindern; Sicherheitsverschlüsse bei aktiven und neutralen Anschlüssen
# Schutz von Telefon-, Modem- und DSL-Leitungen, wobei ein Anschluss als zwei Anschlüsse genutzt werden kann
# Störungsfreie Leistung durch Filtern elektromagnetischer und hochfrequenter Störungen
# BlockSpace™-Buchsen bieten Platz für große Netzteile, ohne freie Buchsen abzudecken
# Lebenslange Produktgarantie
# Energieeinstufung von 2.700 Joule für maximalen Schutz Ihrer empfindlichen elektronischen Geräte
Hersteller-Teil : 721-10006
Dell-Teil : 721-10006
Leistungsmerkmale und Vorteile
# Optimaler, sicherer Wechselstrom durch 2 Meter langes, robustes Netzkabel
# Über LEDs wird angezeigt, dass die Geräte geerdet und geschützt sind
# EMI/RFI-Filter verringern Störungen um bis zu 65 dB
# Maximaler Überlaststrom von 75.000 A
# Farbe : WEISS
Lohnt sich eine Anschaffung?
Grüße
tape
@ tape [#19]
BINGO - surgemaster genau so hiess das dingen was ich meinte. Jetzt muss nur noch pullpush nicken :-))
danke
gruss hans
@ he96 [#20]
Ach meine Herren mir ist das Wurscht, ich halt davon nix. Wer sich vor Überspannung (versichert) sollte dann auch so konsequent sein sich gegen Spannungsausfall per USV (Unterbrechungsfreier Stromversorgung) zu schützen.
Und der ganze Krempel kostest dann gut 500 - 1000 Euro.
Ich habs schon oft wiederholt. Wenn´s bei mir peng macht und die Lichter gehen aus - habe ich ein Notebook mit UMTS Karte um wenigstens die Kohlen aussem Feuer zu holen. ;O)
@ tape [#19]
Aus früheren Produkttests der Stiftung Warentest und c't erinnere ich mich noch, daß die Billiggeräte allesamt nichts taugen sollen. Erst Gerätschaften, die regelmäßig Hunderte bis Tausende Euro kosten, können heftige Spannungsspitzen und Blitze wirksam blocken (wenn überhaupt).
@ Walter [#12]
Für Überspannungsschäden aus der Steckdose haftet natürlich der Versorger, wer denn sonst?! Es gilt lediglich eine Obergrenze, bis zu der er in Anspruch genommen werden kann, meines Wissens liegt sie bei 2500 Euro pro Kunde und Schadensfall, und wurde in dieser Höhe wohl auch vom BGH bestätigt.
Nur wer also ein höherwertiges Equipment am Netz hängen hat, kann darüber nachdenken, seine Hardware zusätzlich zu schützen. Aber eine Pflicht besteht nicht dazu.
@ he96 [#16]
Ein Hersteller, der die Haftung für seine Produkte deckelt, ist ja witzig. Was den gemeinen Ebay-Kunden vielleicht beeindruckt, ist doch in Wahrheit ein übler Fischzug: Hier legt ein Hersteller fest, daß selbst wenn seine Produkte nicht halten, was er verspricht, er trotzdem nicht für den vollen Schaden haftbar gemacht werden kann, sondern lediglich bis maximal xxx Euro. An der Eurex würde ich sowas ein "free lunch" nennen, für den Hersteller. ;-)
@ Livetour [#22]
Auch wenn Du es nicht liest. Entscheidend ist die Realität, nicht die Theorie.
Übrigens kann NICHTS einen Blitz blocken, aufgrund der an ZIG Megawatt übertragenen Leistung. Aber darum ging es ja nicht.
Mich würde die Entscheidung des BGH dazu wohl interessieren.
Also Urteil (soweit verfügbar) oder richterlicher Erlaß.
Ich kenne mich da nicht aus. Unabhängig davon, bleibt natürlich die Frage, ob es sich lohnt wegen eines Comp oder eines TV, sich rechtlich mit dem Versorger anzulegen. Ich rede vom jeweiligen EInzelfall. Ich meine dieser ist teurer als selbst für Schutz zu sorgen und im schlimmsten Fall die Geräte neu zu kaufen.
Ich lasse mich aber gern über die richtige Vorgehensweise belehren, auch da ich in diesem Jahr schon zweimal diesen Fall hatte.
Gruß
Scorpion
@ Livetour [#22]
""Ein Hersteller, der die Haftung für seine Produkte deckelt,.....""
SIEHE:
""# VorteileLebenslange Garantie für angeschlossene Geräte in Höhe von 175.000 £""
Dürfte an meiner Steckdose ausreichen - oder was hast Du daran angeschlossen ?
gruss hans
Bundesministerium der Justiz
Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden:
http://bundesrecht.juris.de/avbeltv/index.html#BJNR006840979BJNE000701377
§6 - Haftung bei Versorgungsschäden:
http://bundesrecht.juris.de/avbeltv/__6.html
@ he96 [#24]
Es ist trotzdem eine Haftungsbeschränkung, wo es keine Beschränkung geben dürfte. Wenn ein Hersteller von Hustensaft seine Haftung bei Gesundheitsschäden auf Kinder und Senioren beschränkt (also die wirtschaftlich leistungsfähigen Altersstufen ausklammert), betrachte ich das eher als Alarmsignal, und keineswegs als positives Leistungsmerkmal.
