Touristikbranche / Jetzt aus TUI aussteigen ?
Anleger, die in der Touristikbranche (z.B. TUI) investiert sind, sollten eventuell darüber nachdenken, die Gewinne der letzten Tage mitzunehmen.
Aus sicheren Quellen ist mir bekannt, dass die Reisebuchungen in den letzten Monaten stärker rückläufig sind als erwartet und momentan lediglich ca. 50% der Vorjahresbuchungen getätigt werden. Die Umsatzverluste bei einem großen englischen Touristikunternehmen sind so gross, dass weiterer Stellenabbau möglich ist. Sollte eine derartige offizielle Meldung erfolgen, ist ein starker Kursrutsch nicht auszuschliessen.
Wie man nachträglich sieht, hätte man damals lieber drinbleiben sollen.
Derweil hat sich Tui gerade in diesem Jahr nicht so toll geschlagen.
Es gibt immer noch eine Menge Probleme im Konzern, nichts läuft richtig.
Ich selbst bin irgendwann vor der HV im letzten Jahr ausgestiegen.
Habe dadurch Geld gespart, schaut man auf den Chart.
Mittlerweile denke ich über ein späteren Einstieg nach. Aus einem Grund, Tui will in die Konzernbilanz 2006 ALLE absehbaren Risiken verbuchen, dafür gibt es auch keine Dividende und das Jahresergebnis wird wahnsinnig schlecht.
Klingt für mich alles ganz toll. Bei der Commerzbank und der HVB hat diese Methode wunderbar funktioniert, um sich der Altlasten per Jahresabschlußbilanz zu entledigen.
Tui kommt auf meine Musterdepotliste für 2007.
Hier der Text:
TUI bereitet Märkte auf schlechtes Ergebnis 2006 vor
Die TUI AG, Hannover, wird 2006 ein schlechtes Ergebnis ausweisen. Um einen "frischen Start" ins Jahr 2007 zu ermöglichen,
sollen in der Konzernbilanz 2006 alle absehbaren Risiken verbucht werden.
"Das Jahr 2006 war kein gutes", sagte Vorstandsvorsitzender
Michael Frenzel am Freitag in Hamburg. Ob unter dem Streich noch ein positives
Nettoergebnis stehen wird, ließ er offen. Er betonte aber die vielen Risiken,
die zu berücksichtigen seien und die nicht auf die kommenden Jahre verschoben
werden sollen. Das Nettoergebnis will er erst im März nennen. Für den
Bereich Schifffahrt bekräftigte Frenzel für 2006 die Erwartung eines Verlustes.
Er begründete dies mit den Integrationskosten für die erworbene Reederei CP
Ships. Davon sollen 110 Mio EUR im laufenden Jahr verbucht werden, ein kleiner
Rest im kommenden Jahr. Für 2007 rechnet der Vorstand mit der Steigerung des
Transportvolumens und in der zweiten Jahreshälfte auch mit höheren Frachtraten.
Für den Vorstand von Europas größtem Reisekonzern ist absehbar, dass 2006
operativ keine Dividende erwirtschaften wird. Damit die Bilanz gestärkt werde,
müssten die Aktionäre unberücksichtigt bleiben, sagte Frenzel. Für 2007 will er
die Dividendenzahlung wieder aufnehmen. Für 2005 hatte TUI 0,77 EUR gezahlt.
Der Markt reagierte auf die Ankündigung von TUI negativ. Der Kurs der Aktie
fiel bis 16.45 Uhr um 3,3% auf 15,51 EUR. Auch die TUI-Analysten zeigten sich
pessimistisch. "Auf die Schnelle dürfte sich das Geschäft von TUI in der
Touristik nicht verbessern", meint Analyst Christian Obst von der
HypoVereinsbank. Er empfiehlt, die Aktie zu verkaufen. TUI-Finanzvorstand
n positives Nettoergebnis stehen wird, ließ er offen. Er betonte aber die
vielen Risiken, die zu berücksichtigen seien und die nicht auf die kommenden
Jahre verschoben werden sollen. Das Nettoergebnis will er erst im März nennen.
