Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

US Hypothekenkrise: Zu Hause am Abgrund

Hypothekenkrise: Zu Hause am Abgrund

Von Catherine Hoffmann

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (30.07.07) - Man könnte es auch Dummheit nennen. Professionelle Anleger - vom Hedge-Fonds bis zur Versicherung - haben begierig Spezialanleihen gekauft, die auf wackelige Immobilienkredite aus Amerika gebaut sind. Die Papiere bestachen durch hohe Renditen, und die Investoren griffen begierig zu. Schließlich waren die verbrieften Kredite mit der bestmöglichen Bonitätsnote gesegnet, die eine Anleihe haben kann: „AAA“ oder „Aaa“.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub42AFB371C83147B795D889BB33AF8404/Doc~EA695CEC6B5224A2E8203677B0398066D~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Goldman schockiert mit neuer Analyse

Financial Times Deutschland, FTD (16.11.07) - Die Hypothekenkrise könnte weitaus dramatischere Folgen für die US-Wirtschaft haben als zunächst angenommen: Ein Bericht der Investmentbank Goldman Sachs kommt auf einen gigantischen Schadensbetrag.

So könnten Banken und Hedge-Fonds, die sich größtenteils über Fremdkapital refinanzierten, wegen der Krise ihre eigene Kreditvergabe um bis zu 2 Billionen $ zurückfahren, sagte der US-Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius. "Die volkswirtschaftlichen Konsequenzen könnten ziemlich dramatisch sein", schrieb Hatzius in seinem Bericht an die Goldman-Sachs-Kunden.

Die riesige Summe für zurückgehaltene Kredite basiere dabei auf der Schätzung, dass der Schaden durch faule Hypothekenkredite sich bisher auf etwa 400 Mrd.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/:Goldman%20Analyse/280168.html)

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Richard Ebert [#52]

2 Billionen Dollar?

limitup
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ scorpion260 [#53]

ja und das wird nicht reichen....

Der GS Typ spricht nur von den US Banken. Die haben aber den meisten Teil der faulen Kredite nach Europa und Asien verschifft

Übrigens die Billionen Dollar sind nicht Verlust. Der Analyst rechnet nur das die Banken wohl insgesamt 200 Mrd $ durch faule Hypokredite verlieren werden. Da diese mit EK hinterlegt werden müssen, bleibt weniger EK für andere Kredite.

Ich schätze den Verlust (!!) der durch faule Hypokredite entsteht auf größer 400 Mrd $ weltweit

Der gesamte Subrpimemarkt ist rund 1 Billion Dollar schwer und besonders in den Jahren 2005,2006,2007 angeschwollen. Hier sind die meisten Fehler gemacht worden.
Von den Subprimes sind mindestens 40 % wertlos (laut ABX Indizes sind es rund 80 % Verlust)
Nun da ist aber noch ein viel größeres Problem... Die Kredite die nicht subprime sind fangen auch an zu stinken. Also von Leuten die bei Intel oder IBM arbeiten. AAA Tranchen aus den Jahren 2006 und 2007 liegen so um die 30 % hinten, AA 50 und A immhin noch 60 % Verlust.
Nun kann man zwar die Dinger nicht als repräsentativ nehmen, aber wenn auch nur die Hälfte der indikative Verluste eintreten, ist das eine Katastrophe.
Der amerikanische Hypothekenmarkt ist 10 Billionen $ schwer.Ein großteil davon aus den Jahren 2005,2006 und 2007 (laut N-TV)
Der Immobilenaufschwung in den USA hat rund 30 % des Witrschaftswachstums und rund 2/3 des Konsums in den USA seit 2003 ausgemacht. Die Amerikaner haben einfach immer neue Hypotheken auf Ihre Häuser aufgenommen, denn die sind ja im Wert so gestiegen und das Geld einfach sofort wieder in nächsten WalMart getragen.
Jetzt fangen die Leute da drüben schon an Ihre Hypotheken über Kreditkarten zu zahlen.
Das gibts in Schottland auch. Da sind es 40.000 Leute die Ihre Hypotheken mit Kreditkarte bezahlen. Der Sinn erschliesst sich mir zwar nicht aber egal.

