F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Warum ich vom Anstieg des Nikkei so überzeugt bin

Grüsse Euch.

Schneller als erwartet ist der Nikkei nahe an die 10.000er Marke gekommen.

Ich habe eine ähnliche Erfahrung mit ihm schon einmal 1995 gemacht. Es ist für mich einer der Indizes, die (wenn man sie am "richtigen" Punkt erwischt) schnell mal eine steile Performance ohne Probleme hinlegen können.

Japanische Aktien sind im globalen Vergleich "noch" billig zu haben. Bei einer Erholung der US-Konjunktur (die sich ja abzeichnet) wird der japanische Markt ein enormes Aufholpotential haben.

Meiner Meinung nach wird der Nikkei bis Ende des Jahres einen Max-Wert von 13.000-14.000 Punkten erreichen können. Man vergesse dabei nicht das Szenario einer globalen Konjukturbelebung.

Anbei der heutige Verlauf der Chicago Nikkei Futures September 2003.

Machts gut und viel Erfolg

wünscht Euch

Franjo

Geschrieben von F am
Gast

Diese Auffassung entspricht in etwa auch der von Dr. Jens Ehrhardt ("Finanzwoche") und Marc Faber ("Dr. Doom").

Gruss,
Berliner

Ronin
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Japanische Aktien billig? Schon mal einen Blick auf deren KGVs geworfen?

Ich lerne ja gerne dazu, aber die japanischen Firmen müßten ihre Gewinne in den letzten zwei Jahren schon gigantisch gesteigert haben, damit wir jetzt billige japanische Aktien haben.

Marzell.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo,

darf ich Dich zum NIKU3 noch etwas fragen?

Den Uhrzeiten im Chart zufolge wird der NIKU3 gehandelt, während Tokio geschlossen ist. Ist das tatsächlich so oder unterliege ich einem irgenwie gearteten Irtum?

Ist der NIKU3 dann als Trendindikator für den Folgetag in Tokio zu sehen, oder hat er nur untergeordnete Bedeutung?

Danke im Voraus und auch Danke für die Empfehlungen.

Albert

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo zusammen.

Der Nikkei wird auch an der Chicago Mercantile Exchange gehandelt. Man kann ihn durchaus als Trendindikator sehen, wobei er oft an den US Märkten zu hängen scheint.

In den jetzigen Rallye Zeiten, wird aber die Musik in Osaka gespielt. Man muss sich dann bei uns morgens von der Kurs-Realität überraschen lassen :o) z.B.: n-tv Videotext Seite 201 bzw. Seite 208 (Futures).

Zu Ronin möchte ich gerne sagen, dass es schon eine grosse Anzahl billiger japanischer Unternehmen gibt, die durchaus profitabel sind. Beispielsweise TOYOTA sei genannt. Billig kann man Aktien auch sehen, wenn man optimistische Zukunftsaussichten hat. Das KGV ist eine Kennzahl, mit der man Aktien ungefähr einschätzen kann. Es ist allerdings kein Preisschild.

Ich denke man muss auch ein wenig Interesse am Nikkei haben, um "ihn zu lieben". Er hat die letzten Monate ein "Schattendasein" geführt. Meiner Meinung nach werden die Marktteilnehmer jetzt auf den Zug aufspringen wollen. Und das wird die berühmten Nikkei-Kurssprünge auslösen, die wir mögen.

In einigen der letzten Postings ging ich von 10.000 + x aus. Wenn man sich Sprünge von 60 % in der Vergangenheit von höheren Niveaus ansieht, so komme ich jetzt bis Ende des Jahres auf Max-Werte von bis zu 14.000 und das ist durchaus realistisch.

Japan hängt an Amerika und es wird folglich auch überproportional vom Aufschwung profitieren. Der Bär ist eingeschlafen !

Machts gut und

viele Grüsse

Franjo

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo

Ich denke man muss auch ein wenig Interesse am Nikkei haben, um "ihn zu lieben".

Hallo,

wenn ich mir den Chart der letzten Jahre ansehe muß ich sagen: ich glaube man muß leicht masochistisch veranlagt sein um "ihn zu lieben"! ;-)

Aber trotzdem viel Erfolg!

Gruß!

Marzell.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo zusammen,

man mag den Nikkei dann, wenn man damit Gewinne gemacht hat. Und die verschweigt uns Franjo wohl höflicherweise.

Und die Gewinne konnten beachtlich sein, wenn man sieht, welche Schwünge der Yen gleichzeitig gemacht hat. Diese und die Indexschwankungen von 60% sind zusammen eine Verdopplung. Danach liebt man den Nikkei, oder man haßt ihn.

Da er so aus der Gunst der Anleger gefallen ist, schätze ich auch seine künftigen Chancen hoch ein.

Grüße
Albert

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ bruchband

Hallo,

wie kommen Sie denn auf "Verdopplung"?

Wenn ich mir den Nikkei mal in EUR notiert anzeigen lasse bekomme ich ein ganz anderes Bild!

Gruß!

Gast

Aus "The Gloom, Boom & Doom Report" (Marc Faber, Juni 2003)

"The global reflation that I am talking about could last for several years and, given the way smart operators amassed large fortunes during the German hyperinflation, under this scenario there would be great, although very speculative, investment opportunities. Hard assets aside (...) and emerging markets equities, I BELIEVE THAT JAPANESE STOCKS WOULD BE ONE OF THE PRIME BENEFICIARIES OF THIS (IN THE LONG TERM) FINANCIALLY SUICIDAL CENTRAL BANK POLICY. In a global reflation, Japanese interest rates would likely rise in percentage terms more than other interest rates around the world, and such a rise would bring about a huge reallocation of financial assets from bonds into equities."

Marzell.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hi rsphoenix,

wir können uns ruhig duzen. In meinem Dorf duzt jeder jeden, sogar der Pfarrer wird nicht ausgenommen. Ist auch klar, seinen Chef im Himmel duzt man auch.

Der Nikkei hat 1992 und 1998 nicht viel zugelegt. Jedoch haben 1992 100 Yen ca. 0,55 Eurocent gekostet. Beim Verkauf ein Jahr darauf hat man beim Verkauf der Yen ca. 0,85 Eurocent retourbekommen. Das ist ganz nett. Zwischen 1998 und 2000 konnte man das gleiche Spiel wiederholen.

Dies geht übrigens auch aus Deinem Chart hervor.

Ich glaube, daß Japan eine schöne Story wird. Der Yen macht übrigens auch Anstalten, wieder gegenüber dem Euro stärker zu werden. Das fettet die Gewinne auf. Es ist wie die Butter aufs Brot.

