Die Talsohle am Schweinemarkt ist erreicht
Das Januartief hielt sich in Grenzen. Seit Jahresbeginn gab die Notierung um 2 cent nach. Das Preisniveau war schon äußerst niedrig, doch einige Marktteilnehmer sahen die Januarnotierung in Ihrer Phantasie unter 1,10 Euro fallen.
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Im Norden und Westen werden Schweine gesucht, im Osten und Süden bereitet die Vermarktung geschlachteter Ware vereinzelnt noch Probleme. Die Rekordstückzahlen der vergangenen 2 Wochen wurden am Markt komplett platziert. Die Erzeugergemeinschaften berichten in der Mehrzahl von einem rückläufigen Angebot. Den Nord-West-Preis sieht man zur Donnerstagsnotierung auf einem "sehr stabilen unverändert" bis plus 2 cent.
Die Kurse am Terminmarkt lassen ebenfalls steigende Schlachtschweinepreise erwarten.
Gruß
Bernd D.
Hallo,
kann mir mal jemand sagen wie der Stand in Sachen PLH ist?
Wieviel Fleisch ist schon eingelagert?
Ist die PLH mitverantwortlich für die aufkommende Marktbefestigung?
Gruß
Schweinefreund
Der Schweinemarkt hat sich in den letzten Tagen völlig gedreht. Seit Montag zeichnet sich immer mehr ab, dass Schweine knapper werden. Die Schlachtindustrie scheint dies, zumindest teilweise, auch erkannt zu haben und ordert schon jetzt sicherheitshalber zusätzliche Schweine für nächste Woche.
Wie weit es jetzt in den nächsten Tagen preislich nach oben gehen kann, ist noch recht ungewiss. Donnerstag sollte aber zumindest ein kleines Plus von 1 oder 2 Cent drinsitzen. Wenn noch ein wenig Euphorie dazukommt, auch mehr. Montag wäre dann eine weitere Erhöhung nicht unbedingt notwendig.
Hier ist jetzt das Fingerspitzengefühl der Notierungskommission gefragt. Sollte der Preisanstieg morgen zu gering ausfallen, wäre Montag sicherlich eine Korrektor notwendig, die dann zu Lasten der Schlachthöfe ginge, weil diese bei den Vorverkäufen, die ja am Freitag laufen, diesen Preis noch nicht umsetzen können.
(Quelle: Fritte)
Geringeres Schweineangebot, schwierige Fleischgeschäfte, so könnte man den Markt beschreiben.
Dass die 'rote Seite' mit der Spanne nicht zufrieden ist, kann man nachvollziehen. Aber solange man eher Schweine nachbestellt, anstatt sie abzubestellen, gibt es für die Erzeuger überhaupt keinen Grund, den Nord-West-Preis am Montag nicht weiter hochzusetzen.
Eine Erklärung für die weiterhin gute Nachfrage nach Schweinen liegt sicher auch darin, dass viele Schlachtunternehmen in Erwartung anziehender Preise für den Froster schlachten. Dieser Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen, wie wir letztes Jahr gesehen haben.
Die Prognose für Montag liegt bei plus 1 Cent, Donnerstag ist eine weitere Anhebung des NW-Preises möglich.
(Quelle: Fritte)
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Frage der Redaktion an die Leser: Wie ist Ihre Meinung über die Qualität der seit etwa vier Wochen veröffentlichten Beiträge von 'Fritte' ? Sind sie objektiv, beschreiben Sie den wahren Zustand, wie gut sind die Prognosen ?
Bitte um rege Antworten !
Richard Ebert
Persönlich kann ich sagen, dass die Informationen von "Fritte" von mir gerne aufgenommen werden, um einen Abgleich zu machen.
Wir haben es zur Zeit mit sehr starken regionalen Schwankungen zu tun, so dass eine einhellige Meinung für den Gesamtmarkt Deutschland nicht in wenigen aussagekräftigen Sätzen auszudrücken ist. Abgegebene Prognosen und deren Treffersicherheit muß jeder für sich ausmachen. Die Faktoren wie Ausland, Nachfrage, PLH, preispolitische Zielsetzung sind zu unstabil, um wirkliche Marktvoraussagen treffen zu können. Am Ende einer Woche sind wir alle klüger.
