Agrarmärkte: Risiko hoher Preisschwankungen
Getreide, Fleisch und Milch könnten teurer werden
AFP, Hannover (10.11.09) - Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Getreide, Fleisch und Milch dürften nach Ansicht der Agrarbranche in den kommenden Jahren weiter steigen. Dies geht aus einer am Dienstag in Hannover vorgestellten Studie hervor zur Lage der Agrar- und Lebensmittelindustrie hervor, für die Entscheider aus 150 Unternehmen befragt wurden. 70 Prozent der Unternehmen rechnen demnach mit steigenden Getreidepreisen. 57 Prozent sehen für Ölsaaten, 50 Prozent für Schweinefleisch und 49 Prozent für Geflügelfleisch einen Aufwärtstrend für die kommenden fünf Jahre. Für Milch prognostizieren 47 Prozent der Befragten einen Preisanstieg, 27 Prozent stellen sich auf sinkende Preise ein.
Die Branche, die das gesamte Spektrum der Lebensmittelherstellung von Saatgut- und Düngemittelherstellern bis zu Tiefkühlmenü-Produzenten umfasst, sieht ihre Zukunft der Umfrage zufolge trotz der Wirtschaftskrise optimistisch. Grund seien tendenziell steigende Rohstoffpreise und ein steigender Nahrungsmittelbedarf in Folge des weltweiten Bevölkerungswachstums, heißt es in der Studie "Agribusiness in Deutschland 2009". Obwohl für dieses und das kommenden Jahr mit einem Umsatzrückgang gerechnet werde, bezeichneten 59 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut.
Zu schaffen machen den Unternehmen der Studie zufolge allerdings die Preisschwankungen in der Branche. Der deutliche Rückgang der Preise für viele Agrarrohstoffe seit Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 stelle die Unternehmen zum Teil vor große Herausforderungen, erklärte Christian Janze vom Beratungsunternehmen Ernst & Young, das die Studie mit verfasste. Kurzfristig bleibe das Risiko weiterer Preisrückgänge bestehen, zum Beispiel durch Kaufzurückhaltung der Konsumenten bei Milch und Milchprodukten oder leichte Rückgänge der Fleischproduktion.
(Quelle: http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hYcbFmmj8vq-zzn-Fuf_6R8p2uyg)
Hervorhebung durch die Redaktion RMX-Forum.
@ Richard Ebert [#1]
heißt das neunte Wort in der zweiten Zeile Ihres Beitrages wirklich weiter oder soll es wieder heißen ?
Nach etlichen Preissenkungsrunden wäre "weiter" grotesk. Oder ist als Basis die jüngste Anhebung bei Milchprodukten gemeint?
Mfg
BB
@ Bauer Bernie [#2]
Der Beitrag ist schon richtig mit "weiter".
Kein Kommentar!
MfG
Lukas
@ Bauer Bernie [#2]
Nein, sicher ist damit der starke Anstieg der Schweinepreise aus den letzten Wochen gemeint. Oder doch nicht ?
Den Beitrag habe ich aus einem anderen Grund ins Forum gebracht: Wie die 'Studie' gehe ich von starken Preisschwankungen bei Getreide, Fleischmärkten, Kartoffeln und Milch aus mit jährlichen Differenzen von 100 Prozent zwischen Jahrestief und Jahreshoch.
Diese lassen sich nur durch Liefer- und Abnahmeverträge mit festen Preisen oder Preisklauseln für beide Vertragspartner entschärfen, als EFP-Geschäft, als Forward oder per Terminkontrakt oder Option. Alles andere wird explosiv gefährlich sein wie eine Reihe von Zeitbomben.
Schöne Grüsse, Richard Ebert