Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

° Weizen / Mais: USDA Flächenschätzungen mit Überraschungen

Erste Flächenschätzung des USDA für 2003 mit Überraschungen

(01.04.2003) An den Agrarmärkten hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) am Montag vor Börsenbeginn in Chikago einige wichtige Würfel geworfen. Neben dem Bericht über die Bestände an den bedeutendsten Agrarprodukten am 1. März 2003 ist die erste Flächenschätzung für die neuen US-Ernten 2003/04 vorgelegt worden.

Vor allem die Flächenzahlen werden die Preisbildung an den einzelnen Märkten über das Land selbst hinaus wohl eine Weile prägen. Während die jetzt veröffentlichte Schätzung auf stichprobenartigen Umfragen unter den Farmern beruht, wird sich die Ende Juni erscheinende nächste Schätzung auf konkrete Beobachtungen stützen.

Die Ende März erscheinenden Zahlen liegen jedoch aller Erfahrung nach schon sehr nahe an der Wirklichkeit. In die im Mai und Juni im Rahmen der üblichen „Ernteberichte“ erscheinenden Produktionszahlen pflegt das USDA bereits neue Erkenntnisse über die Flächennutzung einfließen zu lassen.

Doch nun zu den Zahlen selbst: Die Gesamtfläche liegt mit knapp 1 Million Acres weit unter den privaten Vorausschätzungen. Die Zahlen für Mais und Weizen sind, gemessen an den Erwartungen, hausseträchtig. Die Angaben zu Sojabohnen sind hingegen baisseträchtig.

Die Bestandszahlen lagen in der Mitte der privaten Prognosen und sind daher für sich selbst gesehen als mehr oder minder neutral zu betrachten.

Die gesamte Weizenfläche in den USA für 2003/04 (Juni/Mai) beträgt nach den Erkenntnissen des USDA 61,7 Millionen Acres. Gegenüber der laufenden Saison bedeutet dies eine Zunahme um 2 Prozent. Die Winterweizenfläche soll um 6 Prozent auf 44,3 Millionen Acres gestiegen sein. Die Fläche für „andere“ Sommerweizensorten sinkt sich nach Angaben des Ministeriums um 7 Prozent auf 14,6 Millionen Acres. Die Durum-Fläche geht um 3 Prozent auf 2,83 Millionen Acres zurück.

Die Maisfläche bleibt nach den Erkenntnissen des USDA gegenüber 2002 praktisch unverändert. Hier ist jedoch zu beachten, dass sie letztlich deutlich geringer als 2002 ausfallen kann. Sollte sich der Anbau von Mais im Corn Belt bis weit in den Mai hinein hinauszögern, besteht die Gefahr, dass die Früchte zu spät heranreifen, um im Herbst vor frühem Frost sicher zu sein. Um dieses Risiko auszuschließen, entscheiden sich die Farmer in solchen Fällen meist, die ursprünglich für Mais vorgesehene Fläche mit Sojabohnen zu bebauen. Sie reifen rascher als Mais und sind in der kritischen Zeit gewöhnlich bereits sicher vor Frost.

Die Sojabohnenfläche in den USA soll in diesem Jahr um 1 Prozent auf 73,2 Millionen Acres sinken. Hier ist das bereits unter Mais Dargelegte zu beachten.

Die gesamte Baumwollfläche in den USA steigt 2003 nach Angaben des Ministeriums um 2 Prozent auf 14,3 Millionen Acres.

(Quelle: Taurosweb)

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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Chart: Mais Dezember 2003 in Chicago

Der Markt hat auf die überraschende Flächenschätzung des USDA mit einem sofortigen Preisanstieg reagiert.

Bild entfernt.

Mais wird am Chicago Board of Trade in Kontrakten zu 5.000 bushel gehandelt. Eine Preisbewegung von 1 Cent entspricht 50 US-Dollar je Kontrakt.

Ein Mini-Kontrakt über 1.000 bushel wird vom CBT angeboten, ausserdem wird Mais an der Euronext Matif gehandelt.

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