Tagebuch Börse USA: Nachrichten und Informationen
Im DOW Jones mit seinen doch eher "altehrwürdigen" Firmen und Branchen haben wir aktuell ein durchschnittliches KGV von etwa 17,68.
Wie ist so ein so hohes KGV für Blue Chips zu rechtfertigen?
Würde gerne mal die Meinungen und Ansichten anderer darüber hören...
Geschrieben von tradexxx
am
KGV auf Basis welcher Gewinne, 2004 ? 2005 ? 2005 ?
bitte um Quellenangabe.
Danke & Gruss
GMTMaster
Für 2004. Ich habe den Wert von der Godmode Trader Webseite. Deren Angabe basiert wohl auf der Tai Pan-Datenbank.
Wie es aussieht, ist der Rest der Welt (und dieses Forum) in dieser Frage genauso ratlos wie ich.
Warum sollte ich für amerikanische Großkonzerne fast das 20fache vom aktuellen Jahresgewinn hinblättern?
immer langsam...
Ich bin der Meinung, Mitte Oktober sollte man wohl das 2005er KGV nehmen...liegt derzeit bei ca. 14,5 und somit unter dem langjährigen Durchschnitt.
Kann mich noch gut an den Nemax erinnern, der mit einem KGV von weit über 200, von vielen Analysten als billig eingestuft wurde;-))
Im übrigen sollte man das KGV auch im Verhältniss zu den Anleihen sehen und hier gibt es eine Unterbewertung von über 30%....
Wo sind den die derzeitigen Alternativen für Aktien????
War grade heute mit dem Sparbuch meiner Mutter auf der Bank, sie bekam mit einer 6monatigen Bindungsfrist satte 0,125% Zinsen!!!
Ich bin der Meinung Aktien sind billig....was aber nicht bedeuten muss, dass Aktien kurzfristig steigen werden....;-))
@aureleus.b
Bei einem Engagement in Aktien oder Fonds muß ich die kurzfristige Schwankung im Blick zu einer längerfristigen Rendite setzen. Schwankungen von 10% im Dax sind leicht in 14 Tagen drinn. Als Faustregel für Langfristenegagements wird immer von den sogenannten Experten eine jährliche Rendite von 10% propagiert. Dieses Verhältnis ist sowas von krank daß man schreien möchte! Wie es in unserer Wirtschaft in Jahren aussehen wird weiß keiner! Wenn man die Langfristrendite mit deren imens hohen Unsicherheitsfaktoren im Aktienbereich zu Renten setzt und ich mich nur zwischen Renten und Aktien entscheiden könnte, würde ich mich mit aller Gewalt auf die Renten als längerfristige Anlage stürzen! Gerade was Renten in Schwellenländern angeht gibt es genügend Fonds die in Bezug zur Vola Ertrag und Sicherheit wohl jedem bekannten Aktienfonds um Meilen davon gerannt sind. z.B. 988117 988131 und unzählige mehr. Langfristengagements in Aktien mit der Hoffnung es möge gut gehen ist für mich absolut und unausweichlich ein Tabu!
Gruß OPTRADE
Es gibt praktisch keine Korrelation von KGV und kurzfristigen Kursbewegungen. Es gibt aber eine sehr starke Korrelation zwischen KGV und langfristiger Kursentwicklung. Dies bedeutet, wer heute Aktien kauft, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine schlechte Langfristperformance haben.
Denn wenn die KGV's der Unternehmen fallen, die Gewinne also steigen, werden zwingen auch die Zinsen anziehen. Folge: Fallende Kurse bei Aktien.
@Optrade
Dass Emerging Markets Anleihen so toll gelaufen SIND! (=Vergangenheit) liegt daran, dass die Risikoprämien auf fast nichts mehr zusammengeschmolzen sind. Aber das ist Geschichte, das ist gelaufen. Heute kauft man sich mit EM-Anleihen höhere Risiken ein, ohne einen entsprechend höheren Zinssatz dafür zu bekommen.
Es wird hier noch viele blutige Nasen geben.
Gehe mit Slowturtle völlig konform, was EM-Anleihen anbelangt, solche hat man und freut sich, aber zum Einstieg ist es zu spät.
