Veränderungsblindheit
Na prost! Zum Glück findet ein "blindes Huhn" auch mal ein Korn.
1.
"change blindness" (Veränderungsblindheit)
Veränderungsblindheit (englisch change blindness) bezeichnet ein Phänomen der visuellen Wahrnehmung, bei dem teilweise große Änderungen in einer visuellen Szenerie vom Betrachter nicht wahrgenommen werden.
Blickt der Betrachter beispielsweise auf eine Abbildung und wird das Blickfeld für einen kurzen Moment unterbrochen, etwa durch ein Augenblinzeln oder eine vorbeigehende Person, so erkennt der Betrachter auch eigentlich auffällige Unterschiede im Bild nicht, die zwischenzeitlich am Bild vorgenommen wurden.http://de.wikipedia.org/wiki/Ver%C3%A4nderungsblindheit
Dazu ein Bsp. nicht nur mit Bildern/Fotos, sondern mit realen Personen!
2.
"Inattentional Blindness" (Unaufmerksamkeitsblindheit)
Weiterhin kann es passieren, dass wir sogar die Objekte selbst nicht wahrnehmen (Inattentional Blindness). Zusammengefasst legen diese Feststellungen den Schluss nahe, dass wir nur diese Objekte und Details wahrnehmen oder bemerken, auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Inattentional_Blindness
3.
"choice blindness" (Wahlblindheit, Entscheidungsblindheit)
Normalerweise gehen wir davon aus, dass wir wissentlich und begründet eine Entscheidung treffen, aus unseren Überzeugungen heraus, wobei wir Kosten und Nutzen, Risiken und Chancen abwägen und dann unsere Wahl treffen. Wir haben darüber nachgedacht, Argumente abgewogen und selbstverständlich können wir dann begründen, warum wir uns so entschieden haben und nicht anders. So weit das Idealbild des intellektuellen, bewussten Menschen, der seinen Verstand einsetzt, bevor er urteilt.
Tatsächlich ist der Mensch in der Realität aber viel häufiger irrational, als er sich eingestehen will. Viele Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. Ein Faktum, das sich nicht zuletzt die Werbe- und Marketingexperten zunutze machen. Den Geist, die Gedanken, die Absichten von Menschen zu beeinflussen und sie dann sogar noch glauben zu lassen, sie hätten sich selbst entschieden – das ist der Traum vieler Werber, Politiker und Ideologen.
...Am Versuch waren 120 Personen beteiligt, davon 70 Frauen. Jeder Proband hatte 15 Auswahl-Durchläufe, jeweils drei davon wurden manipuliert und dabei das nicht wirklich ausgewählte Foto präsentiert. Weniger als ein Zehntel der Vertauschungen wurden von den Versuchsteilnehmern sofort bemerkt. Auch nach Ablauf des gesamten Experiments und nachträglichen Gesprächen mit den Teilnehmern wurden nicht mehr als ein Fünftel der Manipulationen erkannt. Die Forscher nennen diesen Effekt "choice blindness", also sinngemäß Wahl-Blindheit.
Die Selbstverständlichkeit und Vehemenz, mit der die Versuchspersonen ihre angeblich eigene Wahl angesichts der falschen Bilder begründeten, erstaunte die Wissenschaftler. Die einen beschrieben mit Blick auf das falsche Bild zum Beispiel das Lächeln der abgebildeten Frau (das es nur auf dem anderen Foto zu sehen gab – das Bild, das zu sehen war, zeigte eine ernst blickende Frau), ...
Beispiele zu 1.
"change blindness" (Veränderungsblindheit)
Realvideo:
http://www.kopfball.de/dl/fitimalter.rmvb
Java:
http://www.usd.edu/psyc301/Rensink.htm
Quicktime mov:
http://viscog.beckman.uiuc.edu/grafs/demos/23.html
Viel Spaß!