An die WTB Spekulanten und Aktionäre des Neuen Marktes!
Sicher kann man bei Spekulationen an der WTB schön daneben liegen! Wem das noch nicht passiert ist, der weiß nicht was eine Börse ist! Gerade deshalb ist es wichtig mit fundierten Zahlen, Charts und Analysen die Sache anzugehen. So bildet man sich eine klare Meinung. Mit einem guten System wird diese Meinung in Kontrakte umgesetzt! 60% Erfolg ist schon eine gute Wertsteigerung des eingesetzten Kapitals! Das machbare erzielt an der Börse keiner!
Nun zum Unterschied zwischen Aktien und Waren: Bei Aktien gibt es immer Leute die mehr wissen! (in den AGs - die auch Bekannte haben) Bei der Ware entscheidet der Markt mit Angebot und Nachfrage. An der WTB habe ich den Hebel mit 10% die volle Ware zu bewegen. Damit sind 2% Kursbewegung so viel wie 20% bei Aktien am neuen Markt!
Bei Schweinen ist die Preisbewegung einer Woche im Durchschnitt 2,6 %! Wer Aktien kurzfristig kauft und verkauft spekuliert voll - ebenso bei der WTB wenn er nicht absichert. Beide Märkte machen Spass!
Wer mehr wissen will kann an einem Seminar der WTA für Spekulanten teilnehmen
Termin: 29.8.2000 um 14.00 Uhr. Tel.:02545 901200.
MfG. B.Bonekamp
Zum Thema 'Thiel' von heute.
Der Beitrag von Herrn Bonekamp ist vor fast 2 Jahren geschrieben worden.
Mich ärgerts, wenn an der Börse nur mehr die Spekulanten regieren.
Ich finde es zerstört den Sinn einer WTB.
Da muss ich Rancher wiedersprechen. Das ist meiner Meinung nach gerade das Poitive.
Wenn an der WTB nur Leute handeln, die ihre Waren kaufen oder verkaufen wollen, hätte man auch nicht diese Kursschwankungen.
Hallo zusammen.
Spekulation ist nichts schlimmes. Sie ist, aus welchen Gründen auch immer, in der Kriegszeit zum Sündenbock fuer Nahrungsmittelknappheit und hohe Preise geworden und hat seit dem einen allgemeinen Makel bekommen.
Nein, die Spekulation ist ein sehr wichtiges Element des Marktes. Wer, wenn nicht der Spekulant, übernimmt denn das Preisrisiko ?
Der Partner des Hedgers ist zum Grossteil der Spekulant. Und wenn der Spekulant für sein eingangenes Risiko einen schönen Gewinn erzielen kann - gönnen wir es ihm doch.
Oder bemitleidet jemand einen Spekulanten, wenn er imense Summen durch falsche Spekulation verliert ? Ich denke das tun nur wenige.
In diesem Sinne, alles Gute und eine erfolgreiche Woche
wünscht Euch
Euer
Franjo
Franjo hat Recht!
Der Aufzählung wäre noch hinzuzufügen, daß die Spekulanten für die notwendige Liquidität sorgen, ohne die die meisten Terminmärkte ihre Funktion nicht erfüllen könnten.
Gruß Uwe Norden
Zu Recht heisst es, dass sich der Hedger an den Terminbörsen, auch der WTB, gegen unerwünschte Preisschwankungen absichern kann. Absichern bedeutet versichern.
Der Spekulant erfüllt die Funktion der Versicherung und übernimmt das komplette Risiko des Hedgers. Als Ausgleich für sein übernommenes Risiko hofft er auf einen spekulativen Gewinn. Ohne diese Hoffnung würde es keine Spekulanten geben und somit keine (Ver-) Sicherungsmöglichkeiten an der Terminbörse.
Stellen Sie sich vor, Sie wollten eine Versicherung abschliessen, für Ihren Besitz, Ihren PKW, eine Krankenversicherung und vieles mehr. Stellen Sie sich vor, Sie würde keine abschliessen können, weil es keine Versicherungsgesellschaften mehr gibt. Ergebnis: Sie tragen Ihr Risiko für Besitz, PKW und die Kosten der Krankheit zu 100 % selbst.
So ginge es dem Hedger an der Terminbörse. In vielen Fällen würde er gerne absichern, aber die Gegenseite fehlt. Statt auf die 'böse Spekulation' hinzuweisen wäre es besser, dass sich alle noch viel mehr und die Risikoträger der Börse bemüht. Vielleicht liest das ja auch jemand in Hannover.
Ich bin wie die meisten hier der Meinung, daß Spekulanten an der WTB ein unersetzliches Element darstellen.
Der Unterschied zur klassischen Versicherung: Die WTB ist keine Solidargemeinschaft, die Beiträge erhebt, um dem Einzelnen im Schadensfall Geld zu erstatten. Bei der WTB gibt es auch keine soziale Gerechtigkeit, z.B. gezielte Umverteilung.
Dennoch braucht die WTB Gerechtigkeit in Form von ausgewogenen Machtverhältnissen unter den Teilnehmern. Marktbeherschende Spekulanten schaden der WTB und genau das wollte rancher zum Ausdruck bringen.
Hallo Beobachter, hallo liebe Leser,
kann man einen Markt wirklich "beherrschen" ?
Ich glaube das kann nur möglich sein, wenn jemand eine 100 %ige Monopolstellung in einem Markt hat. Als Beispiel nehme man den Rohölmarkt:
Die OPEC ist in diesem Markt ein gewichtiger und sehr einflussreicher Faktor. Nur liegt der Ölmarkt nicht zu 100 % in OPEC Händen.
Wenn sich Förderstaaten, die nicht Mitglied der OPEC sind, nicht an Absprachen (Fördermenge) mit ihr halten, so hat das in diesem Fall doch Preisbeeinflussende Wirkung (somit auch auf den öl-Terminmarkt).
Meiner Meinung nach kann man einen Terminmarkt nicht (!) "kontrollieren". Im übrigen folgen die Terminpreise in der Regel dem Kassamarkt und nicht umgekehrt.
Marktteilnehmer sollten sich also nicht gezielt "foppen" lassen, sondern kühl rechnend vorgehen. Kein Markt ist 100 % "fair".
Viele Grüsse
Euer
Franjo
Hi Gemeinde,
der Beitrag der Spekulaten im Terminmarkt ist ambivalent. Einerseits sorgen sie für die Liquidität, wie schon in den vorhergehenden Beiträgen dargestellt wurde. Sie verteuern oder verbilligen jedoch auch, zumindest temporär (wobei dieses temporär durchaus dehnbar ist), also sie verteuern oder verbilligen temporär das Handelsprodukt.
Aus Sicht der Verarbeiter kann das sehr unangenehm sein oder auch angenehm, je nach der Preisentwicklung. Das Vorhandensein von Spekulanten im Markt führt eher dazu, die Preisflukuationen vergrößern.
Prinzipiell würde der Markt auch ohne die Spekulanten funktionieren, weil auch die Verarbeiter auf Termin kaufen oder verkaufen können (hedgen). Denn bei einem einseitigen Markt, beispielsweise bei einem Überangebot an Ware, würden auch die Spekulanten Preise nicht stützen, sondern sie würden die Gelegenheit nützen um die Preise durch zusätzliche Verkäufe zu schwächen.
Herzliche Grüße
Albert