Auch bin ich der Meinung, dass hier im Forum zu wenig berichtet wird. Wenn z.B. bei einem Thema hunderte von Lesern erscheinen und ca. 6-8 Leute als Schreiber fungieren, kann keine Objektivität herauskommen. Da schreibt Mäster A, er hat keine Schweine. Mäster B hat seinen Stall voll und wohnt im Osten. Mäster C im Westen freut sich über Nachfrage von Schlachthof A, weil dieser in der Woche unbedingt PLH machen möchte, oder sein Kunde eine große Aktion fährt. WTB Broker A hört aber in Holland schauerliches, nach dem Motto "Seht Euch die Kontrakte an". Schlachthof und Zerleger A klagt über die roten Zahlen und den schwachen Verkauf und sieht hier im Forum eine Preiserhöhung, weil Mäster D im Norden keine Schweine hat.
Die kurzfristigen Prognosen, die hier überwiegend gestellt werden, beziehen sich meiner Meinung nach mehr als Entscheidungshilfe für Mäster, ob sie heute oder morgen Schweine abliefern sollen. Für den Verkauf von Fleisch spielen diese Diskussionen eine untergeordnete Rolle, da z.B. in letzter Zeit überwiegend gegenläufige Trends mit Notierungsabschluß zu erkennen waren. Dem Handel ist die ZMP Notierung zweitrangig. Motto: Die Bedarfsmenge muss günstigst eingekauft werden.
Für die WTB-Belange und auf spezielle Marktaussichten auf 3-6 Monate wird wenig eingegangen. Fragen wie Ferkeleinstallverhalten der Mäster, Bestandsdenken der "roten Seite", Auslandsnachrichten etc. werden zu wenig erörtert.
Wenn ich mit meinen Gedanken verkehrt liegen sollte, bitte Nachricht.
Noch ein Vorschlag für WTB. Vielleicht gebe es die Möglichkeit, sich als WTB im Sektor Fleisch als der Forumanbieter für eine Informationsbörse zu etablieren. Wenn schon so viele Leser die Fleischbeiträge lesen, müsste es doch eigentlich Bedarf geben, um qualifiziertere Informationen auszutauschen. Von Nord bis Süd und West bis Ost. Vielleicht sogar noch ausgebaut mit wöchentlichen Berichten und Vorausschauen von fest eingebundenen Mitgliedern, die ojektiv erzählen.
Informationen von ZMP, Verbänden, Firmen, Auslandsnachrichten, durchschnittliche Schweineteilepreise, Exportsituation etc., die jeder individuell besitzt und diese nur 5 min. niedergeschrieben, wäre doch genial.
Ich bin selber gespannt, wie rege überhaupt auf den Reaktionswunsch von Herrn Ebert reagiert wird.
Mfg.
Porkdealer
Herr Ebert fragte bereits vor etwa zwei Wochen nach einer Beurteilung von Fritte. Mehrere Forumsteilnehmer haben sich positiv über einen Verbleib von Fritte geäussert, weshalb man gar nicht gross weiter diskutieren muss. Seine Beiträge bereichern das Forum.
Schönes Wochenende
MissPiggy
P.S. Die Fleischverkäufe zum Wochenende liessen erneut zu wünschen übrig. Auf den höheren Einstandspreisen für Schlachtschweine blieben die Schlachtunternehmen sitzen, einige wenige reduzieren nun Mengen und ganz vereinzelt wird auch mal unter ZMP-Preis gezahlt. Dem rückläufigen Schlachtschweineangebot steht auch eine rückläufige Nachfrage Fleischnachfrage gegenüber, weshalb der ZMP-Preis am Montag nicht weiter steigen kann.
Schlachtschweine werden nach wie vor von den Schlachtunternehmen gesucht und gelten als begrenzt. Im Hälftenverkauf konnte nach dem deutlichen Preisverfall der vergangenen Woche bis zu 3 Cent mehr erlöst werden. Im Teilstückemarkt wurde überwiegend zu unveränderten Konditionen gehandelt.
Für die kommende Woche erwarten die Erzeuger ein unterdurchschnittliches Angebot.
Tendenz: Niederlande unverändert / Nord-West unveränder bis plus 1 Cent
(Quelle: Auszug aus dem Schweinefax spezial - Agrarberatung der Volksbanken)
Im Verhältnis zwischen Schweinen und Fleischmarkt hat sich wenig geändert. In Süd- und vor allem in Ostdeutschland ist das Schweineangebot eher reichlich. Es gibt dort Hauspreise und Abbestellungen. Im Westen sind Schweine eher knapp, obwohl auch hier einige Schlachtunternehmen etwas auf die Bremse treten. Das kann aber auch taktisches Kalkül sein.