Grüße
Albert

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

das halte ich nicht für überzeugend! Ich werde ja schließlich auch nicht historisch und zähle mal auf was man irgendwann mal im Nemax 50 (Gott mög' ihn selig haben) hätte verdienen können wenn man zum Zeitpunkt x eingestiegen und zum Zeitpunkt y ausgestiegen wäre!

Tatsache ist:

1. Der Nikkei 225 hat gegenüber anderen weltweiten Leitindizes underperformt.
2. Der Yen hat sich zuletzt gegenüber dem Euro massiv abgeschwächt.
3. Die japanische Gesellschaft steckt in noch viel größeren Strukturproblemen als die deutsche.

Ich bin ja durchaus bereit mich mit Argumenten auseinanderzusetzen die mir sagen warum der Nikkei ab sofort eine Outperformance gegenüber anderen Leitindizes hinlegen könnte. Aber rückblickend betrachtet muß man sagen daß der Nikkei in den letzten Wochen kein lohnendes Investment war wenn man eine Buy-And-Hold-Strategie für das letzte Quartal angewandt hat. Die letzten paar Tage waren da eher eine Ausnahme.

Ich habe mir mal die CME-Spezifikation zum NK-Future angesehen. Letzten Monat sind im NK nur 82731 Kontrakte gehandelt worden, den Monat davor nur 41874. Im ersten Quartal insgesamt nur 295.156 Kontrakte. Das ist "relativ" wenig. Man muß allerdings sagen daß der CME-NK ein sogenanntes Quanto-Produkt ist, d.h. es besteht für US-Investoren kein Währungsrisiko. Ich persönlich halte das für Unsinn weil die Abbildung des Futures dadurch extrem kompliziert wird und die Attraktivität für institutionelle Investoren gering ist. Das ist also eher ein Produkt für private US-Investoren. Für Europäer bleibt das EUR/USD-Währungsrisiko was man nicht unterschätzen darf.

Gruß!

slowturtle
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo RSPhoenix,

die von Dir angeführten Punkte sind meiner Ansicht nach die perfekten Argumente über einen antizyklichen Einstieg nachzudenken.

Wenn der Nikkei gelaufen ist, die Währung zugelegt hat und das Volumen am oberen Ende der historischen Reihe anlangt, ist es zu spät!

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

wenn man den "Nikkei lieben soll" muss man auch ohne "rosa rote Brille" den Index anschauen können. Ich persönlich sehe keinen Weg auf 13000 Punkte. Mittelfristig sollte der Nikkei den Weg Richtung Süden aufnehmen.

Meiner Ansicht nach sollten die folgenden Punkte sehr wohl auch mit gesehen werden:

- Abschwung von ca.12000 auf 7600 Punkte wurde zu 50% korrigiert
- nach EW könnte fünfte Welle folgen
- am 11.07.03 folgt Fibonacci Zone - Trendumkehr?
- Momentum - Doppeltop?

Ich sehe im mittelfristigen Zeitfenster ein klares short Signal. Danach sind wir sowieso wieder schlauer.

Schönes Wochende!

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ slowturtle

Ich bin ein absoluter Fan von "antizyklischem Einstieg"! Aber wenn ich mir vor etwas mehr 3 Monaten, als die Aktienmärkte global in Scherben lagen, überlegen mußte wo ich einsteige, wo ich mein Kapital nun konzentriere um von der zu erwartenden Short-Squeeze zu profitieren, dann wäre Japan meine letzte Wahl gewesen. Ich will nur kurz ein paar Eckpunkte dafür benennen:

1. EUR/USD wahr damals noch nicht am Ende seiner Aufwärtsbewegung, USD/JPY konnte man als stabil ansehen, ergo mußte EUR/JPY ebenfalls durch die Decke gehen und die BoJ hat es gefreut!

2. SARS! Die Lage sah damals noch ganz anders aus als heute.

3. Strukturprobleme in Japan! Reformstau! Noch verkrustetere Strukturen als in Good-Old-Europe!

4. Eine massive Short-Squeeze war in Japan nicht zu erwarten weil das Short-Selling dort vor kurzem wieder massiv eingeschränkt wurde, also das Potential für eine solche Bewegung wie wir sie in Deutschland gesehen haben gar nicht vorhanden war! Der japanische Aktienmarkt ist total korrodiert! Die BoJ und das Finanzministerium haben überall ihre Finger drin und intervenieren ohne Ende! Nicht nur auf volkswirtschaftlicher sonder auch im Speziellen auf betriebswirtschaftlicher Ebene!

Natürlich hat sich auch der japanische Markt ganz gut erholt, keine Frage! Aber es ist halt faktisch so daß man anderswo wirklich besser aufgehoben war bzw. noch ist. Selbstverständlich muß man einstiegen bevor sich die große Bewegung vollzogen hat, aber in Anbetracht der Tatsache daß sich dort politisch nichts verbessert, überwiegen hier m.E. immer noch die Risiken über den Chancen.

Gruß!

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo zusammen.

Dass die Renditen der 10 jährigen JGB´s sich in kurzer Zeit quasi verdreifacht haben zeigt, dass in Japan "etwas im Busch" zu sein scheint.

Entweder trennen sich Investoren von den Papieren um die Gewinne einzufahren und im Aktienmarkt zu investieren oder man geht von einer "gigantischen Konjunkturerholung" aus, die durch den Initialzünder USA ausgelöst wird und womöglich in einiger Zeit Zinserhöhungen, so phantastisch es sich anhört, auslösen wird.

Die Argumente, die man hier im Forum lesen kann sind ok. Man vergesse aber die USA nicht. Es ist meiner Meinung nach egal, ob es zur Zeit schlecht aussieht in Japan, was es zur Zeit nicht tut. Primär muss man die weitere konjunkturelle Entwicklung in den USA beachten, die sich gut zu entwickeln scheint. Stärker als alle anderen Ökonomien hängt die japanische an den USA.

Das macht mich wiederum sehr optimistisch, was die weiteren Aussichten für Japan angeht. Autos, High-Tech, Bio-Technologie etc. Man muss sich allein die Begeisterung der Amerikaner für japanische Autos ansehen. Die BoJ wird durch den Zinsanstieg wieder reagieren müssen. Weiteres darüber kann man in den folgenden Artikeln lesen.

http://www.technical-investor.de/default.asp?P=anl/analyse.asp&id=4720

http://www.iht.com/articles/101787.html

http://www.smh.com.au/articles/2003/07/04/1057179164625.html

Call-Optionen bis Basis 13.000 und bis ca. 3/4 jähriger Laufzeit sind zur Zeit teilweise noch unter 0,10 € zu haben.

