° Weizen: Preisexplosion mit vielen Fragezeichen
Viele Fragezeichen vor und hinter der Preisexplosion bei Weizen
(12.05.2003) Weizen hat die vergangene Woche an den US-Terminbörsen in sehr fester Verfassung beendet. Charttechnisch könnten die jüngsten Preissteigerungen den Eindruck erwecken, als würde der Markt explodieren. Betrachtet man die Statistik und zieht vor allem bei den ausgewiesenen Beständen Vergleiche mit der Vergangenheit, so ließe sich eine steile Hausse durchaus rechtfertigen.
Der Schönheitsfehler an den jüngsten Preissteigerungen ist nur, dass ein überzeugender Anlass fehlt. Vor einem Jahr zu dieser Zeit gab es gute, konkrete Gründe dafür, dass der Markt abhob. Es kündigten sich wegen Trockenheit beträchtliche Einbußen besonders an den neuen Ernten in Kanada und in Australien an.
In diesen Tagen aber deuten alle Nachrichten und Prognosen der Meteorologen auf eine Besserung der Anbau- beziehungsweise Wuchsbedingungen in so gut wie allen bedeutenden Erzeugerregionen hin.
Hinzu kommt, dass die saisonale Preisentwicklung besonders am US-Markt noch mindestens bis weit in den Juni hinein Druck auf die Notierungen erwarten lässt.
Die jüngsten Preissteigerungen finden eine überzeugende Erklärung nur, wenn man die Positionen der Spekulation an den US-Terminmärkten betrachtet. Sie ist binnen weniger Tage von Netto-Baissepositionen auf beachtliche Netto-Kaufengagements übergewechselt.
Die charttechnische Situation und die nach Trendfolgemethoden ermittelten Signale sprechen jetzt eindeutig für weiter steigende Preise. Daher wird die Spekulation ihre Kaufpositionen rein mechanisch weiter aufbauen. Ihre Kaufbereitschaft dürfte sich jedoch bald erschöpfen oder aber von Sicherungsverkäufen der Erzeuger und kommerzieller Marktteilnehmer erstickt werden.
Vielleicht bringt der an diesem Montag vor Börsenbeginn in Chikago erscheinende "Erntebericht" des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) eine Ernüchterung. Er enthält die erste Prognose des USDA für die Entwicklung der Weltbilanz 2003/04 (Juli/Juni).
Wir werden später einen "Flash" zu Weizen ins Netz stellen.
(Quelle: Arnd Hildebrandt / Taurosweb)
Das USDA wartet mit massiven Überraschungen bei Weizen auf
(12.05.2003) Der "Erntebericht" des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für Mai liegt vor. Er enthält auch die ersten Prognosen für die neuen Rechnungsjahre 2003/04.
Kurz & knapp: Die Zahlen für Weizen sind auf breiter Front hausseträchtiger, als es sich wohl alle vorgestellt haben. Es scheint fast, als hätten – was höchst unwahrscheinlich ist - einige vorzeitig Wind von den Daten bekommen, denn sie bieten eine ausgezeichnete Rechtfertigung für die zuletzt verzeichneten Preissteigerungen.
Reis darf bei der Beurteilung der Lage am Weizenmarkt nicht übersehen werden. Bei Reis erwartet das USDA ein weiteres erhebliches Produktionsdefizit und somit auch einen neuerlichen drastischen Rückgang des Weltvorrats in der Saison 2003/04.
Man muss nur einmal die Prognosen des USDA mit den vor etwa zwei Wochen veröffentlichten Voraussagen des Internationalen Getreiderats (IGC) vergleichen, um zu erfassen, wie sich die Lage am Weizenmarkt nach den heute überschaubaren Bedingungen darbietet:
Weltproduktion 2003/04 (USDA): 569,2 Millionen Tonnen
Weltproduktion 2003/04 (IGC) : 590,0 Millionen Tonnen
Überhang zu 2004/05 (USDA): 134,5 Millionen Tonnen
Überhang zu 2004/05 (IGC) : 149,0 Millionen Tonnen
Die Angaben des USDA für Futtergetreide im allgemeinen und für Mais im besonderen sind ebenfalls hausseträchtig. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der Weizenschätzung, die vermuten lässt, dass der Markt für Futterweizen 2003/04 nicht besonders ergiebig ist.
