Braugerste: Rheinland-Pfalz will Anbau fördern
Günstiges Umfeld schaffen / Land will Baugerste-Anbau deutlich fördern
In Rheinhessen und der Pfalz kam es in diesem Jahr zu erheblichen Ertragseinbrüchen bei der Braugerste. Dadurch seien viele Betriebe in ihrer Existenz gefährdet, berichtete Helmut Wilhelm vom Landwirtschaftsministerium, bei der Braugerstentagung im Dienstleistungszentrum für den ländlichen Raum in Bad Kreuznach.
Insgesamt sei "die Braugerste mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte Wilhelm und versicherte, das Land werde sich bei der Neuordnung der Direktzahlungen in der EU-Agrarpolitik für eine Gleichstellung der Prämienhöhe mit anderen Bundesländern einsetzen. Die Stagnation des Bierkonsums schlage auf den Malzmarkt durch, ebenso werde die EU-Osterweiterung Einfluss auf den Braugerstenmarkt nehmen. "Es muss ein günstiges Umfeld für die Weiterentwicklung existenzfähiger landwirtschaftlicher Betriebe geschaffen werden." Für die Landesregierung sei die Förderung der rheinland-pfälzischen Spezialität Braugerste eine "vorrangige Aufgabe", versprach Wilhelm.
Ökonomierat Günther Schartz, Präsident der Landwirtschaftskammer, argumentierte in die gleiche Richtung. Die Braugerste müsse "eine bedeutende Frucht in unserem Land" bleiben. Es komme darauf an, möglichst große Mengen einer Sorte zu produzieren, um in Zukunft "mit Osteuropa mithalten" zu können.
(Quelle: Allgemeine Zeitung, http://www.allgemeine-zeitung.de)