Wir sind wieder an dem Punkt angelangt, wo man sagt, niemand hat die berühmte Kristallkugel. Ist man investiert, macht man sowohl das positive, wie auch das negative Szenario mit. Ist man gar nicht investiert schaut man als Zaungast zu und hat wiederum eine gratis Erfahrung gesammelt.

Alles in allem, machts gut und behaltet die weitere Entwicklung im Auge. Japan war schon immer spannend.

Viele Grüsse und viel Erfolg in der nächsten Woche

wünscht Euch

Franjo

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo

Hallo,

Sie haben natürlich recht: Es gibt kein lohnendes Investment ohne Risiko! Die tatsächliche Entwicklung des Nikkei kann ich Ihnen trotz meiner starken negativen Meinung dazu auch nicht vorhersagen. Das kann letztlich niemand.
Deswegen lautet mein Ratschlag: folgen Sie Ihrem Gefühl!

Erfahrungen erwirbt man an der Börse nicht durch lesen von Büchern, nicht durch schauen von Börsensendungen, nicht durch Gespräche mit Profis und auch nicht durch Papertrading! Erfahrungen muß man "machen"!

Wenn Sie ein gutes Gefühl für ein Investment haben: gehen Sie es ein! Und wenn Sie dann mit Profit oder Loss aussteigen reflektieren Sie die Argumente nochmal!

Es erfordert immer mehr Mut eine Position zu eröffnen als unbeteiligt zuzusehen!

Viel Erfolg!

Gruß!

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo RSPhoenix,
liebe Leser,

RSPhoenix, Ihrem letzten Posting möchte ich zustimmen ;o). So ist es.

Anbei noch einige lesenswerte Artikel.

Ciao

Franjo

(Quelle: Nikkei Co.)

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Sunday, July 6, 2003

Weekly Stock Outlook: Downside Risk Limited
TOKYO (Nikkei)--Share prices might turn volatile at relatively high levels this week, market observers say. While the Nikkei Stock Average looks poised to hit 10,000, investors are divided about the prospects for the domestic economy.

Prices, therefore, could fluctuate wildly depending on key economic data to be released this week. But downside risk appears limited, because investor sentiment has improved since the current market rally began in May.

If the Nikkei average exceeds 10,000 early this week, however, profit-taking will likely emerge by the end of the week.

Market attention is focused on the machinery order data for May to be released by the Cabinet Office Tuesday. Since machinery orders serve as a leading indicator for capital investment, any strong result could boost investor confidence that the domestic economy is improving steadily, said an official with one bank-affiliated investment firm.

Of machinery orders, private-sector demand, excluding orders for ships and those from electric utilities, is widely considered to be an indicator of things to come on the capital investment front six to nine months ahead. If the figure is higher than that for April, selling will likely spread to low-priced machinery stocks as well as high-priced shares in companies that expect to benefit from increased capital spending, says Tsuyoshi Segawa, an equity strategist at Shinko Securities Co.

Market participants are also watching moves by domestic institutional investors that manage pension funds. Many such investors are said to have underperformed the market by 3% to 4% in June as they shunned blue-chip issues for fear that the shares could run into selling by companies handing back pension assets that have been managed on behalf of the government. But they may shift their policy because they now fear that they might miss out on buying bargains before prices rise sharply.

Developments in the bond market could also affect share prices. Investors shied away from the stock market when bond prices became volatile last week. Many fear that a sharp increase in long-term bonds would have a negative impact on the economy.

(The Nihon Keizai Shimbun Sunday edition)

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Sunday, July 6, 2003

Weekly Forex Outlook: Yen To Move Narrowly Against Dollar
TOKYO (Nikkei)--The yen is likely to move in a narrow range against the dollar on the foreign exchange market in Tokyo this week, market sources said.

Expectations persist of a U.S. economic recovery in the latter half of this year. On the other hand, if the Nikkei Stock Average continues to advance on the Tokyo Stock Exchange, yen buying/dollar selling will likely gain momentum, capping the dollar's strength.

Many market participants expect the dollar to trade at 117-120 yen this week.

Forex traders are closely watching the results of U.S. corporate earnings for April-June due out this week. If the results are strong, that will brighten the U.S. business outlook, helping to push up the greenback, analysts said.

Meanwhile, the European Central Bank (ECB) is slated to hold a regular directors meeting on Thursday. Given the recent lull in the euro's appreciation, many market participants expect the ECB to skip an additional interest cut at the upcoming meeting.

However, if the bank decides to slash interest rates further, dollar/yen trading may become turbulent due to spill-over effects from euro transactions, analysts said.

(The Nihon Keizai Shimbun Sunday edition)

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Saturday, July 5, 2003

ANALYSIS: Government Bond Management Comes Into Spotlight
TOKYO (Nikkei)--The recent volatility in the bond market has heightened the sense of urgency inside the government about exploring new ways to promote the smooth absorption of government bonds in the market.

The Ministry of Finance has already started to map out a fundamental revision of bond issuance and its auction process. Finance Minister Masajuro Shiokawa also plans to meet with Bank of Japan Governor Toshihiko Fukui early next week, which raises the possibility that the central bank will come under renewed pressure to increase its purchases of government bonds.

Meanwhile, there are voices in the influential Council on Economic and Fiscal Policy (CEFP) arguing that government bond management and issuance should be split off from the MOF's direct control.

The recent surge in bond yields has made the "fragility of the market all too clear," one dealer said.

For its part, the MOF, which issues more than 140 trillion yen of government bonds annually, is anxious to avoid a sharp rise in long-term interest rates, which would contribute to a swelling fiscal burden.

The MOF's principal reform is a plan to adopt a system of primary dealers to replace the current underwriting syndicate. The idea is to designate a group of around 20 financial institutions as primary dealers, each of which would be required to purchase a set amount of government bonds at the ministry's auctions and disclose its investment strategy.

At the same time, the MOF plans to scrap the current underwriting syndicate, a large pool of more than 1,000 financial institutions that are now allocated a certain percentage of 10-year bonds. The use of an underwriting syndicate has come under widespread criticism as a practice that undermines the transparency of the bond market.

But the underwriting syndicate does serve as a useful safety net if bidding at government bond auctions falls short of the bonds to be sold. The question remains how to handle the potential problem of bidding shortfalls.

