* Was tun bei falschen Trades im Account ?
Ein Problem das wir alle gerne hätten:
In meinem Account Statement finde ich gestern plötzlich eine short Position von 6 Kontrakten im grossen SPZ3@1059 vom Freitag mit ca. 10 Punkten im Plus, also Supergeld, die mir aber nicht gehört. Ich rufe also meinen Broker an und die wissen nichts davon. Ich sage ihnen, dass ich diesen Trade nicht gemacht habe und sie forschen nach und die Position wird ausgebucht. Schön blöd werdet ihr nun sagen.
Meine Frage ist nun, was wäre, wenn ich nichts gesagt hätte und gestern irgendwann den Auftrag gegeben hätte die Position zu schliessen, in dem ich die Order gegeben hätte 6 SPZ3 zu kaufen?
Wäre ich dann flach gewesen mit sattem Gewinn oder könnte der Broker hergehen und sagen, dass mir die Shorts nicht gehörten und ich deshalb jetzt long bin?
Umgekehrt ist mir das schon klar, wenn ich einen Verlusttrade plötzlich im Account habe muss der Broker nachweisen, dass ich diesen Trade gemacht habe, wenn ich protestiere. Der Nachweis geht per Tonbandaufzeichnung oder über das Log des ECN.
Aber in diesem Fall hätte der nicht lautere Mitbürger den Broker doch nichts sagen müssen?
@ Roland
Du hast 100.000 Euro durch eine Fehlbuchung auf deinem Girokonto. Du hebst Sie ab und fragst Dich ob das rechtens ist. Gehört das Geld jetzt mir? Ist doch auf meinem Konto. Die Antwort hast Du Dir bereits selbst gegeben.
Du hast ein Opening im Account was Dir versehentlich zugeordnet wird. Beim Verkauf der Position bist Du nicht Flat, sondern bist Netto long.
Du hast auch keine Transaktionsnummer die Dir diesen Trade zuordnen könnte.
Den Spass hatte ich auch schon mal mit Kupfer-Calls.
Es gibt wohl kaum eine Institution, wo so geanu abgerechnet wird wie an der Börse.
Bei solchen Vorfällen sofort reklamieren, da die Position unrechtmäßig ist und ein Gewinn- bzw. Verlust sowieso nicht anfällt. Das einzige Problem liegt darin, das die Position die Margin beinflusst und das kann unter anderem sehr ärgerlich werden.
gruß
Ich hatte mehr als einmal solche Probleme. Ehrlich währt am längsten und in diesem Geschäft fährt man damit auch am Besten.
Wenn der Broker das Gefühl hat, das der Kunde bereit ist zu ungunsten des Brokers Trades für sich zu reklamieren, dann wird der Broker bei wirklich strittigen Fragen sich dementsprechend verhalten.
Leben und leben lassen ist immer wieder eine erfolgreiche Devise.
Gruß
Ich habe das auch schon erlebt mit 5 Mini-Nasdaqs und 2 Crudes. Ich hab es schneller erkannt als mein Broker (Man), doch kaum ausgesprochen, da habe ich im Hintergrund am Telefon drei Backoffice-Mitarbeiter sich die ID-Tags zurufen hören und schwupps war's erledigt.
Da gibts kein langes fackeln, wie Walter schon schrieb. Außerdem: was für ein Gewinn wäre das, der nicht meinem Grips und meiner Risikofreudigkeit entsprungen ist? Langweilig, deprimierend.
Gruß,
Berliner
Es gibt noch einen anderen Grund alles gleich zu reklamieren: Die meisten Fehler dürften keine reinen Luftbuchungen sondern nur fehlgeleitete Buchungen sein, also Buchungen auf falschen Account, d.h. das was ich zuviel habe fehlt einem anderen.
Ist die Position im plus, wird sich der andere mit Sicherheit um Aufklärung bemühen und die Wahrscheinlichkeit daß die Fehlleitung nach wenigen Tagen aufgedeckt ist, dürfte hoch sein. Falls ich dann bereits selbst eine Gegenposition aufgebaut habe, stehe ich dann mit meiner netto-long- oder netto-short-Position dar und habe ein enormes Risiko. Rein praktisch gedacht!
Gruß!
Ich kann das gesagte nur bestätigen. Eine falsche Buchung kann immer in einer offenen Position enden, wenn sie glattgestellt wird. Das kann auch bei Trades außerhalb der Eurex Vola Bänder eintreten oder bei einer mehrfachen Ausführung derselben Order.
Richtig ärgerlich kann es werden wenn eine solche Position zwangsliquidiert wird weil die Margin nicht ausreicht. Im Zweifelsfall steht man dann mit einer offenen Position dar, für die man nicht einmal etwas kann.