Die Zahlen für Ölsaaten im allgemeinen und für Sojabohnen im besonderen können als neutral bezeichnet werden.
(Quelle: Arnd Hildebrandt / Taurosweb)
Der Preis für Chicago Weizen ist in 6 Tagen um 20 % explodiert. Wird der Preis für Hannover-Weizen folgen ?
Noch ein Fragezeichen zu Weizen: Gestern hat der Markt in Chicago 30 Minuten später als sonst eröffnet, heute sind es bereits 55 Minuten über der Zeit, ohne daß eine Begründung veröffentlicht würde.
Hat jemand eine Idee, was dahinter steckt?
Heute eröffnete Chicago-Weizen erst um 18:30 MEZ. Auf Nachfrage bei meinem Broker sollen Abrechnungen für die Freitagssitzung letzter Woche geklärt werden.
Man hielt sich aber mit den Aussagen "bedeckt".
Die Umsätze seit letzte Woche Freitag sind enorm gestiegen und das wird wohl auch so weitergehen.
Beim Handel am Parkett, der zum grossen Teil per Handzeichen abläuft, kann es schnell zu Missverständnissen kommen, zum Beispiel kann Kauf und Verkauf verwechselt werden, der Terminmonat, die Stückzahl oder der Preis.
Diese 'Out-Trades' werden nach Börsenschluss bereinigt, was normalerweise bei kleinen Preisschwankungen kein Problem darstellt. Ich habe gelesen, dass Händler im Ring, die öfter Fehler verursachen, schnell von den anderen missachtet werden. Keiner ist verpflichtet, mit anderen Händlern im Eigenhandel oder Kundenhandel abzuschliessen.
Nach den Regeln der führenden Parkettbörsen darf kein Handel am nächsten Tag beginnen, bevor die Out-Trades nicht vollständig geklärt und zwischen allen Beteiligten bereinigt sind. Das war wohl gestern und heute der Fall, wie Ronin und Lion (danke für die Information!) berichten.
Bei reinen Computerbörsen, wie an der Eurex oder der WTB, können solche Fehler nicht vorkommen.
Das USDA erzählt mit seinen neuen Weizen-Zahlen nur einen Teil der Geschichte
Es kann wirklich ernsthaft knapp werden
(13.05.2003) Selbst eingefleischte Haussiers haben sich offenkundig nicht vorstellen können, welche Überraschungen das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem am Montag vor Börsenbeginn in Chikago veröffentlichten "Erntebericht" für Weizen in der neuen Saison 2003/04 (Juli/Juni) parat hatte (siehe unseren "Flash" vom 12.5.03).
Hört und liest man die Kommentare mancher amerikanischer Broker und anderer Experten, so kann man den Eindruck gewinnen, als hätten sie noch nicht begriffen, was die Zahlen des USDA bedeuten. Wie so häufig, gründen sich viele dieser Stellungnahmen auf die Situation am amerikanischen Weizenmarkt. Was weltweit geschieht, bleibt außer Betracht. Und gerade dort spielt sich 2003/04 das große Drama ab.
Nach den Erkenntnissen des USDA steigt die Weltproduktion von Weizen in der neuen Saison von 564,76 Millionen Tonnen auf 569,52 Millionen Tonnen. Der Weltverbrauch soll jedoch von 604,05 Millionen Tonnen auf 591,43 Millionen Tonnen sinken. Daraus ergibt sich ein Rückgang des Weltbestands in der neuen Saison von 156,36 Millionen Tonnen auf 134,46 Millionen Tonnen.
Beachtenswert ist zum einen, dass die Produktion und die Exporte der meisten kleineren Erzeugerländer drastisch insgesamt sinken. Dies wird von den erwarteten Produktionssteigerungen in den meisten bedeutenden Exportländern nur leicht ausgeglichen. Hier nimmt die Produktion gegenüber der vergangenen Saison um 38 Millionen Tonnen oder 21 Prozent zu.
Allein in den USA soll die Erzeugung von 43,99 Millionen Tonnen auf 57,52 Millionen Tonnen steigen. Der US-Vorrat wird nach den Berechnungen des USDA aber nur von 12,18 Millionen Tonnen auf 13,9 Millionen Tonnen wachsen.
