* Wie gut ist die Elliot Wave Methode in der Praxis ?
Elliott Wave orakelt neues Tief im Dax und Eurostoxx am 21.02.03
Ein alter Freund und Profitrader hat mich auf die Elliot-Wave-Prognose eines neuen DAX/FESX- low in diesen Tagen hingewiesen. Für höhere Mathematik war ich noch nie geeignet, aber ich denke, Kondratieff, Elliot-Wave und Fibonacci sind Brüder im Geiste.
Gibt es viele Trader, die sich danach richten? Gibt es allgemeinverständliche Beiträge zu diesem Thema? Spätestens morgen werden wir wissen, ob es wirklich ein neues Low, dann einen Anstieg zur Abwärts-Trendlinie des DAX (ca. 2835) und dann einen weiteren Start nach Süden gibt.
MfG
hw
Das ganze auf zeitliche Fenster festzulegen ist nicht von Erfolg gekrönt. Das man allerdings mit Elliot-Wave Geld verdienen kann, ist eigentlich unstrittig. Das Problem liegt jedoch darin, jemand zu finden, der die Wellen richtig interpretiert.
Ich arbeite zum Beispiel seit mehr als 20 Jahren nach der Open Interest Theorie, welche eigentlich keine ist, sondern Fakt, und diese hat mir in der Vergangenheit immer hervorragende Dienste geliefert.
Ich habe jedoch festgestellt, das viele Anleger damit auf die Nase gefallen sind, und das ganze als Unsinn abtun. Das liegt allerdings daran, das sie einfach nicht in der Lage sind die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das was sie meistens in der Standartliteratur dazu finden, ist eben nicht dazu geeignet es buchstäblich eins zu eins umzusetzten. Es gibt auch wie bei EW Ausnahmen und Sondersituationen, die in keinem Buch abgehandelt werden. Diese zu erkennen, benötigt eben jahrelange Praxis.
Wenn Sie sich mit EW auseinandersetzen möchten empfehle ich Ihnen folgende Adresse.
http://www.elliottwaver.de/
Herr Maaß wird Ihnen als Anfänger entsprechend unter die Arme greifen und Hilfestellung leisten. Ich persönlich habe das Prinzip bis heute nicht verstanden, aber dafür hat man eben seine Spezialisten. Die kosten natürlich etwas Geld, aber wer nicht bereit ist für Leistung Geld zu zahlen, muß eben sein Lehrgeld am Markt abliefern, und dies ist in der Regel viel teurer.
gruß
Frost/Prechter 'Das Elliott-Wellen-Prinzip' erscheint am 31.3.2003 auf Deutsch.
Ich denke, von Orakeln zu sprechen ist zu kurz gegriffen und trifft den Kern nicht. Die Eintritts-Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse (neue Highs, neue Lows) sind signifikant. Nachprüfbar.
Nur sollte man das nicht taggenau fassen wollen. Einen selbstgewählten Zeitfilter sollte man um wichtige Zyklustage schon legen. Gestern war tatsächlich einer.
Vgl. Susanne Marschner(www.marschner-boerseninfo.de).
Gruß
Hallo hardworker,
zum Einstieg ein kurzer Ausschnitt aus dem Handbuch von Elwave:
Die Elliott Wellen bieten Ihnen die objektivste und disziplinierteste Tradingmethode die zur Verfügung steht. Es existieren nur eine Hand voll Muster, die bei starken Impulswellen sogar einfach zu identifizieren sind. Die verfügbaren Muster sagen Ihnen, wo der Markt sich befindet, in welche Richtung und auf welche Art (bzw. Struktur) dies geschehen wird und unter welchen Umständen die Muster eine noch stärkere Wahrscheinlichkeit erhalten. Die Muster werden Ihnen auch sagen, wenn die Prognose aufgrund einer unverträglichen Kursbewegung nicht mehr gültig sind. Dies ermöglicht es, einen exakten Einstiegs- und Ausstiegspunkt zu bestimmen, was eine der hervorragenden Charakteristiken der Elliott Wellen darstellt.
Der Schlüssel für eine Marktprognose mit Hilfe der Elliott Wellen liegt in der Bestimmung der Wahrscheinlichkeiten der alternativen Szenarien. Wenn Sie mehrere alternative Wellenzählungen finden, die alle eine Kursbewegung in die gleiche Richtung prognostizieren, haben Sie eine exzellente Handelsgelegenheit gefunden.
