Bitte vorm Schreiben Gehirn einschalten - Unsachliche Beiträge im Forum

Leider tragen für die meisten Mäster unter den Forumsteilnehmern immer nur andere die Schuld an der Preismisere. Demnach scheint es primäres Ziel der Schlachtbetriebe zu sein, den Schweinemäster zu ruinieren.

Dabei kann man sich doch vorstellen, dass mit Sicht auf Lagerbestände höhere Fleischpreise auch für Fleischverarbeiter von Vorteil sein können. Für einen Kaufmann ist es egal, was eine Ware im Einkauf kostet, wenn nur der Verkauf dazu passt.

Zudem haben wir in Deutschland im Gegensatz zu unseren Nachbarn, den Niederlanden und besonders Dänemark, einen bislang gut funktionierenden Wettbewerb, der allerdings seit der Übernahme der NFZ durch die Bestmeat von vielen Marktbeteiligten in Frage gestellt wird.

Bislang können wir jedenfalls nicht wegdiskutieren, dass die schlechte Ertragslage in der Landwirtschaft die Folge einer selbst herbeigeführten Überproduktion ist. Seit mehr als einem Jahrzehnt hat es gute Ertragsjahre in der Schweinemast nur durch Vorfälle wie Schweinepest, MKS, BSE oder Futtermittelskandale gegeben. Daran sieht man, dass sich höhere Erlöse bei Verknappung des Angebotes oder übermäßiger Nachfrage von Seiten des Verbrauchers von allein einstellen.

Die Lage ist überaus ernst. Alle Marktbeteiligten leiden unter der mittlerweile ins 3. Jahr gehenden schlechten Preisentwicklung und möchten nicht noch unbedingt mit unqualifizierten Meinungsäußerungen genervt werden.

Vielleicht denkt auch Paul einmal darüber nach, der mit erstaunlicher Beharrlichkeit eine Schweineknappheit prognostiziert, so dass man meinen könnte, eine Hungersnot stehe uns bevor. Dabei konnten die Vermarkter auch in den ersten 4 Monaten diesen Jahres das vorhandene Angebot zu oft nur mit Mühe am Markt platzieren. Die ärgern sich dann, wenn sie sich bei ihrer stressigen Arbeit aus Kreisen ihrer Geschäftspartner ständig anhören müssen, dass beim Absatz doch alles wie von allein geht. Für mich sind Käufer und Verkäufer Partner und nicht Gegner.