Ansonsten hat die Baisse bei einigen scheinbar nicht nur Spuren, sondern gar tiefe Furchen hinterlassen. Es ist eigentlich kein Geheimnis, daß eben NUR mit Industriebeteiligungen – sprich: Aktien – langfristig echtes Kapitalwachstum stattfinden kann, wohingegen sich Rentenpapiere (trotz ihres irreführenden Namens) aufgrund Ihrer geringeren Schwankungen doch eher für die kurzfristige Anlage eignen. Die deutlich höhere Volatilität der Aktien stellt über wirklich lange Zeiträume eigentlich kein echtes Problem dar, es sei denn, man definiert langfristig als 1 Jahr oder länger – soll vorkommen.
Einfache Regel für Langfristanleger: Je länger man Zeit hat, umso höher sollte die Aktienquote sein. Und je näher der Zeitpunkt kommt, an dem ich über mein Kapital verfügen möchte, sollte allmählich in Renten umgeschichtet werden. Fazit: Die Mischung macht's, wie so oft im Leben – eigentlich keine große Überraschung.
Und zu guter Letzt noch: Wer Metzler-Aktienfonds im Depot hat, argumentiert über den Wert von Aktien als Langfristanlage grundsätzlich anders als solche mit z. B. Nordea-Fonds – interessant, nicht wahr? Die Qualität ist eben entscheidend, Metzler Europe Growth notiert bei 1/3 von vor 5 Jahren, die Konkurrenz von Fidelity und Nordea nahe dem Allzeithoch.
@janzruhig
Ganz meine Meinung. Aktien aber eben nur sehr langfristig. Inflationsbereinigt dauern die Zyklen ca. 34 Jahre. (siehe Chart)
So einfach mit der Sache "langfristig" ist das aber nicht. Wenn wir das SP Schaubild zu Rate ziehen, dann bestimmt er Zeitpunkt des Einstieges die Wirksamkeit des Investments.
1933 Aktien gekauft, hätte ich 30 Jahre warten müssen, um überhaupt eine Mini-Rendite in den 60er kassieren zu können (unter hohen Schwankungen und Risiken).
Hätte ich mich 1960 für Aktien entschieden, dann hätte ich bis Mitte der 90er warten müssen, um eine ebenfalls sehr drüftige Rendite bekommen zu können - aber ebenfalls unter hohen Schwankungen und Risiken.
Die einzigen wirklich profitablen Einstiegspunkte wären demnach 1925, 1955 und 1987 gewesen. Alle anderen Anleger schauen in die Röhre.
Und wer kann denn von sich behaupten wirklich schon mal das Tief einer solchen Bewegung erwischt zu haben? Vor allem unter den einfachen Anlegern, die sich Aktienfonds ins Depot legen und "gut is´".
Ist die Grafik denn wirklich so attraktiv in Sachen Rendite und Risiko?
Oder funktionieren solche Grafiken nicht dich eher nach Prinzip "optische Täuschung" - da jeder sehen kann, was ihm gefällt. Wie dieses berühmte Bild auf dem man sowohl eine alte Frau als auch eine junge Dame sehen kann - je nachdem welchen Blickwinkel man wählt.
Sind Aktien wirklich eine attraktive Anlageform - wie allgemein gepredigt - oder eher eine geschickt inszenierte Täuschung?
@slowturtle
@janzruhig
"Es wird hier noch viele blutige Nasen geben."
Aber selbstverständlich! All diejenigen die keine Ahnung von der Materie haben. Aber glaubt ihr im Termingeschäft sei das Geldverdienen leichter? "Helm ab zum Gebet..."
wie ich schon früher erwähnte habe ich jahrelang mit EM-Bonds gehandelt und blicke auf eine sehr langjährige Erfahrung zurück. Ich habe schon öfter in TMW Threads ausführlich darüber geschrieben und die spezielle Situation der EM-Bonds dargestellt sowie der Wichtigkeit der direkten Infos und Kontakte in diese Länder. Eure Aussagen diesbezüglich sind vollkommen falsch und pauschal und zeigt deutlich daß ihr euch mit dieser Materie noch nie auseinandergesetzt habt. Ohne diesen Informationen ist es ein Blindflug und entsprechende Fremdsprachenkenntnisse unabdingbar. Es hat natürlich einen Grund weshalb ich im letzten posting auf EM Fonds verwiesen habe und nicht auf EM Bonds!
Gruß OPTRADE
Ich muss hier optrade recht geben...wird einiges an Unsinn geschrieben in diesem Thread.
@slowturtle,
Zitat:
.....Denn wenn die KGV's der Unternehmen fallen, die Gewinne also steigen, werden zwingen auch die Zinsen anziehen. Folge: Fallende Kurse bei Aktien....
Falsch, jede Hausse wird mit steigenden Zinsen begleitet,
kleiner Beweischart:
@Tradex,
Zitat:
....1933 Aktien gekauft, hätte ich 30 Jahre warten müssen, um überhaupt eine Mini-Rendite in den 60er kassieren zu können (unter hohen Schwankungen und Risiken)....
Das ist diese typische Verallgemeinerung die immer wieder in "Gruselstunden" erzählt wird.
Ich glaube kaum, dass es zur damaligen Zeit schon Indexzertis gab??;-))
Damals wurden hauptsächlich Einzelaktien gekauft, einige mit wenig Erfolg und andere mit sehr guten Erfolg.
Einige Werte sind vom Kurszettel verschwunden und andere haben sich vervielfacht. Das ist Börse-> Chance/Risiko!
Wer damals ein gutes Händchen hatte wurde durch Aktienanlage reich, und genauso verhält es sich heute!
@aurelius
Aber es gibt auch die Verallgemeinerungen a la "hätte man am schwarzen Freitag", "am Oktober-Crash", "Mitte der 90er vor dem Internetboom" gekauft, "hätte man Anfang 2000 verkauft"... hätte, hätte, hätte...
Ich denke, man muss davon ausgehen, dass die Mehrzahl irgendwo in der Mitte zwischen diesen Extrempunkten einsteigt - deswegen habe ich meine Beispiele so ausgesucht, dass sie in normalen Phasen lagen.
Das bedeutet also für die Mehrzahl der Anleger - magere Renditen, hohe Schwankungen. Wo also liegt der Vorteil von Anlagen in Aktien? Wo sind die Fakten, die dafür sprechen?
ne Tradexx,
wäre schön wenn die Mehrheit in der "Mitte" einer Aufwärtsbewegung einsteigen würden, vielmehr steigt die Masse immer erst in der Euphorie ein.
Wie sagte noch der legendäre Tempelton:
Eine Hausse entsteht, während der Pessimismus regiert. Sie wächst unter skeptischer Beobachtung, reift im Optimismus und stirbt während der Euphorie.
Ich kann momentan keine Euphorie erkennen, auch keinen Optimismus. Wir schwanken zwischen Pessimismus und Skeptik.
Wo der Vorteil von Aktien liegt?
Ganz plakativ gesagt:
Der Dow Jones hat im letzten Jahrhundert 20000% zugelegt. Nenn mir eine andere Anlageform die auch nur annähernd eine solche Performance aufzuweisen hat??
@aurelius
Dass haussierende Aktienmäkte von steigenden Zinsen begleitet werden, halte ich für ein Gerücht! Die Korrelation 10 jähriger US Staatsanleihen mit dem S&P 500 beträgt -0,3 (MINUS). Dies bedeutet: steigende Zinsen sind schlecht für Aktien. (siehe Schaubild)
Ich gebe Dir recht, was LEICHT steigende Zinsen angeht, da daraus häufig positive Konjunkturerwartungen gefolgert werden.
Sicherlich sind Aktien in den letzten 100 Jahren ganz toll gestiegen, aber die durchschnittliche Investitionsspanne eines Menschen beträgt 30-40 Jahre. Wenn davon 20 in die Hose gehen, dann müssen die restlichen Jahre verdammt gut sein um das zu kompensieren.
Extrem: Wer im September 1929 investiert hat, der lag 1983 also 54 Jahre später Inflationsbereinigt im minus. Was nutzt es, wenn es danach 20 Jahre gut läuft?