Wenn Du nun der Meinung bist, bei Dir trinken sowieso nur Kids und Oma den Hustensaft (aka "Dürfte an meiner Steckdose ausreichen"), dann gehörst Du eben genau zur angepeilten Hustensaft-Zielgruppe. Ich dagegen würde Hustensaft gar nicht erst anrühren.
Ich kann PullPush nur zustimmen: Ich halte von dem Kram nichts. Eine zusätzliche Herstellergarantie ändert daran auch nichts.
Die meines Erachtens effektivere Strategie (für den durchschnittlichen Haushalt) geht so: Jedes elektrische Gerät hat bereits einen brauchbaren Über-/Unterspannungsschutz eingebaut, sonst würden die Geräte ja gar nicht funktionieren, denn Spannungsschwankungen gibt es ja dauernd im Netz. Für darüber hinausgehende Spannungsspitzen aus der Steckdose kann man den Versorger in Anspruch nehmen, das funktioniert auch ohne Anwalt. Bei Gewitter lege ich notfalls einen Schalter um, der alle wichtigen Geräte vom Netz trennt (obwohl ich selbst für diese simple Maßnahme meist noch zu bequem bin). Was dann noch als mickriges Restrisiko übrig bleiben mag, wird verbucht unter "such is life".
@ Livetour [#26]
im Prinzip hast du recht, aber:
Um einen Versorger für "aussergewöhnliche" Spannungsspitzen in Anspruch zu nehmen, da muss man diese dem Versorger erstmal nachweisen.
Genau hier erfüllen zumindest die hier genannten "besseren" Schutzsysteme ihren Zweck. Da ist im Gegensatz zu normalen Geräten meist eine definierte "Sollbruchstelle" für Überspannung mit definiertem Fehlerbild vorhanden. Der Nachweis ist dann recht eindeutig, das es Überspannung war.
Wenn in normalen Geräten ein Schaltnetzteil erst einen kleinen Überschlag hatte nun einen kleinen Isolationsfehler hat, der dann zum Windungsschluss führt welcher zur anschließenden thermischen Reaktion beiträgt, dann sieht das was übrig bleibt nicht viel anders aus wie ein normaler Schaden bei Überhitzung.
Zweiter Vorteil ist, das sich die Haftpflichtrückversicherer des Herstellers dann um die Inanspruchnahme des Versorgers samt Beweisführung kümmern.
Also die knapp 40€ schützen zwar nicht wirklich vor dem was man vielleicht erwartet, aber erleichtern "das Leben danach". Wer nicht im ganzen Haus überall sowas installieren will, der frage seinen Elektromeister nach einer Lösung (1..3Module für den Wohnungsverteiler). kostet um die 100€, aber man hat dann sogar noch einen "Schein", der den ordnungsgemäßen Einsatz des Schutzsystems bestätigt.
Rein technisch bringt ein Blitzschutz an einer normalen Wohnungssteckdose sogar weniger, denn um Energie zu "vernichten"/abzuleiten, braucht man einen gute massive Leiter ohne Zwischenglieder/Vorschaltgeräte wie FI's...
@ TimeTrade [#27]
Ja und nein, aber eher nein. :-)
Den meisten Geräten kann man eben doch ansehen, ob sie einen eher langsamen Hitzetod gestorben sind oder eine plötzliche Spannungsspitze über den Schädel bekommen haben. Das gilt umso mehr, wenn man gleich mehrere defekte Geräte vorweisen kann (beispielsweise auch von Nachbarn), die erstaunlicherweise alle zum selben Zeitpunkt gehimmelt wurden.
Zum zweiten würde ich mir vom Hersteller des Überspannungsschutzes nicht viel Unterstützung versprechen. Denn wenn in seinem Gerät eine Sollbruchstelle kaputt geht, benutzt er sie vermutlich eher zur eigenen Entlastung, nämlich daß die Spannungsspitze die erlaubte Dosis überschritten hat, bis zu der sein Gerät ausgelegt war. Ergo kein Defekt des Geräts, also auch kein Tätigwerden der Rückversicherung.
Was die Beweislast angeht, erinnert diese Frage (zumindest vorgerichtlich) meist mehr an ein Pokerspiel: Nicht das Blatt entscheidet, sondern wer am besten blufft. Große Gegner (z. B. Versorger) sind in dieser Hinsicht sehr berechenbar.
Falls Du noch Lust auf eine andere technische Frage hast, schau bitte bei Gelegenheit mal auf mein Posting 35 in folgendem Thread:
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=12658&CP=0&F=47
@ Livetour [#26]
""Es ist trotzdem eine Haftungsbeschränkung,""
FAST JEDE Versicherung hat eine "Haftungsbeschränkung" - an meinen Steckdosen hängen keine Millionenwert. Aber wichtiger wäre mir auch eh gewesen, dass diese Dinger auch funzen - am besten es passiert einfach nix :-))
gruss hans
@ he96 [#29]
FAST JEDE Versicherung hat eine "Haftungsbeschränkung"
Ich sprach auch nicht über die Versicherung, sondern über die Produkthaftung, zwar eine freiwillige (über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende), aber immerhin. Ist wie ein Emittentenpapier: "Unser Produkt ermöglicht eine risikofreie Anlage. Falls es aber trotzdem schief geht, erstatten wir nur die Hälfte."
Nah, da hat wohl einer zuwenig TMW gelesen...
gruss hans
Schon interessant was alles so verschwendet wird.
http://news.de.msn.com/wirtschaft/Article.aspx?cp-documentid=6452123&wa=wsignin1.0