Von den Fleischgeschäften hört man wenig Gutes. Was aber auch kein Wunder ist, wenn man sich anschaut, wie tief Belgien als wichtiger Konkurrent unter dem deutschen Preis liegt. Erst wenn hier eine deutliche Anpassung an den Rest Europas erfolgt, wird die Spanne für die Schlachtunternehmen wieder besser werden.
Montag sollte der Nord-West-Preis mindestens unverändert, vielleicht auch plus 1 Cent notieren. Donnerstag muss man sich den Markt neu anschauen. Normalerweise ist dort ein weiterer Preisanstieg zu erwarten. Allerdings müsste die PLH über kurz oder lang auslaufen und das könnte dann noch einmal zu Problemen führen.
(Quelle: Fritte vom 24.01.03)
Auch im Osten scheint das Angebot kleiner zu werden. Die Schlachtbetriebe wollen weiter ihre Schlachthaken auslasten und schlachten voraussichtlich mehr, als für den Fleischmarkt notwendig ist. Der Schweinemarkt ist wieder gespalten.
Der derzeitige Winterschlussverkauf lässt hinsichtlich der Verbrauchernachfrage nach Fleisch und Wurst nichts Gutes erwarten. Exporte in Richtung Osten laufen zwar, über größere Mengen war indes kaum etwas zu hören. Die Frostung hat häufig Hochkonjunktur.
Trotz allem können Schweine platziert werden, in manchen Regionen völlig problemlos, in anderen noch nicht. Letzteres ist eine Frage der Zeit.
Am kommenden Donnerstag könnte, wie es so schön heißt, "ein fester Preistrend angezeigt werden". Darüber sollten die Schlachtunternehmen nicht lamentieren. Der Preis folgt nämlich der Schweinenachfrage.
Die angebotenen Stückzahlen können relativ gut am Markt platziert werden, so dass der Nord-West-Preis heute unverändert bei 1,21 Euro notierte. Allerdings konnten heute im Teilstückengeschäft keine Aufschläge erzielt werden, da die Nachfrage seitens des LEH weiter hinter den Erwartungen zurück bleibt.
Ob es nun zum Monatsanfang eine Steigerung der Konsumnachfrage gibt, bleibt abzuwarten. Sollte es in den nächsten Tagen allerdings zu einer weiteren Angebotsverknappung kommen, wird der Kassapreis am Donnerstag zumindest stabil bleiben.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Die Stimmung für die Kassamärkte ist insbesondere auch von Maklern an der WTB häufig negativ eingeschätzt, siehe auch die letzten Beiträge für Kartoffeln. Wenn die Preise am Kassamarkt für Schweine nicht steigen und für Kartoffeln fallen, müßte das nicht Verkäufe von Futures nach sich ziehen.
Gibt es keine Kunden an dieser Agrarbörse die auf schlechte Nachrichten handeln wollen, oder beschäftigen sich Makler neuerdings mehr mit Dax-Zertifikaten?
Höhere Umsätze in den Agrarprodukten kann die gesamte WTB-Veranstaltung gut gebrauchen.
H. Kaack
Hallo Herr Kaack,
ich habe bereits Vorschläge gemacht, hier über TerminmarktWelt.de für höhere Umsätze zu sorgen, und ich bin sicher damit Erfolg zu haben. Nur brauche ich dazu die Mithilfe von WTB-Brokerfirmen. Die Broker, die mitmachen möchten sind gerne aufgefordert mich gleich morgen anzurufen.
Wieso sollte ich bei derartig wirren Preismeldungen der letzten 6 Monate handeln ? Da geht es am Montag 3 cent runter um am Donnerstag dann 4 cent hochzugehen. Vielleicht sollte man langsam überlegen, ob das jetzige Voodo Preismeldungssystem noch richtig ist oder ob man sich etwas neues überlegen sollte.
Derzeit wieder das gleiche, da wird von der Tahlsohle gesprochen, die durchschritten sei. Es wird plus 1 und plus 2 gemeldet. Wer soll da handeln ? Hier ist kein Geld zu verdienen für Spekulanten. Für Hedger ist es ebenfalls uninteressant, bei den jetzigen Ferkelpreisen hat mein keine Chance was abzusichern.
Ich frage mich wie ein Brokerhaus da lange überleben kann, wo doch zwischen 40 und 100 Kontrakten erforderlich sind. Oder etwa nicht ?
Wie sehen Ihre Vorschläge denn aus, Herr Ebert ? Habe davon noch nichts gehört.