Für den Bereich Schifffahrt bekräftigte Frenzel für 2006 die Erwartung
eines Verlustes. Er begründete dies mit den Integrationskosten für die
erworbene Reederei CP Ships. Davon sollen 110 Mio EUR im laufenden Jahr
verbucht werden, ein kleiner Rest im kommenden Jahr. Für 2007 rechnet der
Vorstand mit der Steigerung des Transportvolumens und in der zweiten
Jahreshälfte auch mit höheren Frachtraten. Für den Vorstand von Europas
größtem Reisekonzern ist absehbar, dass 2006 operativ keine Dividende
erwirtschaften wird. Damit die Bilanz gestärkt werde, müssten die Aktionäre
unberücksichtigt bleiben, sagte Frenzel. Für 2007 will er die Dividendenzahlung
wieder aufnehmen. Für 2005 hatte TUI 0,77 EUR gezahlt. Der Markt reagierte
auf die Ankündigung von TUI negativ. Der Kurs der Aktie fiel bis 16.45 Uhr um
3,3% auf 15,51 EUR. Auch die TUI-Analysten zeigten sich pessimistisch. "Auf die
Schnelle dürfte sich das Geschäft von TUI in der Touristik nicht verbessern",
meint Analyst Christian Obst von der HypoVereinsbank. Er empfiehlt, die Aktie
zu verkaufen. TUI-Finanzvorstand Rainer Feuerhake erklärte, dass für 2006
noch keine Entscheidung zu möglichen Goodwill-Abschreibungen in der Touristik
getroffen worden sei. Würden diese erforderlich, handele es sich um einen
Betrag von mehreren hundert Mio EUR, sagte er. TUI hatte am Vortag nach der
Aufsichtsratssitzung mitgeteilt, dass in dieser Sparte Abschreibungen wegen der
reduzierten Ergebnisprognose für 2008 notwendig werden könnten. Frenzel
bekräftigte die Haltung von Vorstand und Aufsichtsrat zur strategischen
Aufstellung des Konzerns und betonte, dass eine Trennung von der
Schifffahrtssparte nicht geplant sei. Die Eigenschaften der beiden
Kerngeschäftsfelder würden die Chance bieten, die Volatilitäten aus der
Geschäftsentwicklung zu nehmen und langfristig für eine stabile
Ergebnisentwicklung sorgen, lautete seine Begründung.
Quelle: IW-Bank, Italien
Sparprogramm - Tui aktiviert Notfallplan
Handelsblatt, Hannover (15.12.06) - Seit Monaten war darüber spekuliert worden, nun hat Tui ein umfangreiches Sparprogramm beschlossen, um den schwächelnden Reise- und Schifffahrtskonzern wieder auf Kurs zu bringen. Dabei fallen tausende Arbeitsplätze weg. Wie schlimm es um das Unternehmen steht, zeigt die Senkung der Gewinnziele. Auch die Aktionäre müssen Opfer bringen.
Mit dem Abbau von 3 600 Stellen in der Touristiksparte wolle der Konzern die Personalkosten bis 2008 um 100 Mill. Euro senken, teilte Tui am Donnerstagabend nach einer Sitzung des Aufsichtsrates mit. Die Sachkosten sollen um 150 Mill. sinken. Gleichzeitig will Tui im Reisegeschäft allerdings wachsen und bei Hotels, Fluggesellschaften und in den Urlaubsgebieten 3 300 neue Arbeitsplätze schaffen. Für dieses Jahr wird voraussichtlich eine Dividende entfallen.
Eine Aufspaltung des Konzerns in Touristik und Logistik, wie sie von Finanzinvestoren in den vergangenen Monaten wiederholt gefordert wurde, steht derzeit nicht zur Debatte. Für beide Konzernsparten aber beurteilt die Tui-Führung die Entwicklung in den kommenden Jahren erheblich skeptischer als bisher. In der Schifffahrt sei der Markt schwierig, so dass das bisherige operative Gewinnziel (Ebita) für 2008 von 650 auf 400 bis 500 Mill. Euro gesenkt werde. Im vorigen Jahr lag der operative Gewinn der Schifffahrt bei 318 Mill. Euro. In der Touristik sei der Druck auf die Preise und damit auf die Gewinnmargen sehr stark, teilte Tui weiter mit. Deshalb sei bis 2008 anstatt der erhofften 700 Mill. Euro nur ein Ergebnis von 450 bis 550 Mill. Euro zu erwarten. Im vorigen Jahr hatte Tui 365 Mill. Euro erwirtschaftet.
(weiter: -> http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/_pv/doc_page/1/_p/200040/_t/ft/_b/1186445/default.aspx/tui-aktiviert-notfallplan.html)