Another pressing issue is to diversify the field of potential investors for government bonds. Unfortunately, sales of a new type of government bond launched in March and targeted at individual investors appear to be slowing. In order to make these bonds more attractive, the MOF will consider raising the commissions for the financial institutions that sell them and revising the annual interest rate.

Shiokawa recently touched on the possibility of an increased issuance of 20-year bonds, with an eye toward reducing interest rate risk by lengthening bond maturities and reducing the frequency of issuance.

Some MOF insiders hope the BOJ can be persuaded to increase its purchases of government bonds in order to stabilize interest rates.

But there is no sense inside the BOJ that the central bank will easily bow to external pressures to prop up the bond market. Moreover, a subtle but important gap appears to be emerging in how the BOJ and the MOF view the course of interest rates.

Meanwhile, proposals are starting to take shape at the CEFP and other advisory forums to set up a separate entity, staffed with specialists, that would take over the issuance and management of government bonds from the MOF.

"The recent rise in long-term interest rates is a warning sign," said Naosumi Atoda, a professor at Keio University. "It is vital to move quickly to set up an external entity in preparation for a full-fledged upturn in interest rates that is likely to be associated with the end of deflation."

But the MOF is all but certain to oppose splitting off its bond issuance and management functions, which means that the idea may never get off the ground.

(The Nihon Keizai Shimbun Saturday morning edition)
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Gast

Hallo Franjo,

Bist Du nach dem rassanten Aufstieg der letzten paar Tage immer noch so optimistisch?

Seit dem Aufschwung von April/Mai könnte das doch nun durchaus langsam das Ende der Welle 5 sein.

Sollte der Nikkei in den nächsten 1-2 Tagen an der 10.000er anstehen und sich eine kleine Candle-Umkehrformation ausbilden, werde ich mich mal gegen Dich stellen ;-) Vorausgesetzt die USA gehen nicht weiter durch die Decke.

Gruß,
Swingtrader

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Swingtrader,

meine persönliche Meinung ist die folgende:

Der Nikkei hat einen "festen Boden" im Bereich 9.800. Er wird um die 10.000 herumschleichen, bis Ergebniszahlen aus den USA (Quartalszahlen Intel etc.) bekanntwerden.

Ich bin weiterhin so davon überzeugt, dass mein "persönliches Ziel", das ich jetzt nach oben korrigiert habe, da mein erstes schneller als erwartet erfüllt wurde, 13.000 bis Ende 2003 heisst.

Machs gut

Viele Grüsse

Franjo

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Absturz Japan Government Bonds = Erhöhung des Zinsniveaus für Anleihen:

Bild entfernt.

Marzell.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

der Nikkei hat wieder den Sprung über die 10.000 gemacht. Der Yen beweist gegenüber dem Euro seine Stärke, wobei der Yen nach oberflächlichem Schauen stärker als der Dollar ist. Der Yen hat zudem die 200 Tage Linie unterschritten. Es ist mir oftmals aufgefallen, daß Aktienmarkt und Währung sich parallel entwickeln und die Performance verstärken.

Auffällig ist, daß viele japanische Werte bereits seit einem Jahr im Steigen begriffen sind. Das Potential ist aber bei weitem nicht ausgereizt. Denn nach einer zehnjährigen Baisse dürfen höhere Erwartungen angelegt werden wie nach einer Korrektur.

Beim Erwartungszeitraum sollte aber bitte nicht in Scalperzeiteinheiten gerechnet werden, sondern in Monaten gedacht werden.

Grüße und eine gute Woche
Albert

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ bruchband

Hallo,

daß der Yen gegenüber dem Euro so stark erscheint ist ganz logisch. Wir sehen derzeit recht starke Mittelabflüsse aus Franken, Sterling und Euro und Zuflüsse in Dollar und Yen, somit mußte EUR/YEN massiv fallen.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung von USD/JPY und den US-Dollar-Index (grün) sowie den Yen-Index (rot). Die Indizes sind gewichtete geometrische Mittel aller USD- bzw. JPY-Crossrates.

Die Mittel dürften vor allem in den Aktienmarkt fließen und unterstützen die Beobachtung daß die japanischen Aktien derzeit vor allem von Ausländern und nicht von Einheimischen gekauft werden. Die werden wissen warum! ;-)

Im Übrigen wäre ich vorsichtig damit auf eine Fortsetzung des aktuellen Trends zu spekulieren! Wir wissen ja daß die BoJ diese Yen-Entwicklung sehr argwöhnisch beobachtet. Es ist zwar äußerst umstritten, ob eine Intervention gegen den Trend tatsächlich eine so große Wirkung hat, es dürfte jedoch zumindest für Volatilität im Yen sorgen und für Trader ein recht gefährliches Pflaster sein!

Gruß!

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Bild entfernt.

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo zusammen.

In der heutigen Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" sind unter anderem zwei grosse und sehr interessante "Japan"-Artikel auf Seite 40 und Seite 53 zu lesen.

In diesem Sinne noch eine erfolgreiche Woche und

viele Grüsse

Franjo

p.s.: Morgen ist Feiertag in Japan!

Gast

Hallo Franjo!

Ich bin eigentlich normal nur Lesender hier im Board, ich hätte da aber jetzt mal ein paar Fragen an Dich. Ich finde Deine Beiträge immer sehr sehr fundiert und eben sehr gut.

Genau wie Du bin ich auch vom Anstieg des Nikkei überzeugt. Einfach weil nach einer so extrem langen Baisse dort sehr viel Geld liegt und darauf wartet investiert zu werden. Die wirtschaftlichen Rahmendaten sind ja anscheinend endlich mal besser geworden in den letzten Monaten.

Du hast jetzt schon länger nichts mehr geschrieben über den Nikkei, wie siehst Du denn die Lage nach der Konsolidierung die wir hinter uns haben? Ich denke mir das bei knapp 10.000 Punkten viel Interesse da sein wird zu kaufen und deshalb wirds jetzt wieder sehr interessant in Japan.

Was ich schon länger fragen wollte, wie gehst Du denn bezüglich des Nikkei in den Markt? Zertis, OS, oder einfach nur über nen Fonds?

Ansonsten möcht ich einfach generell wieder mal das Thema Japan hier zur Sprache bringen!

Bis dann,

Börsenfanatiker

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Börsenfanatiker !