Eines muss man sagen, wer Dax Zertifikate handelt hat immerhin Bewegung und eventuell interessante Wochen hinter sich bzw. vor sich.
Mit freundlichen Grüssen
Hallo BLASH,
es gibt an der WTB auch noch andere Märkte, wo die Preisentwicklung eindeutig ist. Seit Anfang November 2002 kannte der der Kartoffelmarkt nur eine Richtung und wer bei den Nachrichten der letzten Tage noch meint, dass es ein Risiko ist sich gegen fallende Preise abzusichern, der hat den Sinn einer Futurebörse für den Produzenten und Lagerhalter nicht verstanden.
Das gleiche gilt für den Weizenmarkt. Seit Ende der letzten Getreideernte war es sinnvoll short zu gehen.
Sicherlich ist die Verwunderung von Herr Kaack berechtigt, wenn es bei solchen eindeutigen Marktmeldungen nicht zum Aufbau von Verkaufspositionen kommt. Scheinbar sind an dieser Börse die (Branchen-nahen) Spekulanten in der Überzahl, die mit ihrem Engagement am liebsten ihrem Wunschdenken nachgehen und kaufen.
Wenn verschiedene Brokerfirmen dieser Meinung sind, wie oben beschrieben, warum ist dann kein Umsatz da ?
Gruss
Hallo BLASH,
meine Vorschläge möchte ich mit den Brokerfirmen und der Börse besprechen. Erfreulich war zumindest, dass sich der erste Broker heute gemeldet hat.
Aus dem Marktkommentar vom gestrigen Dienstag:
Heute war ein typischer Dienstag: Vom Markt nicht viel Neues und deshalb an der WTB kaum Umsätze.
Wenn man die Entwicklung mit dem letzten Jahr vergleicht, kann man erkennen, dass die Entwicklung fast parallel verläuft: Geringe Bewegung der Preise, wenig Umsatz an der Börse. Sollte das so weitergehen, müsste Anfang Februar eine deutliche Belebung bei der Nachfrage einsetzen, was dann zu steigenden Kursen führen kann.
Das Umfeld ist ähnlich: Letztes Jahr der Teuro, dieses Jahr höhere Steuern, letztes Jahr die Auswirkungen des 11. September, dieses Jahr der Irakkonflikt.
Lediglich der Dollar ist inzwischen deutlich gefallen, was bei den Exporten zu Problemen führen kann. Dafür sind aber Schweine in Amerika inzwischen wieder erheblich teurer geworden, weil die Bestände dort stark reduziert wurden und wohl auch noch werden.
(Quelle: Fritte)
Die europäischen Notierungen suggerieren in der zweiten Wochenhälfte einen stabilen bis freundlichen Kassamarkt. Die Nord-West-Notierung konnte sich erwartungsgemäss mit einem plus von 2 Cent auf 1,23 Euro befestigen.
Der Markt für Schlachtschweine und der Markt für Fleisch laufen in dieser Jahreszeit gewöhnlicherweise auseinander. Dieses kann erfahrungsgemäss vier bis sechs Wochen anhalten. Jedoch zeigte sich heute im Fleischgeschäft ein eher nachdenkliches bescheidenes Geschäft. Vorbestellungen für die kommende Woche wurden bereits heute abbestellt oder deutlich reduiziert. Im Verkauf mussten weitere zum Teil deutliche Preiszugeständnisse besonders für Schinken und Kotelett hingenommen werden.
Das heutige Schlachschweineangebot zeigt sich zwar in der zweiten Wochenhälfte weiter kleiner, jedoch ist zu vernehmen, dass belgische und französische Schlachtschweine in der Nord-West-Region angeboten werden
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agarberatung der Volksbanken)
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Ferkelfutures wurden an der WTB in dieser Woche am Montag 10, Dienstag 8, Mittwoch 7 und am heutigen Donnerstag 14 gehandelt. Der Kontraktbestand betrug am Montag + 5 auf 94, Dienstag + 8 auf 102, Mittwoch + 4 auf 106 und am heutigen Donnerstag + 6 auf 112 Kontrakte, jeweils ein Rekord.
Heute hat sich bestätigt, was sich gestern schon andeutete. Die Fleischgeschäfte sind zumindest mengenmässig deutlich besser geworden. Es wurden zusätzliche Schweine geordert und es ist momentan überhaupt kein Problem, Schweine zu verkaufen.
Allerdings haben die Schlachthöfe immer noch Probleme, das Fleisch ins Geld zu bringen. Eigentlich genau die gleiche Situation wie letztes Jahr. Und genau wie letztes Jahr werden die Schweine trotz der Probleme im Fleischgeschäft teurer werden. Ganz einfach, weil die Schweine im Vergleich zur Nachfrage knapp sind.
Ob Montag schon etwas dazukommt, bleibt abzuwarten. Aber bis Donnerstag wird der Nord-West-Preis wenigstens 2 bis 3 Cents auf 1,25 bis 1,26 Euro höher sein.
(Quelle: Fritte vom 30.01.03)
Schweine: Diese Woche noch auf 1,29 Euro ?
Zu Beginn der 8. Kalenderwoche zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa überwiegend freundlich. Vleuten meldet umgerechnet auf hiesige Qualitäten ein Plus von 1 Cent auf 1,17 Euro.
Die Nord-West-Notierung konnte sich aufgrund des weiterhin knappen Schlachtschweineangebotes um einen weiteren Cent auf 1,24 Euro befestigen. Im weiteren Wochenverlauf wird ein zusätzlicher deutlicher Preisanstieg in einer Spanne von 3 bis 5 Cent auf 1,27 bis 1,29 Euro nicht ausgeschlossen.
Martkbeobachter erhoffen zum Monatsbeginn bessere Absatzmöglichkeiten gegenüber dem Lebensmittel Einzelhandel, was die Nachfrage nach lebenden Schweinen verstärken wird.
Ferkel: Flotte Nachfrage
Der Ferkelmarkt ist weiterhin durch ein schwaches Angebot und eine flotte Nachfrage gekennzeichnet. Für den weiteren Marktverlauf ist in fast allen Regionen mit zum Teil deutlich ansteigenden Ferkelpreisen zu rechnen, wenn sich am Schlachtschweinemarkt entsprechende Notierungszuwächse durchsetzen lassen.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial - Agrarberatung der Volksbanken)
Hallo
Am Schlachtschweinemarkt fällt das Angebot derzeit nicht sehr umfangreich aus. Angesichts der Perspektive von weiter steigenden Preisen dürften einige Erzeuger ihre Tiere zurückhalten und so das Angebot zusätzlich verknappen, teilte die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP), Bonn, mit. Dies nötigt den einen oder anderen Schlachthof, auf Schweinesuche zu gehen, um die Auslastung zu gewährleisten. Insgesamt werden Schweine zügig nachgefragt.
Probleme bereitet den Schlacht- und Zerlegebetrieben nach wie vor, die gestiegenen Rohstoffkosten durch höhere Verkaufspreise wieder herein zu holen. Beim Fleischverkauf am Wochenende gelang dies kaum, so dass die Spanne von Woche zu Woche kleiner ausfällt, was den Spielraum für steigende Schlachtschweinepreise etwas einengt.
(Quelle: vwd)
Die Lage am Schlachtschweinemarkt verbessert sich zusehends.
Die Erzeugergemeinschaften vermarkten je nach Region ein knapp durchschnittliches bis sehr geringes Schlachtschweineangebot. Dieses deutlich geringere Angebot stößt auf eine mengenmäßig bessere Nachfrage. Der LEH ist ebenfalls bereit zu höheren Preisen zu ordern. Aufgrund dieser Marktlage wurde dieses zur Montagsnotierung bereits mit + 1 Cent auf 1,24 EUR. honoriert. Zur Donnerstagsnotierung erwartet man einen Preiszuwachs von mindestens 3 cent.
Bei den "Februarschweinen" wurde ein markanter Widerstand angetestet. Sollte er heute überschritten werden, werden die "Februarschweine" mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in Richtung 1,315 EUR. bis 1,32 EUR. maschieren!
M.f.G.
Bernd D.
Alles wie gehabt: Schweine knapp, Fleischgeschäfte schwach. Schweine werden teurer.
Die Frage ist natürlich, wie lange das gutgeht. Irgendwann gibt es die Retourkutsche.
Vorerst ist allerdings noch nicht zu sehen, dass der Schweinepreis unter Druck kommt. Donnerstag wird der Nord-West-Preis zwischen 3 und 4 Cent (auf 1,27 bis 1,28 Euro) steigen und nächste Woche wird wohl auch nicht schlechter werden.
(Quelle: Fritte)
Die Schlachtschweineknappheit wird sich in der morgigen Notierung mit + 6 Cent (= 1,30 EUR.) niederschlagen.