Zurück zu den ABX Indizes Die Banken haben alle Ihre Qurtalsberichte zum 30.9.2007 aufgestellt. D.h. die Positionen in den Büchern wurden zum 30.9.2007 bewertet
Da gibts nur ein kleines Problem. Die Indikationen für Schrottanleihen(auf die die Abschreibungen pi mal daumen erfolgten) sind seit dem 30.9 massiv eingebrochen.
z.b. AAA Tranche von 95 % auf 70 %. Hier kommt also das dicke Ende noch
Desweitern halten die Banekn noch massive ausserbilanzielle Positionen in SIV oder Conuits(wie damals bei Enron). Für diese "Zweckgesellchaften" haben die Banken Garantien abgegben. Noch muessen sie nicht bilanzieren. Aber wehe aus den
Eventualverbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten. Ich sag nur Citibank 90 Mrd, Deutsche Bank über 30 Mrd. ABN 100 Mrd. usw.usw.
Das sind Gesellschaften da ist das giftigste vom giftigsten drin und die Banken mussten bisher noch nicht bilanzieren.

Alles in Allem. Die 200 Mrd $ die JPM und GS berechnet haben reichen beiweiten nicht aus, nach meiner Meinung
UBS hat vor ein paar Tagen gesagt es könnten 500 Mrd werden (UBS weiss da wohl am besten bescheid, die haben nämlich ne Menge von dem Giftmüll)

Wenn es also die 500 MRD $ Verlust werden, dann werden sicher einige Billionen an Kredite für Unternehmen bleiben.

Wusstest du eigentlich das amerikanische Unternehmen im I. Quartal 2007 eigene Aktien im Wert von 300 Mrd $ Dollar zurückgekauft haben und dafür 297 Mrd$ schulden gemacht haben?
Was passiert eigentlich wenn die Aktienpreise mal 20-25 % fallen?

Also es wird holprig die nächsten 12-18 Monate. In Anbetracht das nächstes Jahr Wahen in USA sind, kann egentlich nur eine politsche Intervention die Banken retten.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Banker fürchten neue Milliardenrisiken

Von Hans G. Nagl, Peter Köhler und Michael Maisch

Handelsblatt, Düsseldorf (19.11.07) - Das Misstrauen an den Finanzmärkten wegen der Kreditkrise wächst. Angesichts einer überraschenden Milliardenabschreibung bei der weltgrößten Rückversicherung Swiss Re haben am Montag Bankvorstände und Finanzexperten vor weiteren Risiken aus der weltweiten Kreditkrise gewarnt.

„Unsicherheiten über weitere Verluste bei jenen Marktteilnehmern, die noch keine Zahlen vorgelegt haben, haben die Nervosität in den letzten Tagen wieder merklich erhöht“, sagte Josef Ackermann bei der in Frankfurt stattfindenden Veranstaltung „Euro Finance Week“.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Aktuell/_pv/doc_page/2/_p/303394/_t/ft/_b/1354234/default.aspx/banker-fuerchten-neue-milliardenrisiken.html)

zentrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

...und auch mm-online berichtet wieder:
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,519432,00.html

ciao,
zentrader

zentrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

...es gibt aber natürlich auch Krisen-Gewinner:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,519594,00.html

ciao,
zentrader

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zentrader [#57]

Ebd.:
"...Andere Beobachter sagen, dass die Krise auf dem Kreditmarkt nicht allzu schwer vorauszusehen war. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum nicht mehr Finanzprofis so gewettet haben wie Paulson oder Lahde.

Inzwischen, mitten in der tatsächlich eingetretenen Krise, ist diese Erkenntnis Allgemeingut. Für Fondsmanager Lahde heißt das, dass er sich langsam wieder zurückzieht: Da, wo alle sind, hat er nichts verloren. Derzeit fängt Lahde an, das Geld seiner Anleger wieder auszuzahlen. "Die Risiko-Rendite-Chancen sind längst nicht mehr so attraktiv wie in der Vergangenheit." Er selbst werde einen Teil seiner Gewinne in Gold und andere Edelmetalle investieren...."