Sorry, aber ich kann Dir jetzt erst auf Dein Posting antworten. Wie geht´s Dir ? - Ich könnte vom Schreibstil her vermuten, dass Du ein ziemlich guter Bekannter von mir bist :o)

Aber lass mich auf Japan und die USA kommen. Die beiden sind wirtschaftlich ziemlich eng miteinander verflochten. Aus den USA kommen immer bessere Konjunkturdaten, gerade gestern die Wachstumszahlen von 7,2 % (!).

Die 10.000 ist eine psychologisch wichtige Marke, die halten wird. Der Yen wird wie prognostiziert ebenfalls nicht unter 110 fallen, was der japanischen Exportwirtschaft unter die Arme greift.

Das Finanzministerium hat heute Zahlen herausgegeben, wonach die BoJ in deren Auftrag für ca. 25 Milliarden USD im letzten Quartal interveniert hat. Siehe genaue Daten über folgendem Link:

http://www.mof.go.jp/english/feio/monthly/031031.htm

Zu Deiner Frage wie ich in Japan investiere. Nur mit Optionsscheinen. Nikkei-Calls und USD/JPY-Calls gehören dazu. Beide aus dem Geld.

Meinen Standpunkt bis "aufs Mark" fundamental zu begründen würde den Rahmen sprengen, aber lies Dir die letzten Statements durch und Du wirst viele Begründungen finden.

In meiner Grundeinstellung hat sich nichts geändert. Ich bin "bullish". Für die USA und dadurch überproportional für Japan...;o)

Lass mal wieder von Dir hören und viel Erfolg.

Ciao und viele Grüsse

Franjo

Gast

Hallo Franjo!

Cool das Du Dich wieder mal meldest. Hab schon gedacht Du lässt Dich hier gar nicht mehr blicken.

Dein Statement zu meinem Schreibstil kann ich jetzt auf die Schnelle nicht wirklich nachvollziehn. Auch das wir uns kennen, könnte ich jetzt nicht vermuten, aber bring doch mal was genaueres :-) Vielleicht meinst Du aber auch nur jemand anderen.

Ich bin in Japan auch mit einem OS dabei, noch weit aus dem Geld, aber ich hoffe das ändert sich bald mal. Was ich nicht ganz verstanden habe war Dein Statement über USD-YEN. "wie prognostiziert wird der dollar nicht unter 110 yen fallen". Stehen wir nicht schon seit Wochen bei 108? Oder meintest Du was anderes?

Auf jeden Fall schau hier öfter vorbei, gibt hier sonst so wenig Japan Optimisten!

mfG, Börsenfanatiker

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Grüss Dich Börsenfan.

Dann mal viel Glück mit Deinem Japan-Engagement.

Kurz noch etwas zum $/Yen. Finanzminister Snow äusserte sich "nicht aggressiv" gegenüber Japan. "Japan manipuliert mit seinen Interventionen den Wechselkurs nicht." Wie Du auf dem Chart sehen kannst zog der USD über 110 Yen und machte zum Freitag eine Punktlandung auf der 110 Yen.

Da am Montag Feiertag in Japan ist, sehen wir mal am Dienstag weiter. Die japanischen Exporteure verkauften ihre Dollars immer bei 108-109 und liessen dem Dollar keinen Auftrieb. Das dürfte sich jetzt ändern, da die BoJ bzw. das MoF "freie Hand" seitens der USA haben und sich eigentlich auch in der Vergangenheit nicht von Interventionen abbringen liessen.

Persönlich sage ich, dass der Dollar sowohl gegenüber dem Yen als auch dem Euro wieder stark zulegen wird.

Zum sollte die Übertreibung nach Dubai korrigiert werden, zum anderen ist beim Dow die 10.000 zum greifen nah. Bei den fantastischen Wachstumszahlen aus den USA nur noch eine Frage der Zeit, bis es der Markt "kapiert" und sich die Kapitalströme wieder verstärkt in die USA bewegen werden, was Gott sei Dank wieder einen stärkeren Dollar zur Folge hätte, was auch offiziell gewünscht ist.

Machs gut und

Viele Grüsse

Franjo

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Frage an die Experten: Wie ist der Markt jetzt einzuschätzen? Hold, Buy oder Brutal Buy?

Gruß!

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zitat: '4investors-Kolumne: Nikkei 225 - Aus und vorbei?

Nun ist der Nikkei wieder in aller Munde: Nur nicht mehr als DIE Investment-Chance, die er angeblich noch vor Wochen dargestellt hat - sondern als akut gefährdeter Absturzkandidat. Wir haben in den vergangenen Wochen, entgegen der öffentlichen Meinung vieler Experten, mehrfach vor Engagements am Kabuto-Cho gewarnt.

Leser unserer Index-Chartanalysen sind nicht überrascht. Im Rahmen unseres Börsenbriefs haben wir vor den hohen Risiken eines Japan-Engagements, gemessen am Nikkei 225, gewarnt. Hintergrund der Warnung war einer bearish zu interpretierende Umkehrformation im Index-Chart in Form einer Schulter-Kopf-Schulter (SKS)-Formation. Diese hat sich am Montag nun bewahrheitet: Der Nikkei ist mit einem Downside-Gap eingebrochen, hat die Nacken-Linie der Formation unterschritten und damit die Seitwärts-Bewegung der vergangenen Wochen wohl beendet.

Dabei war der japanische Index noch vor wenigen Wochen Liebling der Öffentlichkeit. Kaum eine Zeitung, kaum eine Experte, der nicht über die neuen wirtschaftlichen Chancen im Land der aufgehenden Sonne berichtete. "Vorsicht!" war noch vergangene Woche unser Fazit. Auch in den Wochen davor warnten wir vor der nun konkretisierten Umkehrformation. Wie geht es nun weiter?

Ironischerweise endete also die "gute Zeit" des Nikkei wie sie begonnen hat: Mit einem Gap. Am 19. August sprang der Index mit einer Kurslücke über die damalige Widerstandslinie, und genau dieses Gap war es nun, dass auch den Absturz in den vierstelligen Bereich einleitete. Die heute in den Medien oft gehörte Begründung, dass sich vor allem Kleinanleger nach den Terrordrohungen von den Papieren getrennt hätten, darf in den Bereich "schlechter Scherz" eingeordnet werden. Tatsächlich hat sich auf charttechnischer Basis ein klares Verkaufssignal gebildet: Per Definition darf die Umkehrformation nicht nur als SKS-Formation gewertet werden, sondern auch als eine Art "Island Reversal", allerdings mit sehr langer zeitlicher Ausdehnung.