Schlachtbetriebe die vor 2 Wochen Ihre treuen Anlieferer mit unfairen Hauspreisen abzokken wollten, haben nun das Problem, Schlachtschweine sogar bei Zusicherung Basispreis + X Cent zu ordern.
Man sollte auch in Zeiten eines Überangebotes fair miteinander umgehen.
M.f.G.
Bernd D.
Wer hoch steigt, kann auch tief fallen. Ich halte den Preis des Schweinekontraktes für Ende Februar für überbewertet und eine Anhebung der Notierung um 6 Cent auch.
Wenn, wie anzunehmen, die Fleischpreise im Verkauf am Wochenende nicht oder nur teilweise den starken Anstieg mitmachen weil der Fleischmarkt gut versorgt ist, werden die Schlachtunternehmen zum Handeln gezwungen. Demnächst werden wir noch die Nachricht erhalten, dass die PLH zu Ende geht, was psychologisch die Marktstimmung drückt. Dann kommen vielleicht auch die zurückgehaltenen Schweine und der Preis rutscht abermals in den Keller.
Das Ausland lacht deshalb über die abzusehende Preisentwicklung in Deutschland. Zumal Exportschwierigkeiten mit Russland auftreten und der steigende Euro die EU-Drittlandsausfuhren erschwert.
Hallo Miss Piggy,
als Nachtrag die Notierung am Montag: + 1 bis + 2 Cent auf 1,31 bis 1,32 Euro.
Nach guten Verkäufen ein erholsames Wochenende.
Bernd D.
Es ist wohl schwerlich zurück zu verfolgen, wer den ersten Stein geworfen hat.
Wie will man beim Überangebot fair umgehen, wenn draußen weniger gegessen wird. Ist es fair, bewußt die Einsender glücklich zu machen und selbst ein Defizitrisiko eingeht?
Die jetzige Stimmung im Fleischhandel ist derartig aufgeheizt und verlagert sich mehr ins Emotionelle. Fakt ist, die Schweine werden mehr aus Kapazitätsgründen als durch die eigentliche Verbrauchernachfrage umworben. Seit Wochen gelingt es nicht, die Preise analog Notierung im Handel durchzusetzen. Es geht überproportional mehr Ware mit besserer Hoffnung ins Kühlhaus (betrifft mehr die Verarbeitung). Diese Woche wurde mehr mit "künstlicher Warenknappheit" versucht, ein höheres Preisniveau zu erreichen. Bei gut laufenden Aktionsartikeln, ist diese Rechnung auch aufgegangen. Für einige Teilstücke gibt es keine bis geringe Aufwertungen. Wenn am Donnerstag tatsächlich + 6 cent dazukommen, dann "gute Nacht Marie".
Spekulanten aufgepaßt: Auch ein jetzt kleiner Streik in Dänemark geht vorbei. Auch eine PLH-Ware mit bis jetzt knapp 100.000 to. kommt wieder. Auch wird die Geldbörse beim Verbraucher nicht kurzfristig dicker.
Ich bin gespannt.
Mfg
Porkdealer
Die Mäster müssen nehmen, was zu bekommen ist.
Die rote Seite fragt uns auch nicht ob wir mit fallenden Preisen einverstanden sind.
Donnerstag plus 4 Cent.
Porkdealer und MissPiggy wissen offensichtlich sehr gut, worüber sie sich geäußert haben!
Was den Mästern schon eine geraume Zeit blüht, geschieht nun auch mit der Schlachtindustrie: "Das Wasser steht über beide Ohren". Dennoch wird von einigen Schlachtunternehmen zwecks gewünschter Kostensenkung eine volle Auslastung der Schlachthaken angestrebt, was sicherlich ungewollt eine hausgemachte Nachfrage nach Schweinen signalisiert. Nun, den gebeutelten Mästern soll es recht sein!
Dass dadurch das sehr reichliche Fleischangebot nicht mehr ins Geld zu bringen ist, dürfte nun das große Problem der Schlachtindustrie sein.
Mit vernünftigen Argumenten ist ohnehin am Markt nichts zu erreichen. Sollte am 06.02. ein "kräftiger Schluck aus der Flasche" genommen werden, kann es durchaus auch für die Erzeuger zu ungewünschten Folgen kommen. Doch zurzeit scheint das Schweineangebot tatsächlich nicht groß zu sein.
Hallo
Wenn man zur Zeit an der Börse für März, April und Mai 30 € absichern kann, sollte man als Landwirt zumindest über eine Teilabsicherung nachdenken.