Zum anderen ist zu beachten, dass das USDA für 2003/04 einen geradezu wundersamen Rückgang des Weltverbrauchs ankündigt. Das kann nur zum Teil mit einem geringeren Verbrauch von Weizen als Futtergetreide erklärt werden. Die Erfahrung aus früheren Jahren, in denen die Weizenbilanz außer Kontrolle zu geraten drohte, zeigt, dass das USDA, aber auch der Internationale Getreiderat, im Verbrauch die Variable sahen und auch nutzten, um die Verhältnisse als noch einigermaßen tragbar darzustellen. Im Klartext: Bei einer realistischen Betrachtung hätte der Verbrauch deutlich höher als 591,43 Millionen Tonnen angesetzt werden müssen. Wir nehmen, allerdings stark über den Daumen gepeilt, einen Wert von mindestens 597 Millionen Tonnen an.
Wir wissen nicht, ob und, wenn ja, in welchem Maß das USDA bei seiner Darstellung der Verhältnisse am Weizenmarkt auch die Bedingungen bei Reis einbezogen hat. Sicher ist nur, dass der Weizenverbrauch zunimmt, wenn Reis knapp wird. Und Reis ist akut knapp. Das USDA erwartet 2003/04 eine Weltproduktion von 393,7 Millionen Tonnen (Basis Mühlenreis), die einem Verbrauch von 410 Millionen Tonnen gegenüberstehen dürfte. Der Weltbestand werde daher um 16,3 Millionen Tonen auf 91,9 Millionen sinken. Absolut dürfte der Vorrat damit auf das niedrigste Niveau seit 1984/85 schrumpfen. Die Bestände würden Ende 2002/03 den geschätzten Verbrauch zu 26,5 Prozent decken. Ende 2003/04 werde dieser Wert aber auf 22,4 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit 1982/83 zurückgehen.
Die Zahlen sprechen Bände. Wir glauben zwar nach wie vor, dass die jüngsten Preissteigerungen entscheidend auf Abdeckungen der Baissespekulation und neuen spekulativen Käufen beruhten. Doch die Verarbeiter oder Verbraucher werden angesichts der Zahlen des USDA wohl aus ihrer notorischen Sorglosigkeit aufwachen. Daher dürften Rückschläge am Weizenmarkt auf solides und sich mit der Zeit verstärkendes kommerzielles Kaufinteresse stoßen und die Grundlage für eine ausgedehnte Hausse schaffen.
(Quelle: Arnd Hildebrandt / Taurosweb)
Da im Tauros-Bericht die Knappheit bei Reis erwähnt wird, wäre es auch interessant, den Chicagoer Kontrakt mit in´s Chartbuch aufzunehmen.
Der Juli-Kontrakt legte ab Januar 03 bis Anfang Mai eine Rally von 440 bis 700 hin!
Noch eine Klarstellung zu des um zwei Stunden verspäteten Handelns in Chicago.
Die Out-Trades in Chicago werden erst am nächsten Tag, gegen halb sechs Uhr morgens beginnend, mit den verschiedenen Händlern ausgeglichen. Das kann sich dann, wie am Montag und Dienstag klar wurde, sehr lange hinziehen.
In Kansas City und Minneapolis werden die Out-Trades am selben Tag ausgeglichen. Die meisten Händler bleiben auf der Börse oder sind zumindest telephonisch erreichbar, bis alle Out-Trades beseitigt sind und das Clearing-House kann dann Tagesendabrechnungen beginnen. Am folgenden Tag gibt es dann praktisch keine "bösen" Überraschungen mehr.
@ lion
Wir haben den Wunsch nach Reis vorgemerkt.
Ich hatte die Freude, einer der Mitgründer der New Orleans Commodity Exchange mit den Hauptprodukten Reis und Baumwolle gewesen zu sein. Die NOCE ging später in der MidAmerica Commodity Exchange auf, einer Tochtergesellschaft der CBOT.
Inzwischen wird Reis am Chicago Board of Trade gehandelt.
@ MarkusKCMO
Vielen Dank für die ergänzenden Informationen. Der Uhrzeit nach könnten Sie direkt von der Quelle aus Chicago berichtet haben.