In Folge der Abwärtsbewegung der vergangenen Wochen hat sich ein neuer Abwärtstrendkanal gebildet, der um ca. 37 Punkte pro Tag fällt. Die 38er-Linie fällt ebenfalls wieder, dazu steigt die Volatilität an und sorgt für eine Ausweitung der Bollinger Bands. Auch wenn der Nikkei am Montag aus diesem Band, das die rechnerische Normalzone darstellt, nach unten ausgebrochen ist, sind somit über den Tag hinaus gesehen weitere Verluste möglich.

Was bleibt, ist nach der Terrorangst die Möglichkeit einer charttechnischen Gegenreaktion nach den starken Verlusten am Montag. Ob diese sofort kommt, ist abzuwarten: Die untere Begrenzung des Abwärtstrendkanals ist noch nicht erreicht, eine Spekulation auf der Long-Seite somit risikoreich. Vor einem antizyklischen Long-Engagement sollte ein klar erfolgreich verlaufener Test des Trendkanals abgewartet werden. Die dann mögliche Aufwärtsbewegung sollte zu einem Test der gebrochenen Nackenlinie bei 10.148 Punkten führen können - mehr erscheint auf Basis der jetzigen charttechnischen Lage kaum möglich. Positivstes Szenario ist ein Test der oberen Trendkanalbegrenzung.

Andererseits muss zur Kenntnis genommen werden, dass die Bewegung der vergangenen Wochen einen Trendwechsel aus mittelfristiger Sicht gebracht haben dürfte und somit der grundlegende Trend wieder abwärts gerichtet ist. Long-Positionen oder auch Aktienpositionen sind somit mit einem hohen Risiko versehen. Auf der bearishen Seite zeigt sich im Bereich zwischen 9.250 und 9.320 Punkten eine erste mögliche Zielzone einer Abwärtsbewegung. Hier liegt eine horizontale Unterstützungslinie, die ernst zu nehmen ist. Fällt auch diese Marke, sind Kurse um 8.830 Punkte wahrscheinlich.'

Gruß select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Anbei eine Idee, wie ich den Nikkei mittelfristig sehe.

Gruß select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Anbei habe ich von a - e Kanäle mit Gannlinien eingezeichnet.

Die Wahrscheinlichkeit, das der Nikkei aus dem Kanal nach unten kippt ist zumindest gegeben. Vielleicht das letzte mal?

Gruß select

Marzell
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

wenn ich den Beitrag bezüglich Nikkei nochnals hervorkramen darf.

Der Nikkei notiert mittlerweile über 12.000 Punkte. Wie sollte man die weitere Entwicklung einschätzen?

Grüße
Albert

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Albert.

Meine persönliche Meinung zum Nikkei ist weiterhin positiv. 16.000 im Nikkei und ein USD / JPY Wechselkurs zwischen 120 und 130 sind meine Prognosen für das Jahr 2004.

Lass mich Dir mal kurz ein paar meiner Entscheidungskriterien darlegen.

a. Die weitere Wirtschaftsentwicklung in den USA sind die Messlatte für die weitere Entwicklung in Japan. Da diese sehr positiv sind, wird es sich für Japan überproportional günstig auswirken.

b. Die Aufwärtsentwicklung an den japanischen Aktienmärkten ist ebenfalls sehr stark vom Weckselkursverhältnis des Dollars zum Yen abhängig. Prognose: Da der Dollar weiteres Aufwärtspotential hat, wird es von dieser Seite zu keiner Störung kommen.

c. Um nocheinmal auf USD/JPY zurückzukommen. Ich rechne mit einer Zinserhöhung der US-FED zwischen 0,5 % - 1,0 % noch im Sommer 2004. Durch die "gestiegene Attraktivität" von Dollaranlagen, wird es automatisch zu einer Aufwertung der US-Währung kommen. Diese Tatsache dürfte BoJ/MoF Interventionen unnötig machen, da der Dollar aus "eigener Kraft" aufwerten kann.

d. Die "Diskussionen" über das "US-Twin Deficit" werden an Marktbeeinflussung verlieren, wenn sich nachhaltig gute Wirtschaftsdaten aus den USA einstellen.

Alles nur durch die "Rosarote Brille" betrachtet ? Was denkst Du ?

Viele Grüsse

Franjo

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Servus.

Der Dollar fängt gegenüber dem Euro schon an zu klettern. Und wie man sieht steigt auch der Yen.

Ciao

Franjo

Gast

Wieder ein interessanter Bericht von Arnd zum Thema Japan:

http://www.taurosweb.de/index.php?id=03029

Wenn die Japaner ihre USA-Bonds verkaufen sollten, würden weltweit die Zinsen steigen und der Euro aufgewertet mit allen Konsequenzen für die Wirtschaft.

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Ölprinz.

Vorsichtiges Handeln in allen Ehren. Aber man soll sich in günstigen Situationen nicht selbst "mentale Fesseln" anlegen :o)

In den USA werden die Zinsen aufgrund eines "gesunden, starken Wachstums", welche durch die richtige Politik der FED initiiert wurde, wieder beginnen zu steigen.

Durch diese zukünftigen Zinsschritte werden Anlagen in US-Dollar automatisch wieder attraktiver. Die Zinsschere zwischen der Eurozone und Japan wird grösser. Weshalb sollte es deshalb zu keiner japanischen Nachfrage nach US-Bonds kommen.

Ich meine, dass eher das Gegenteil der Fall sein wird. Wie übrigens jetzt schon zu beobachten ist. Der Dollar wertet gegenüber Yen und Euro auf. Warum sollte dann MoF/BoJ zusätzlich intervenieren ?

Es hat eine gewisse Zeit gedauert, aber wir sind aus der Talsohle draussen. Man muss sich nach langen schlechten Monaten bzw. Jahren offensichtlich überwinden, um sich von der vergangenen Delle in der Weltkonjunktur endgültig zu verabschieden.

Daher meine persönlichen Prognosen in Kurzfassung (bis Ende 2004):

Nikkei 16.000
DAX 5.000
EUR/USD 1,00 - 1,05
USD/JPY 120 - 130
Gold/oz. 300

Ciao

Franjo

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Paljusevic,Franjo

Auch das ist eine Alternative über die Wegrichtung des Nikkei.

Wie treffen Sie denn Ihre Anlageentscheidungen - bevorzugen Sie die technische oder mehr fundamentale Analyse?

Gruß select

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo select. Grüss Dich.

Eine interessante Grafik.

Allerdings scheint mir die Wahrscheinlichkeit eines solchen Nikkei-Verlaufs als sehr gering. Was soll einen solchen Nikkei-Absturz verursachen ? Die Weltkonjunkturampel steht auf grün. Mögliche US-Zinserhöhungen werden meiner Meinung nach die Aktienmärkte nicht abwürgen.

Aber dazu haben wir ja schon zur Genüge diskutiert. Warten wir vorerst einmal Mr. Greenspan´s Äusserungen morgen und übermorgen ab. (Könnten übrigens live auf CNBC bzw. CNN übertragen werden.)

Meine Anlageentscheidungen treffe ich meistens folgendermassen.

Die Charttechnik dient mir nur als Massstab bzw. Spiegel des historischen Kursverlaufs. Sollte der Kursverlauf "interessant" sein, wird "genauer fundamental nachgeforscht".

Komme ich dann zum Schluss, dass die von mir erwartete weitere Richtung des Preises auch fundamental begrünbar ist, dieses aber derzeit vom Markt nicht beachtet bzw. wahrgenommen etc. wird, gehe ich eine Position ein.

Da ich kein Daytrader bin, arbeite ich meistens mit Optionen die eine lange Laufzeit haben und "mässig" aus dem Geld sind. Dann heisst es beobachten, Kaffee trinken, Themenbezogene Bücher lesen, CNBC und Bloomberg schauen, die Terminmarktwelt besuchen und mit anderen Kollegen chatten ;o) usw.

Eigentlich ist das für mich die "Stressfreie" Art des tradens. Man soll sich in unserem Hobby niemals unter Zeitdruck bringen lassen.

Deshalb halte ich nichts von Daytrading. Es hat für mich zu starken "Roulettecharakter". Manche mögen damit auch ganz gut fahren, aber für mich persönlich ist es nichts.

Mach´s gut.

Ciao

Franjo

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Paljusevic,Franjo

Danke für Ihre Ausführungen. Habe momentan etwas wenig Zeit.

Bis dann

select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo

Wenn ich mir das Chart des Nikkei so anschaue könnte sich da nicht eine Top-Umkehrformation bilden?

Diese sollte sich als ein Evening Doji - Star "entpuppen". Ich weis der Monat (monthly Einstellung) ist noch nicht zu Ende, aber Sie wissen ja: Mut zur Prognose!

- Im nachhinein habe ich auch alles gesehen und natürlich gewußt. -

Da Sie ja beim Nikkei mittelfristig Long positioniert sind würde mich interessieren, ab welchen Indexstand Sie Ihren "SL aktivieren".

Danke.

Gruß select

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo select,

sicherlich kennen Sie mich als "ziemlich langfristig" engagierten Martbeobachter. :o) Es liegt zum einen an meiner Abneigung vor kurzfristigen Spekulationen, wie auch von der Faszination von Positionen mit genügend Zeit.

Lassen Sie mich ein paar Gedanken bzw. Prognosen, nicht nur für den Nikkei posten.

Nachdem sich auf längere Sicht, die Tatsache an den Märkten verfestigen wird, dass US-Zinserhöhungen nicht unbedingt schädlich für die Wirtschaft sein werden, wird es zu Zuwächsen an den Aktienmärkten kommen.

Bei diesen "superniedrigen Niveaus" spielt es meiner Ansicht nach keine Rolle ob 1 %, 2 % oder 3 % in diesem Jahre herauskommen werden. Das Geld gilt sogar noch bis zu 3 % als billig.

Ende des Jahres sehe ich den Nikkei bei mindestens 14.500 Punkten. Im optimalen Fall sogar 16.000 Punkte.

Die erste Panik an den Aktienmärkten, die sich scheinbar als Ignoranz der Tatsache, dass Geld mit 1 % unnatürlich billig ist und eine Anpassung auf Normalniveau bei gleichzeitig stark laufender Wirtschaft keinen Crash verursachen kann, wird verfliegen.

Eine gleichzeitig Einsetzende Dollar-Erholung, gibt den Börsen von exportorientierten Nationen wie Deutschland und Japan ebenfalls Schub.

Ich bleibe deshalb auch beim DAX bei einer Prognose von 5.000 zum Jahresende.

Zusammengefasst, wie gestern US-Finanzminister Snow in einem CNBC Interview sagte, die beste Medizin gegen das Budgetdefizit ist eine starke Wirtschaft.

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Derjenige der den Mut hat, sich jetzt gegen den negativ gestemmten Markt "optimistisch zu positionieren" kann eine fette Ernte einfahren.

Bei den Währungen und Gold sehe ich zum Jahresende den Euro bei 1,00 bis 1,05 USD und den Yen zwischen 120 bis 130. Gold dürfte sich auf 300,-- abschwächen und Crude Oil wird auf mindestens 30.-- USD zurückfallen (was mehr als 30 % bedeuten würde).

Ciao

Franjo

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Anbei noch eine kleine Tabelle für mich persönlich sehr interessanter Optionsscheine.

Für jeden Geschmack kann man sich seine "Favoriten" auf

http://www.onvista.de

oder

http://www.euwax.de

auswählen.

Puts-Rohöl: Basis: 07.05.04/Geld-Brief: Laufzeit:

WKN AOCM7H 30 $ 0,52 - 0,61 15.11.2004
WKN AOCM7G 28 $ 0,24 - 0,34 15.11.2004

Put-Gold:

WKN 140625 300 $ 0,17 - 0,22 29.03.2005

DAX-Calls:

WKN GS6DYU 5.000 0,27 - 0,29 21.03.2005
WKN GS6DYT 4.800 0,50 - 0,52 21.03.2005

EUR-USD Puts:

WKN DB0EMK 1,025 0,42 - 0,45 21.03.2005
WKN DB0EMJ 1,000 0,26 - 0,29 21.03.2005

USD-JPY Calls:

WKN 963147 135 0,23 - 0,26 04.10.2005
WKN 963150 145 0,21 - 0,24 04.10.2006

Nikkei-Calls:

WKN CG0EPK 16.000 0,100 - 0,110 08.12.2005
WKN CG0EPL 17.000 0,068 - 0,078 08.12.2005

Ciao

Franjo

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Kleiner Nachtrag.

Bei den "alphanumerischen" WKN bedeuten 0 eine Null (Ziffer).

Gruss

Franjo

Gast

@ Franjo

Fundamental spricht gegen Japan, dass die Bankenwelt immer noch nicht ihre faulen Kredite abgeschrieben hat. Das KGV der Firmen ist auch noch ziemlich respektabel, was angesichts des niedrigen Zinses innerhalb von Japan aber gerechtfertigt werden kann.

