Ungläubige in Baghdad - gibt es einen Krieg ?
Hallo zusammen.
Das ist zum Teil auf dem neuesten Tonband zu hören, mit welchem Mr. Powell einen scheinbar neuen Beweis gefunden hat. Die Spannung steigt. Ende des Jahres wird man im Rückblick wieder viel schlauer sein. Aber ich gönne es jedem, schon vorher auf der richtigen Welle mitgeschwommen zu sein.
Einige Punkte will ich folgend anführen. Trotz der vielen Diskussionen und massiven Truppenbewegungen ist meines Erachtens nicht mit einem Krieg zu rechnen. Ausser es ist Global schon soweit, wie im Pro-Punkt beschrieben.
Contra: Der Irak wäre diesmal nicht der einzige Gegner der USA.
Gleich nebenan liegt der Iran und Syrien. Ist der Irak besiegt, ist nicht Ruhe, sondern es könnte durchaus weitergehen. Immer wieder hat Bush die Amerikaner auf einen langen "Krieg gegen den Terror" eingeschworen.
Immer wieder war von einer ganzen Reihe von "Schurkenstaaten" oder einer "Achse des Bösen" die Rede. So wollte Bush im Herbst 2002 vom US-Kongress eine Bevollmächtigung, notfalls auch gleich gegen Syrien loszuschlagen:
Anbei ein Artikel vom 21.9.2002 aus "Die Welt":
Demokraten lehnen Blanko-Scheck für Bush ab
-Washington-
Der amerikanische Kongress verweigert Präsident Bush die vom Weißen Haus formulierte Blankovollmacht für die Invasion im Irak und zur "Wiederherstellung von internationalem Frieden und Sicherheit in der Region". Dieser Wortlaut geht führenden Demokraten zu weit. .... Selbst die Golfkriegs-Resolution von 1991 verpflichtete Präsident George Bush, den Älteren, sich noch einmal an den Kongress zu wenden, wenn er "alle angemessenen diplomatischen und sonstigen friedlichen Mittel" erschöpft habe.
Man müsse sicherstellen, wie der demokratische Senator Joseph Biden, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, sagte, "dass der Präsident nicht um die Autorisierung unilateralen Handelns gegen Syrien oder den Libanon" nachsuche. Eine Resolution des Kongresses solle eher darauf zielen, den UN-Sicherheitsrat in einer harten Haltung zu bestärken. Über ein unilaterales Vorgehen zu sprechen, sei, so Biden, "noch etwas voreilig".
Contra: Israel befindet sich seit rund 2 Jahren praktisch im Krieg mit den Palästinensern und in der islamisch-arabischen Welt hat sich die Feindschaft gegenüber Israel verstärkt
Pro: Die Weltwirtschaft scheint sich am Rande einer Rezession zu befinden
Der Gleichlauf des Salami-Börsen-Crashes und drohender Rezession und der US-Kriegsvorbereitungen, legt die Vermutung nahe, dass die Weltwirtschaft "mal wieder" an einem Punkt angelangt ist, wo nur noch ein großer Krieg die "Rettung" bringt. Geht man genau davon aus, so wäre es geradezu logisch, dass der Krieg gegen den Irak erst der Beginn eines allgemeinen Flächenbrandes ist.
Contra: Russland
Zwar ist Präsident Putin den USA nach dem 11.September solidarisch gegenübergestanden, aber mit dieser Vorliebe scheint er in Russland relativ alleine dazustehen.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass man damit rechnen muss, dass Russland urplötzlich - über Nacht - seine Politik ändern kann.
Contra: Die Europäer und die meisten Staaten der Welt sind überwiegend gegen einen Krieg.
Das bedeutet, es besteht die Gefahr, dass es infolge eines Krieges in vielen Bereichen zu - vorsichtig formuliert - erheblich mehr Spannungen kommt als 1991 beim ersten Golfkrieg.
Machts gut und viele Grüsse
Euer
Franjo