Herr Ebert,
mein Broker rät vom Reishandel, weil "undurchsichtig" ab.
Ich bedaure meine Unkenntnis über diesen Markt, da auch dieser wie jeder Markt "seine" Zeit hat, in welcher er sehr profitabel sein kann.
Könnten Sie freundlicher Weise Ihre Expertise zur Verfügung stellen, indem Sie die Eckdaten und den Marktcharakter kurz formulieren? Ich meine statistisches Erzeugerjahr; Hauptanbaugebiete; Exportländer; wichtige Einflüsse usw.
Vielen Dank!
With all respect, Lion,
aber letzlich läuft beim Terminhandel alles auf die Charts hinaus. Die beantworten auf einen Blick das, was wirklich zählt: bildet der betreffende Markt mit gewisser Regelmäßigkeit schöne, handelbare Trends aus?
Was sich fundamental alles so tut, kann ohnehin kein Mensch und kein Computer korrekt verarbeiten. Deshalb, Herr Ebert, wäre ich dankbar für Charts zu Reis-Futures in Chicago, die auch OI und Volume erkennen lassen.
Hallo.
Interessant ist in dieser Hinsicht auch die Tatsache, dass zur Zeit auf dem Balkan (speziell Serbien/Kroatien die Linie zwischen Zagreb und Belgrad, die als Kornkammer gilt) eine extreme Dürre herrscht. Es wird offen über bevorstehenden Hunger (!) in Serbien gesprochen.
Wenn man daher von dieser Seite mit europäischer Weizen-Nachfrage rechnen muss, ist der Preissprung verständlich. Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie befürchtet.
Solche extremen Preissprünge sind selten von stabiler Dauer. Gehen Mutige daher Short-Positionen ein ?
Viele Grüsse
Franjo
Natürlich sprechen Charts eine deutliche Sprache.
Dennoch möchte ich wissen, wann ich vorsichtig (wegen Erwartung des Erntedrucks) auf der Longseite operieren sollte. Des weiteren kann bei starken Volas ein Einstieg nicht immer optimal glücken. In diesem Fall ist es gut, wenn man ein fundamentales und technisches Bild hat, um beurteilen zu können, ob man vorübergehende Schwankungen in Erwartung eines festen Trends auszusitzen bereit ist. Ich muß das Tageslimit wissen, um einen vernünftigen Stop zu setzen usw.
Natürlich interessiert sich ein Daytrader vorwiegend für die Chartechnik. Ich betreibe Positionshandel und möchte in der Lage sein, einen Markt mittel- bis langfristig zu beurteilen (Irrtümer natürlich nie ausgeschlossen!).
Letzt endlich fühle ich mich persönlich wohler, wenn ich weiß, was für einen Markt ich trade.
@ lion
Mit fundamentalen Informationen kann ich nicht helfen. In den USA erscheint das CRB Commodity Research Yearbook, dort sind entsprechende Tabellen der letzten 10 Jahre enthalten. Wenn das Yearbook erscheint, sind sie aber bereits durch aktuelle Ereignisse überholt.
@ ronin
Die Reis-Charts werden kommen, einen Termin kann ich nicht sagen.
@ alle
Der Terminhandel mit Weizen ist viel interessanter, hier gibt es sowohl fundamentale als auch technische Informationen (beides siehe oben), und das an gleich 5 Terminbörsen: Chicago, Kansas City, Minneapolis (3 unterschiedliche Sorten), Paris mit niedriger und Hannover mit höherwertigerer Qualität.
23 Prozent Preisanstieg in Chicago Weizen in nur 2 Wochen !
@ Lion
Ich halte meine Positionen, wenn sie im Gewinn sind, regelmäßig mehrere Wochen, manchmal auch mehrere Monate, gelegentlich sogar länger als ein Jahr, wobei die Kontrakte natürlich geswitcht werden. Aber fundamentale Informationen verwende ich für Entry und Exit gar nicht. In der Vergangenheit habe ich meine Handelsergebnisse durch die Beachtung fundamentaler Informationen häufig verschlechtert oder sogar Gewinne in Verluste verwandelt.
Aktuelles Beispiel Juli-Weizen, CBOT: In den letzten April- und ersten Maitagen habe ich zwischen 280 und 290 erste Long-Positionen mit ganz engen Stops aufgebaut, weil das vorhergehende Low bei rund 280 nicht unterschritten wurde. Wäre der Markt auf 274 gegangen, hätte ich sofort glatt gestellt. Fundamental sprach damals noch nichts für eine baldige Hausse. Eine überwältigende Mehrheit von Experten war bearish. Daneben gab es gewisse Andeutungen, Weizen könnte irgendwann mal wieder teurer werden. Selbst Tauros sprach nach dem ersten Anstieg auf 300 von einem "Fehlstart", der noch keine Hausse begründen dürfte.
Am 16. Mai waren wir schon dicht unter 350 und kennen inzwischen den fundamentalen Grund: Es zeichnet sich Knappheit ab. Aber von dem USDA-Bericht, der dies veröffentlichte, erhielten wir erst Kenntnis, nachdem der Preis schon auf über 320 gesprungen und ergo der Einstieg schon wesentlich riskanter als bei 280 war.
Nun kommt das nächste Problem: Wann geht man aus diesem Markt aufgrund fundamentaler Analyse wieder raus? Welcher Preis ist der veröffentlichten Knappheit angemessen? 350? 400? 500? 1000? Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe meine Charts.
@ Ronin
Natürlich folgt die Nachricht dem Preis.
Bei Kursen um die 280 - 290 hielt ich das Risiko für Longpositionen auch überschaubar. Dennoch blieb ich mit dem Wissen des kommenden Erntedrucks und des zu erwartenen Berichtes erst einmal außen vor. Diesmal erwies sich die Vorsicht als falsch, ein anderes Mal kann mich die Vorsichtnahme retten.
Zu Deinem optimalen Einstieg kann man nur gratulieren! Hoffe doch, Du denkst bei Rückschlägen über Käufe im September und Dezember nach!
Welche Höchstkurse zu sehen sein werden und vor allem im welchen Zeitraum bleibt abzuwarten. Lass uns über Weizen regelmäßig korrespondieren!
@ Lion
Gerne. Mein fundamentales "Wissen" hat mich auch schon oft vor profitablen Trades zurückschrecken lassen. Und noch öfter meine Stops zu großzügig setzen lassen.
Ich warte in der Tat noch auf relativ ungefährliche Gelegenheiten, meine Weizen-Positionen auszubauen. Im Moment sehe ich keine, der Markt war tagelang außer Rand und Band und muß erst eine Konsolidierungsformation ausbilden.
Ansonsten: ich handle immer den Monat mit dem höchsten Open Interest. Allein danach richtet sich der Zeitpunkt meines Switchens.
@ Ronin
Die Kursabschläge in der heutigen Sitzung haben den Aufwärtstrend noch nicht gefährdet, obwohl es sehr volatil zuging. Keine Frage, die Umsätze und das OI dominieren vorerst im Juli-Weizen und das wird bis Anfang Juni so bleiben.
Ich gehe von einem ausgedehnten Trend mit großen Ausschlägen in beide Richtungen aus. Daher kann es nicht verkehrt sein, sich bei größeren Rückschlägen rechtzeitig im September und Dezember zu positionieren. Warten wir morgen ab, ob die ersten Unterstützungen nach unten durchbrochen werden. Wenn nicht, kann es zügig nach oben weitergehen.
Bei solch einer Dynamik kann man zu früh aus dem Markt geworfen werden, wenn die Stops zu eng sitzen. Da ist ein guter Einstieg, verbunden mit bereits vorhandenen Buchgewinnen, und eine feste Marktmeinung sehr hilfreich, um die Volas nervenstark zu meistern.
Sicherlich kann sich fundamentales Wissen wegen der immer wieder kehrenden Abwägungen blockierend auf die Entscheidungsfreudigkeit auswirken und es ist nicht immer einfach, sich davon frei zu machen und nur die Charts zu beachten. Mir persöhnlich kam der Ausbruch zu früh und ich hatte mich nicht rechtzeitig zu den günstigeren Kursen positionieren können.
Diese Rally hat erst begonnen und wir können uns mit Sicherheit noch auf einiges gefasst machen!
Gruss