'TopTrader mit echtem Geld' im Traders Magazin September
Hallo,
in dem Artikel wird dargelegt, daß Thomas Smarly, der sich als bester Trader bei der Vorentscheidung profilieren konnte, dabei mit einer Performance von 10% glänzte; wobei der DAX aber im gleichen Zeitraum 35 gestiegen ist. Wobei offenbar mit allen Waffen gekämpft werden durfte, also auch mit Futures.
Entweder konnte Herr Smarly sich mental nicht dem Einfluß der zurückliegenden Baisse entziehen. Denn noch drei Monate nach dem Tiefpunkt wurde ein weiteres Tief von 1500 gepredigt.
Vom Handel mit Futures würde ich mir ein besseres Ergebnis erwarten. Da sage noch jemand, Aktien kaufen und liegenlassen wäre keine gute Strategie.
Grüße
Albert
Ich denke man sollte die Leistung des Siegers keinesfalls unterschätzen, ganz im Gegenteil.
In einem Zeitraum von reichlich 3 Monaten eine Rendite von rund 10% zu erzielen ist doch sehr gut. Gelingt ihm das regelmässig, wird er damit ein reicher Mann. Der Vergleich mit einer Benchmark ist m.M. nach völlig unangebracht, da es beim Trading nicht darum geht, ich schlage xyz, sondern ich erwirtschafte regelmäßige Erträge von denen ich leben kann. Und warum dann ausgerechnet den DAX als Benchmark, man hätte doch auch im Nachhinein andere noch besser performante Indizes heranziehen können.
Im Gegensatz zu vielen anderen "Börsenspielen" haben wir hier tatsächlich Bedingungen vorliegen, die es ermöglichen, die tatsächlich besten Trader zu finden. In einem Papertrading-Wettbewerb ist es natürlich leicht zu sagen: kaufe einen FDAX am Beginn und lasse ihn bis zum Schluß liegen bzw. vielleicht glich noch als zweites Depot die Variante: verkaufe einen FDAX und decke am Schluß ein. So wird man auf jeden Fall Sieger! Damit hätte man sicher höhere "Prozente" gemacht, aber eben nur auf dem Papier und mit einer Kamikazenummer! Aber wenn man plötzlich richtiges Geld setzen muss, und das kann dann auch noch weg sein, hoppla, fehlen all diese "Sieger".
Wenn ich immer höre, das Trader XY es schafft 300-400% im Jahr zu erzielen, das ist doch so einfach bei Futures, dann frage ich mich, warum diese Leute sich diese tollen Ergebnisse nicht notariell beglaubigen lassen und dann für 100 Millionen Dollar Jahresgehalt an der Wall Street anfangen? Es wird doch wohl keiner bestreiten, dass Merrill Lynch oder Goldman Sachs nicht gern 100 Millionen zahlen würden für solche eine Performance.
Zu große Erwartungshaltung ist der Anfang vom Ende vieler Traderkarrieren!
mfg Jens Rabe
Ich will den Erfolg von Herrn Smarly keineswegs schmälern, denn 10% sind wirklich gut. Ich will nur Vergleiche anstellen zwischen den verschiedenen Handelsansätzen Aktien und Futures.
Ich frage mich, ob es wirklich das Alleinseligmachende ist, am Vormittag an der Eurex zu schwitzen und sich in den Abendstunden in New York auszutoben. Denn die 10% von Herrn Smarly und die 35% beim DAX sind nicht so wegzudiskutieren.
Wobei man natürlich hinterher viel leichter argumentieren kann als vorher, das ist mir schon bewußt. Und der DAX hat sich in diesem Zeitraum von seiner besten Seite gezeigt.
Grüße
Albert
Hallo,
entscheidend ist es wohl zeitstabile Erträge zu erwirtschaften. Im Dax wäre die Aktien-buy-and-hold-Nummer die letzten 3 Jahre wohl mächtig in die Hose gegangen.
Ein professionelles Terminhandelssystem sollte stabile Erträge bei geringen Drawdowns verbunden mit einer möglichst geringen Korrelation zur Preisentwicklung der gehandelten Basis-Werte aufweisen.
Ob das bei Herrn Smarly der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
gruss,
Peter