Vielleicht einmal ein kleines Fallbeispiel, um das große Dilemma der EW Analyse zu verdeutlichen. Die Beschriftung der X und der Y Achse wurde bewußt weggelassen.
Die ersten Charts sind 4 mögliche Alternativen für zum Zeitpunkt der letzten Bars, sie wurden bewußt einfach gehalten, um nicht zu sehr zu verwirren.
Man hätte nun noch andere Alternativen erstellen können, aber aus den Graphiken geht hervor: Wir könnten bereits das Top gesehen haben (Chart 3), wir könnten vor einem gigantischen Upmove stehen (Chart 1, Chart 2), oder es geht eventuell noch ein bwenig hoch (Chart 4).
Letzten Endes ist es dann abhängig von
a) der Erfahrung des Analysten
b) dem Gespür des Analysten
c), d) , .....
Du wirst wohl in den meisten Fällen, wenn Du 10 EW Analysten diese Ausgangskonstellation gibst, 8 verschiedene Prognosen haben.
Letzten Endes kann man fast jede Bewegung im nachhinein(!!!) in das Regelkorsett zwängen, während des Handels muss man vor allen Wahrscheinlichkeiten abwägen und wissen, wann (zu welchem Kurs) bestimmte Alternativen ausscheiden.
Das Drama kann sich sehr schnell ereignen, wir fügen nun eine Bar an den Chart an und erhalten dann statt dem bullishen Chart 4 dieses Bild:
Auch dieses Bild ist eventuell wieder nur eine Alternative von Vielen, nur müssten nun eigentlich bei Jedem, der beabsichtigt nach EW zu traden, die Alarmglocken schrillen. Wenn eine (!) Bar alles über den Haufen werfen kann, ist es fast unmöglich, kurzfristige Intervalle (ohne Softwareunterstützung) mit EW zu traden.
Es gibt zwar sehr oft "eindeutige" Muster, wer aber EW mit 5 Minuten Bars tradet, wird wohl die meiste Zeit damit verbringen, seine Counts anzupassen ;)
Da EW sehr stark mit Fibonacci Verhältnissen arbeitet, ist es im kurzfristigen Bereich wahrscheinlich einfacher, nur mit diesen Verhältnissen zu arbeiten, falls man ohne Software auskommen muss.
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Zu den Zeitfrage: In der Regel wird nicht mit einem festen Datum sondern mit Zeit Clustern gearbeitet, die sich aus Zeitprojektionen der einzelnen Degrees ergeben. Leider gibt sehr viele unterschiedliche Methoden, um diese Zeitprojektionen zu errechnen, das man auch hier (bei Lust und Laune) fast jedes beliebige Datum erhalten kann (etwas boshaft). Es gibt ein sehr gutes Buch von Robert Miner (Dynamic Trading), wo verschiedene Berechnungsmethoden für Zeitprojektionen beschrieben werden.
@ Metatrader, Xetrade und Walter,
es ist also, wie befürchtet, sehr schwierig, nach diesen Mustern zu handeln. Vor lauter Möglichkeiten-Checks kann man kaum noch reagieren. Wenn eine 30-tic-Bewegung der vorherigen Absicht widerspricht, ist keine schnelle Entscheidung möglich? Damit dürfte die Methode nur von wenigen Tradern konsequent umgesetzt werden.
Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand auf verschiedenen Märkten gleichzeitig arbeiten kann. Alleine die ganzen Limits und Nachrichten unter Kontrolle zu halten ist nichts für mich. Ich bleibe beim FESX und meiner einfachen Methode.
Danke für Eure Mühe,
mfG
hw
Ich denke metatrader hat mit seinem Zitat des ELWAVE-Handbuchs eigentlich gut wiedergegeben worin die große Stärke einer Elliott Wellen Analyse liegt.
"Der Schlüssel für eine Marktprognose mit Hilfe der Elliott Wellen liegt in der Bestimmung der Wahrscheinlichkeiten der alternativen Szenarien. Wenn Sie mehrere alternative Wellenzählungen finden, die alle eine Kursbewegung in die gleiche Richtung prognostizieren, haben Sie eine exzellente Handelsgelegenheit gefunden."
Es kommt auf die Wahrscheinlichkeiten an !
Wenn sich nach Abschluss der automatischen Analyse die positiven und negativen Szenarien unter Berücksichtigung aller "internen" Kennzahlen die Waage halten, dann erhält man so lange ein "Neutral" als Signal bis die Analyse durch eine neue Kursbewegung eindeutig wird und das Signal auf "Positiv" oder "Negativ" dreht. In diesem Moment ist ein Blick auf die weiteren Informationen wie beispielsweise eine Bestätigung durch den höheren oder niedrigeren Wellengrad sehr hilfreich. Letztendlich zeigt jedoch das Chance/Risiko-Verhältnis wie lukrativ der Trade ist und man hat alle relevaten Daten parat.
Ich möchte das an folgendem Beispiel von Adidas-Salomon zeigen:
Im ersten Chart zeigt die Analyse eine Aufwärtskorrektur, im zweiten eine Aufwärtsimpulswelle. Beide Szenarien haben einen sehr engen Stop (69 EUR) und ein hohes Potential. Der daraus resultierende C/R-Wert ist natürlich sehr interessant.
Gruß,
SH
PS.: Von zeitlichen Prognosen halte ich persönlich relativ wenig, Kursbestimmungen auf der Kursachse haben m. E. eine deutlich bessere Trefferquote.
Hallo SH,
man könnte Adidas natürlich auch etwas anders sehen, mögliches Scenario habe ich einmal eingezeichnet. Die Aktie befindet sich in einem intakten Abwärtstrend, korrigiert gerade technisch die dicke blaue 3, alternativ könnten sich die aktuell eingezeichnete dünne 3 und 4 noch nach unten verschieben, der optimale Einstiegspunkt für eine neue Short Position liegt im Bereich 75-79 Euro, das Bear Target liegt dann im Bereich 65-55 oder noch tiefer. Das Scenario deckt sich natürlich mit den Elwave Target Clustern nach unten, wäre also wohl auch hier als Alternative möglich. Die aktuelle Positionierung wäre auch long, mein bearishes Endzeit Scenario wäre dann so ab 79/80 Euro tot, der Stop für long läge ebenfalls bei 69.
Interessant ist der Gebrauch des Elliot Oszillators, da er hervorragend Divergenzen angezeigt. Durch den Einsatz unterschiedlicher Zeiteinstellung wird man sogar rechtzeitig gewarnt. Leider für ein Bullenscenario ist im Elliot(5,35) noch keine Divergenz erkennbar.
Ich kann mich Metatrader nur anschließen, was die Interpretationsmöglichkeiten der Elliott-Programme anbelangt.
Ich verwende EW seit 4 Jahren und das Programm (Elwave) seit 2 Jahren. Unbedingte Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung:
Du musst EW "zu Fuss" doch einigermaßen beherrschen. Dann bringen die Programme etwas. Und man denke nicht, es ist mit 2 Wochen getan.
Ich würde empfehlen, EW ein halbes Jahr mit Taschenrechner und Bleistift und echtem Geld zu erlernen. Dann mag man reif sein für solch ein Programm, immerhin ist es auch nicht ganz billig.
Ansonsten funktioniert EW hervorragend in der Gesamtheit. Fehlprognosen kommen immer vor, aber ohne Grundlage geht man mit dem Programm richtig baden.
Sonntäglichen Gruß
stockm
Was die Verwendung des Elliott Oszillators angeht, schliesse ich mich ganz der Meinung von Metatrader an. Der Elliott Oszillator eignet sich hervorragend zur Bestimmung von Divergenzen (Welle 3 zu Welle 5). Man sollte jedoch beachten, dass eine Welle C zumeist (als 3. Welle) keine Divergenz zu Welle A entwickelt und man die Divergenz lediglich innerhalb der Welle C identifizieren kann. (Im kleineren Wellengrad zwischen 3 der C und 5 der C). Der Elliott Oszillator ist der einzige von mir verwendete Indikator. Ich nutze ihn jedoch nur zur Bestätigung und nicht als "muss"-Kriterium.