Es kommen auch wieder schlechtere Zeiten.
MfG pp
Welch ein Schwachsinn.
Ich bin zwar auch Mäster, aber ich weiß nicht, was das soll. Die Daten für die Zukunft sind fundamental nicht abgesichert, was heißt, dass in den spätestens nächsten vierzehn Tagen raus muss, was irgendwie über 85 kg SG liegt. Was ist denn das wieder für eine Preispolitik ?
Denn auch die Ferkel werden kurzfristig wieder teurer, und der Preis kommt uns dann in rund 4 Monaten wieder. Warum nicht eine vernünftige, berechenbare Preispolitik ?
Langsam glaube ich, dass wir als Produzenten dazu gezwungen werden sollen, die Schweine zu verkaufen, und drei Wochen nach der Schlachtung wird der Preis festgesetzt.
Ich warte gespannt auf den Preisabschlag von 10 ct in den nächsten Wochen.
Ach ja, Ende Februar ist auch Karneval.
MFG Mühlenbach
Im Münsterland werden die Schweine intensiv nachgefragt. Ferkel sind Mangelware.
Die Börse zeigt steigende Preise an. Die PLH-Schweine sind die ersten Zeit vor den Füßen weg.
Wieso sollten die Mäster pessimistisch sein ?
Zwischendurch zu Ferkeln:
Der zur Barabrechnung (Cash Settlement) erfordertliche WTB Piglet Index wurde am Dienstag dieser Woche per Freitag, 31.01.03, mit 44,50 Euro (+ 0,90 Euro gegenüber Vorwoche) ermittelt.
Die 17 am Freitag letzter Woche offenen Kontrakte wurden zu diesem Preis abgerechnet. Der letzte Settlementpreis wurde vorher von der Börse mit 46 Euro berechnet, bei Geld-/Brief-Kursen von 45 zu 47 Euro.
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Ferkel-Charts finden Sie im 'Chartbuch 2003', Intraday-Charts über einen kostenlosen 30 Tage Test unter 'WTB-Kurse', beides natürlich auch für Schweine, Kartoffeln und die übrigen WTB-Kontrakte.
Schweine werden morgen teurer. Aufgrund des knappen Angebots eher um 6 Cent auf 1,30 Euro als um nur 4 Cent.
Das Problem sind die noch immer schwachen Fleischgeschäfte und auch die PLH. Wenn bei den Fleischgeschäften nicht bald eine Besserung eintritt, wird es auf der 'Roten Seite' zwangsläufig zu Reaktionen kommen müssen. Denn nichts ist schlimmer als sehenden Auges und nur für eine bessere Auslastung Geld zu vernichten.
Nun zu PLH. Es sind inzwischen knapp 80.000 Tonnen beantragt. Niemand weiss so recht, wie viel davon schon geschlachtet wurde und im Kühlhaus liegt. Wenn beispielsweise morgen die PLH auslaufen würde, könnte es sein, dann noch vier Wochen geschlachtet werden muss, um die Verträge zu erfüllen. Es kann aber auch geschehen, dass 3 Tage später niemand mehr Ware einlagern muss und die Nachfrage nach Schweinen einen deutlichen Dämpfer bekommt. Deshalb muss man in der nächsten Zeit den Markt sehr genau beobachten.
(Quelle: Fritte)
PLH Zahlen:
In der EU beantragte Mengen bis zum 30.01. = 95.135 to., davon DK 43.000 to., NL 11.600, F 11.000, D 7.200 to.
In der EU abgeschlossene Verträge bis zum 20.01. = 52.886 to. (erfüllt)
Deutschland spielt in diesem Mengengerüst eine kleine Rolle. Wenn in Dänemark etwas mit negativen Exportaussichten passieren sollte, dann sollten einige schon mal ein dänisches Wörterbuch kaufen, um am Markt reagieren zu können.
Wenn holländische Konzerne deutsche AG`s kaufen können und die Banken sich darüber freuen, haben die Dänen dieses sicherlich auch mitbekommen und wissen, wie es funktioniert.
Appell an "rote und grüne" Seite: Farben mischen, nicht nur im Umkreis von 50 km denken. Der Inlandsmarkt ist nicht mehr ein geschlossener Raum, und wir alle müssen aufpassen, nicht als "Schwacher" geschluckt zu werden. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Gerüchte sind ja schon auf dem Markt.
Eine Notierung von + 6 cent wäre Alkohol auf eine offene Wunde.
MFG
Porkdealer
Hallo Porkdealer,
Entschuldigung bitte, ich war zu pessimistisch mit + 6 Cent.
Der Nord-Westpreis stieg um + 7 Cent auf 1,31 EUR. !
Gruß
Bernd D.
Hallo Bernd D.
Ich entschuldige mich auch für mein Klagen. Das muß ich mir wohl von der Mästerseite angeeignet haben.
Jetzt werde ich meine Preislisten schreiben, lt. meiner Kalkulation, diese an die Kunden versenden, mir böse Worte anhören, dass ich wohl nicht an ein langfristiges Geschäft interesssiert bin, warten bis der eine oder andere alle Lieferanten anhört, warten bis Freitag, wenn die Nachzügler kommen, um die Mindestmenge doch zu bestellen und dann, dann sage ich wieviele Schweine ich für die Woche brauchen werde. Wenig.
P.S. Der Alkoholschmerz ist vorbei, die Wunde desinfiziert, Verband drüber und weiterlaufen.
MFG
Porkdealer
Nachtrag an Bernd D. und andere:
Da ja nun soviel Cent mehr für Schweine als Erlös erwartet werden, wird vielleicht noch soviel Geld übrig bleiben, um die dann nicht gelieferten Schweine mit kleinen Karnevalshütchen zu versehen. Diese Schweine wären für einen entsprechenden Karnevalszug geeignet, da ja die Verbraucher sowieso mit Hunger in den Straßen stehen und einfach im Vorbeilaufen zugreifen könnten.
7 Cent Anstieg ! Selbstbewußt gebe ich zu, nicht den IQ zu haben, um dieses zu verstehen.
Helau...tääätäää,tääätäää
Porkdealer
Na Porkdealer, so schlimm ists doch auch nicht. Du hast deinen Humor noch nicht verloren. Aber die Schlachtindustrie hat nun mal noch einiges zu lernen.
Die Schlachtindustrie ist zu unbeweglich, z.B. in den USA angeboten. Ein Schlachthof in den USA wo 17000 Schweine am Tage schlachtet, wäre schon längst Pleite wenn er die deutsche Schlachtpolitik verfolgen würde. Auch im Export hat die Schlachtindustrie die letzten 10 Jahre geschlafen. Genauso werden von verschiedenen Schlachtern oftmals Hauspreise gemacht ohne Rücksicht. Nun während wir uns streiten lacht der Einzelhandel. Aber unsere Alice im Wunderland Agrarministerin Künast hat wohl erkannt, wo jetzt der schuldige ist, nämlich die Preisdrückerbande im Einzelhandel. Na die werden der schon zeigen wo es lang geht.
Genau so haben wir Landwirte es verpaßt uns eine Lobby aufzubauen. Ist aber nicht nötig, da es noch viele Landwirte gibt, denen es zu gut geht. Speziell im Norden von Deutschland, wer nun mal 200 ha eigen hat und noch einige Viecher dazu der lebt in Saus und Braus.
Am Ende noch einen netten Spruch dem ich im Top Agrar gelesen habe.
Die Reichen leben von den Dummen und die Dummen von der Arbeit.
Nun ich freue mich über 7 cent. Stalle aus, warte bis die Schlachtindustrie es runterdrückt, dann fallen die Ferkel ich stall ein und habe natürlich vorher abgesichert.
Na dann
7 Cent rauf oder runter, das ist immer zu viel !
Ich mußte leider meine Schweine 3 Wochen eher abliefern und gucke nun in die Röhre!
Es ist schon nachvollziehbar, daß die Schlachthöfe hier nicht mehr den Preis weitergeben können! Das versuchen die dann wieder in den nächsten Wochen von den Mästern zurückzuholen, die Klagelieder höre ich schon jetzt, und den Preis wieder unerbittlich zu senken !
Ich hoffe, die Schweine werden nun nicht mehr zurückgehalten, sonst werden die 7 Cent schneller geschluckt als wie sie da waren.
Haben wir heute an der WTB die Höchstkurse gesehen ?
S_M
Hallo S_M,
wenn du Deine Schweine vor drei Wochen verkauft hast, hast du sicherlich deine Ställe wieder voll mit jetzt noch günstigen Ferkeln. Ende Mai könntest du dann zu den Gewinnern des Schweinejahres gehören.
Auch wenn an der Börse, durch Gewinnmitnahmen, der Aufwärtstrend einmal unterbrochen wird, langfristig scheint mir die Long-Position die richtige Position zu sein.
Gruß Paul