Doch der niedrige Zins ist nicht gerechtfertigt! Wieso?

Die BoJ druckt seit Jahren massenhaft Yen. Einerseits möchte sie damit die Deflation im Land in den Griff bekommen. Andererseits aber werden damit auch viele Dollars gekauft, um den Yen gegen den Dollar wegen des Exports zu schwächen.

Doch was passiert, wenn dieser Strom zurückbrandet? Die Yens wurden ja nun einmal gedruckt.

Dann wird es eine neue, liquiditätsgetriebene Hausse in Japan geben. Möglicherweise gibt es auch eine Hyperinflation. Vielleicht werden nur deshalb die faulen Kredite nicht abgeschrieben, weil Asiaten nicht in Quartalen sondern Jahrzehnten denken. Vielleicht ist bald Tokyo wieder so viel wert wie ganz Kalifornien.

Alles schon mal dagewesen, oder?

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo

"Crude Oil wird auf mindestens 30.-- USD zurückfallen (was mehr als 30 % bedeuten würde)."

Habe für Sie anbei ein technische Alternative von Godmode Trader zu Crude Oil beigelegt:

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Ölpreis Brent explodiert regelrecht - Was ist da los? 02.03. 01:39

Rohölpreis der Nordsee-Sorte Brent: 33,34 US $ pro Barrel.

Anbei Wochen- und Tageschartdarstellung:

Der Handel des Brent Crude Oil Futures, über den der Preis der sogenannten Nordsee-Sorte Brent getaxt wird, findet an der IPE (International Petroleum Exchange) in London statt. Dieser Future bildet die Wertentwicklung von 1000 Fässern Nordseeöl ab. Obwohl Brent Crude Oil ein deutlich geringeres Handelsvolumen hat als andere Crude Oil Sorten, wird Brent Oil weltweit als die übergeordnete Benchmark verwendet.

Diagnose: Seit 4 Handelstagen bricht der Ölpreis regelkonform steil aus dem seit August 2003 bestehenden großen bullishen Kursmuster nach oben aus. Bei dem sogenannten bullishen Kursmuster handelt es sich um eine komplexe untypische (aber gültige) große relative inverse S-K-S-S-S Formation, wobei die Serie rechter Schultern ein großes steigendes bullishes Dreieck zeigt. Bei der Auswertung des vorliegenden Chartbildes ging es natürlich auch darum, eine bearishe Zukeilung auszuschließen. Eine solche lies sich unter anderem anhand der zyklischen Muster innerhalb des großen Kursmusters ausschließen und anhand der begleitenden indikatorentechnischen Set Ups. Die Momentumindikatoren zeigen in zahlreichen Zeiteinstellungen Extreme Readings auf. Der Kurs verläuft nach Plan. Die charttechnische Zielmarken von 32,0-32,5 und 33,5 sind erreicht. Bei 34,0 verläuft nun eine sehr wichtige übergeordnete Triggerlinie. S. ausführliche Basisanalyse, die als Kopie diesem charttechnischen Trendcheck unten angehängt ist.

Prgnose: Im Rahmen einer Übertreibungsspitze könnte der Ölpreis der Sorte Brent bis auf unsere Zielmarke von 35,0-35,5 durchschlagen. Ein Überwinden der 34,0 auf Wochenschluß ist aus charttechnischer Sicht mittelfristig äußerst bullish zu bewerten. Damit würden mittelfristige Zielmarken von 44,0-45,0 getriggert werden. Als großes übergeordnetes Ziel würde sich sogar ein 50er Ziel ergeben.

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Gruß select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Und jetzt noch die Folgenanalyse vom 05.05.04

Bis dann select

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Ölpreis Brent - Das wird absolut extrem!

05.05. 19:59

Rohölpreis der Nordsee-Sorte Brent: 36,48 US $ pro Barrel.

Endloskontraktdarstellung - Aktueller Monatschart (oben) und Tageschart (unten) in linearer Darstellung als Kurzupdate:

Autofahrer aufgepaßt, was den Öl- und damit gekoppelt den Benzinpreis anbelangt, steht uns noch einiges Unangenehmes bevor! In dieser Woche bricht der Brent Crude Oil Future regelkonform über die große BUY Triggermarke bei 34,0 aus. Es besteht kaum noch Zweifel, daß wir einen Wochenschlußkursstand oberhalb von 34,0 sehen und damit ein neues mittelfristiges charttechnisches Kaufsignal sehen werden. Im Monatschart ist recht eindrucksvoll das riesige inverse bullishe Element zu erkennen, das den Future seit 2000 mittel/langfristig nach oben hebelt.

Ein Überwinden der 34,0 auf Wochenschluß ist aus charttechnischer Sicht mittelfristig äußerst bullish zu bewerten. Damit würden mittelfristige Zielmarken von 44,0-45,0 getriggert werden. Als großes übergeordnetes Ziel würde sich sogar ein 50er Ziel ergeben.

Kurzfristig weist der Future Extreme Readinsg auf. Die Konsolidierung auf die laufende kurzfristige Übertreibung läßt sich dann wieder kaufen."

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Wenn der Nikkei aus den Kanälen "heraus viel" ist er immer in eine Korrektur übergegangen. Wie weiter oben schon einmal dargestellt.

Nun sieht es nicht mehr so freundlich aus, denn der Gann-Kanal ist "verletzt". Ohne etwas reinzuinterpretieren: Nach der Verletzung war Short die bessere Wahl.

Meine Longs sind draußen.

good trades

Bis dann select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Franjo, sehen Sie bei dem Nikkei immer noch ein ausgeprägtes Longsignal?

Gruß select

select
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Franjo

Noch vergessen: Sie arbeiten mit dem CG0EPL ab ohne Sl. Oder? :-))))

Gruß select

F
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo select.

Auf Grund der bombastischen Fundamentaldaten aus Japan, in Kombination mit einer fantastisch laufenden US-Konjunktur, bin ich von einem weiteren Nikkei-Anstieg überzeugt.

Wenn es kurzfristig zu Korrekturen kommt, so ist das für mich kein Grund zur Beunruhigung. Auf 3-6 Monatssicht sieht die Welt ganz anders aus.

Der Citi-Schein ist interessant, aber der für mich günstigste ist der DZ-Schein WKN: 768 275 mit einer Basis von 15.000 und Laufzeit bis März 2005. Der pendelt heute auf der Briefseite zwischen 0,04 und 0,05.

Mach´s gut.

Ciao

Franjo

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