Sebastian
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Was mich bei dem Fondsmanager mehr interessieren würde wie er sich sein Risiko aufgeteilt hat. Bei einer Rendite von 1.000% und einem wirklich extrem hohen Risk Reward Ratio von 20, hätte er 50% seines Fonds riskieren müssen.

Das war einer der Trades die einen sofort nach oben bringen oder ruinieren. Hat eigentlich nichts mit Trading zu tun. War nur Glück.

Gruss Sebastian

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

wer gewinnt an der Krise?
Die Hypothekennehmer, die ihre Tilgung leisten können?
die Hypothekgebende Bank, die das Risiko weitergegeben hat?
die Institute, die das Risiko übernommen haben?

Grüsse
Marzell

Sebastian
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Marzell [#60]

"wer gewinnt an der Krise?"

Diejenigen die short im S&P waren :)

Gruss Sebastian

zentrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

...nun, Glück gehört im Leben, so auch im Trading immer dazu...

Aber ob es nur Glück war oder eben eine durchaus plausible Wette gegen die sog. "überwiegende Mehrheit", wäre diskussionswert. Ich habe gerade (nachdem das Buch jetzt schon Wochen bei mir herumliegt) endlich etwas Zeit und Musse gefunden mal Taleb's neues Buch "The Black Swan" zu lesen. Und schon die ersten Seiten beschäftigen sich eben u.a. gerade mit dieser Methode, das eben "Undenkbare" als Handelsstrategie zu verwenden.

Das "Undenkbare" war ja im Prinzip das Platzen dieses mehrstufig abgesicherten Hypothekenkreditmodells. Klar gab es Warner - die gibt es immer - viel wichtiger erscheint mir, das eben die Masse der involvierten "Experten" bzw. der Akteure das Profitpotential höher als das eigene Risiko eingeschätzt haben und so den Schneeball wachsen liessen, während ganz wenige "Contrarians" (wie der Hedge-Profi Lahde) erfolgreich auf einen möglichst schnell auftauchenden "schwarzen Schwan" gewettet haben. Hier mit Erfolg...

Wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, bin ich dann vielleicht auch so weit...:-)

ciao,
zentrader

Sebastian
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ zentrader [#62]

Glück gehört natürlich dazu. Aber wenn man 25% bis 50% seines Geldes für einen Trade riskiert hat, kann das nur noch was mit Zocken zu tun. Denn wenn es nicht klappt kann man wieder aufhören.

Gruss Sebastian

ustone74
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Sebastian [#63]
Muss nicht sein..

1. hat er nicht "einen" Trade gemacht...
2. hat er bestimmt nicht kalkuliert das er 1000% Gewinn macht, sondern hat seine Gewinne dann laufen lassen...
3. und hat halt noch Glück gehabt...;-)

zentrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

...nach dem kurzen Ausflug zu den Gewinnern, geht's mit den Warnungen weiter:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,519718,00.html

Auszug:
"...Wenn der weltgrößte Rückversicherer nicht mehr weiß, welche Risiken er eingegangen ist - welche Risiken haben sich dann wohl noch andere große Banken eingekauft, ohne es zu wissen?..."

ciao,
zentrader

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Aus: "Ron Paul Schools Ben Bernanke Again"
http://www.youtube.com/watch?v=yAwvlDJgJbM

* "We have not only a suprime market in housing...
...the whole economic system is subprime..."
* ab 2.18 min.

select
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Auf der anderen Seite sehe ich die Möglichkeit, interessante langfristige Positionen aufzubauen. Seit meinem Ausstieg im Frührjahr 07 könnte es bald wieder interessante Preise zum Einstieg geben. Die "negativen" Meldungen in den Medien rücken in den Vordergrund.

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/268/144938/

StillhalterTrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
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