WOCHENENDÜBERBLICK/11. und 12. Juni

DJ WOCHENENDÜBERBLICK/11. und 12. Juni
Merkel sieht Aufschwung in Deutschland von Schuldenkrise bedroht
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Wochenende die Notwendigkeit internationaler Finanzhilfen für Griechenland unterstrichen und vor immensen wirtschaftlichen Folgen für Deutschland aus einer ungeordneten Insolvenz des Landes gewarnt. "Wir dürfen nicht einfach einen unkontrollierten Bankrott eines Landes zulassen", sagte Merkel in einer am Wochenende veröffentlichten Internetbotschaft. Werde nicht richtig gehandelt, könne der Aufschwung in Deutschland gefährdet werden.
Juncker: Griechenland braucht sanfte, freiwillige Umschuldung
Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, hat sich für eine "sanfte, freiwillige Umschuldung" in Griechenland ausgesprochen. In einem Radio-Interview unterstützte der luxemburgische Ministerpräsident den Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), private Gläubiger an einer Restrukturierung zu beteiligen. Allerdings dürfe dies nur auf einer freiwilligen Basis geschehen. Bei der Beteiligung der privaten Gläubiger müsse ein Weg gefunden werden, der verhindere, dass die Ratingagenturen einen Zahlungsausfall Griechenlands feststellten.
Bundesbankpräsident will Insolvenz Griechenlands nicht ausschließen - WamS
Bundesbankpräsident Jens Weidmann will eine Insolvenz Griechenlands für den Fall nicht ausschließen, dass die griechische Regierung die vorgegebenen Ziele des gemeinsamen Programms mit dem IWF, der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank nicht einhält. "Werden die eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt, entfällt die Basis für weitere Mittel aus dem Hilfsprogramm", sagte Weidmann der "Welt am Sonntag". Eine geldpolitische Gefährdung infolge einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands sieht Weidmann jedoch nicht: "Der Euro wird aber auch in diesem Fall stabil bleiben."
Chinesischer Autokonzern BAIC will Opel kaufen - Welt Online
Der chinesische Autohersteller Beijing Automotive Group (BAIC) nimmt laut einem Zeitungsbericht erneut Anlauf, um den Rüsselsheimer Autobauer Opel zu übernehmen. Wie "Welt Online" unter Berufung auf Firmenkreise berichtet, hat der Opel-Mutterkonzern GM bereits ein Angebot erhalten. Der chinesische Staatskonzern habe ernsthaft seine Fühler Richtung Detroit ausgestreckt mit dem Ziel, Opel zu übernehmen, heißt es laut der Zeitung in Unternehmenskreisen.
NYSE-CEO rechnet bei Dt-Börse-Fusion nicht mit harten Kartellauflagen
Der CEO der NYSE Euronext Inc, Duncan Niederauer, rechnet beim geplanten Zusammenschluss mit der Deutschen Börse nicht mit harten Kartellauflagen, die zum Verkauf wichtiger Unternehmensbestandteile zwingen würden. In seinen Augen wäre dies "sehr unwahrscheinlich", sagte Niederauer auf der Sandler O'Neill Global Exchange and Brokerage Conference. Einen Namen soll der fusionierte Börsenbetreiber voraussichtlich im Herbst erhalten, stellte der NYSE-Euronext-CEO zudem in Aussicht.
Airbus-Chef gegen Einstieg des Bundes bei EADS - Welt am Sonntag
Airbus-Chef Thomas Enders hat sich gegen einen Einstieg der Bundesregierung beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ausgesprochen. "Für eine erfolgreiche Internationalisierung brauchen wir nicht mehr, sondern weniger Staatsbeteiligung an EADS", sagte Enders im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" und bekräftigte damit die auch vom Mutterkonzern vertretene Position. Der Rückzug des Autoherstellers Daimler sollte nicht dazu führen, dass Airbus einen weiteren staatlichen Aktionär bekommt, warnte Enders.
AT&T wirbt bei FCC für Übernahme von T-Mobile USA
Der US-Telekomkonzern AT&T hat bei der Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) für die geplante Übernahme von Wettbewerber T-Mobile USA geworben. Dabei hob die AT&T Inc vor allem Effinzienz- und Kapazitätsgewinne hervor. Insbesondere von der zusätzlichen Kapazität würden die Kunden enorm profitieren, beispielsweise durch eine deutlich höhere Datengeschwindigkeit, unterstrich AT&T in einer Mitteilung an die FCC. Zudem würde ein besserer Service zu geringeren Kosten angeboten werden können.
Linde will Luftzerlegungsanlage in Indonesien errichten
Der Gasekonzern Linde will rund 117 Mio USD in den Bau einer Luftzerlegungsanlage in Indonesien investieren. Wie der für die Region Asien-Pazifik zuständige Manager Sanjiv Lamba zur Dow Jones Newswires sagte, wurde ein Vertrag zur Gasebelieferung mit dem Stahlhersteller Krakatau-Posco unterzeichnet. Die Anlage in Cilegon (West Java) soll bis September 2013 fertiggestellt sein.
Commerzbank-Chef warnt vor Umschuldung Griechenlands - WamS
Commerzbank-Chef Martin Blessing hat davor gewarnt, private Gläubiger an der Lösung der griechischen Schuldenkrise zu beteiligen. "Wenn man um Griechenland einen Zaun ziehen könnte, wäre das Problem recht leicht zu lösen: Man würde umschulden. Die Banken außerhalb Griechenlands könnten das verkraften", sagte Blessing der "Welt am Sonntag" (WamS). In diesem Fall gehe es jedoch um mehr: "Wir haben es auch mit einer Vertrauensfrage zu tun", so Blessing.
Porsche will weiter nur in Deutschland produzieren - Freie Presse
Der Sportwagenhersteller Porsche will weiterhin ausschließlich in Deutschland produzieren. "Die Marke ist deswegen so authentisch, weil sie als deutsches Unternehmen gesehen wird", sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Müller der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse". Damit widersprach er Meldungen, nach denen die USA und China mögliche Produktionsstandorte sein könnten. Müller hob zudem die Ausbaufähigkeit des Standortes Leipzig heraus.
Samsung reagiert mit Gegenklage auf Osram-Patentklage
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat auf die Patentklage der Siemens-Lichttochter Osram mit einer Gegenklage reagiert. Wie die Samsung LED Co Ltd mitteilte, wurde die Klage gegen Osram Korea sowie zwei weitere Unternehmen, die Osram-Produkte in Korea vertreiben, beim Bezirksgericht Seoul eingereicht. Man werde beweisen, dass Samsung LED keine Patente von Osram verletzte, hingegen aber Osram Patente von Samsung, heißt es in der Klageschrift.
DJG/brb -0-

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 12, 2011 11:30 ET (15:30 GMT)
Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich