Richard Ebert
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Altpapier: Hohe Erlöse an der Produktenbörse

EN-Kreis lobt saubere Quote von 99 Prozent

von Peter Wagner, Westdeutsche Allgemeine Zeitung

(16.02.05) Nirgendwo im Ennepe-Ruhr-Kreis ist die Verunreinigungsquote in den Altpapiercontainern so gering wie in Witten. Sie liegt gerade einmal bei 1 %.

"Das ist nicht immer so gewesen", weiß Elisabeth Henne, die im Umweltamt des EN-Kreises seit mittlerweile 25 Jahren die Gebührenbedarfsberechnungen für die Abfallbeseitigung erledigt. Anfangs habe der Fremdstoffanteil bis zu 11 % betragen. "Da haben uns die Firmen gefragt, wieviel wir ihnen geben, damit sie uns den Dreck abnehmen", erinnert sich die Expertin.

Das habe sich grundlegend geändert, freut sich Henne, auch durch immer wiederkehrende Kampagnen und nicht zuletzt durch die Mitwirkung der Medien: "Die Bürger können die Früchte ihres Handelns ernten, weil wir das Altpapier zu einem guten Kurs verkaufen können." Seit drei, vier Jahren gebe es einen guten, stabilen Markt. Der Wertstoff geht von hier in die Niederlande und wird dort über eine Produktenbörse verkauft. Den weiteren Weg aber verfolgt sie nicht mehr.

Durch die positive Entwicklung motiviert, hat Elisabeth Henne für 2003 erstmals die Prognose gewagt, die Erlöse beim Papier könnten die Kosten decken, und 281 000 E auf der Einnahmenseite eingeplant. Tatsächlich aber habe der Kreis 794 000 E kassieren können. Deswegen habe sie sich für für 2005 getraut, von 500 000 E Gewinn auszugehen. Dieses Geld geht über die Gebührenrechnung für die gesamte Abfallbeseitigung an die Gebührenzahler zurück.

Einen kleinen Profit kann der Kreis auch noch einstreichen durch den Verkauf von Altmetall, das die Bürger kostenlos bei den Annahmestelle loswerden können. Die rund 15 000 E, die dafür in die Kasse fließen, sind zwar verglichen mit den anderen genannten sechsstelligen Summen nicht die Welt, aber es gilt der gute alte Sinnspruch "Kleinvieh macht auch Mist".

In Witten macht die Rechnung des Kreises etwa 60 % dessen aus, was der Bürger an Müllgebühren letztendlich zu zahlen hat. Wie sich die positive Entwicklung beim Kreis auswirkt, muss die genaue Berechnung zeigen. Die macht das Betriebsamt, wenn die Zahlen aus Schwelm da sind.

(Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, http://www.waz.de)

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An der WTB Hannover wurden bereits zwei Altpapierkontrakte gehandelt. In der Branche wird intensiv über die Wiederaufnahme des Handels nachgedacht. Bei Interesse melden Sie sich bitte hier im Forum, schreiben an die WTB oder an Ebert@TerminmarktWelt.de

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