Bzgl. des Adidas-Charts sind wir ja auch einer Meinung. (Long mit Stop bei 69,-), ich möchte jedoch folgendes zur Aussage und zum Verständis von Elliott Wave an sich anmerken und nochmals einen Teil des ELWAVE Handbuchs zizieren:
"Die verfügbaren Muster sagen Ihnen, wo der Markt sich befindet, in welche Richtung und auf welche Art (bzw. Struktur) dies geschehen wird und unter welchen Umständen die Muster eine noch stärkere Wahrscheinlichkeit erhalten. Die Muster werden Ihnen auch sagen, wenn die Prognose aufgrund einer unverträglichen Kursbewegung nicht mehr gültig sind. "
Bezogen auf das von mir genannte Beispiel Adidas und den Anmerkungen von Metatrader bedeutet das m. E. doch folgendes:
Egal in welchem Szenario wir uns bei Adidas derzeit befinden, sowohl eine Aufwärtskorrektur als auch eine neue Impulsbewegung nach oben resultieren in einer aktuellen long-Position mit einem Stop bei 69,-. Sobald der Kurs über 79,- geht, würde man anhand einer nicht erlaubten Überlappung zwischen Welle 2 und 4 des Abwärtszenarios dieses ausschliessen können. "...unter welchen Umständen die Muster eine noch stärkere Wahrscheinlichkeit erhalten... - ...Die Muster werden Ihnen auch sagen, wenn die Prognose aufgrund einer unverträglichen Kursbewegung nicht mehr gültig sind." (Bezogen auf das Abwärtszenario). Hierin sehe ich die ganz großen Stärken von Elliott Wave.
Bzgl. des Kommentars von Stockm kann ich nur sagen, dass es mit Software alleine nie getan ist. Lektüre und Schulungen sind auch hier, wie in allen Bereichen, sehr, sehr hilfreich. Die Software an sich ist jedoch schon eine große Hilfe und erleichtert (im Expertenmodus) auch stark die Einarbeitung in diese Materie. Wenn man jedoch richtig erfolgreich sein möchte, sollte man auch über die Hintergründe der EW-Theorie einigermaßen bescheid wissen und die Analyseergebnisse verstehen.
Grüsse,
SH
Nachtrag: Die Adidas Anayse hat sich bislang bestätigt.
Der Stop liegt nach Elliott Wave noch immer bei 69,- EUR, und das mittelfristige Kursziel bei 113,85. Das daraus resultierende C/R-Verhältnis ist größer als 20 (!).
Schöne Grüsse,
SH
Wie wir alle gesehen haben, hatten es die letzten Handelstage in sich. Der Dax hat zwischenzeitlich mehr als 10% verloren, nichts desto Trotz ist das auf Basis der Elliott Wellen seit ca. 3 Wochen gültige Kaufsignal für Adidas Salomon nach wie vor intakt.
Der Einstiegspreis lag bei ca. 70 bis 71 Euro, was im Vergleich zum aktuellen Kurs von 77,46 bereits ein plus von ca. 9% bedeutet.
Nun kommt eine weitere Stärke der Elliott Wellen Analyse ins Spiel. Aufgrund der zwischenzeitlichen Kursentwicklung kann der Stoppkurs auf 71,80 nachgezogen werden. Die Gewinnabsicherung ist somit aufgrund von Elliott Wave eindeutig zu bestimmen und bei einem kurzfristigen Kursziel von ca. 85,- Euro und einem mittelfristigen Kursziel von ca. 114,- Euro bleibt auch noch genug Phantasie im Spiel.
Ich hoffe, dass hiermit die Frage nach der Lukrativität der Elliott Wellen Analyse auch (oder gerade) in schwierigen Zeiten eindeutig bewiesen ist.
Schöne Grüsse,
SH
Guten Abend:
Eine kleine Milchmädchenrechnung auf 3-Monats-Basis für FDAX, ODAX 06.03:
Was wäre hiervon zu halten?
Signifikantes High um 3400 (einst), Bewegung auf 2200 (wie gesehen 2188), daraufhin eine 50%-Korrektur = ein Kursziel von ca. 2800.
Die Sache wäre hinfällig bei neuen Tiefs unter 2188 auf Tagesschlußkursbasis
MfG
@ Xetrade
Das Thema bezieht sich eigentlich auf Elliot Waves. Die Dow Theorie ist für mich leichter verständlich und der DAX-Verlauf der letzten Monate deckt sich verblüffend genau mit der Theorie von Charles Dow.
07/02 4500
08/02 3300
08/02 3900 = halber Weg zurück
10/02 2600
11/02 3400 = wieder ca. halber Weg zurück
03/03 2200 danach scharfe Wende, diesmal wäre der halbe Weg Ihre marke von 2800!
Mir gefällt diese Theorie, hoffentlich sind die anderen 99.9999999 % der Marktteilnehmer derselben Ansicht.
MfG
hw