Zucker: Wetter treibt Preis auf 25 Jahres Hoch
Zuckerpreis erreicht 25-Jahres-Hoch
Von Christine Mai (Frankfurt)
Financial Times Deutschland, FTD (03.08.09) - Der für Indien so wichtige Monsunregen fällt bisher nur spärlich - der wichtige Hersteller und Konsument wird daher wahrscheinlich erneut Zucker importieren müssen. Die Preise treibt diese Aussicht auf neue Höchststände.
Der Preis für weißen Zucker hat am Montag den höchsten Preis seit einem Vierteljahrhundert erreicht. Hintergrund ist der schwache Monsun in Indien, der Spekulationen nährt, das das Land den Rohstoff das zweite Jahr in Folge einführen muss.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://ftd.ftd.de/)
So bewegt 19% weniger Regen die Preise. Hat man auch berücksichtigt das möglicherweise mehr Zucker statt Ethanol produziert werden kann?
Höchstes Niveau seit 28 Jahren - Der Zuckerpreis ist kaum zu stoppen
Von Judith Lembke
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (07.08.09) - Zuckerrohr ist eine kapriziöse Pflanze. Sie benötigt große Hitze und viel Regen -, aber auf keinen Fall während der Erntesaison - und auch sonst sollte sich das Wetter am besten nach den Wachstumsphasen der Pflanze richten. Wenn das Klima jedoch nicht mitspielt, entsteht schnell ein Defizit auf dem Zuckermarkt und die Preise schießen in die Höhe - wie sich an dem Chart für den Terminkontrakt Nummer 11, der im Oktober fällig wird, ablesen lässt.
Bei knapp 20 Cent je Pfund kostete Zucker am Donnerstag New York so viel wie seit 28 Jahren nicht mehr, allein seit Mitte Juni hat sich der Rohstoff um mehr als 20 Prozent verteuert.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1890E34F4803239F4D/Doc~EB80C8483D4A04E03AAC03F9A771ACAFD~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Zucker - er steigt und steigt und steigt !
Von Marc Nitzsche
Rohstoff-Trader.de (10.08.09) - Zucker ist momentan in aller Munde, da dieser Rohstoff erst gestern auf ein neues Mehrjahreshoch, genaugenommen den höchsten Stand seit 28 Jahren, gestiegen ist. Die Notierungen werden vorwiegend durch die Entwicklung in Indien getrieben. Dort verläuft momentan die Monsoon-Regenzeit, welche für die indische Landwirtschaft von enormer Bedeutung ist.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.rohstoff-trader.de)
Der Zuckerpreis geht durch die Decke
Von Mike Bauert
SchweizerBauer.ch (11.08.09) - Der in New York gehandelte «Weltzucker» markiert Anfang August ein neues Dreijahreshoch. Es droht ein Zuckerloch, auch weil Indien viel Zucker aufkauft.
Während die Weltmarktpreise für Getreide und Ölsaaten nicht aus dem Keller kommen, musste für Zucker Anfang August so viel bezahlt werden wie seit drei Jahren nicht mehr.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.schweizerbauer.ch/htmls/artikel_19633.html)
Indien betet für einen stärkeren Monsun
Von Christoph Hein
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (12.08.09) - Mitten in der indischen Regenzeit sind die Anzeichen einer drohenden Dürre nicht mehr zu übersehen: Bauern horten Diesel, um Generatoren für ihre Wasserpumpen betreiben zu können. Schmuckhändler fürchten, ihr zu Höchstpreisen gekauftes Gold nicht mehr loszuwerden, weil verarmte Bauern nicht heiraten und deshalb keine Preziosen kaufen. Und jeder Tagesverlust an der Börse Bombay wird von Analysten mit dem Verweis auf den schwachen Monsun erklärt.
Nicht die Wirtschaftskrise, die Wetterkarte diktiert einmal mehr das Schicksal von Asiens drittgrößter Volkswirtschaft: Fällt Regen, haben die Bauern ein akzeptables Auskommen. Bleibt er aus, drohen im Herbst Dürre, Missernten, Armut, Selbstmorde. Denn mehr als 60 Prozent der Felder sind auf Regen angewiesen, um überhaupt bewirtschaftet werden zu können. Der Juni aber war der trockenste Sommermonat in mehr als 80 Jahren, in der ersten Augustwoche blieb der Regenfall zwei Drittel hinter dem normalen Niveau zurück.
Der jährliche Monsun, die heiß ersehnte, wichtigste Wasserquelle des Landes, erreicht den Süden Indiens um den ersten Juni herum. Von dort wandert er nordwärts, um schließlich nach Osten zu drehen. Einer Gießkanne gleich, versorgt er bis Ende September Felder, Flüsse und Seen mit Wasser und lässt den Grundwasserspiegel steigen, die Saaten gedeihen. Da 60 Prozent der Inder direkt oder indirekt von der Landwirtschaft leben, ist deren Entwicklung von entscheidender Bedeutung für das Fortkommen des gesamten Landes. Zu Wochenbeginn senkten die Meteorologen noch einmal ihre Vorhersagen: Hatten sie Ende Juni noch auf 93 Prozent des langjährigen Regenfalls gehofft, dürften es nun nur noch 87 Prozent werden. Die Börse in Bombay verlor daraufhin rund 1 Prozent ihres Werts. Betroffen sind nicht etwa nur landwirtschaftliche Werte – gedrückt werden auch etwa Automobilhersteller wie Maruti Suzuki, der am Montag fast 4 Prozent seines Wertes verlor. Denn ohne das Einkommen auf dem Lande lassen sich auch weniger Kleinwagen verkaufen.
Finanzminister erklärt 161 Distrikte zum Dürregebiet
Finanzminister Pranab Mukherjee erklärte gerade 161 indische Distrikte zum offiziellen Dürregebiet. Allein im Juli wurde wegen des Regenmangels auf 28 Prozent weniger Fläche als im Vorjahr Reis ausgebracht, berichtet Sharad Pawar, Landwirtschaftsminister des zweitgrößten Reisproduzenten der Welt. „Unser Hilfsplan liegt ausgearbeitet in der Schublade“, sagte Mukherjee. Im Übrigen könne gerade in den Kornkammern des Punjab und Haryana vermehrt das Grundwasser zur Bewässerung genutzt werden.
Eben davor aber warnen ausgerechnet jetzt Wissenschaftler: James Famiglietti von der Universität Kalifornien hat nun erstmals mit Hilfe von Satellitenaufnahmen den Grundwasserspiegel in der Region von Ostpakistan über Nordindien bis nach Bangladesch überprüft. „Der Vorrat schwindet rasch“, warnte er. Seinen Berechnungen nach verliert die am intensivsten bewässerte Region der Welt mit ihren mehr als 600 Millionen Menschen jährlich 54 Kubikkilometer Grundwasser – etwas mehr als der Inhalt des Bodensees mit 48 Kubikkilometern Wasser. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bis zu 75 Prozent des Landes dieser Region künstlich bewässert würden – eben unter Verwendung des Grundwassers.
Regenarmut kostet Wachstum
Damit gewinnt der Regenmangel weiter an Brisanz. Raghuram Rajan, Berater von Ministerpräsident Manmohan Singh, schätzt, dass die unterdurchschnittlichen Regenfälle in diesem Jahr Indien bis zu 1 Prozentpunkt an Wachstum kosten könnten. Die Zentralbank solle gleichwohl „sorgfältig“ darüber nachdenken, ob sie ihre expansive Geldpolitik fortsetze, sagte der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF). Denn wenn die Ernten etwa von Zuckerrohr, Reis oder Ölsaaten schlecht ausfallen, schießen deren Preise nach oben. Spätestens dann aber wären höhere Zinsen gefragt, um die gefürchtete Inflation der Preise für Grundnahrungsmittel einzudämmen.
Indische Zeitungen sprechen von einer „milden Panik“ im Land. Denn die Regenarmut zur Monsunzeit trifft ein Land, das sich gerade gegen die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftsflaute und eine zyklische Verlangsamung ihres Wachstumstrends wehrt. Vergangenes Wochenende trommelte die Regierung in Neu-Delhi deshalb die führenden Beamten aller Bundesstaaten zusammen, um Rezepte gegen drohende Wasserknappheit und steigende Lebensmittelpreise zu suchen. „Die Preisentwicklung für Grundnahrungsmittel, auch für Linsen und Zucker, ist sehr ernst“, sagte Pawar. Inzwischen notiert der Zuckerpreis schon auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren. Nicht nur die Dürre in Indien, auch die Feuchtigkeit in Brasilien, die das Ernten behindert, treibt die Knappheit.
Dabei gewann die indische Regierung ihre Wiederwahl auch mit dem Versprechen, den Ernteertrag der Landwirtschaft um 4 Prozent zu heben. „Wenn der Regen nicht noch deutlich zunimmt, werden wir hier einen Rückgang der Ernten und einen Angebotsschock erleben. Sogar eine Wiederkehr der Dürre der Jahre 2002 und 2003 ist nicht mehr ausgeschlossen“, orakelte aber Asienanalyst Philip Wyatt von der Bank UBS gerade. Er spricht nun von einer Wachstumsrate Indiens von womöglich nur noch 5 Prozent. Sie hört sich nur für Europäer hoch an; de facto reichte sie nicht annähernd, um ausreichend Arbeit zu schaffen.