Dow Jones erstmals ohne KGV
Boerse.ARD.de / Üb (27.08.08) - Erstmals in seiner Geschichte hat der Dow Jones Industrial Average kein KGV mehr, berichtet der Börseninformationsdienst Casey Research. Die 30 Konzerne schrieben im zweiten Quartal insgesamt Verluste statt Gewinne.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_308248)
Exkurs: Was das KGV aussagt
Boerse.ARD.de / bs (27.08.08) - Das KGV oder Kurs-Gewinn-Verhältnis, an der Wall Street bekannt unter dem Namen Price-Earnings-Ratio (PER), ist eine viel beachtete Kennziffer unter Börsenexperten. Es wird errechnet aus dem Quotienten von Kurs zu Gewinn.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_308254)
GM-Aktie bricht ein - Dow unter 9000 Punkten
n-tv (09.10.08) - Die Talfahrt an den US-Börsen setzt sich auch am Donnerstag weiter fort. Angeführt von massiven Verlusten des Autobauers General Motors kippt der US-Leitindex Dow Jones erstmals seit August 2003 wieder unter die Marke von 9000 Punkten. Auf die Stimmung am Markt drücken vor allem die Furcht vor einer Ausweitung der Finanzkrise und einer daraus folgenden weltweiten Konjunkturabkühlung. Händler fürchten, dass die bislang getroffenen Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte nicht ausreichten.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.n-tv.de/GMAktie_bricht_ein_Dow_unter_9000_Punkten/091020082021/1035609.html)
Dow am Donnerstag kurz vor Börsenschluss bei 8.653, minus 606 gegen Mittwoch.
Manche Aktien notieren unter ihren Barmitteln
Von Jürgen Büttner
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (24.10.08) - Die dramatischen Kursverluste an den Weltbörsen setzen sich auch am Freitag fort. Wer dem Desaster dennoch etwas Positives abgewinnen will, der kann sich mit einem Blick auf die Bewertungen trösten.
Denn selbst wenn hinter den Unternehmensgewinnen für 2009 noch ein dickes Fragezeichen steht, signalisieren doch viele Kennziffern, dass zahlreiche Aktien günstig geworden sind. So finden sich auf den Kurszetteln wieder Aktien, deren Barmittel den Börsenwert abdecken oder teilweise sogar übersteigen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF5F46CE28AC585D/Doc~EA48E37D9F0D0417FB7EE18695827CCAC~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Die Tabellen zum Beitrag finden Sie per Klick auf den Link !
Arthur Cashin, UBS New York, zu CBS News:
“Something very, very powerful is looming. And I suspect what happens over the next five to eight days will be something we talk about for generations.”
http://www.cbsnews.com/stories/2008/10/24/business/main4542591.shtml
@ tape [#21]
"Something very, very powerful is looming"
And soon we will see the fruit of the loom :)
Da bin ich ja sowas von gespannt. Wird wohl ne weitere Halbierung der Indizes sein. Alles crasht und dann landen die Aliens kurz bevor in meinen Monatscharts die Kaufsignale entstehen. Also da wär ich echt sauer, aber ich schreibs mal, dann kann ich sagen ich habs ja vorher gewusst.
Mensch wenn der ne Ahnung hat, warum lässt er es dann nicht raus?
Einen auf Geheimnisvoll machen, das heißt nix weiter, als dass man nichts weiß, aber die Einschaltquoten steigert und am Ende, egal was kommt, noch sagen kann man hat's ja vorher gewusst.
776,76 Punkte - magischer S&P 500
Financial Times Deutschland, FTD (20.11.08) - Der S&P 500 sich am Donnerstagnachmittag ganz genau da gefangen, wo er am 9. Oktober 2002 seinen niedrigsten Schlusskurs in diesem Jahrhundert verzeichnete. Da kann man nur die Daumen drücken, dass diese Marke auch diesmal hält.
So was gibt's nur in Amerika.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Das-Kapital-776-76-Punkte-magischer-S-P-500/441793.html)
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Standard & Poors Index auf 11-Jahres-Tief: