Der neue Kartoffelbericht
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(Quelle: http://www.agrenius.de / Der neue Kartoffelbericht)
(28.09.2001 14:01:54)
Kartoffelernte 2001: Menge verringert - Qualität gut
Bonn, (bmvel) - Mit insgesamt rund 10,9 Millionen Tonnen wird die Kartoffelernte 2001 um 17,4 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr (13,2 Millionen Tonnen). Dagegen fallen die Qualitäten gut bis befriedigend aus. Dies stellte der Bund-Länder-Sachverständigenausschusses für die Besondere Ernteermittlung (BEE) zum Abschluss seiner Beratungen in Goslar fest.
Das langjährige Mittel (11,8 Millionen Tonnen) dürfte um 7,5 Prozent unterschritten werden. Eine noch kleinere Ernte gab es zuletzt 1995. Bei Frühkartoffeln wurden mit 475 000 Tonnen 14,9 Prozent weniger geerntet; bei den mittelfrühen und späten Sorten geht die Erzeugung gegenüber 2000 um 17,5 Prozent auf 10,43 Millionen Tonnen zurück. Aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen konnten auf den leichteren Standorten bisher rund 70 Prozent der Fläche, vor allem Speiseware, abgeerntet werden. Auf schweren Böden ist noch ein größerer Ernterückstand zu verzeichnen.
Die Qualitäten sind insgesamt gut bis zufriedenstellend. Da in diesem Jahr wenig Übergrößen anfallen, kommt mehr Ware in die Verkaufssortierung als im Vorjahr. Das geringere Angebot wird sich positiv auf die Erzeugerpreise auswirken. Sie tendieren zu einem Stand über dem niedrigen Vorjahresniveau, zumal auch in der EU insgesamt mit einer kleineren Kartoffelernte gerechnet wird.
Die Mengenentwicklung ist bedingt durch die Verringerung der Anbauflächen und geringere Hektarerträge: So wurde die Anbaufläche um rund 8,1 Prozent auf 279 800 Hektar eingeschränkt; bei ähnlicher Entwicklung für Früh- und Spätkartoffeln. Die Hektarerträge bleiben mit vorläufig 389,7 Dezitonnen pro Hektar um 10,1 Prozent unter dem hohen Vorjahresniveau (433,4 Dezitonnen pro Hektar). Der langjährige Durchschnitt (379,4 Dezitonnen pro Hektar) wird jedoch mehr als erreicht (+ 2,7 Prozent). Bei Frühkartoffeln gingen die Erträge um 7,1 Prozent auf 292,5 Dezitonnen pro Hektar, bei mittelfrühen und späten Kartoffeln um 10,2 Prozent auf 395,6 Dezitonnen pro Hektar zurück.
Regional verlief die Entwicklung unterschiedlich. Während in Schleswig-Holstein ein Anstieg der Kartoffelernte (+ 5,5 Prozent) zu verzeichnen ist, sind insbesondere in Süddeutschland, darunter Bayern (1,64 Millionen Tonnen, -32,2 Prozent), aber auch in Nordrhein-Westfalen (1,24 Millionen Tonnen, -22,1 Prozent) überdurchschnittliche Rückgänge festzustellen. In Niedersachsen (5,24 Millionen Tonnen), dem Hauptanbaugebiet, wird die Vorjahresmenge um 12,3 Prozent unterschritten.
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Viele Grüsse
Ihr
Franjo