Kaum Spielraum für die Regierung
Ohne einen ausreichenden Monsun sind die Pläne des wiedergewählten Ministerpräsidenten Singh, Indiens Wachstum auf mehr als 9 Prozent zu treiben, Makulatur. Erreichbar wäre die Zahl – lag doch der Wachstumsdurchschnitt der vergangenen fünf Jahre bei 8,8 Prozent. Nun aber ist auch in Regierungskreisen nur noch die Rede von etwa 6 Prozent in diesem Jahr, wobei die Ursachen zunächst auf die Folgen der Weltwirtschaftskrise zurückgeführt wurden und nun der geringe Monsun hinzukommt. Viel Raum für Hilfe hat die indische Regierung nicht: Das Haushaltsdefizit dürfte sich bis Ende des Fiskaljahres im März 2010 auf 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausgeweitet haben, schätzen Analysten. Also bleibt Mukherjee nur, die Daumenschrauben beim Eintreiben der Steuern anzulegen: „Aufgrund der Auswirkungen der unerwarteten Dürre auf die Staatsfinanzen möchte ich Sie auffordern, in diesem Jahr 4 Billionen Rupien direkte Steuern einzutreiben“, rief er am Dienstag den führenden Finanzbeamten Indiens bei deren Kongress in Neu-Delhi zu. Das wäre immerhin 300 Milliarden Rupien (4,4 Milliarden Euro) mehr, als zunächst in den Plan eingestellt waren.
(Quelle: http://www.fazfinance.net/Aktuell/Wirtschaft-und-Konjunktur/Indien-betet-fuer-einen-staerkeren-Monsun-4930.faz)
Nasa-Studie: Indiens Grundwasserspiegel sinkt extrem
Financial Times Deutschland, FTD (13.08.09) - Große Teile Indiens stehen am Rand einer Dürre, die Ernten sind schlecht und die Zuckerpreise steigen. Nun prognostiziert die Nasa, dass der Wassermangel auch bei normalen Niederschlägen ein immer größeres Problem wird.
Mehr als 100 Millionen Inder sind einer Nasa-Studie zufolge erheblich stärker vom Wassermangel bedroht als bislang vermutet. Der Grundwasserspiegel im Norden des Landes ging demnach zwischen August 2002 und Oktober 2008 um jährlich vier Zentimeter zurück.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/forschung_bildung/forschung/:Nasa-Studie-Indiens-Grundwasserspiegel-sinkt-extrem/553246.html)
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Experte sieht Zuckerpreis um weitere 80 Prozent anziehen
Foonds.com / Bloomberg (17.08.09) - Die Hausse am Zucker-Weltmarkt wird nach Ansicht von Experten neue Höhen erklimmen. Da die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigen wird, sieht Hedgefondsmanager Michael Coleman den Zuckerpreis um weitere 80 Prozent zulegen. Seit Jahresbeginn hat sich Zucker bereits um 88 Prozent verteuert.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.foonds.com/article/1464)
ausnahmsweise mal wieder godmode:
ZUCKER - Gibt es morgen keinen mehr?
godmode-trader.de (25.08.09) - Ticker-Symbol: SB
Kontraktumfang: 112000 lbs (50 long tons) Rohrzucker Kontraktmonate: Januar, März, Mai, Juli und Oktober
Tick-Größe: US-¢ 0,01 (= US-$ 0,0001) (US-$ 11,20/Kontrakt); alle Preisangaben in US-Cent pro pound (lb)
Handelszeiten: Parkett ("open outcry"): Montag - Freitag, 9:00 - 12:00 Uhr New Yorker Zeit, die Schlusshandelsphase beginnt um 11:58 Uhr
Future auf Zucker im Endloskontrakt - Kürzel: SB - ISIN: XC0002272240
Börse: NYBOT in US-Cent/pound / Kursstand: 21,79 US-Cent/pound
Rückblick: Der Future auf Zucker pendelte 2008 volatil seitwärts oberhalb der langfristigen Aufwärtstrendlinie, bevor im April 2009 eine steile Rallyebewegung startete. Diese führte zum dynamischen Ausbruch über das Hoch aus 2006 bei 19,73 US-Cent, bis auf 23,30 US-Cent kletterte der Zuckerpreis.
Aktuell konsolidiert der Future auf hohem Niveau oberhalb von 21,50 US-Cent seitwärts, was nach der vorangegangenen Rallye zunächst bullisch zu werten ist.
Charttechnischer Ausblick: Zucker ist momentan der Outperformer unter den Soft Commodities, und es scheint als würde die Kursstärke noch eine Weile anhalten können. Geht es nachhaltig über 23,40 US-Cent, bestünde die Möglichkeit weiter steigender Notierungen bis zunächst ca. 26,00 - 27,00 und auf mittelfristige Sicht ca. 28,00 - 28,50 US-Cent.
Ein signifikanter Rückfall unter 21,00 US-Cent könnte eine Zwischenkorrektur bis 19,10 - 19,73 US-Cent einleiten, was soweit nur einem bullischen Rücksetzer an das alte Hoch entsprechen würde. Erst unterhalb von 19,00 US-Cent wird eine größere Abwärtskorrektur bis 16,00 - 16,19 US-Cent möglich.
Kursverlauf vom 24.08.2004 bis 24.08.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
http://www.godmode-trader.de/de/boerse-nachricht/ZUCKER-Gibt-es-morgen-keinen-mehr%2Ca1872317.html
Schlechtes Wetter - Zuckerpreis erreicht 25-Jahres-Hoch
Von Christine Mai
Financial Times Deutschland, FTD, Frankfurt (03.09.09) - Der für Indien so wichtige Monsunregen fällt bisher nur spärlich - der wichtige Hersteller und Konsument wird daher wahrscheinlich erneut Zucker importieren müssen. Die Preise treibt diese Aussicht auf neue Höchststände.
Der Preis für weißen Zucker hat am Montag den höchsten Preis seit einem Vierteljahrhundert erreicht. Hintergrund ist der schwache Monsun in Indien, der Spekulationen nährt, das das Land den Rohstoff das zweite Jahr in Folge einführen muss.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:schlechtes-wetter-zuckerpreis-erreicht-25-jahres-hoch/548584.html)
So teuer war Zucker am Weltmarkt seit 29 Jahren nicht mehr
Foonds.com / Bloomberg (25.11.09) - Die Hausse am Zuckermarkt steht nach Ansicht von Experten noch einmal vor einer Preisspitze. Da eine Dürre die Zuckerrohr-Ernte in Indien beschädigt hat, sieht der größte indische Zuckerproduzent Bajaj Hindusthan Ltd. den Preis um 36 Prozent auf 30 US-Cent je Pound (454 Gramm) anziehen.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.foonds.com/article/3444/neue_preisspitze_bei_zucker-rally_erwartet)
Zuckerpreis auf dem höchsten Stand seit 28 Jahren
Financial.de (17.12.09) - Der Rohzuckerpreis erreichte gestern mit 25,37 US-Cents je Pfund den höchsten Stand seit 28 Jahren. Der Fokus ist dabei auf eine mögliche Angebotsverknappung gerichtet.
Für die brasilianische Zuckerproduktion wurde wegen der starken Regenfälle im Hauptanbaugebiet Center-South die Prognose für dieses Erntejahr von der staatlichen Agrarbehörde von 36,7 auf 34,6 Mio.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.financial.de/rohstoffe/rohstoffmarkt-aktuell/2009/12/17/zuckerpreis-auf-dem-hochsten-stand-seit-28-jahren/)
Zuckerpreise ziehen wieder an
DLZ-Agrarmagazin.de (21.12.09) - Die Hausse auf dem Welt-Zuckermarkt hat nach mehrwöchiger Verschnaufpause wieder Fahrt aufgenommen. Auslöser hierfür war eine neue Schätzung des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums zur Zuckerproduktion im Land. so gingen die Terminnotierungen für Rohzucker und Weißzucker zuletzt wieder kräftig aufwärts.
Der an der New Yorker Börse gehandelte Rohzucker-Kontrakt Nummer 11 zur Abrechnung im März kostete am Montag voriger Woche zum Handelsschluss 25,28 cts/lb (381 Euro/t), womit er binnen drei Börsentagen um 14 % zulegte. Sein bisheriges Preishoch verzeichnete März-Rohzucker Anfang September mit 25,59 cts/lb (386 Euro/t). Händler schließen einen Anstieg auf bis zu 30 cts/lb (452 Euro/t) nicht mehr aus.
Der März-Kontrakt für Weißzucker an der Terminbörse in London verteuerte sich binnen vier Handelstagen um insgesamt mehr als neun Prozent und markierte am Dienstag mit 656,2 $/t (449 Euro) einen neuen Höchststand. Seit Jahresanfang gewann Weißzucker zur Abrechnung im März 79 % an Wert.
Das Landwirtschaftsministerium in Brasilia hatte zu Beginn der vergangenen Woche mitgeteilt, dass die Zuckerproduktion 2009/10 im Land voraussichtlich nur 34 Mio t erreichen werde. Im September war noch von knapp 37 Mio t die Rede gewesen. Auf Brasilien entfällt allein etwa die Hälfte der weltweiten Zuckerexporte. Gestützt wurde der Welt- Zuckermarkt zuletzt auch durch stetige Käufe asiatischer Staaten.
(Quelle: http://www.dlz-agrarmagazin.de/?redid=324862)
Zucker: Volatilität schädlicher als ein konstant hoher Preis
Von Hans Weitmayr
Wirtschaftsblatt.at (03.01.10) - Kein Rohstoff hat sich im vergangenen Jahrzehnt so verteuert wie Zucker. Warum das so ist und wieso eine Transaktionssteuer sinnvoll wäre, erklärt Agrana- Chef Johann Marihart.
WirtschaftsBlatt: Der Zuckerpreis hat sich 2009 aufgrund von Ernteausfällen in Brasilien und Indien auf einen Preis von 26 US-Cent je Pfund mehr als verdoppelt.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/binternational/403131/index.do)
Eiger Europe, Zürich (07.01.10) – Der Zucker hat auch zu Beginn des neuen Jahres seine starke Tendenz bestätigt und zeigte in den ersten paar Tagen bereits bemerkenswerte Schwankungen. Am Dienstag, als der Märzkontrakt im Morgenhandel blitzartig fast zwei Cents (dies entspricht einer prozentualen Bewegung von 5%) in die Höhe schnellte und wieder zurückkam, zeigte sich das grosse Interesse an diesen Markt. Im gestrigen Handel konnte er die Zwischenbewegung vom Vortag bestätigen. Der Märztermin handelte zwischen 27.30 und 28.55 Cents pro Pfund und beendete den Tag 0.77 Cents (oder 2.7 Prozent höher) bei einem Schlusskurs von 28.41 Cents/lb. Dieses Preisniveau ist unweit weg vom Dienstaghöchst (28.90 Cents/lb.), die höchste Notierung seit 29 Jahren.
Wir berichteten bereits im alten Jahr darüber: hinter der positiven Tendenz dieses Marktes stecken fundamentale bullische Fakten, die den Preis konstant unterstützen. Indien und Brasilien sind die Hauptakteure in diesem Markt. Indien musste im 2009 die regenärmste Monsunzeit seit Menschengedächtnis hinnehmen und demzufolge wird dieses Land zu wenig Zucker produzieren können, um die enorme Inlandnachfrage zu befriedigen. In Zahlen ausgedrückt, erwarten die Inder eine Gesamtproduktion 2009-10 von 15 bis 16 Millionen Tonnen Zucker. Dies reicht bei weitem nicht, um die 23 Millionen Tonnen Nachfrage zu decken. Die Konsequenz: Indien wird Zucker aus dem Ausland importieren müssen, und zwar 7 bis 8 Millionen Tonnen. Der Zufall hat es so entschieden, dass auch der Zuckerproduzent Nummer 1, Brasilien, mit der diesjährigen Ernte zu kämpfen hat und somit das indische Zuckerdefizit nicht kompensieren wird. In den brasilianischen Zucker-Anbaugebieten hat es während Monaten viel zu viel geregnet. Dies hat nicht nur die Erntezeiten verschoben, sondern auch die Qualität vermindert. Der Sakkarosegehalt des brasilianischen Zuckers ist so niedrig, dass manche Produzenten überlegen, ob sie die Ernte überhaupt einnehmen und nicht einfach verbrennen sollen.
Wegen dem Zuckermanko in Indien werden also die weltweiten Reserven (die ohnehin nicht gerade hoch sind) angebraucht. Diese sind bereits nach der letzten produktionsarmen Saison 2008-09 auf einem niedrigen Stand gesunken. Die Fundamentals werden auch in den nächsten Wochen für Auftrieb am Zuckermarkt sorgen, so lange, bis die Produktion wieder zunimmt. Trotz bullischen Fundamentals sollte man nie blind kaufen. Die Technik des Marktes spielt eine Rolle, ob sich eine Tendenz (Trend) weiterentwickelt oder nicht. Aber auch die Tatsache, dass Zucker mit optimalen Witterungsverhältnissen relativ schnell wächst und geerntet werden kann, macht es möglich, ein Defizit rasch zu kompensieren.
Technisch betrachtet, liess die Dienstagbewegung eigentlich nichts Gutes erahnen. Die blitzartige Bewegung nach oben und die darauf folgende Korrektur nach unten sah wie ein klassisches „exhaustion top“ aus. Dies zeichnet in der Regel die Spitze einer Aufwärtsbewegung und führt zu Gewinnmitnahmen, die oft zu Verkaufs-Kettenreaktionen führen. Diesmal kam es aber anders und der Märzzucker schaffte es doch noch, sich bei 27.30 Cents wieder zu fangen und zu steigen. Somit ist diese Chart-Formation nicht bestätigt worden. Einige Fonds kauften deswegen wieder ein und unterstützten den Markt. Auch die Hedge-Aktivität der Produzenten gab Anlass zum Kauf. Seit längerer Zeit registriert man nämlich praktisch keine Absicherungsverkäufe der Produzenten. Sie sind also fest davon überzeugt, dass der Zucker in nächster Zeit nicht zurückfallen wird. Die Unterstützungen bleiben also die Alten, nämlich 27.34-27.30 Cents und 26.50 Cents pro Pfund. Der langfristige Trend ist vorerst nicht in Gefahr.
(Quelle: http://www2.eiger-europe.ch)
Kein weiterer EU-Zucker für Weltmarkt
Topagrar.at / AgE (11.01.10) - Die Europäische Kommission hat Forderungen der Zuckerwirtschaft, zusätzliche Zuckermengen aus EU-Produktion auf den Weltmarkt zu lassen, abgelehnt.
Brüssel verwies auf die bereits im vergangenen Oktober getroffene Entscheidung, angesichts einer außergewöhnlich guten Ernte die zulässige Exportmenge, die nicht von Ausfuhrerstattungen profitiert, für die laufende Kampagne von 0,65 Mio t auf 1,35 Mio t mehr als zu verdoppeln.
Dadurch wird die von der Welthandelsorganisation (WTO) vorgegebene Schwelle von 1,37 Mio t annähernd ausgeschöpft. Der Zugang zum Welt-Zuckermarkt ist für EU-Ware auch ohne Exporterstattungen beschränkt, weil die WTO grundsätzlich sämtlichen EU-Zucker als subventioniert und damit potentiell handelsverzerrend betrachtet.
Mit einer Überschreitung der Obergrenze würde die EU gegen internationale Verpflichtungen verstoßen, hieß es. Kommissionsmitarbeiter räumten ein, dass der Weltmarktpreis auf Rekordniveau liege und sich für 2009/10 ein globales Zuckerdefizit abzeichne. Die internationalen Bestände seien aber ausreichend, um die Lücke zu füllen.
Weißzuckerpreis an der Warenterminbörse bei über 500 €/t
Ferner erwarteten Handelsexperten eine weniger angespannte Situation für 2010/11; sogar ein leichter Überschuss sei möglich. Die Weltmarktpreise für Weißzucker bewegten sich zwar seit einiger Zeit oberhalb des EU-Referenzpreises von 404,40 €/t, lägen aber nach wie vor unter dem zwischen Juni und September beobachteten EU-Mittel von 550 bis 560 €/t. An der Londoner Warenterminbörse LIFFE schloss der Märzkontrakt für Weißzucker am vergangenen Donnerstag bei 732,30 $/t (500,60 €/t).
Einschränkung der Anbaufläche möglich
Industrievertreter beharrten gegenüber dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE darauf, dass ein „Nein“ nicht das letzte Wort der Kommission sein könne. Die Zuckerwirtschaft steht auf dem Standpunkt, EU-Erzeuger sollten einen defizitären Weltmarkt ohne physische Reserven auch über die WTO-Schwelle hinaus bedienen können. Die Unterdeckung des Weltmarkts wird auf 5 Mio t bis 6 Mio t veranschlagt. Angesichts der guten EU-Ernte rechnet man vor diesem Hintergrund mit zusätzlichen Exportmöglichkeiten von 0,7 Mio t bis 1 Mio t beziehungsweise einem Umsatzpotential von mehreren hundert Millionen Euro.
Laut Schätzungen der Kommission beläuft sich die EU-Zuckerproduktion im Wirtschaftsjahr 2009/10 einschließlich des Übertrags vom Vorjahr auf 16,9 Mio t. Das wären 3,8 Mio t mehr als unter der Quote erzeugt werden darf; ein Jahr zuvor betrug der Überschuss lediglich 2,9 Mio t. Seitens der Industrie wird deshalb die Einschränkung der Anbaufläche 2010/11 und damit eine weitere Verringerung der EU-Zuckerproduktion befürchtet. Als Nebeneffekt könne dies in anderen Bereichen zu zusätzlichem Preisdruck führen - je nachdem, auf welche Kulturen die Landwirte auswichen. Ferner wurde das Argument aufgeworfen, dass eine Entlastung der angespannten Weltmarktlage durch EU-Lieferungen auch zuckerimportierenden Entwicklungsländern zugute komme.
(Quelle: http://www.topagrar.at/home/index.php?option=com_content&task=view&id=1602&Itemid=1)
Hinweise auf Angebotsverknappung am Zuckermarkt
Financial.de (12.01.10) - Am Zuckermarkt mehren sich die Hinweise auf eine Angebotsverknappung. Auch in China wird die Bedarfsdeckung aus heimischer Produktion fraglich. Das staatliche Guangxi Bulk Sugar Exchange Center schätzt für 2010 eine Fehlmenge von über 3 Mio.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.financial.de/rohstoffe/rohstoffmarkt-aktuell/2010/01/12/hinweise-auf-angebotsverknappung-am-zuckermarkt)
Zuckerpreis steigt auf neues Rekordhoch
Handelsblatt, Frankfurt (21.01.10) - Leergefegte Lagerhäuser vor Beginn der neuen Ernte in Brasilien haben den Zuckerpreis am Donnerstag auf ein Rekordhoch getrieben. In London kletterte der Terminkontrakt auf raffinierten Zucker um bis zu 2,1 Prozent auf 766 Dollar je Tonne.
Die in den USA gehandelten Futures auf Rohzucker zogen sogar um 2,4 Prozent an. Mit 29,81 US-Cent je Pfund waren sie so teuer wie seit Januar 1981 nicht mehr.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe/rohstoffe-zuckerpreis-steigt-auf-neues-rekordhoch;2516654)
Experten um Situation am Zuckermarkt besorgt - Durchschnittszuckerpreis in der Ukraine um eine Hälfte höher als auf Londoner Börse.
http://www.nrcu.gov.ua (01.02.10) - Zahlreiche ukrainische Experten äußern sich ziemlich besorgt um die Lage am Zuckermarkt, die sich in letzten Wochen dramatisch zuspitzte. Nach Angaben der Analytiker der Gesellschaft Sokrat übersteige der durchschnittliche Zuckerpreis auf dem ukrainischen Markt den von Londoner Börse um satte 54 Prozent. Demnach seien strikte Eingreifen und Regulierungen seitens der Regierung nicht auszuschließen. Wie NRCU bereits vielmals berichtete, nahmen in der Ukraine Preise für Lebensmittel, besonders für Zucker und Milchprodukte binnen Januar sprunghaft zu.
(Quelle: http://www.nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=110368)
Zucker wird zum lohnenden Investment
Von Frank Stocker
Die Welt (05.02.10) - Investitionen in Rohstoffe können sich wieder lohnen. Vor allem Zucker ist interessant. Der Preis des Süßstoffes hat sich in einem Jahr verdoppelt und Experten halten einen weiteren Anstieg für möglich. Rohstoffe stehen aber nicht unendlich zur Verfügung.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.welt.de/finanzen/article6262109/Zucker-wird-zum-lohnenden-Investment.html)
Zucker: weiter aufwärts!
Commerzbank (09.02.10) - Zucker war bereits im Vorjahr ein großer Gewinner. Rohzucker, der an der NYBOT in New York gehandelt wird, schloss das Jahr mit einem Plus von 128 Prozent auf dem höchsten Niveau seit 29 Jahren. Der an der LIFFE in London gehandelte weiße Zucker beziehungsweise Zuckerraffinade beendete das Jahr mit einem Plus von 123 Prozent auf dem höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren.
Verknappung sorgt für steigende Preise
Der Preisanstieg setzt sich zu Beginn des Jahres weiter fort. Seit Jahresbeginn ist Zucker um weitere neun Prozent gestiegen, weißer Zucker um 5,5 Prozent. Im Gegensatz zu anderen Rohstoffen ist diese Entwicklung in erster Linie nicht auf ein verstärktes Anlegerinteresse zurückzuführen. Die Rallye fand vielmehr vor dem Hintergrund einer physischen Verknappung am Zuckermarkt statt. Das US-Agrarministerium USDA hat im November seine Prognose für die weltweite Zuckerproduktion gegenüber der vorigen Prognose um 6,4 Millionen Tonnen auf 153,5 Millionen Tonnen gesenkt und die erwarteten Lagerbestände zum Ende des Wirtschaftsjahres um 1,5 Millionen Tonnen auf nur noch 26 Millionen Tonnen reduziert, was dem Verbrauch von nur noch zwei Monaten entspricht.
Angebotsdefizit wächst
Bereits im Vorjahr waren die Lager nach einem deutlichen Angebotsrückgang, der in den Jahren 2009 und 2010 nur teilweise wettgemacht werden kann, weltweit um zwölf Millionen Tonnen abgebaut worden. Auch die Internationale Zuckerorganisation sieht das Verhältnis von Lagerbeständen zum Verbrauch auf den niedrigsten Stand seit 1989/1990 sinken. Nur zwei Monate später erscheint sogar diese konservative Prognose ambitioniert. Denn während sich die Nachfrage unbeeindruckt von den steigenden Preisen robust präsentiert, häufen sich auf der Angebotsseite Probleme.
Indien: Vom Exporteur zum Importeur
Vor allem die anhaltenden Produktionsschwierigkeiten beim ehemals zweitgrößten Zuckerexporteur Indien tragen zur gegenwärtigen Angebotsverengung bei. Bereits im Vorjahr ist die dortige Zuckerproduktion um 44 Prozent auf 16,1 Millionen Tonnen eingebrochen, weshalb das Land sofort zum weltgrößten Netto-Importeur wurde. In diesem Jahr ging man von einer spürbaren Erholung der indischen Produktion aus. Noch im November rechnete das USDA mit einem Produktionsanstieg auf 17,3 Millionen Tonnen Zucker. Nun soll sich diese kaum erholen können, nachdem in den ersten drei Monaten des neuen Erntejahres die Produktion gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nochmals um 8,3 Prozent zurückgegangen ist. Beim weltgrößten Zuckerkonsumenten entsteht dadurch das zweite Jahr in Folge ein Angebotsdefizit von ungefähr neun Millionen Tonnen, das nicht mehr durch einen Rückgriff auf die Lagerbestände ausgeglichen werden kann. Denn die Lagerbestände in Indien decken nach den Berechnungen der Commerzbank nur noch den Bedarf von einem Monat, normalerweise sollte die Reichweite der Bestände drei Monate betragen. Ausnahmeregelungen für die erleichterte zollfreie Einfuhr von Zucker dürften daher verlängert und Importbeschränkungen aufgehoben werden, um einen zu starken Anstieg der inländischen Preise zu verhindern. Die USDA-Schätzung, dass sich der Importbedarf Indiens in diesem Jahr auf 6 Millionen Tonnen verdoppelt, dürfte sich deshalb als zu konservativ erweisen.
Produktionsprobleme auch in Brasilien und Australien
Als ob die Produktionsprobleme Indiens nicht schon genug wären, vermelden nun auch der weltgrößte Zuckerexporteur Brasilien und der drittgrößte Australien Probleme. Vor allem könnte der schleppende Ernteanlauf in Brasilien, das rund 45 Prozent der Weltexporte stellen sollte, starke Auswirkungen haben. Die dortige Zuckerrohrernte wird durch andauernde Regenfälle beeinträchtigt. So lag die Zuckerrohrverarbeitung in der brasilianischen Hauptanbauregion Center-South, die 90 Prozent der brasilianischen Zuckerrohrproduktion stellt, in der ersten Dezemberhälfte gut 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Commerzbank sieht deshalb bei der Schätzung eines 3,8-prozentigen Produktionsanstiegs für Zuckerrohr Abwärtsrisiken, obgleich wegen des Preisvorteils ein höherer Anteil davon zu Zucker verarbeitet wird.
Hohe Binnenpreise und Unwetter erhöhen die Nachfrage
Auch auf den Nebenspielplätzen bei den kleineren Ländern reißt die Reihe negativer Nachrichten nicht ab. In Mexiko wurde die Schätzung für die Zuckerernte auf unter fünf Millionen Tonnen reduziert, weshalb das Land nun rund 450.000 Tonnen Zucker importieren muss, um seinen Exportverpflichtungen nachzukommen und die Lagerbestände aufzufüllen. Auch Ägypten, Irak und Tansania suchen offensichtlich bereits kurzfristig nach verfügbarem Material, um die stark steigenden Binnenpreise abzukühlen. Dennoch stellen die Engpässe in dem asiatischen Raum die Probleme anderswo in den Schatten. Dies könnte ähnlich wie im Vorjahr mit dem Wetterphänomen El Nino zusammenhängen, das im letzten Erntejahr eine Trockenheitsperiode in Asien verursacht und dadurch die Ernte stark beschädigt hat. So will Indonesien im ersten Halbjahr gut eine Million Tonnen Rohzucker importieren. Mit den Philippinen droht ein weiterer Zuckerexporteur aufgrund einer schlechten Ernte ins Lager der Importeure zu wechseln. Bis zu 150.000 Tonnen könnten die Philippinen deshalb importieren müssen. Dies würde weitreichende Folgen haben. Denn dadurch droht der Plan Pakistans, die klaffende Angebotslücke von 1,25 Millionen Tonnen Zucker zu schließen, zu scheitern. Pakistan wollte das Defizit durch den Tausch von überschüssigem Reis gegen den philippinischen Zucker decken.
Importbedarf in China steigt beträchtlich
Aber für einen echten, vor allem psychologischen Umbruch am Markt könnten die Entwicklungen in China sorgen. China scheint seinen heimischen Bedarf nicht mehr aus eigener Produktion decken zu können. Laut dem staatlichen Guangxi Bulk Sugar Exchange Center dürfte die Angebotslücke in diesem Jahr aufgrund einer gefallenen Produktion mehr als drei Millionen Tonnen betragen. Nach Angaben der Behörde belaufen sich die Lagerbestände in China auf etwas mehr als zwei Millionen Tonnen, was dem Verbrauch von weniger als zwei Monaten entspricht. Deshalb hat die Regierung in den letzten Wochen versucht, den starken Preisanstieg durch die Lagerverkäufe anzuhalten, bislang vergeblich. In den drei Auktionen hat zwar das Land bereits fast 850.000 Tonnen Zucker verkauft, die Nachfrage haben die hohen Preise jedoch nicht abgeschreckt. In diesem Jahr könnte das Importvolumen daher deutlich höher ausfallen, nachdem man bereits im vergangenen Jahr mehr als eine Million Tonnen Zucker importieren musste.
Zuckerpreis könnte weiter zulegen
Schätzungen des weltgrößten Zuckerhändlers Czarnikow zufolge könnte das Defizit am weltweiten Zuckermarkt im Erntejahr 2009/2010 auf 13,5 Millionen Tonnen anschwellen. Trotz des bereits kräftigen Anstiegs soll der Zuckerpreis in den kommenden Monaten daher weiter zulegen. Unter Umständen kann er sogar das Niveau von 1980 erreichen, als in der Spitze mehr als 40 US-Cents je Pfund bezahlt wurden. Damit verfügen die Zuckerpreise historisch gesehen immer noch über ein beachtliches Potenzial.
Spekulanten sehen ihre Chancen
Allerdings lässt sich in den vergangenen Wochen auch ein verstärktes Interesse der spekulativen Finanzanleger beobachten. Die spekulativen Netto-Long-Positionen sind in den vergangenen zwei Monaten auf 140.000 Kontrakte gestiegen. Sie liegen damit jedoch noch immer 20 Prozent unter dem Rekordwert vom Frühjahr 2008. Es ist daher gut möglich, dass bei einem Bruch der Marke von 30 US-Cents je Pfund weitere spekulative Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen. Für den Anleger erscheint die gegenwärtige Konstellation am Zuckermarkt außerdem insofern günstig, weil die Terminpreise unter dem Spot liegen, eine sogenannte Backwardation.
(Quelle: http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Rohstoffe/Anhaltende-Produktionsprobleme-sorgen-fuer-steigende-Zuckerpreise-21679160.html)
Rohzuckerpreis auf 26 US-Cents je Pfund gefallen
Financial.de (18.02.10) - Der Preis für Rohzucker fiel seit gestern auf 26 US-Cents je Pfund. Dieser 14%ige Rückgang seit Anfang Februar dürfte eine Korrektur nach dem starken Preisanstieg in den Vormonaten sein. In den kommenden Monaten sollte aber Aufwärtspotenzial vorhanden sein, da das physischen Angebot eher knapp ist.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.financial.de/rohstoffe/rohstoffmarkt-aktuell/2010/02/18/rohzuckerpreis-auf-26-us-cents-je-pfund-gefallen/)